LiMa Ducati/Endurlast und Co: Regler/Gleichrichter testen

hg_filder

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Hallo in die Runde,
über die sozialen Medien, in dem Fall ytube, bin ich von einem Duc-Fahrer angesprochen worden. Ihm geht es um den Test der Regler-Gleichrichtereinheit der Ducati-LiMa, die der Enduralst ebenbürtig ist und hier u.a. auch von Fernreiseteile verkauft wird. Meines Wissens wird die bzw. das Prinzip auch in der F650 Vergaser genutzt.

Hier seine Anfrage:

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Kannst du mir eventuell einen Tip geben, wie ich beim Regler/ Regler-Teil vorgehen könnte ? Labornetzteil habe ich.

Es geht um folgenden Ducati Regler für meine California Jackal: Regler Ducati Lichtmaschine - Moto Guzzi, Ducati, Cagiva
Den kaputten Regler habe ich durch einen neuen ersetzt (auch die Batterie). War während einer Tour kaputt gegangen (nach 150000 km darf er das ja) und die Bordspannung stieg teilweise auf >17 V. --> Einloggen

Die Bordspannung ist jetzt wieder maximal 14,6 V hoch. Soweit also alles wieder gut.

Ich habe von einigen Guzzi Kollegen einen gebrauchten Regler angeboten bekommen, den ich mir als Reserve in den Tankrucksack legen wollte.
Vorher würde ich den aber gerne mal testen, ob der noch was taugt.

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Er hat sich mittlerweile hier bei uns angemeldet.

Meine Idee war folgende:
Die LiMa ist ja ein permanent Einphasen-Wechselstrom-Generator, d.h. der Gleichrichter sollte nur aus einem Brückengleichrichter bestehen. Nachgeschaltet ein Regler, der die beiden Enden der Wicklung im Regelfall kurzschließt. Nun meine Idee, wie man das Teil durchmessen kann. Bitte mal kritisch drüber schauen.

Anschlüsse
2 x gelb Wechselspannungsanschluss -> Stator
1 x rot -> Akku Plus
1 x schwarz -> Klemme 15 geschaltet Plus Zündschloss
1 x weiß -> LKL (Batterieanzeige)

Gleichrichtereinheit, Gleichrichter testen
Diode 1: Multimeter "+" auf gelb 1, Multimeter "-" auf rot -> Ergebnis muss auf Durchgang gehen
Diode 2: Multimeter "+" auf gelb 2, Multimeter "-" auf rot -> Ergebnis muss auf Durchgang gehen
Diode 3: Multimeter "+" auf Gehäuse-Regler (Masse, Minus), Multimeter "-" auf gelb 1 -> Ergebnis muss auf Durchgang gehen
Diode 4: Multimeter "+" auf Gehäuse-Regler (Masse, Minus), Multimeter "-" auf gelb 2 -> Ergebnis muss auf Durchgang gehen

Diode 1: Multimeter "-" auf gelb 1, Multimeter "+" auf rot -> Ergebnis darf keinen Durchgang haben
Diode 2: Multimeter "-" auf gelb 2, Multimeter "+" auf rot -> Ergebnis darf keinen Durchgang haben
Diode 3: Multimeter "-" auf Gehäuse-Regler (Masse, Minus), Multimeter "+" auf gelb 1 -> darf keinen Durchgang haben
Diode 4: Multimeter "-" auf Gehäuse-Regler (Masse, Minus), Multimeter "+" auf gelb 2 -> darf keinen Durchgang haben


Nun die Frage, ob man auch den Regler testen kann.

Dazu gleich mehr

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Reglereinheit testen:
Das Problem ist, dass die beiden gelben Anschlüsse kurz geschaltet werden. Meine erste Idee war, ein Labornetzteil zu nehmen beide Anschlüsse mit den gelben Kabeln zu verbinden. Am Ausgang des Reglers dann eine Last anschließen, z.B. eine Glühlampe (Bsp. 21 Watt Blinkerleuchte). Wenn nun die Spannung am Netzteil so weit hoch gedreht wird, dass die Abschaltspannung erreicht sein müsste, sollte nun der Eingang, d.h. die beiden gelben Kabel, kurz geschlossen. Ein Labornetzteil mit Kurzschlußerkennung sollte nun abschalten, die Lampe geht aus.

Problem: Der Regler muss wohl mir Bordspannung versorgt werden. Dazu könnte man nun einen einen 12 Volt-Akku auf der sekundären Seite anschließen, dann könnte man auch die Leuchte weglassen. Ein Multimeter am Akku anschließen und die Spannung messen. Sobald die Abschaltspannung (bsp. 14 Volt) erreicht ist, schließt der Regler den Eingang wieder kurz, das Labornetzteil schaltet ab und die Spannung am Akku müsste auf ca. 13 Volt runterfallen.


gelb 1 und 2: Labornetzteil Plus, Minus, max 15 Volt
rot und schwarz: Akku Plus
Gehäuse: Akku Minus

Irgend einen Gedankenfehler?

