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Lenkkopflager R 80 GS Basic, Bj. 96 einstellen: bis spielfrei, 12 Nm ... was jetzt??

Laubfrosch3

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22. Dez. 2013
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60
Ort
Veitshöchheim
Hallo,
Lenkopflager einstellen war schon häufiges Thema im Forum. Trotzdem bin ich nicht abschließend fündig geworden.
Modell R 80 GS/Basic – mit Rundmutter (Rändelmutter), Bundmutter und Schraube (= Bezeichnung - BMW-Teile-Shop). Die Reparaturanleitung R 80 / 100 GS beschreibt ein anderes Gabelmodell.
Die gefundenen Angaben sind wenig konkret - mal ist die Rede von „kein Kippspiel“, "leichtgängig", „leichte Schwergängigkeit“ usw ?(. Bei Zeebulon habe ich dann eine Drehmomentangabe gefunden: 12 Nm. Mit diesem Drehmoment ist das Lager aber schon recht zäh-gängig (nur Gabelbrücke mit Standrohren, ohne Tauchrohr und Rad). Mit der Hand wäre dieses Drehmoment an der Rändelmutter gar nicht zu erreichen.
Wer hat Erfahrung? Haut das mit dem Drehmoment hin?
Über Eure Hilfe würde ich mich freuen!
Gruß, Armin
 

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Hallo Armin

mal als erste Frage- wie hast du
den die 12Nm gemessen an der
Rändelmutter? Gibt es dafür schon
ein Einstellhilfswerkzeug?

Wenn so ein System bei leichtem
Druck aus der Mittellage schwenkt
wird es fast seinen Dienst verrichten.
Wenn nicht- wird etwas mehr angezogen
bis die Kiste im Kriechgang nicht mehr so
richtig geradeaus laufen möchte, fertig.

Die uns von BMW eingebaute Vorrichtung
ist wirklich ein Endprodukt der technischen
Vorstellung von Perfektion. Warum das in
fast allen anderen Mopeds auch mit zwei
simplen Nutscheiben zufriedenstellendend
funktioniert weiss ich auch nicht.

LG Harald
 
Mit Drehmomentwerten ist da nix anzufangen.
Zieh das LKL so weit an, dass es leicht klemmt. Dann wieder ein Stück lockern, bis es frei wird und kontern.
Anschließend (fahrend) testen, ob alles passt.
 
Hallo Armin

mal als erste Frage- wie hast du
den die 12Nm gemessen an der
Rändelmutter? Gibt es dafür schon
ein Einstellhilfswerkzeug?
....

LG Harald

Hallo Harald,
Zeebulon beschreibt es auf seiner Seite. Ich kontere die drei Teile (Bild) und kann dann an der Mutter (M30) den Drehmoment ansetzen. Dann markiere ich an der Rändelmutter und am Rahmen mit einem Punkt. So bemerke ich, wenn ich beim Lösen der Konterung wieder etwas verstellen würde. Bei 12 Nm bewege ich die Gabelbrücke mit "etwas" Widerstand, d.h. die Gabelbrücke fällt nicht von selbst um (ohne Tauchrohre und Rad = weniger Gewicht).
 
Mit Drehmomentwerten ist da nix anzufangen.
Zieh das LKL so weit an, dass es leicht klemmt. Dann wieder ein Stück lockern, bis es frei wird und kontern.
Anschließend (fahrend) testen, ob alles passt.

Hallo Michael, Du schreibst, "zieh das "LKL"... Was meinst Du damit?
Ich kann die Rändelmutter mit der Hand anziehen - allerdings schaffe ich da nicht so viel Kraft, dass das leicht klemmt. Ich könnte eine Wasserpumpenzange nehmen - das ist aber wohl nicht Sinn der Konstruktion? - Oder wie ich es gemacht habe, über das Kontern der Teile (ohne obere Brücke) mit der Ratsche (Drehmoment). Es würde mich interessieren, wo die Drehmomentangabe herkommt? Gibt es eine original Reparaturanleitung von BMW für diesen Gabeltyp?

Danke für Eure Antworten, Armin
 
Moin,

da etwas Luft in den Gewinden ist, klemmt es in der Regel nach dem Kontern, also immer messen, wenn alles fest ist. Ich stelle es leichtgängig, so grad eben ohne Spiel ein.

Gruß
Willy
 
Guten Morgen Willy

bei der aufwendigen Konstruktion
der Verschraubung wie sie BMW
für seine letzten 2ventiler gewählt
hatte, sollte das Lagerspiel sich beim
Kontern nicht mehr verändern.

