Lenkkopflager wechseln

Bond007

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27. Feb. 2013
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Hallo,

bei meiner R65LS, kann ich den Lenker kaum noch bewegen. Ich denke das ist das Lenkkopflager. Das Moped hat war seit 1991 stillgelegt und hatte bei meiner Übernahme 6300 km auf der Uhr.

Was mich wundert ist, das sich die BMW bei der Inbetriebnahme gut lenken ging. Allerdings wurde das mit der Zeit immer zäher mit dem steuern.

Meine Frage ist:

- mit wie viel Zeit ist der Ausbau und Austausch verbunden ?
- wie schwierig ist diese Aktion ?
- gibt es eine Anleitung in der Datenbank ? ( habe keine gefunden )


Danke für Rückmeldungen.

Grüße
Siegmar von Meeder
 
Hallo,

bei meiner R65LS, kann ich den Lenker kaum noch bewegen. Ich denke das ist das Lenkkopflager. Das Moped hat war seit 1991 stillgelegt und hatte bei meiner Übernahme 6300 km auf der Uhr.

Was mich wundert ist, das sich die BMW bei der Inbetriebnahme gut lenken ging. Allerdings wurde das mit der Zeit immer zäher mit dem steuern ....


Ich würde zunächst prüfen, ob die LKL wirklich getauscht werden müssen. Jedes Fett blutet mit der Zeit aus und es bleibt nur das Verdickungsmittel übrig. In diesem Fall genügt es, das alte Fett gegen frisches zu ersetzen und das Lager neu einzustellen. Es wäre schon erstaunlich, wenn die Lager nach so geringer Laufleistung wirklich kaputt wären. Meine GS hat > 180tkm mit den werksseitigen LKL gelaufen. Alle 6-8 Jahre frisches Fett, einstellen, fertig. Meist werden die Lager durch zu falsche Einstellung zerstört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ungewöhnlich. Meine 75/5 hat noch das Fett im LKL, was in Spandau hineingetan wurde. Für die Radlager gilt das gleiche. Die Lagerungen sind leichtgängig. Nur durch das Alter wird ein Fett nicht automatisch unbrauchbar. Schlecht ist nur, wenn Dreck ins Fett gelangt...
Rastet denn die Lenkung in Mittelstellung sozusagen ein?
Sollte deine R 65 LS einen Lenkungsdämpfer haben, dann bau den doch mal testweise weg. Vielleicht liegt da das Problem.

Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Mopped seit 91 herumgestanden hat, dann ist es sicher nicht verkehrt, da mal genauer hinzusehen, ob das Lager verschlissen/verrostet, oder nur trockengelaufen/verharzt ist.

Das gilt im Übrigen auch für zahlreiche andere Komponenten nach so langer Standzeit. Aber diese "Komponenten" machen sich schon noch bemerkbar - auch ohne nachschauen :pfeif:
 
Das ist ungewöhnlich. Meine 75/5 hat noch das Fett im LKL, was in Spandau hineingetan wurde. .... Nur durch das Alter wird ein Fett nicht automatisch unbrauchbar. ...

Klassische Wälzlagerfette schmieren, indem sie kontinuierlich geringe Mengen Öl freisetzen. Dadurch dickt das Fett immer weiter ein, bis fast nur der Verdicker übrigbleibt. Oft wird das mit „Verharzung“ verwechselt, was aber nicht stimmt. Fakt ist, dass die Schmierfähigkeit sinkt und die Zähigkeit. Bei >40 Jahre altem Fett lohnt sich auf jeden Fall ein Blick ...
 
Hallo,

bei unverkleideten Motorrädern ist meist das untere Lager defekt.
SNV31057a.jpg
Das obere Lager ist weniger betroffen. Das Fett hat einen Anteil an Seifen die wasserlöslich sind. Besser ist es ein Fett zu nehmen ohne diese negativen Eingenschaften. Seit Jahren verwende ich daher Marinefett. Das kann zusätzlich mit unterschiedlichen Metallen und Salzwasser umgehen.
Bei meiner Neuerwerbung war unten ein Rundschnurring 2mm unter dem Kegelrollenlager und Teil 10 http://www.realoem.com/bmw/de/part?...0_ST&mg=31&sg=42&diagId=31_0293&q=31421234509
eingelegt. Damit war das Lager zusätzlich geschützt.

