Maßepunkte Motor

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21. März 2019
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Schweiz
Hallo liebe 2Vler,

Beim Motorenzusammenbau möchte ich auf Nummer sicher gehen und auf jeden Fall sicherstellen, dass alle notwendigen Teile über ausreichende Maßepunkte verfügen.

Was braucht alles entsprechenden blanken Kontakt zum Motorengehäuse?

- Befestigungspunkte Diodenplatte
- Befestigungsbohrungen Stator
- Befestigungspunkte Hallgeber
... weiter?

Ich habe das obere vom Motor (Anlasserort) bewusst mitgepulvert. Die Auflageflächen der Schrauben sind frei von Pulver, möchte aber zur Sicherheit noch ein zusätzliches Maßekabel vom Anlasser vorne aufs blanke Gehäuse nehmen. Welchen Kabelquerschnitt empfiehlt ihr mir hierfür?

Danke für eure Aufklärung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat das Anlassergehäuse einen satten metallischen Kontakt zum Motorgehäuse?

Fall nicht, geht PE über die Schrauben, welche zumindest auf der Anlasserseite aufs blanke Metall gehen.
Die sollten dann aber auch am Motorgehäuse ohne Lack anliegen.

Ein 0,75er Kabel als Masseleitung ist bei den Strömen, die beim Anlasser fließen bei weitem nicht ausreichend.

Entweder man braucht es überhaupt nicht und wenn man es braucht ist es zu klein.

Sorg für anständige Kontakte oder nimm ein Kabel mit wenigstens 16er Querschnitt, besser mehr.

Gruss vom Frank
 
Hat das Anlassergehäuse einen satten metallischen Kontakt zum Motorgehäuse?

Fall nicht, geht PE über die Schrauben, welche zumindest auf der Anlasserseite aufs blanke Metall gehen.
Die sollten dann aber auch am Motorgehäuse ohne Lack anliegen.

Ein 0,75er Kabel als Masseleitung ist bei den Strömen, die beim Anlasser fließen bei weitem nicht ausreichend.

Entweder man braucht es überhaupt nicht und wenn man es braucht ist es zu klein.

Sorg für anständige Kontakte oder nimm ein Kabel mit wenigstens 16er Querschnitt, besser mehr.

Gruss vom Frank

Nein, das tut es nicht. Die Auflagefläche ist schwarz. Dann ziehe ich auf jeden Fall noch ein Kabel vom blanken Gehäuse vorne auf das blanke Gehäuse vom Anlasser.

Gemäss Online-Rechner ist auch ein 6er Kabel ausreichend. Was meint ihr?
 

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Nimm einfach den Querschnitt des Massekabels zur Batterie, dann bis Du auf der sicheren Seite.

Wenn der Starter aus welchem Grund auch immer mal länger orgeln muss und Dir die Isolierung wegtropft ist das auch bei PE nicht lustig.

Blöder ist, daß die Leitfähigkeit bei Erwärmung abnimmt und dann noch mehr Amperes fließen, ist ein selbstverstärkender Kreislauf.

Kabel in der Stärke kostet fast nichts, anständig crimpen und gut ist.
 
Was braucht alles entsprechenden blanken Kontakt zum Motorengehäuse?

- Befestigungspunkte Diodenplatte
- Befestigungsbohrungen Stator
- Befestigungspunkte Hallgeber
... weiter?
Den Stator kannst Du aus de Liste streichen, der hat keine Masseverbindung. Jedenfalls nicht in ordnungsgemässem Zustand ;)

Es fehlt aber das Getriebe, denn dort ist ja das Massekabel der Batterie angeschraubt.

Kurz gesagt: du brauchst eine saubere (ununterbrochene, nicht oxidierte und erst recht nicht eloxierte, nicht lackierte, nicht gepulverte und fettfreie) Verbindung von Diodenplatten-Masse, Kettengehäusedeckel, Motorblock, Getriebe, Massekabel und Minuspol der Batterie.

Ob die Verbindung "gut" ist, kannst Du messen, indem Du bei laufendem Motor, genug Drehzahl und vielen Stromverbrauchern die Spannung zwischen Diodenplatten-Masse und Batterie-Minus misst. Je weniger, desto besser - und mehr als, na, 300 mV sind in jedem Fall ein Zeichen für Optimierungsbedarf.
 
[...]

Ich habe das obere vom Motor (Anlasserort) bewusst mitgepulvert. Die Auflageflächen der Schrauben sind frei von Pulver, möchte aber zur Sicherheit noch ein zusätzliches Maßekabel vom Anlasser vorne aufs blanke Gehäuse nehmen. Welchen Kabelquerschnitt empfiehlt ihr mir hierfür?