Es gab früher beim Freundlichen solch
eine Messbrücke um den Schwenkwieder-
stand ermitteln zu können, wird das heute
noch so gemacht? Aber 12Nm waren das
ganz bestimmt nicht

LG Harald
 
Hallo Armin,

die Ausführung des LKL bei Deiner Basic ist identisch mit der an der R100R. In der dortigen Reparaturanleitung (Seite 2.32) findest Du auch die Anleitung zum Einstellen.

Gruß,
Florian


... und auf Seite 6.27 noch mal den Hinweis 'spielfrei'; d. h., es soll gerade so eben nicht wackeln. Also mit Hand und Gefühl (und ohne Drehmomentschlüssel!!!) einstellen!
 
Das wesentliche Kriterium für die richtige Lenkkopflagereinstellung ist kein Anzugsdrehmoment, sondern die spielfreie, leichtgängige Einstellung.

Dazu einfach so weit festdrehen, daß (Motorrad auf dem Hauptständer und Vorderrad in der Luft) der Lenker gerade noch durch das Eigengewicht beim leichten Anschubsen nach links und rechts bis zum Anschlag "fällt" (da dürfen natürlich keine Züge oder Kabel im Weg sein).

An diesen Punkt tastet man sich meiner Meinung nach am besten von "ein bißchen zu fest" ran - dann kann man sicher sein, daß das Spiel raus ist. Bleistiftmarken an der Mutter können da helfen.

Zu leichtgängig: Anfälligkeit zum Lenkerflattern bei niedrigen Geschwindigkeiten (Shimmy) steigt,
zu fest: Anfälligkeit zum Pendeln bei hohen Geschwindigkeiten steigt.
 
Stimmt alles, Markus,

das Problem bei den GSen ist imho die einseitigen Bremse:

wegen dieses Dings pendelt die Gabel auch dann noch nach rechts aus, wenn das Lager zu stramm angezogen ist,
und nach links auch dann nicht, wenn das Lager zu locker eingestellt ist.

Ich habe da schön öfter - fluchend - nachkorrigieren müssen.
 
Hallo Armin,

die Ausführung des LKL bei Deiner Basic ist identisch mit der an der R100R. In der dortigen Reparaturanleitung (Seite 2.32) findest Du auch die Anleitung zum Einstellen.

Gruß,
Florian

Hi Florian, danke für den Tipp. Die Reparaturanleitung R 80/100 GS habe ich als Nachdruck in Papierform. Ist aber wohl eine andere Version - das Kapitel mit der "neuen" Gabel fehlt.
Gruß, Armin
 
Mit der Torsionsdrehwage auf genau 30mN einstellen dann passts.ne mal im ernst was willste da mit drehmomentwerten ereichen????zieh die schrauben halt fest!!!!wenns zu lose ist knackts beim bremsen bzw pendelt bei 70km/h (Lenker leicht loslassen)wenns zu fest ist pendelts zwischen 120-130km/h
 
Mit der Torsionsdrehwage auf genau 30mN einstellen dann passts.ne mal im ernst was willste da mit drehmomentwerten ereichen????zieh die schrauben halt fest!!!!wenns zu lose ist knackts beim bremsen bzw pendelt bei 70km/h (Lenker leicht loslassen)wenns zu fest ist pendelts zwischen 120-130km/h

Hi Jo, was man halt so erreichen will, wenn man einen Drehmomentschlüssel verwendet. Man kann eine Schraube mit Gefühl (was immer das auch ist) anziehen, oder man kan einen Drehmomentschlüssel nehmen. Wie Du aus den diversen Antworten auf meine Fragestellung entnehmen kannst, hat jeder seine eingene Methode. Mit einem Drehmomentwert habe ich aber eine "feste" Größe, die nicht vom jeweiligen Empfinden (was ist leicht fest, leicht schwergängig ....) abhängt. Außerdem würde sich das "ausprobieren" (... dann pendelts...) erübrigen. Wie geschrieben - ohne Standrohre, mit oder ohne Bremsscheibe, Rad usw. In diversen Foren zu anderen Motorradmarken konnte ich lesen, dass eine Drehmomentangabe für das LKL gar nicht so unüblich ist.
Gruß, Armin
 
... Mit einem Drehmomentwert habe ich aber eine "feste" Größe, die nicht vom jeweiligen Empfinden (was ist leicht fest, leicht schwergängig ....) abhängt. Außerdem würde sich das "ausprobieren" (... dann pendelts...) erübrigen. Wie geschrieben - ohne Standrohre, mit oder ohne Bremsscheibe, Rad usw. In diversen Foren zu anderen Motorradmarken konnte ich lesen, dass eine Drehmomentangabe für das LKL gar nicht so unüblich ist.
Gruß, Armin

Genau diese feste Größe ist beim LKL nicht zu gebrauchen, da Du mit Anziehen der Mutter nicht zwei Teile verbindest sondern Spiel beseitigst, das zudem vom Zustand des jeweiligen Lagers abhängt.