Gruß
Walter
 
Und vergiss nicht unten den dünnen Aluring mitzubestellen, sonst wartest Du noch mal bis der da ist. Irgendwie geht der leicht kaputt wenn man nicht aufpasst.
Grüße
Nico
 
"Was mich wundert ist, das sich die BMW bei der Inbetriebnahme gut lenken ging. Allerdings wurde das mit der Zeit immer zäher mit dem steuern."

Damit fällt doch IMHO die Verdickung des Fettes komplett weg. Lenkungsdämpfer, selbst angezogene Lenkkopfmuttern, ... irgendwo liegt der Bug, der gefunden und abgestellt werden muss.
 
Ich kann nur berichten, dass ein mit Plastilube geschmiertes Lenkkopflager, besonders bei Kälte, fühlbar schwergängiger ist, als ein mit konventionellem Fett geschmiertes. Ich hatte diesen Schmierstoff wegen des von Walter geschilderten Auswaschproblems für das LKL verwendet. Nach einem Winter habe ich wieder auf normales Fett gewechselt. Das Problem bei Plastilube am LKL ist, das die Scherung im Lager zu gering ist, um den Schmierstoff ausreichend fließen zu lassen. In manchen Situationen war die Lenkung deshalb wie in Gummi gelagert.

Da man ein defektes Lager aber sehr gut erkennt, kann der TE ja nach der Demontage entscheiden, ob neu fetten ausreicht oder das Lager zu wechseln ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Siegmar, bezieht sich das "in letzter Zeit kaum noch zu bewegen" etwa auf die Frostperiode, die gerade herrscht?
Winterfahrer (meistens Gespannfahrer) kennen von der Kristallrallye in Norwegen einfrierende, bisweilen platzende Lenkungsdämpfer!
Und prüfe, ob beim Hin- und Herbewegen des Lenkers bei aufgebockter Maschine eine leichtes "Einrasten" in Mittelstellung vorhanden ist.

Jan
 
Ich kann nur berichten, dass ein mit Plastilube geschmiertes Lenkkopflager, besonders bei Kälte, fühlbar schwergängiger ist, als ein mit konventionellem Fett geschmiertes. Ich hatte diesen Schmierstoff wegen des von Walter geschilderten Auswaschproblems für das LKL verwendet. Nach einem Winter habe ich wieder auf normales Fett gewechselt. Das Problem bei Plastilube am LKL ist, das die Scherung im Lager zu gering ist, um den Schmierstoff ausreichend fließen zu lassen. In manchen Situationen war die Lenkung deshalb wie in Gummi gelagert.

Hallo,

das Plastilube hat nach Datenblatt ein thixotropes Fließverhalten. Das kann in einem Lenkkopflager nicht funktionieren. Hier treten kaum Bewegungen auf und daher wirkt es wie ein Stück feste Seife. Für den den es interessiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Thixotropie

Gruß
Walter
 
Siegmar, bezieht sich das "in letzter Zeit kaum noch zu bewegen" etwa auf die Frostperiode, die gerade herrscht?
Winterfahrer (meistens Gespannfahrer) kennen von der Kristallrallye in Norwegen einfrierende, bisweilen platzende Lenkungsdämpfer!
Und prüfe, ob beim Hin- und Herbewegen des Lenkers bei aufgebockter Maschine eine leichtes "Einrasten" in Mittelstellung vorhanden ist.

Jan


Wurde bereits bei warmen Wetter zunehmend schwer gängiger.
 
Hallo,

bei meiner R65LS, kann ich den Lenker kaum noch bewegen. Ich denke das ist das Lenkkopflager. Das Moped hat war seit 1991 stillgelegt und hatte bei meiner Übernahme 6300 km auf der Uhr.

Was mich wundert ist, das sich die BMW bei der Inbetriebnahme gut lenken ging. Allerdings wurde das mit der Zeit immer zäher mit dem steuern.

Meine Frage ist:

- mit wie viel Zeit ist der Ausbau und Austausch verbunden ?
- wie schwierig ist diese Aktion ?
- gibt es eine Anleitung in der Datenbank ? ( habe keine gefunden )


Danke für Rückmeldungen.

Grüße
Siegmar von Meeder

Du siehst:Zahlreiche Antworten und fast genau so viele Hinweise.
Bei einem Motorrad, das 28 Jahre nicht bewegt wurde, kommst du ums Zerlegen nicht herum. Die visuelle Prüfung wird dann zeigen, welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind.
 