Danke für eure Aufklärung.

16 mm[SUP]2[/SUP]

Den Stator kannst Du aus de Liste streichen, der hat keine Masseverbindung. Jedenfalls nicht in ordnungsgemässem Zustand ;)

Statorgehäuse Öh - doch: D- (in Fahrtrichtung linker) Anschluss ist der Massepunkt für den Rotor und den Regler

Es fehlt aber das Getriebe, denn dort ist ja das Massekabel der Batterie angeschraubt.

Kurz gesagt: du brauchst eine saubere (ununterbrochene, nicht oxidierte und erst recht nicht eloxierte, nicht lackierte, nicht gepulverte und fettfreie) Verbindung von Diodenplatten-Masse, Kettengehäusedeckel, Motorblock, Getriebe, Massekabel und Minuspol der Batterie.

Ob die Verbindung "gut" ist, kannst Du messen, indem Du bei laufendem Motor, genug Drehzahl und vielen Stromverbrauchern die Spannung zwischen Diodenplatten-Masse und Batterie-Minus misst. Je weniger, desto besser - und mehr als, na, 300 mV sind in jedem Fall ein Zeichen für Optimierungsbedarf.

Hans
 
ps.: Es heisst Massepunkte, nicht Maßepunkte

[...]

- Befestigungspunkte Diodenplatte

bei Steuerkettengehäuse ohne Gummipuffer haben die beiden oberen Kontakt

- Befestigungsbohrungen Stator

Ja

- Befestigungspunkte Hallgeber

Nein

... weiter?
[...]

GANZ wichtig: Die Anschlussbohrungen/flächen zum Getriebe!!

Hans
 
Nimm einfach den Querschnitt des Massekabels zur Batterie, dann bis Du auf der sicheren Seite.

Wenn der Starter aus welchem Grund auch immer mal länger orgeln muss und Dir die Isolierung wegtropft ist das auch bei PE nicht lustig.

Blöder ist, daß die Leitfähigkeit bei Erwärmung abnimmt und dann noch mehr Amperes fließen, ist ein selbstverstärkender Kreislauf.

Kabel in der Stärke kostet fast nichts, anständig crimpen und gut ist.

Bis auf den ersten und letzten Punkt leider völlig falsch und an der Physik vorbei :schock:

6mm² wurden selbst für viele Autoanlasser in Bürgerkäfigen genutzt. Der wesentliche Punkt ist hierbei nicht die Erwärmung (auf dieser fußt der der Querschnitt in der Tabelle) sondern der Spannungsabfall über der Leitung. Damit überhaupt genug Spannung (und damit Leistung (U²/R)) beim Anlasser ankommt um den Motor zu drehen sollten sämtliche Widerstände von der Batterie zum Anlasser so gering wie möglich sein. Je länger die Anlasserleitung (+ und -!) desto stärker fällt hier der Querschnitt ins Gewicht.

Im übrigen, wenn die Leitfähigkeit durch Erwärmung abnimmt, wie du korrekt bemerktest, sinkt logischerweise der Strom - ist ja eben WENIGER leitfähig. Der von dir beschriebene Effekt der Selbstverstärkung tritt so nur bei Halbleitern auf - da steigt nämlich die Leitfähigkeit mit zunehmender Temperatur, auf Grund der größeren Anzahl an freien Ladungsträgern.

Zur eigentlichen Frage: eine 16mm² Masseleitung von der Batterie direkt an eine der beiden Anlasserhalteschrauben wäre perfekt - im Idealfall eine längere Schraube nutzen und direkt von hinten mit einer zusätzlichen Mutter an das Anlassergehäuser schrauben. Eine zusätzliche Masseleitung mindesten 2,5² oder 4mm² an den Massepunkt am Rahmen und fertig is die Laube.

Nix für unjut!
Steven
 
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Hallo und guten Morgen zusammen

Vielen Dank für die rege Diskussion :-)

Ich habe es nun elegant gelöst und einfach eine längere Schraube bei der Anlasserbefestigung verwendet und dort drauf ein Kabel mit Mutter auf den Massepunkt wo vorne die Masse der Diodenplatte hingeht befestigt. Finde diese Lösung sauberer als irgendwelche Farbe abzukratzen und stört keineswegs.

Wie sieht es eigentlich aus mit den "Laufschienen" des Stators? Reicht es da aus, wenn ich die drei Befestigungsbohrungen blank gelassen habe?

