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Mangelnde Bremswirkung

redbird

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19. Nov. 2020
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544
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München
Hallo zusammen,

Es geht um die Bremse hinten an einer 75/6. Neue Originalbeläge sind verbaut, Bremstrommeldurchmesser ist unbekannt - ist ja auch nicht so trivial das zu messen- aber es ist kein Verschleißgrat vorhanden.
Der Bremsschlüssel/nocke wurde von einem Fachmann dergestalt umgefräst, dass er für eine Betätigung mittels nach oben verlegtem Gestänge geeignet sein sollte. Siehe Foto.
Jedoch: da bremst nix, oder bestenfalls eine minimale Verzögerung beim Ausrollen spürbar. Das ist natürlich kein Zustand so.
Mein Plan ist jetzt
- Hebelverhältnisse vorne zu verändern
- Winkelposition des Hebels hinten zu verändern (schon erfolgt - brachte nix)
- zunächst das Gestänge wieder nach unten zu legen, falls das mit der nunmehr veränderten Nocke Sinn macht.

Alles jeweils one change at a time und Effekte notieren. Und natürlich erst, wenn's draussen wieder ein bisschen trockener wird. Mit den Temperaturen wird's ja leider nicht mehr ganz so komfortabel werden.

Hat jemand sonst noch irgendwelche Ideen oder Tips, was zu tun wäre?

Danke vorab für alle Anregungen und Hilfestellungen
Peter
 

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Da offensichtlich neue Backen in eine gebrauchte Trommel gebaut wurden, würde ich erst mal nach einigen Bremsversuchen das Rad ausbauen und das Tragbild anschauen.
Wahrscheinlich ist das hochgradig ungenügend. Dann an besten zum Fachbetrieb, der die Backen passend überdrehen kann.
 
Hallo zusammen,

Es geht um die Bremse hinten an einer 75/6. Neue Originalbeläge sind verbaut, Bremstrommeldurchmesser ist unbekannt - ist ja auch nicht so trivial das zu messen- aber es ist kein Verschleißgrat vorhanden.
Der Bremsschlüssel/nocke wurde von einem Fachmann dergestalt umgefräst, dass er für eine Betätigung mittels nach oben verlegtem Gestänge geeignet sein sollte. Siehe Foto.
Jedoch: da bremst nix, oder bestenfalls eine minimale Verzögerung beim Ausrollen spürbar. Das ist natürlich kein Zustand so.
Mein Plan ist jetzt
- Hebelverhältnisse vorne zu verändern
- Winkelposition des Hebels hinten zu verändern (schon erfolgt - brachte nix)
- zunächst das Gestänge wieder nach unten zu legen, falls das mit der nunmehr veränderten Nocke Sinn macht.

Alles jeweils one change at a time und Effekte notieren. Und natürlich erst, wenn's draussen wieder ein bisschen trockener wird. Mit den Temperaturen wird's ja leider nicht mehr ganz so komfortabel werden.

Hat jemand sonst noch irgendwelche Ideen oder Tips, was zu tun wäre?

Danke vorab für alle Anregungen und Hilfestellungen
Peter
Da kann sich nix tun, wenn das Gestänge von oben angelenkt wird.
Wie schon geschrieben, bei einer Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn gibts nur eine Blockade.
Bau mal um, oben nach unten...
Grüße
Ulli
 
Bei einer "Hand" Bremse mal ich da ggf. ein klein wenig dran glauben, nicht aber bei einer Fussbremse

Da kann man sich schnell täuschen.
Bei meiner Laverda hat sich vor ewigen Zeiten mal eine Feder in der hinteren Bremse verabschiedet und bröselte aus der Trommel. Habe die Reste unterwegs entnommen und daheim mangels Originalteil eine Feder aus meiner Kramkiste, die zufällig von der Länge her passte, eingesetzt. Die war zu stark und die Bremswirkung noch schlechter als normal. Mit einer, aus derselben Kiste stammenden dünneren Feder habe ich mir, bei der anschließenden Probefahrt, einen Bremsplatten eingefahren.
Beim Tritt auf die Bremse blockierte das Rad und die Bremse löste sich erst wieder, als die Karre stand.

