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Mal wieder Bremse entlüften

MartinJ

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18. Feb. 2019
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1.087
Heute habe ich an meiner Monolever-RT die Bremse zusammengebaut. Die Bremskolben (oben und unten) sind gereinigt und mit neuen Gummis versehen. Die Bremsleitung ist eine neue (einteilige) von Melvin an die linke Bremszange mit dem originalen Stahlrohr zur rechten Zange. Bremsklötze sind auch neu.

Mit einem halben Liter DOT 5.1 angefangen, Behälter halb voll gemacht, eine 100ml-Spritze befüllt und wie mehrfach vorgeschlagen langsam von unten befüllt. Das ging zunächst wie's Katzlmachen, jede Menge Blubber. Erstaunlich, wie wie wenig ins System passt, das sind insgesamt keine 50ml. Irgendwann stieg der Spiegel im Vorratsbehälter. Jetzt klassisch entlüftet. Da mein HBZ spiegelblank und bestens beweglich ist, Druck drauf, unten auf bis Hebel am Lenker anliegt, unten zu. Langsam wurde der Behälter leer und die Spritze voll. Abgezogen, (fast) leergemacht, wieder drauf. Jetzt hab ich 30cm durchsichtigen Schlauch (natürlich voll) und eine fast leere Spritze oben drauf. Bei jeden Pumper am Handbremshebel kam etwa 1ml (nicht viel) mit Blasen. Das ganze ein paarmal gemacht, irgendwann kamen keine Blasen mehr. Entlüfternippel zugelassen und probiert:

Nach ca. 30mm (am Hebelende) kommt der Druckpunkt, allerdings kann ich mit etwas Kraft den Hebel bis an den Lenker ziehen. Da meine Q noch nicht fährt, keine Ahnung wie das jetzt bremst. Anlage ist dicht, keine erkennbare Lecks.

Das hat mir noch nicht gefallen. Weiter oben reingeschüttet und unten abgelassen. Mein halber Liter ist jetzt fast durch, Blasen sind schon einige Zeit nicht mehr gekommen und so richtig toll ist das Gefühl nicht....

Mangels Vergleich und praktischer Erprobung: wie sollte es denn sein? Darf man den Hebel bis an den Lenker ziehen dürfen (auch wenn ich doch ziemliche eher unzierliche Pratzen hab)?

Martin
 
Fahr mal ein paar Kilometer und immer zaghaft mit der Bremse vorne bremsen, bis sich die Beläge an die Scheiben angepasst haben. Dann sollte auch der Druckpunkt härter werden. War bei mir jedenfalls so.
Viel Erfolg
Friedel
 
Wenn ein Druckpunkt fühlbar ist, den Handhebel soweit durchziehen, dass Druck auf dem System ist und dann mit einem Kabelbinder festlegen. Ein paar Stunden später lösen und freuen...
 
Wenn ein Druckpunkt fühlbar ist, den Handhebel soweit durchziehen, dass Druck auf dem System ist und dann mit einem Kabelbinder festlegen. Ein paar Stunden später lösen und freuen...

@Detlev,

ich bin wieder mal sprachlos.....
Habe deinen Kommentar gestern gelesen und gedacht, probier mal aus.
Ich habe das Bremssystem auch komplett überarbeitet und einen etwas weichen Druckpunkt.

Kabelbinder über Nacht, was soll ich sagen.
Sensationelle anders. %hipp%
ich vermute, die stundenlange Druckbelastung drückt alle Dichtelemente in die Druckposition und verringert dadurch den Verlust, der duch ein Setzen und die Deformation der Dichtelemente erfolgt.

Aber egal warum, es funktioniert prima.
Danke Detlev.

Gruß und schöne Ostern
Andreas
 
So, den mehrfachen Hinweisen nach Bremse über Nacht mit Kabelbinder unter Druck gesetzt. Passt. Ich kann sie immer noch bis an den Handgriff ziehen, der Druckpunkt ist aber einwandfrei.

Dicht ist auch alles, was will man mehr. Danke für die Hinweise!

Martin
 
Ich kann sie immer noch bis an den Handgriff ziehen, der Druckpunkt ist aber einwandfrei.

Wie weit man den Handgriff ziehen kann hängt ja auch von der Paarung HBZ - Bremssattel ab. Aber Ziehen bis zum Handgriff finde ich seltsam und würde mich beunruhigen.
Schreib doch mal was für ein Monat/Baujahr dein Moped ist und welcher HBZ verbaut ist.
 