Hans
 
Nur als Anmerkung,
die Vergoser F650 hat eine Drehstrom Lichtmaschine, der Regler 3 gelbe Leitungen,
dazu noch eine grüne die als Referenz die Bordspannung misst, rot/weiß als Ladeleitung zum Akku und Zündschloss
und braun als Masse.

Diese Ausreiser der Ladespannung bis 16V kommen bei den F von der schlechten Kühlung des Reglers unter der Sitzbank,
schön eingepackt vom Polster oben und dem Endtopf an der Seite.
Als Lösung werden die Regler bei den Einzylindern gern vor den Ansaugtrichter des LuFi verbaut, bei Suzannes
Moped hab ich ihn unter die Gabelbrücke verlegt. Seitdem ist Ruhe.

Erstes Merkmal der zu hohen Ladespannung ist meist das schlechte Laufverhalten des Motors,
weil die CDI von den hohen Spannungen durcheinandergerät.
 
Ah, ok, hatte ich dann falsch in Erinnerung.

Hast du schon mal versucht, das Teil durchzumessen?

Hans
 
Nö,
das Problem ist im F650 Forum bestens bekannt und die
Lösung mit der besseren Kühlung hat bis zum Defekt des Reglers
bei rund 100000 km einwandfrei funktioniert.

Was ich seinerzeit allerdings noch geändert habe, die grüne Senseleitung habe ich nicht
mit nach vorne gezogen, sondern die Batteriespannung über eine Diode vom Ladeausgang abgegriffen.
Dadurch hat sich die Ausgangsspannung des Reglers bei rund 14V eingependelt, vorher waren es auch ca. 14,5V.
Die Säurebatterien der F quittieren das gerne mit starkem Flüssigkeitsverschwund.mmmm

Der dann neu eingebaute Regler hat keine Sense Leitung mehr,
da brauchte ich nur die Diode an den beiden Polen im 6 fach Stecker abzuknipsen.
 
Reglereinheit testen:
Das Problem ist, dass die beiden gelben Anschlüsse kurz geschaltet werden. Meine erste Idee war, ein Labornetzteil zu nehmen beide Anschlüsse mit den gelben Kabeln zu verbinden. Am Ausgang des Reglers dann eine Last anschließen, z.B. eine Glühlampe (Bsp. 21 Watt Blinkerleuchte). Wenn nun die Spannung am Netzteil so weit hoch gedreht wird, dass die Abschaltspannung erreicht sein müsste, sollte nun der Eingang, d.h. die beiden gelben Kabel, kurz geschlossen. Ein Labornetzteil mit Kurzschlußerkennung sollte nun abschalten, die Lampe geht aus.

Problem: Der Regler muss wohl mir Bordspannung versorgt werden. Dazu könnte man nun einen einen 12 Volt-Akku auf der sekundären Seite anschließen, dann könnte man auch die Leuchte weglassen. Ein Multimeter am Akku anschließen und die Spannung messen. Sobald die Abschaltspannung (bsp. 14 Volt) erreicht ist, schließt der Regler den Eingang wieder kurz, das Labornetzteil schaltet ab und die Spannung am Akku müsste auf ca. 13 Volt runterfallen.


gelb 1 und 2: Labornetzteil Plus, Minus, max 15 Volt
rot und schwarz: Akku Plus
Gehäuse: Akku Minus

Irgend einen Gedankenfehler?

Hans
Warum so kompliziert???
Die Guzzi bzw Ducati Regler sitzen meist vorne gut zugänglich im Luftstrom oder verschleissfreudig bei den modernen Moppeds unter der Sitzbank, (z.B. bei der Monster).
Es ist meist kein Problem, da einfach den Ersatzregler kurz anzuklemmen und Live in 500er Drehzahl Schritten ganz klassisch die anliegende Batteriespannung zu messen!!! Am Mopped ist doch alles dran was man zum Messen der Funktion braucht! :D
Geht die bei 3000 bis 5000 upm hoch auf 13.8 bis 14 V ist der Regler OK, wenn sie dann weiter ansteigt oder die Batteriespannung nicht steigt oder sogar fällt ist er defekt. Das Umklemmen ist, zumindest bei meiner Duc mit nem Zweiphasenüberspannungsverbrater inkl. Gleichrichter ne Sache von noch nicht mal 10 Minuten Schrauberei...einfach die Stecker kurz Umstecken!. Hab ich letztes Jahr mehrmals geübt... Das einzig blöde ist vorher der Test der Lima - Wechselstrom Messung!!!!!!!! - an zwei fisseligen Anschlüssen. Da kommt halt kräftig Suppe raus wenn die geht und 170+Volt Wechselspannung mögen keine feuchten Finger ... Aua!
Und Achtung die Ladekontrolle ist bei den permanent erregten Limas logischerweise nicht so geschaltet wie bei den Kühen.
Gruß
Kai
 
Hallo Hans!
Ich hab hier noch einen Regler/Gleichrichter von meiner 750 SS rumliegen, der mir seinerzeit meine Batterie gegrillt hat.?( Der hat sich, was ich erst gemerkt hab als die Batterie kein Wasser mehr hatte, auf über 16 V hochgeregelt.
Ich würde den zu Messzwecken zur Verfügung stellen.
 
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