An meiner MZ habe ich mittels schwächeren Federn versucht die Vorderbremse zu motivieren, nach zwei Versuchen davon abgelassen. Besser zeitig bremsen und guten Abstand halten als auf die Schxxxze fliegen weil das Rad blockiert.

Gruß
Willy
PS. habe einen neuen PC mit neuer Tastatur, darum fehlt hier und dort ein Buchstabe, muss mich erst daran gewöhnen. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
- und eine der Hupen baumelte. Die meisten Erlebnisse mit der hübschen Italienerin haben sich fest in meinen Hirnwindungen verankert.

- kann ich gut verstehen, doch nun zurück zum Thema.

Gruß Gerd

Habe die nicht zum Thema passenden Zeilen gelöscht, wenn auch die Bremsen anderer Motorradtypen am Thema vorbei gehen, lösche ich diese auch, denn ich möchte dich nicht nerven.

Gruß
Willy
 
Die Montage des TE ist schon ok.
Ich hatte sowas auch mal an der ollen G/S und es hat funktioniert.

Mach mal mit Edding einen Strich längs zickzack auf die Beläge und brems was, da sollte man sehen ob die Beläge flächig tragen.

Der Hebel an der Bremsankerplatte sollte beim Anliegen der Beläge ca. 90° zur Zugstange stehen.

Hast Du bei den bisherigen Bremsversuchen auch mal richtig mit der Hacke auf dem Fußbremshebel gelatscht?

Gruß, Frank
 
Mal eine Frage: HPN verkauft doch seit ewigen Zeiten rumgedrehte Bremsschlüssel. Die Physik können die ja wohl auch nicht austricksen......
Bremst das im Vergleich zum originalen Bremsschlüssel schlechter?
 
Ich fahre seit 30 Jahren G/S mit hochgelegtem HPN Bremsschlüssel. Das bremst genauso gut wie original.
Gravierender Unterschied: Beim Einfedern verkürzt sich der Bremshebelweg. Man muss also das Bremspedal mit rel. viel Spiel einstellen.
Übrigens: Bremshebel von der R80 ST (an G/S montiert) bringt deutliche Verbesserung, da längerer Hebelweg.
Der HPN Bremsschlüssel wird über einen Seilzug betätigt statt Gestänge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine Frage: HPN verkauft doch seit ewigen Zeiten rumgedrehte Bremsschlüssel. Die Physik können die ja wohl auch nicht austricksen......
Bremst das im Vergleich zum originalen Bremsschlüssel schlechter?

Kann nicht sein, wenn der Bremsschlüssel innen symmetrisch ist.
Man tauscht dann nur auf- und ablaufende Backe.
 
Ich fahre seit 30 Jahren G/S mit hochgelegtem HPN Bremsschlüssel. Das bremst genauso gut wie original.
Gravierender Unterschied: Beim Einfedern verkürzt sich der Bremshebelweg. Man muss also das Bremspedal mit rel. viel Spiel einstellen.
Übrigens: Bremshebel von der R80 ST (an G/S montiert) bringt deutliche Verbesserung, da längerer Hebelweg.
Der HPN Bremsschlüssel wird über einen Seilzug betätigt statt Gestänge.


Hallo,

der Bremshebelweg verändert sich beim völligen Durchfedern auch bei der Originalposition des Hebel hinten!
Das hat nichts mit den Bremsbacken oder dem Hebel zu tun, sondern mit der Position der Drehachse des Bremshebels bzw. dessen vordere Anlenkung an der Bremsstange zur Achse des Schwingenlagers!!!!!
Je weiter diese von der Schwingenlager Achse entfernt ist desto größer die Längenänderung. Das ist wie mit der Kettenspannung bei kettengetriebenen Motorrädern.
Bei Seilzugbremsen sollte dieser Effekt nicht auftreten, da sich da der Aussenzug beim Einfedern nicht verkürzt oder verlängert.