So, den mehrfachen Hinweisen nach Bremse über Nacht mit Kabelbinder unter Druck gesetzt. Passt. Ich kann sie immer noch bis an den Handgriff ziehen, der Druckpunkt ist aber einwandfrei.

Dicht ist auch alles, was will man mehr. Danke für die Hinweise!

Martin


Das eine ist die Luft im System. Andererseits drücken die Bremsbeläge bei Entlastung die Kolben zurück, so daß erst ein gewisses Volumen gepumpt werden muss, bis sich ein Druckpunkt ergibt. Das muß dann immer noch nicht der absolute mechanische Druckpunkt sein, weil z.B. die neuen Beläge noch ein Grat haben jedenfalls noch nicht optimal eingeschliffen sind.
 
Hallo er90es,

ich glaube nicht, das die Bremsbeläge die Kolben zurückdrücken, wenn man die Bremse loslässt.

Gruß

Friedel
 
nach reiner Lehre sind es die Primaermanschetten im Zylinder, die die Kolben zurückziehen. In der Praxis spielt der Seitenschlag der Scheibe eine nicht unwesentliche Rolle. Und neben anderer Faktoren, bringen noch unangepasste, neue Belaege unerwuenschte Elastizitaet ins System.

Grüße Gerd
 
........... In der Praxis spielt der Seitenschlag der Scheibe eine nicht unwesentliche Rolle. Und neben anderer Faktoren, bringen noch unangepasste, neue Belaege unerwuenschte Elastizitaet ins System.

Grüße Gerd

Sollte ich an meinen Fahrzeugen Bremsscheiben mit einem deutlichen Seitenschlag haben, fliegen die raus. Seitenschlag an den Bremsscheiben führte nach meinen Erfahrungen immer zu pulsierenden Bremshebeln/-pedalen.

Das neue Bremsbeläge einen weichen Druckpunkt erzeugen wäre mir neu. ?(

Auch eine Wegverlängerung an Bremspedal/-hebel durch neue Beläge wäre für mich eine neue Erfahrung. Einzig der Bremsflüßigkeitstand dürfte nach dem Einfahren, wie bei normalem Verschleiß etwas absinken, was in der Praxis mit bloßem Auge wohl nicht zu erkennen sein sollte.
 
Das eine ist die Luft im System. Andererseits drücken die Bremsbeläge bei Entlastung die Kolben zurück, so daß erst ein gewisses Volumen gepumpt werden muss, bis sich ein Druckpunkt ergibt. Das muß dann immer noch nicht der absolute mechanische Druckpunkt sein, weil z.B. die neuen Beläge noch ein Grat haben jedenfalls noch nicht optimal eingeschliffen sind.

Hallo er90es,

ich glaube nicht, das die Bremsbeläge die Kolben zurückdrücken, wenn man die Bremse loslässt.
Gruß
Friedel


War nicht sehr glücklich ausgedrückt! Ursachen weggelassen, darf man sagen, dass sich das Bremssystem entspannt, sonst würde die Bremse nicht mehr lösen. Diese Entspannung muss von einem Zurückgehen der Kolben begleitet werden. Wie weit dieser Weg ist, hängt vom der Schlagfreiheit der Bremsscheiben, der Spielfreiheit der Radlager und der Anpassung der Bremsbeläge ab (bei Schwenksattel auch Exzentereinstellung).
Der Druckpunkt kann sich aber auch verschieben , weil keine Bremsflüssigkeit nachläuft. (hatte ich just an der Fireblade, weil der Schlauch zum Reservoir minimal verdreht war)

Die angesprochene Elastizität habe ich letztes Jahr bei Inbetriebnahme der /6er Schwenksättel gehabt, trotz Nachstellen der Exzenter war die ersten Kilometer kein "harter" Druckpunkt möglich.
 
nach reiner Lehre sind es die Primaermanschetten im Zylinder, die die Kolben zurückziehen. In der Praxis spielt der Seitenschlag der Scheibe eine nicht unwesentliche Rolle. Und neben anderer Faktoren, bringen noch unangepasste, neue Belaege unerwuenschte Elastizitaet ins System.

Grüße Gerd

Richtich! Es ist das Zusammenspiel beider Faktoren, die das Rückholen der Beläge bewirkt.

Sollte ich an meinen Fahrzeugen Bremsscheiben mit einem deutlichen Seitenschlag haben, fliegen die raus. Seitenschlag an den Bremsscheiben führte nach meinen Erfahrungen immer zu pulsierenden Bremshebeln/-pedalen.

