Lenkkopflager zeitweise schwergängig

carlo

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04. März 2012
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Hallo zusammen!
(R80 / 1987, 15000 km)
Woran kann es liegen, dass der Lenker bei kälteren Temperaturen (10 Grad) schwergängig bewegbar ist, bei 25 Grad dann wieder leichtgängig? Es kommt vor, dass die Hälfte vom Lenkausschlag in beide Richtungen leicht (also normal) geht und der Rest bis zum Anschlag schwer, engere Kurven sind dann nur holprig zu meistern. Wenn ich das Spiel neu einstelle, ist es eine Weile ok, dann, nach einer Stunde Fahrzeit geht es wieder schwer. Ein Einrasten auf Mitte(Lagerschaden) gibt es nicht.
Kann das Fett alt und vertrocknet sein? Ist dann Zerlegen, Reinigen und Neufetten angesagt?
Besten Dank für Einschätzung.
Gruß Carlo
 
Manchmal kriegt man das verharzte Fett einfach durch kräftiges Fluten mit Sprühöl wieder gelöst, so dass man die eine Saison noch zu ende fahren kann. Spätestens im nächsten Winter hat sich das aber wieder verflüchtigt. Also dann muss man wirklich ans Lager ran.
 
ok, dass klingt so, als kann es auch "nur" am Fett liegen und die Lager müssen nicht zwangsläufig hin sein.
Die Sprühöl-Aktion werde ich durchführen und dann mal beobachten...
Besten Dank.
Gruß Carlo
 
Hallo zusammen!
(R80 / 1987, 15000 km)
...Es kommt vor, dass die Hälfte vom Lenkausschlag in beide Richtungen leicht (also normal) geht und der Rest bis zum Anschlag schwer, engere Kurven sind dann nur holprig zu meistern. Wenn ich das Spiel neu einstelle, ist es eine Weile ok, dann, nach einer Stunde Fahrzeit geht es wieder schwer. Ein Einrasten auf Mitte(Lagerschaden) gibt es nicht.

Gruß Carlo

Dass bis zur Hälfte des Lenkeinschlags die Lenkung leicht geht und dann schwer hat nichts damit zu tun, dass enge Kurven "holprig" zu fahren sind.
Die Kurven können noch so eng sein, der Lenkeinschlag in diesen Kurven wird nie bis zur Hälfte des möglichen gehen.

Ich würde die Aktion mit dem Sprühöl noch machen und dann ggf das Lager erneuern.
Und: richtig prüfen kann man die Sache nur, wenn die Lenkerarmaturen ab sind, so dass der Lenkkopf wirklich frei drehen kann.

In Deinem Fall könnte es durchaus sein, dass nach einer halben Stunde Fahrt die Kabel und Bowedenzüge durch die Motorabwärme sich ausdehnen und leichter bewegen lassen als im kalten Zustand.

Hast Du Shimmy - Lenkerschlagen bei freihändiger Fahrt zwischen 80 und 60 Km/h ?
 
Hallo Hans,

Du hast natürlich Recht, der Lenkausschlag ist beim Fahren nie so groß. Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich denke, es wird der halbe Ausschlag sein, den man beim Fahren so braucht. Schwierig sind dann Wendemanöver und wirklich enge, ganz langsam gefahrene Kurven.
Die Armaturen am Lenker und die vielen Seilzüge behindern sicherlich die Lenkerbewegung. Tatsache ist aber, dass der Lenker trotz dieser Hindernisse locker zu bewegen ist, wenn ich das Lager betont locker (mit leichtem Spiel) einstelle.

Was ist "Shimmy - Lenkerschlagen"? Hab den Begriff noch nicht gehört. Ich werde mal bei der nächsten Fahrt tresten, ob ich was merke zwischen 60 und 80...
Gruß Carlo
 
Manchmal kriegt man das verharzte Fett einfach durch kräftiges Fluten mit Sprühöl wieder gelöst, so dass man die eine Saison noch zu ende fahren kann. Spätestens im nächsten Winter hat sich das aber wieder verflüchtigt. Also dann muss man wirklich ans Lager ran.

Genau richtig. Wobei keinesfalls "Rostlöser" wie WD40 benutzt werden sollte. Die bestehen nämlich aus Petroleum, dass innerhalb von Tagen verdampft ist und das Fett weiter auswäscht. Beim Nachfetten sollte nur gutes Mehrzweck/Langzeitfett verwendet werden. Ich hatte mal "Plastilube" verwendet, weil das außerordentlich beständig ist. Es wird allerdings bei Kälte sehr steif - gleicher Zustand wie beschrieben.
 
Hallo Carlo

bei der Laufleistung kann wirklich kein Lager
ernsthaft verschliessen sein. Die BMW´s aus den
Baujahren hatten aber wirklich sehr viel Gedöns
am Lenker angeschnallt. Die jetzt hart gewordenen
Kabelhüllen sind da wirklich eine Bremse geworden.

Mach doch einmal alle Kabelbinder los und schau ob
eine Besserung eintritt. Das ab Werk verteilte Fett ist
eigentlich recht alterungsresistent und bei der wirklich
nicht grossen Bewegung des Lenkkopflagers auch sehr
dauerhaft im Fahrbetrieb.

Gruss Harald
 
Hallo FrankR80GS!
Welches Sprühöl kommt denn in Frage? Ich hätte jetzt in der Tat WD40 genommen... Ein dünnnflüssiges Spray muss es ja wohl sein, sonst fließt das ja nicht bis zu den Lagern.
Erst später, wenn ich die Gabel mal ausgebaut habe, kann ich dann "gutes" Fett verwenden.
Gruss Carlo
 
Ich habe das mit WD40 gemacht und das ging problemlos.
An das untere Lager kommt man am einfachsten ran, wenn man das Lenkschloss ausbaut und durch die Öffnung sprüht.
 
Sprühöl?
Was ein Murks.

Ausbauen und Nachschauen...die Lenkkopflager sind m.E. durchaus sicherheitsrelevant - so viel Mühe ist das nun auch wieder nicht!

Im allerschlimmsten Fall sind die Lagersitze hin und die Lagerschalen drehen mit - dürfte aber schlichtweg verharztes Fett sein.
 
So sah das Fett nach 30 Jahren an der Weuerfehr aus:

DSCF0015 (Large).JPG

Da klebte nicht mal mehr.

Ich hatte mir dann seinerzeit die Mühe gemacht die Lager auszubauen und zu ausführlich reinigen, was naturgemäß aufwendig ist. Hätt´ich man nur das Lager für die paar Euros gleich ersetzt.:( Ein halbes Jahr später war das Lager dann gänzlich und ich konnte die ganze Prozedur wiederholen.

Nach meiner Erfahrung setzt eine Rasterung des LKL durchaus auch sehr schnell ein. Ne Tour von 100 km reicht da schon.....

Das Spülen mit Sprühöl kann einem wohl bis zum Ende Saison helfen. Aber um den Ersatz des LKL kommt man nicht herum.
 
Ich würde auch Nägel mit Köpfen machen.
Der Kopf fährt halt auch mit, ich würde dann ständig denken, daß ich da nochmal ran muss.

Und beim Zusammenbau darauf achten dass die Kontermtter mit der schmalen Seite zum Lager eingebaut wird!!
 
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