Gruß

Kai
 
Die Backen zu tauschen bringt nicht wirklich etwas.
Die auflaufende Backe bleibt bei gleicher Drehrichtung des Rades auch die auflaufende Backe.
Was sich hier ändert ist die Hebellänge des Bremsnockens - dieser hat einen kleineren Hebelarm in der normalen Position des Bremshebels (nach unten) auf die auflaufende Backe.
Dreht man den Bremshebel nach oben ändert sich die Wirkrichtung des Bremsschlüssels und die Nockenseite mit dem kürzeren Hebelarm wirkt auf die auflaufende Bremse.

Wie stark sich das auf die "Bremswirkung" der Simplexbremse auswirkt weiss ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass sich bei einem hinreichend festen "Tritt" auf den Fußbremshebel nicht wirklich merklich bemerkbar macht.

Liege ich da mit meinen Überlegungen richtig?

Grusz

Bernd
 
Ja, denke schon!

Hier kommt es darauf an ob der Bremsschlüssel "symmetrisch" ist oder nicht.
Bei symmetrische Bremsschlüssel dürfte es egal sein.
Ich weiss jedoch nicht in wieweit es da zwischen den Baureihen Unterschiede gibt.

Gruß

Kai
 
Moin

nicht aber, wenn redbird, wie geschrieben das Gestänge nach oben verlegt hat. Dann ändert sich die Drehrichtung und man muss obere & untere Backe tauschen.

Gruß Lars

Hallo, Michael und Lars,
genau, die Backen sind für den obenliegenden Bremschlüssel -der dreht ja jetzt umgekehrt - prinzipiell richtig montiert. Das Problem liegt vermutlich woanders: Bei einer Simplexbremse hängt die Bremswirkung sehr stark davon ab, dass beide Backen gleich stark an die Trommel angelegt werden. Speziell wenn der obere Backen - das ist bei Vorwärtsfahrt der auflaufende - nicht richtig anliegt, hast du fast keine Bremswirkung bei Vorwärtsfahrt, eine brauchbare aber bei Rückwärtsfahrt. Schon kleine Abweichungen bei dem überfrästen Nocken oder den umgedreht montierten Backen erzeugen genau dieses Problem.
Was ist zu tun? Erst mal wie empfohlen das Tragbild kontrollieren. Das wird grottenschlecht sein. Theoretisch könnte man warten, bis sich die Backen beim Fahren auf die Trommel eingelaufen haben. Bei den heute harten, verschleißfesten Belägen dauert das ewig, besonders an der Hinterradbremse.
Der optimale Weg ist, das Achsgetriebe mit montierten Backen auf die Drehbank zu spannen und die Beläge bei langsam laufender Drehbank auf das Mass der Bremstrommel zu überdrehen. Dabei sind einige Details zu beachten, der Aufwand lohnt sich aber. Die Prozedur habe ich allen meinen Trommelbremsen gegönnt(auch der Duplexbremse an der R75/5). Damit sind die Verzögerungswerte und Standfestigkeit für eine Trommelbremse optimal. Wie immer sind da für ein optimales Ergebnis aber noch Details zu beachten. Bremsendienste wissen worauf es ankommt und bieten diesen Service auch an.

Gruß
Helmut
 
Zu dem Thema eine Frage:
ich habe für meine G/S seit Jahren den symetrischen
Schlüssel samt Backen der Paralever rumliegen.

Demnach sollte das plug & play sein bei Hochlegung
des äußeren Bremshebels.?
Mittlerweile sogar auch ne Paralever Nabe :&&&:
Gruß, Axel
 
Hallo Axel,

ja, diesem System ist die Drehrichtung Wurscht.


Hallo, Werner
stimmt, wenn die Fertigungstoleranzen keinen Strich durch die Rechnung machen. Schon wenige Hundertstel Millimeter bei den Bremsbacken entscheiden darüber, ob man eine Bremse mit guter Wirkung oder eine Krücke vor sich hat. Ebenso wichtig: die genaue Lage der Bremsschlüsselbohrung. Ich hatte mal eine gut eingelaufene Hinterradbremse und habe dann auf einen anderen Achsantrieb umgebaut: Die Bremse zog überhaupt nicht mehr.
Deshalb die Empfehlung, beim Überdrehen der Bremsbacken den eigenen Achsantrieb zu verwenden und keine Hilfsvorrichtung.