Es geht hier nicht um einen "deutlichen Seitenschlag", sondern um hundertstel Millimeter. Keine Bremsscheibe ist komplett auf den 100stel plan. Das merkst Du noch nicht als Pulsieren oder Rubbeln. Bis 0,1 mm Schlag im eingebauten Zustand gemessen ist ok. Bei schwimmenden Scheiben isses etwas höher.

Wenn Du´s merkst, dann isses so, wie Du schrubtest: ersetzen.

Die angesprochene Elastizität habe ich letztes Jahr bei Inbetriebnahme der /6er Schwenksättel gehabt, trotz Nachstellen der Exzenter war die ersten Kilometer kein "harter" Druckpunkt möglich.

Es gab einige Bremsbeläge eines Herstellers, da waren die Schrägen an den Belägen falsch geschliffen...
Tragbild mit Kreide prüfen und ggf. ersetzen.

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtich! Es ist das Zusammenspiel beider Faktoren, die das Rückholen der Beläge bewirkt.
........ö.
Es geht hier nicht um einen "deutlichen Seitenschlag", sondern um hundertstel Millimeter. Keine Bremsscheibe ist komplett auf den 100stel plan. Das merkst Du noch nicht als Pulsieren oder Rubbeln. Bis 0,1 mm Schlag im eingebauten Zustand gemessen ist ok. Bei schwimmenden Scheiben isses etwas höher.

Wenn Du´s merkst, dann isses so, wie Du schrubtest: ersetzen.

..........

Dann hab´ ich das mal falsch gelernt.mmmm

Bei all meinen Fahrzeugen Kräder und PKW kann ich die hydraulischen Bremsen im Stand lösen und die Räder drehen frei. Da braucht es keinen Seitenschlag der Bremsscheibe für.
 
Hallo, da aber der Threadersteller bisher noch nicht mit dem Mopped gefahren ist, kann der evt. Seitenschlag auch noch nicht gewirkt haben, sondern bisher ist der Kolben lediglich durch die Rückstellkraft des verformten Abdichtringes zurückgeführt worden. Denn noch fand ja alles im Stand statt. Ich würde allerdings auch mal einige Kilometer fahren und die Vorderradbremse leicht einbremsen....häufig hat man danach einen klar definierten Druckpunkt und der Hebel lässt sich auch nicht mehr bis an den Griff ziehen.

Viele Grüße
R17freak
Dietmar
 
in verwendung mit schwimmenden scheiben z.b. ist das ganz normal.
bei voll schwimmenden scheiben kann dies so weit führen dass bei langen gerade auf der rennstrecke zwischendrin der bremshebel betätigt werden muss um nicht am bremspunkt ins leere zu greifen.
es geht also wie schon gesagt nicht um einen schlag der scheibe (dann würd ich die auch rausschmeißen) sondern um ein gewisses spiel im gesamten vorderbau.
 
in verwendung mit schwimmenden scheiben z.b. ist das ganz normal.
bei voll schwimmenden scheiben kann dies so weit führen dass bei langen gerade auf der rennstrecke zwischendrin der bremshebel betätigt werden muss um nicht am bremspunkt ins leere zu greifen.
es geht also wie schon gesagt nicht um einen schlag der scheibe (dann würd ich die auch rausschmeißen) sondern um ein gewisses spiel im gesamten vorderbau.

Sorry, aber das halte ich für ein Gerücht. Ich bin seit vielen Jahren regelmäßig auf der Rennstrecke unterwegs, aktuell mit einer s1000RR und voll schwimmenden Scheiben. Ich kenne niemanden der sich am Ende der Parabolika in Hockenheim bei fast 300km/h Gedanken darüber machen will ob er nicht vorher mal in die Bremse greift um zu verhindern dass man an der Spitzkehre wegen mangelndem Bremsdruck geradeaus schießt.
Wenn der Bremshebel bei heißer Bremse bis zum Griff durchgezogen werden kann dann liegt es daran dass Luft im System ist und nicht an den Bremsscheiben. Das wäre lebensgefährlich und ich kann jedem nur anraten den Fehler im Bremssystem zu suchen und vor allem zu finden wenn der Hebel voll durchgezogen werden kann.
 
