Magnetschrauben
Hallo Leute,
solche Magnetschraubenfänger habe ich auch schon gemacht. Man sollte dabei auf 2 Dinge achten:
1. Neodymmagnete der einfachen Bauart (billig) verlieren über ~80°C ziemlich schnell ihre Haftkraft, ab 100 110°C nimmt die sogar dauerhaft ab. Bessere Neodymer vertragen 110 bis 160°C sind aber deutlich teurer. Profimagnete für Hitzeeinsatz in der Hydraulik nehmen daher Magnetarten die bis >220°C stabil bleiben sowas wie Aluminium-Nickel-Cobalt (extrem bis ~400°C, da kokelt dann eher das Öl)
2. Der Magnet darf nicht einfach in eine Bohrung in der Stahlschraube reingepresst werden. Das ergibt einen magnetischen Kurzschluss. Zwischen Stahlwand und Magnetkern muss ein magnetisch "offener" Spalt sein also Luftspalt oder Alu/Messingring. So ergibt sich dann die volle Wirksamkeit.
Einkleben mit üblichen Metallklebern wie Loketite mit 200°C Verträglichkeit sollte reichen, etwas den Aluring überstehen lassen und einbördeln schadet auch nicht.
Im Getriebebereich inklusive Endantrieb...sammelt sich da schon ganz schön was an und so heiß wird es dort normalerweise auch nicht. Im Motor bringt es nachträglich nicht so viel, beim Einflaufen ja, sonst macht es der Filter - es sei denn der Magnet sitzt von vornherein vor dem Ölfilter im Haupt/Nebebstrom mit drin. Bei solcherart Filtersystemen bleibt auch nach der Einfahrzeit ein magnetischer Glibber hängen.
Wichtig ist immer die Ölbewegung, ist die zu doll werden die kleinen Partikel weggewischt. Die Haftkraft kann nur ab einer bestimmten Dicke des weichmagnetischen Materials wirken, ein 750kg Magnet kann bei 2mm Blech keine 750 kg heben, die eigentlich wirksamen Feldlinien gehen da einfach durch und ins Feie, Schlagwort magnetische Sättigung. Bei Miniabriebpartikel ist es ähnlich, nix mit 3kg Haftkraft, daher nur dort verwenden wo wenig Ölstrom herrscht (machnmal reicht es den Magnet etwas "vertieft" einzusetzen).
Gruß
Andi