Hallo Siegmar,
lese diesen Beitrag mal durch, verm sind dann Deine Fragen beantwortet.
https://forum.2-ventiler.de/vbboard...enkkopflager&highlight=Lenkkopflager+tauschen
Kennst Du die "Suche" Funktion, rechts oben mit der Lupe? Da gibst Du "Lenkkopflager" ein und findest bestimmt noch mehr Beiträge.

Viel Erfolg
Egon

Du siehst:Zahlreiche Antworten und fast genau so viele Hinweise.
Bei einem Motorrad, das 28 Jahre nicht bewegt wurde, kommst du ums Zerlegen nicht herum. Die visuelle Prüfung wird dann zeigen, welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind.


Denke ich fast auch Michael.
 
Hallo Siegmar

Ich habe noch eine Idee, hatte mit meiner ehem. R65 auch mal ein ähnliches Problem:

Hast du schon versucht das Lenkkopflager ersteinmal neu einzustellen?
Bei meiner war die Nutmutter unter der oberen Gabelbrücke nicht ordentlich gekontert. Vielleicht gab es auch Spiel weil die Lager sich gesetzt hatten. Die Nutmutter konnte sich unter der Gabelbrücke drehen und zog das Lenkkopflager immer fester zu.
Kannst ja mal probieren, ob du die Nutmutter ein paar Grad aufdrehen kannst ohne sonst was zu ändern.

Viel Glück!

Und dann natürlich ordentlich einstellen.

Falls das nicht hilft: reinigen und neu fetten.
Ich glaube aus meiner Erfahrung mit 80er Jahre Crossern jedenfalls nicht, daß die Lager kaputt sind.
Hättste mal was gesagt, als ich bei dir war die Lila Kuh holen ;)

Viele Grüße
J+S
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Siegmar

Ich habe noch eine Idee, hatte mit meiner ehem. R65 auch mal ein ähnliches Problem:

Hast du schon versucht das Lenkkopflager ersteinmal neu einzustellen?
Bei meiner war die Nutmutter unter der oberen Gabelbrücke nicht ordentlich gekontert. Vielleicht gab es auch Spiel weil die Lager sich gesetzt hatten. Die Nutmutter konnte sich unter der Gabelbrücke drehen und zog das Lenkkopflager immer fester zu.
Kannst ja mal probieren, ob du die Nutmutter ein paar Grad aufdrehen kannst ohne sonst was zu ändern.

Viel Glück!

Und dann natürlich ordentlich einstellen.

Falls das nicht hilft: reinigen und neu fetten.
Ich glaube aus meiner Erfahrung mit 80er Jahre Crossern jedenfalls nicht, daß die Lager kaputt sind.
Hättste mal was gesagt, als ich bei dir war die Lila Kuh holen ;)

Viele Grüße
J+S


Hallo Jörg,

das ist ja eine Überraschung - Du hier im Forum ? Klasse !!!!
Wie geht es der "Lola" ? Ich hoffe, es ist alles soweit okay. Auch das mit dem Tacho. Was ich noch bemerkt habe, bei ca. 3000 Touren, läuft der Motor etwas unruhig - aber das ist ja nur Einstellungssache. Aber das weißt Du ja.
Das mit dem Lenkkopflager habe ich bereits erneuern lassen. Was mit einer Rechnung mit 250.- Euro quittiert wurde;(

Was tut man nicht alles für seine Kuh.

Grüße
Siegmar von Meeder
 
ich würde hier gern auch noch kurz was zum Wechsel des LKL nachfragen, und zwar
wurde bei meiner R75/6 (BJ 1974) anscheinend beim einem Wechsel des LKL die
Unterlage zum unteren Lenkkopflager

Bildschirmfoto 1.jpg

nicht mehr verbaut, dass korrigiere ich nun da beide LKL neu kommen.
ich geh davon aus, dass das untere Kegelrollenlager so wieder montiert wird dass es satt auf der Unterlage aufliegt, richtig?

danke!
 
Du siehst:Zahlreiche Antworten und fast genau so viele Hinweise.
Bei einem Motorrad, das 28 Jahre nicht bewegt wurde, kommst du ums Zerlegen nicht herum. Die visuelle Prüfung wird dann zeigen, welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind.

So isset. Möglichst die meiste Zeit mit abgeschlossenem Schloß. Wechselnde Temperaturen und es entsteht der schönste Kontaktrost.

Einer der Gründe warum man bei Motorrädern, welche wohl länger stehen, beide Räder entlastet. Dann kann man von Zeit zu Zeit, die Räder einzwei Grad weiterdrehen. . .


