Hallo Dietmar, Hallo Gemeinde,
ich wiederspreche nicht gerne dem geballten Fachwissen, und ich habe es selber kaum glauben können, aber vor mir liegt ein falsch gezeichnetes Zahnrad. Falsch gezeichnet ist nicht richtig, es ist falsch genutet.
Vorgeschichte: Vor einigen Jahren war bei meiner Berta eine neue Steuerkette fällig, und das Kettenrad auf der Kurbelwelle auch. Bei Montage der Kette (Räder nach Markierung ausgerichtet) fiel mir auf, daß die Keilnuten der Räder nicht so standen wie auf dem Bild im Werkstatthandbuch, sondern 180 ° versetzt. Kontrolle ergab, daß die Kurbelwelle tatsächlich auf UT stand, und die Nockenwelle auf einer Seite auf Überschneidung. Drehung der Kurbelwelle um 180° brachte das eigentlich Problem ans Tageslicht: Das Kurbelwellenrad hat 19 Zähne, daher ist es auf Umschlag nicht motierbar, sondern nur mit einem halben Zahn Versatz. Das sind 9,5 Grad Versatz an den Steuerzeiten.
Ich habe das so zusammengbaut (Samstag mnachmittag 50 km von der Ersatzteilquelle) und gehofft, und siehe da, die Zündung ließ sich noch einstellen (das Langloch vom Zünderfuß reichte gerade noch), und die Fuhre lief wieder. Unten rum zog sie barbarisch, aber ab 4000/ min ging nur noch sehr zäh
Ich bin dann ein halbes Jahr so gefahren und habe dann das Zahnrad wieder gewechselt. Und seitdem läuft sie wieder wie einst im Mai.