Linker Vergaser läuft nicht richtig mit - R80 Stereoschwinge

Simvolmant

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16. März 2017
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Hallo,

folgendes Problem tritt beim linken Vergaser einer R80 Bjh. 1980 auf.

Wenn ich am Gaszug des linken Vergasers ziehe, schmiert dieser ca. nach dem 1/3 des Weges ab. Geht praktisch kurz mit der Drehzahl hoch und fällt dann wieder ab.
Allerdings kommt er in regelmäßigen Abständen wieder auf eine etwas höhere Drehzahl und fällt wieder ab solange ich den Gaszug ziehe.
Es wurden alle Dichtungen im Vergaser erneuert. Membran wurde vom anderen Vergaser rüber getauscht. Problem bleibt.
Nun habe ich gerade mal die Verbindung zum Luftfilter gelöst, weil ich dachte, dass nach nem Jahr Standzeit in der Garage vllt irgend welche Tierchen für Fremdkörper dort gesorgt haben.
(Hatte bei einer R65 mal unter dem Anlasserdeckel alles voller Blätter und Nüsse!)
Bei der Aktion konnte ich zwar nichts entdecken, jedoch habe ich das Motorrad ohne Ansaugstutzen mal gestartet. Soweit keine Veränderung, allerdings habe ich mal am Gaszug gezogen und das obere Loch am Vergaser Eingang zu gehalten (siehe Bild) und siehe da, der Gläser läuft völlig normal hoch, wenn ich am Gaszug ziehe.

Hilft das jemandem das Problem zu erkennen?

Ich hab weiss der Geier schon alles versucht.

- alle Dichtungen ersetzt
- Düsen gereinigt
- Zündspule + Stecker von links nach rechts getauscht (Problem wandert nicht mit)
- Ventile eingestellt
- Vergaser Gehäuse mit Kompressor durch geblasen

IMG_20191001_195102.jpg
 
Das Problem habe ich nicht verstanden. :nixw:

Was heißt abschmieren? Was passiert da?

Wieso nur ein Vergaser? Die Drehzahländerung müsste doch am Motor passieren und nicht am Vergaser?

Wieso ziehst Du nur an einem Vergaserzug?
 
Hallo Matthias,

das Problem ist, dass der linke vergaser nicht vernünftig läuft.
Anders gesagt, das Motorrad läuft mehr oder weniger nur auf einem Zylinder.

Der rechte arbeitet und wird beim Anlässen direkt warm, während der linke nur sporadisch mit läuft, teils einfach kalt bleibt.

Ziehe ich nun am Gaszug am rechten Gaser steigt die Drehzahl im Verhältnis zum gezogenen Weg.

Ziehe ich am linken Gaszug, läuft der Gaser bis in den mittleren Drehzahlbereich und dann stirbt der Zylinder ab. Die Drehzahl fällt und steigt kurz darauf wieder und fällt wieder, solange ich den Gaszug ziehe (Abfallen und Steigen der Drehzahl bei voll gezogenem Gaszug).

Halte ich den Finger auf das besagte Loch, so läuft der linke Zylinder ohne Probleme in den höheren Drehzahlbereich und es gibt auch kein Auf-und Abfällen der Drehzahl.
 
Hallo Detlev,

wie gesagt, habe ich die Membran gegen das Licht gehalten und konnte unter leichter Spannung keine Löcher/Risse finden. Auch beim Tausch der Membranen unter den beiden Gasern gab es keine Veränderung (Problem ist nicht samt Membran zum rechten Zylinder mit gewandert).

Mir gehen echt die Ideen aus...

Ich hatte jetzt überlegt, das Gehäuse nochmal in ein Ultraschallbad zu geben. Aber wenn der Zylinder richtig läuft, wenn ich das Loch zu halte, dann wird da wohl kein Kanal verstopft sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das loch geht zum Bereich oberhalb der Membran im Vergaserdom.
.....

Nein, unterhalb der Membrane. ;)

Oberhalb der Membrane wird durch Unterdruck über die beiden Bohrungen an der Kolbenunterseite dieser nach oben bewegt.


*Nachtrag:

Und, Fehler schon gefunden?
Wenn hier mit Druckluft reingeblasen wurde ist wahrscheinlich die Membrane gerissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich überlege gerade: Wenn Du das Loch zuhältst, geht der Schieber nicht hoch, die Drehzahl steigt aber (zumindest im Leerlauf ohne Last ) an, weil genügend Luft unterm Schieber durchgeht = Gemisch OK.
Hältst du das Loch nicht zu geht der Schieber hoch, das Gemisch wird magerer, und wenn jetzt nicht genügend Sprit nachkommt, magert der Zylinder soweit ab, dass die Leistung zusammenbricht.
Hast Du mal die Düsennadel überprüft?
Sind die Rillen für den Einstellclip ok?
 
Hallo,

beide Drosselklappen werden betätigt solange, jedenfalls soweit von aussen auf dem mechanischen Weg sichtbar.

Die Düsennadel habe ich in soweit überprüft, als das ich Schieber, samt Nadel und Membran von einem zum anderen Vergaser getauscht habe und der rechte Gaser mit der gleichen Kombination, aus dem linken Gaser vernünftig läuft. Der linke Gaser allerdings mit dem Schieber/Nadel/Membran aus dem scheinbar ordentliche arbeitenden rechten Vergaser genau die selben Symptome hat.

Ich hatte auch schon überlegt, mal in den Vergasereingang zu blicken und zu schauen, ob sich der Schieber überhaupt hebt, wenn der Motor läuft. Habs dann allerdings gelassen, weil ich befürchtet habe, dass mir im schlimmsten Fall ne Stichflamme einer Fehlzündung das holde Antlitz verschmokelt.
Wobei ich grade die zündende Idee habe: Werde mir mal einen Spiegel nehmen!

Sollte der Schieber nicht abheben, was kann es sein?
Sollte der Schieber abheben, was kann es dann noch sein?

Ich entnehme Detlev, das irgendwo zu wenig Sprit ankommt. Benzinschlauch würde ich erstmal ausschliessen, da es ordentlich aus der Leitung plätschert.

Fragende Grüße
Carlo
 
Mal ne dumme Frage,

du bist Dir sicher, dass du nicht am Düsenstock irgend etwas vergessen hast einzubauen? Die Nadeldüse fest ist? Manchmal findet man die einfachsten Fehler erst ganz spät!


Gruß

Kai
 
Nach der Beschreibung würde ich 2 Dinge kontrollieren:

1) Ohne Ansaugstutzen starten und dann mit Spiegel von hinten in den Vergaser sehen und dabei den Gaszug betätigen. Geht dabei der Kolben nach oben oder nicht?

2) Benzinhahn zu, Schwimmerkammer abnehmen, geeigenetes Gefäß drunter, Benzinhahn auf. Wieviel Sprit kommt gelaufen, bzw wie lange dauert es bis 0,5 Liter da rausgelaufen sind?

Wenn Du die beiden Testes bzw deren Ergebnise hier postest kann Dir zielgerichteter weiter geholfen werden.


mfg GS_man
 
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