Stephan
 
Einer der Gründe warum man bei Motorrädern, welche wohl länger stehen, beide Räder entlastet. Dann kann man von Zeit zu Zeit, die Räder einzwei Grad weiterdrehen. . .

Warum dass, wenn die Räder sowieso entlastet sind?

Wegen der Schwerkraft/ Erdanziehung, weil sich das Gummi sonst unten vermehrt sammelt? :rolleyes:
 
Nein.

Die Reifen sollen schweben, damit deren Gummi sich nicht plättet. Drehen tut man, damit kein Kontaktrost zwischen Wälzkörpern und Innen-, bzw. Aussenlagerring entsteht. Deswegen reicht ja auch, diese einzwei Grad zu drehen.


Stephan
 
Nein.

Die Reifen sollen schweben, damit deren Gummi sich nicht plättet. Drehen tut man, damit kein Kontaktrost zwischen Wälzkörpern und Innen-, bzw. Aussenlagerring entsteht. Deswegen reicht ja auch, diese einzwei Grad zu drehen.


Stephan

Wenn Mann an sowas glaubt... kann Mann machen, muss Mann aber nicht :rolleyes:
 
Na ja! Dass sich bei stehen schon über einen Winter " Platten" auf dem Reifen bilden, wissen wir wohl Alle. Ist bei Autos auch so. Es dauert in der Regel ca 10 km, dann geht Alles wieder rund. Wers doch nicht glaubt, kann kommen und mein Gespann und den Joungtimer im Frühjahr zur ersten Ausfahrt bewegen. In Fahrzeugen, die auf den Reifen stehen hab ich 3 kg Luft drin. Da wirds nicht so schlimm. Die Solo ist aufgebockt, mit einem Holzklotz unter der Ölwanne. So sind beide Räder in der Luft.
 
Na ja! Dass sich bei stehen schon über einen Winter " Platten" auf dem Reifen bilden, wissen wir wohl Alle. Ist bei Autos auch so. Es dauert in der Regel ca 10 km, dann geht Alles wieder rund. Wers doch nicht glaubt, kann kommen und mein Gespann und den Joungtimer im Frühjahr zur ersten Ausfahrt bewegen. In Fahrzeugen, die auf den Reifen stehen hab ich 3 kg Luft drin. Da wirds nicht so schlimm. Die Solo ist aufgebockt, mit einem Holzklotz unter der Ölwanne. So sind beide Räder in der Luft.

Hallo,

bei Autos schon, aber bei Motorrädern, die auf dem Hauptständer stehen, der dann schon einen Erheblichen Anteil des Gewichts trägt? Nach meiner Erfahrung eher nicht.

Und beim Auto: Kauf dir für ein paar Cent eine 3cm dicke Styroporplatte und schneide vier Streifen daraus (reicht bis 225er Reifenbreite). Dann das Auto im Herbst draufgestellt. Die Reifen sinken im Styropor ein und haben dann keine punktförmige Belastung mehr. Zusammen mit erhöhtem Lufdruck gibt es auch nach 6 Monaten Standzeit fast keine fühlbaren Standplatten mehr. Mach ich beim Sommerauto seit fast 20 Jahren so. Du kannst natürlich auch für teures Geld im Oldtimerzubehör Reifenunterlagen kaufen. Das ist das gleiche Prinzip, nur teurer.

Grüße
Marcus
 
Ich pumpe die Smarträder meines Gespanns nicht extra härter auf für den Winter - das soll auch schädlich sein... Das Gespann parkt immer den Fiesta zu, so dass es weggerollt werden muss, wenn das Auto benutzt wird. So hat man immer "Sommerverhältnisse", d. h. die Reifen stehen nie lange auf ein und derselben Fläche.
Den Bremshebel der Scheibenbremse zieh ich aber gelegentlich kräftig an, um die Bremskolben mal etwas zu bewegen. Die Hinterräder werden bei mir auch immer mal durchgedreht, damit alles frisch mit Öl überzogen wird.
Überzogen? Ich fühle mich wohl dabei!

Jan
 
Ich pumpe die Smarträder meines Gespanns nicht extra härter auf für den Winter - das soll auch schädlich sein... Jan

Hörensagen...

Besser: Du kannst Dir vom jeweiligen Reifenhersteller den max zulässigen Druck erfragen. Dieser wird z.B. von Reifenhändlern um Schäden zu vermeiden bei der fachgerechten TL-Reifenmontage benötigt.

Gruß
 
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