Lichtschalter Lenker R75/7

martin/7

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Hallo die Runde,

vor 2 Tagen ist mir auf einer Tagestour das Abblendlicht ausgefallen, dachte erst an kaputte Birne und bin dann mit Standlicht nach Hause.

Bei der Überprüfung heute habe ich festgestellt, dass mit Lichtschalter auf Standlicht alles wunderbar funktioniert (Rücklicht, Instrumente etc.), mit Schalterposition Abblendlicht aber alles aus ist (bis auf Kontrollleuchten natürlich). Also kein Licht vorne, weder Abblend- noch Standlicht, kein Licht hinten und auch keine Instrumentenbeleuchtung.

Bei der Überprüfung des gelben Lichtschalters hat das grüne Kabel immer Spannung, das graue hat nach Drehen des Schalters auf Position Standlicht Spannung, nur das grün violette Kabel (im Bild ganz oben) kriegt auch nach Weiterdrehen auf Abblendlicht keine Spannung. ?( Hier müsste doch jetzt Spannung anliegen, oder?

Frage: Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Drehschalter einen Knacks weg hat und ich mich auf Kügelchen und Feder freuen darf? :(
Lichtrelais scheidet als Ursache aus, oder?

Bei Lichthupe liegt am Schalter auf gelb und gelb/weiß Spannung an, bei Schalter auf Fernlichtposition bleibt alles dunkel. Ist das normal, wenn der o.g. Drehlichtschalter n'en Knacks hat?

Ich bin den Stromlaufplan schon hoch und runter, habe sogar hier einen in Farbe gefunden, verstehe aber dennoch nicht ganz, welches Kabel bei welcher Schalterstellung Saft haben sollte. :( Danke für jeden Hinweis!

Schönen Gruß
Martin
 

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Lichtrelais hatte ich auch zunächst vermutet, aber dazu muss doch der Strom erst über den Drehschalter bis dahin kommen. Und wenn schon am Drehschalter kein Saft ist (sry, keine Spannung anliegt), dann liegt der Fehler doch am Drehschalter, oder?

Wenn ich am Drehschalter das grüne und das grün/violette Kabel kurz schließe, müsste doch das Abblendlicht angehen, oder?
Es sei denn, das Lichtrelais wäre defekt, oder?

Wäre das die richtige Vorgehensweise?
 
Es lag am Lichtschalter! Grünes u. grün/violettes Kabel kurzgeschlossen u. das Abblendlicht ging an. Also den Schalter zerlegt und gereinigt, da hatte sich über die Jahre ausreichend nicht leitender Dreck angesammelt.

Aus einem anderen Beitrag hatte ich die Lösung mit der durchsichtigen Plastiktüte aufgeschnappt, die Idee ist gold wert und unbedingt nachahmenswert!!! Die kleine Kugel beim zerlegen aufzufangen und vor allem bei (unzähligen!) Versuchen wieder gegen den Federdruck in den Schalter reinzukriegen, ist ohne diese "Fangtüte" nicht zu machen.

Der Mechanismus des Kombischalters ist relativ simpel: über die Scheibe mit 3 Knubbeln wird je nach Schalterstellung ein Kontakt hergestellt (sofern Kontakte sauber :gfreu:), die Federscheibe dahinter sorgt für den nötigen axialen Anpressdruck. Der gelbe Drehschalter hat 2 unterschiedliche Nuten, sodass sich die Knubbelscheibe nur in einer Stellung montieren lässt. Die Kugel (DRM 3,2mm) rastet radial, über die Feder gedrückt, in umlaufende Nuten der Gehäusewandung ein.

Die Kugel gegen den Federdruck nur mit den Fingern runterzudrücken und den gelben Drehschalter wieder in den Kombischalter zu drücken habe ich nach unzähligen Versuchen X( drangegeben (Plastiktüte hilft beim Kugelsuchen!!). Wie haben die das vor 40 Jahren bei Hella gemacht ?(?? Schlussendlich habe ich mit Hilfe einer kleinen Schlitzschraube als Stempel die Kugel runter- und den Schalter reindrücken können. Der Kopf der Schlitzschraube war dabei gut gefettet, damit a) die Kugel gut hält und b) leicht in den Schalter gleitet.

Ein Hinweis: den ausreichenden axialen Druck für den Schalterkontakt habe ich nur hinbekommen, als alle 3 Nasen des Sicherungsrings in den gelben Schalter eingerastet hatten. Um ein Lösen oder Herausrutschen des Sicherungsrings zu vermeiden, habe ich das geschlossene Ende wie auf dem Foto gezeigt "gegen die Wand" gedreht.
 

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Es gibt auch einen Beitrag in der Datenbank wie man sich ein Werkzeug bastelt um die Teile wieder zu montieren
Manfred
 
Hallo Manfred,
danke für den Hinweis, das habe ich nicht gewusst!
Der lange Holzstab ist sicherlich besser zu greifen und anzupassen als die von mir verwendete Schraube. Egal womit, das Montagehilfsmittel darf unten nur so breit sein, dass die Kugel sicher im Gehäuse verschwunden ist wenn der Absatz im Drehschalter ein Hochziehen des Hilfsmittels erforderlich macht.

Für die Nachwelt hier der Link zur Datenbank:
Montagetipp Lichtschalter 2V hier /7 (2-ventiler.de)

Schönen Gruß
Martin
 
Für eine eventuelle spätere Verwertung des Wissens meinerseits: Wie sucht man mit einer Plastiktüte ein kleines Kügelchen?

Gruß Bernhard
 
Hallo Bernhard,

man sucht das Kügelchen nicht mit einer durchsichtigen Plastiktüte, sondern in einer Plastiktüte. Ganz einfach, weil man die Operation in einer Plastiktüte durchführt. Ist etwas fummelig und eng je nach Größe der Tüte (Bsp. großer Gefrierbeutel), aber es geht einfacher als nach jedem misslungenem Versuch die blöde Kugel in der Werkstatt zu suchen :D.

Schönen Gruß
Martin
 
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