Servus zusammen,
versucht doch mal die Bremse "Old-school-Methode" zu entlüften. Nach Deinem Schreiben hast Du die feste Leitung zwischen den Bremssätteln drin, hier könnte sich die Luft sammeln.
Den Radbremszylinder mit dem längsten Weg als erstes, und dann den Anderen.
Hat bei mir auf Anhieb funktioniert, alles Top Druckpunkt sofort da.
Den Hebel bis zum Griff? Da stimmt hydraulisch was nicht :oberl:.
Was genau ist den verbaut? Dicht ist alles? Der Druckpunkt darf auch nicht "nachsacken"

DOT5.1 bei der Q? Mein Kenntnisstand ist hier DOT4, hab ich irgendwo mal gelesen.
Sollte aber genauso i.O. sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meinst Du denn damit genau?

Wenn Du dort irgendwo "ein gewisses Spiel " hast, dann hast Du zum

noch ein weiteres gravierendes Problem... :rolleyes:

Was auf der Piste durch extreme Gabelbelastung passiert,
zurückdrücken der Kolben durch starke seitliche Kräfte auf das Rad, kann Dir auch als Normalfahrer passieren.
Z.B. mit nem verschlissenen Radlager vorne.
Hatte ich schon...da hatte das V-Rad 5 mm Spiel am Felgenrand...:&&&:...das Lager hat übrigens spontan aufgegeben! Ich bin dann mit leicht gezogener Bremse heim.
Fragt mal unsere Gespannfahrer!!! Die kennen das auch!

Gruß

Kai
 
Was meinst Du denn damit genau?

Wenn Du dort irgendwo "ein gewisses Spiel " hast, dann hast Du zum

noch ein weiteres gravierendes Problem... :rolleyes:

dann belassen wir es dabei dass dein gesamter vorderbau (beide lenkkopflager, beide radlager, radachse, bremssättel, bremsscheiben) zu 100% spielfrei sind. natürlich bei allen temperaturen und in allen betriebszuständen. und ich gehe mal in die höhle meine gravierenden probleme beheben )(-:


also weiter im kontext. vielleicht hilft der tip von hans-jürgen.
 
Was Detlev schon schrub: Handhebel zum Gasgriff ziehen und mit einem Kabelbinder in Position halten, wirkt wunder.
Den Gasgriffgummi schütze ich mit einem Stück Holz und lasse das Ganze dann ein Etmal so stehen, der Deckel des Ausgleichbehälters liegt dabei lose drauf.

Selbst die verschmähte ATE Bremsanlage mit den Gummischläuchen hat danach einen harten Druckpunkt.

Grüße, Ton :wink1:
 
Tach zusammen,
obgleich das Thema abgehandelt scheint, möchte ich doch noch meinen Senf zugeben...:sabber:
Mein Ersatz-Schätzchen(nachdem die GStrichS durch Unfall arg geschreddert;(): eine RT aus '94...
...hat mir-auch Bremstechnisch-das eine oder andere graue Haar verursacht:schimpf:! Der sonst bestens funktionierende Entlüfter/Neubefüll-Versuch mit Einwegspritze und Flüssigkeit von unter her ins System, hat mit eingebauten Belägen nicht funktioniert, auch Hebelfixieren über Nacht brachte immer selbes Ergebnis: Druckpunkt erst nach mehrfach-pumpen...!
Aber die ausgedruckte, zum Heftchen gebundene Rep-Anleitung hier aus der Datenbank weiß Rat: Beläge ausbauen(eh besser, wegen möglichem Sabber...), Sattelkolben ganz zurückdrücken und mit- z.Bleistift Holzkeilchen -fixieren, dann ganz normal von unten die Bremsflüssigkeit durch's System drücken!!! Sofort super Druckpunkt(naja: dazu müssen noch für absolute Perfektion die 25jährigen Gummi-schläuche gegen Stahlflex weichen...!:D)
An der Stelle mal großes Dankeschön an die Datenbänkler und sonstigen Fleiß-Poster!!!!!)(-:

Gruß Bernd
 
Da die RT so gut wie fertig ist, heute nochmal Vorderrad raus, Bremsbacken so gedreht, daß der Übergangsbogen unter dem Entflüftungsventil liegt (hinreichend langer Melvin-Stahlflexleitung sei Dank) und nochmal entlüftet. Spektakuläres kam nicht raus, aber laut Aussage der besten Gattin aller Zeiten (die die Entlüfterflasche hielt) einige winzige Bläschen.

Alles zusammengebaut, Bremsflüssigkeit aufgefüllt, gepumpt... brockelharter Druckpunkt.

Danke an allen Tippgebern!

Martin
 
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