Gruß
Helmu
 
Gut, daß ich vor 30+ Jahren von all den Details nichts wusste und einfach umgebaut habe.
Gebremst hat'se trotzdem wie vorher.

Auch wenn es dem TE überlassen bleibt, warum er diesen Umbau an einer /6 machen möchte: das Hochlegen des Bremshebels macht man ja eigentlich, wenn man damit nicht im Unterholz oder Tiefsand hängen bleiben möchte.
Ist die /6 ein Enduroumbau/Scrambler oder wie die auch immer heissen mögen?

Gruß, Frank
 
Den ganzen Tag kein Regen, verträgliche Temperaturen, also Schrauben und Testfahren was das Zeug hält.
Danke zunächst allen Interessierten und Mithelfenden - ich habe -nachdem ich eine Zeitlang offline war wegen defektem Netzteil und nachfolgend leerem Akku am laptop- viel Grundsätzliches und viel Spezifisches erfahren und gelernt. Manches scheint mir schon ganz schön aufwendig, also da muss schon echte Verzweiflung herrschen, dass man zu solchen Mitteln greift, auch wenn durchaus logisch und nachvollziehbar, aber anderes dafür umso praktikabler.
Also:
1. Tragbild: war wie zu erwarten katastrophal (Foto spar ich mir, kennt ihr alle), kein Wunder dass da nix ging
2. kleine Veränderung der Hebelverhältnisse vorne (dazu später noch mehr): brachte nichts
3. Prüfung Backenposition u. Drehrichtung Nocke: stimmt alles, sollte also prinzipiell gehen (jedoch: "....wenige Hunderstel machen einen gewaltigen Unterschied....")
4. grosser Umbau: Bremslichtschalter ab, Backen oben/unten tauschen, Gestänge nach unten verlegen (remember: hatte ich noch nie und auch noch nie so gefahren - an diesem Moped): MERKE: dabei verändert man zwangsläufig die Hebelverhältnisse am Bremshebel vorne drastisch
UND: BREMST WIE DIE SAU !!! Hinterrad blockiert auf Wunsch in jeder Lebenslage.
Tja, und das war's dann: was ich vorher nicht ausreichend durchdacht hatte, nämlich dass die Verschiebung des Anlenkpunkts des Gestänges weiter weg von der Drehachse des Bremshebels so einen starken Effekt haben würde.
Illustrierend noch ein paar Fotos. Den originalen Bremshebel von /6 konnte ich nicht nehmen, sah einfach zu sch... aus, da zu ausladend wegen Auspuffführung, also Hebel von R 80 (ST?), jedoch haben die beiden fast identische Hebelverhältnisse. Hätte ich das Gestänge jetzt einfach unten gelassen, den originalen Anlenkpunkt verwendet - wie jetzt eben- wär alles paletti gewesen. Aber nein, musste ja nach oben. Und das geht so einfach nicht:
1. Nocke muss auf alle Fälle geändert werden
2. entweder neue geformte Zugstange um am Federbeinauge vorbei zu kommen oder
3. Verlängerung der "Sekundärseite" des Bremshebels - siehe Foto

Also jetzt muss ich nur noch einen neuen Anschlag für den Bremslichtschalter basteln, das mitlerweile abvibierte Nummernschild neu annageln, einen sich lockernden Stehbolzen festsetzen (vorne rechts oben) - Time Sert? und vielleicht doch eine neue Zugstange für oben fertigen.

Danke für Eure Geduld.....
Peter
 

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Zu dem Thema eine Frage:
ich habe für meine G/S seit Jahren den symetrischen
Schlüssel samt Backen der Paralever rumliegen.

Demnach sollte das plug & play sein bei Hochlegung
des äußeren Bremshebels.?
Mittlerweile sogar auch ne Paralever Nabe :&&&:
Gruß, Axel

Abend Axel,

hier und hier gibt es was zum Thema, leider fehlen, auf Grund des Alters, des Threads, ein paar Bilder.

Wünsche dir einen schönen Abend:bitte:
 
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