Du könntest Dir die Mühe machen, die Drehmomente herauszufinden, mit dem DEIN Lager perfekt einzustellen ist.
Dieses von Dir herausgefundene Drehmoment KANN bei anderen Lagern passen oder auch nicht.
Und wenn Du Dein Lager nach 20000 km wieder einstellst, wirst Du feststellen, dass Du mít dem Drehmoment von jetzt auch nicht mehr viel anfangen kannst. Wenn Du Glück hast passt es, wenn nicht kannst Du ein neues Drehmoment ermitteln.

Fazit:
Mit Drehmoment ist in diesem Fall, wie MM schon sagte, nichts anzufangen! Hier braucht es Gefühl und Erfahrung. Und genau darum steht auch in den diversen Handbüchern in Punkto LKL nix von Drehmoment.

Viel Spaß beim Drehmoment ermitteln :D
 
Genau diese feste Größe ist beim LKL nicht zu gebrauchen ....
:applaus:
Fazit:
Mit Drehmoment ist in diesem Fall, wie MM schon sagte, nichts anzufangen! Hier braucht es Gefühl und Erfahrung. Und genau darum steht auch in den diversen Handbüchern in Punkto LKL nix von Drehmoment.

Viel Spaß beim Drehmoment ermitteln :D[/QUOTE]

Hi Boxerhans, danke für Deine fundierte Antwort. Du hast Dir wenigstens die Mühe gemacht sie zu begründen:applaus:. Ob sie fachlich richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Sie klingt für mich jedoch logisch. Da ich zwar über Gefühl nicht aber über Erfahrung verfüge, wollte ich mit dem Drehmoment auf Nummer sicher gehen. Den Wert von 12 Nm habe ich nicht erfunden. Ihn habe ich, wie schon erwähnt, auf der Seite von Zebulon entdeckt. Es scheint, warum auch immer, bei anderen Motorradmarken nicht unüblich zu sein, nach Nm einzustellen.
Gruß, Armin
 
Genau diese feste Größe ist beim LKL nicht zu gebrauchen, da Du mit Anziehen der Mutter nicht zwei Teile verbindest sondern Spiel beseitigst, das zudem vom Zustand des jeweiligen Lagers abhängt.

Du könntest Dir die Mühe machen, die Drehmomente herauszufinden, mit dem DEIN Lager perfekt einzustellen ist.
Dieses von Dir herausgefundene Drehmoment KANN bei anderen Lagern passen oder auch nicht.
Und wenn Du Dein Lager nach 20000 km wieder einstellst, wirst Du feststellen, dass Du mít dem Drehmoment von jetzt auch nicht mehr viel anfangen kannst. Wenn Du Glück hast passt es, wenn nicht kannst Du ein neues Drehmoment ermitteln.

Fazit:
Mit Drehmoment ist in diesem Fall, wie MM schon sagte, nichts anzufangen! Hier braucht es Gefühl und Erfahrung. Und genau darum steht auch in den diversen Handbüchern in Punkto LKL nix von Drehmoment.

Hallo Hans,

Deine Schlussfolgerung ist *nach meiner Meinung* richtig, die Begründung aber nicht. Natürlich kann man mit definierten Drehmomenten grundsätzlich ein Lager "vorspannen". Und das sollte auch bei erneuter Montage oder Lagerwechsel reproduzierbar sein. Der Grund, weshalb das in der Praxis beim Lenkkopflager nicht funktioniert, ist, dass das Drehmoment für die Vorspannung nur sehr gering sein müsste, damit das Lager nicht schwergängig wird oder gar Schaden nimmt. Und das funktionert eben nicht, weil die Einstell-Mimik am LKL an sich schon so schwergängig ist, dass sich die benötigen geringen Drehmomente nicht zuverlässig einstellbar sind. Soweit meine Meinung dazu.

Also einfach von Hand "spielfrei aber leichtgängig" einstellen.

Grüße
Marcus



Grüße
Marcus
 
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