@hg_filder: Jetzt habe ich mich als Schweizer extra versucht in eure ẞ oder ss Kultur zu integrieren und mache es wieder falsch... Wisst ihr was, ab sofort ist mir das sowas von egal und ersuche hiermit für sämtliche Beiträge in Zukunft schweizerisches Erbarmen. Weil uns ist dieses ẞ mehr als egal und alles heisst ss :oberl::P
 
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[...]

@hg_filder: Jetzt habe ich mich als Schweizer extra versucht in eure ẞ oder ss Kultur zu integrieren und mache es wieder falsch... Wisst ihr was, ab sofort ist mir das sowas von egal und ersuche hiermit für sämtliche Beiträge in Zukunft schweizerisches Erbarmen. Weil uns ist dieses ẞ mehr als egal und alles heisst ss :oberl::P

Glaub mir, ich stehe mit der deutschen Rechtschreibung seit meiner Kindheit auf Kriegsfuß. Die neue Rechtschreibung macht es einem auch nicht wirklich einfacher.

Aber: Klar, darfst du so machen.

Gruss in die Schweiz
Hans
 
Hi

Jeder kann es da frei halten wie er will, das Problem dabei ist nur, dass es etwas völlig anderes ist ob jemand in Massen oder in Maßen trinkt.

mfg GS_man
 
Ich habe es nun elegant gelöst und einfach eine längere Schraube bei der Anlasserbefestigung verwendet und dort drauf ein Kabel mit Mutter auf den Massepunkt wo vorne die Masse der Diodenplatte hingeht befestigt.

Und wie ist dieser Massepunkt mit der Batterie verbunden? Nicht das es da etwas dünn wird ;) Ist der nicht sogar am Steuerkastendeckel?

Wie sieht es eigentlich aus mit den "Laufschienen" des Stators? Reicht es da aus, wenn ich die drei Befestigungsbohrungen blank gelassen habe?

Bin mir zwar nicht sicher, was du mit Laufschienen meinst, aber der Stator braucht keine Masseverbindung, solange du auch die Minuskohle am Bürstenträger direkt mit einem Massepunkt verbindest (wie original vorgesehen).
 
Wie meinst du? Verstehe deine Aussage nicht ganz.
Jetzt verstehe ich Dein Bild nicht ganz ... Du hattest oben geschrieben "ein Kabel mit Mutter auf den Massepunkt wo vorne die Masse der Diodenplatte hingeht".

Im Bild sehen wir aber "nur" eine Verschraubung mit dem Motorblock: Die Diodenplatte sitzt auf dem Kettenkastendeckel, und der wiederum bekommt seine Masse nur über die Kettenkastendeckelschrauben (wegen Dichtung ...).
=> Deine Idee ist prima, nur im Moment ungefähr 10 cm zu kurz :rotwein:
 
Jetzt verstehe ich Dein Bild nicht ganz ... Du hattest oben geschrieben "ein Kabel mit Mutter auf den Massepunkt wo vorne die Masse der Diodenplatte hingeht".

Im Bild sehen wir aber "nur" eine Verschraubung mit dem Motorblock: Die Diodenplatte sitzt auf dem Kettenkastendeckel, und der wiederum bekommt seine Masse nur über die Kettenkastendeckelschrauben (wegen Dichtung ...).
=> Deine Idee ist prima, nur im Moment ungefähr 10 cm zu kurz :rotwein:

Ich verstehe nicht.

Anlasser hat durch das Kabel nun schönen direkten Massekontakt zum Motorengehäuse. An derselben Stelle habe ich ebenfalls zwei Massekabel von der Diodenplatte, welche unterhalb der (neuen) vollmetalligen Distanz-bzw. Befestigungshülsen der Diodenplatte befestigt wurden. Ich habe nie davon gesprochen, dass ich irgendwelche anderen Kabel weglasse. Von mir ausgesehen also tip top so?

Und ja, dort wo die Diodenplatte festgeschraubt wird bzw. Masse zieht, ist frei. Ebenfalls die Dichtfläche vom KKD.
 

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Jetzt verstehe ich Dein Bild nicht ganz ... Du hattest oben geschrieben "ein Kabel mit Mutter auf den Massepunkt wo vorne die Masse der Diodenplatte hingeht".

Im Bild sehen wir aber "nur" eine Verschraubung mit dem Motorblock: Die Diodenplatte sitzt auf dem Kettenkastendeckel, und der wiederum bekommt seine Masse nur über die Kettenkastendeckelschrauben (wegen Dichtung ...).

Der Kettenkastendeckel hat in der lackierten Version schlimmstenfalls gar keine Masseverbindung, da die Auflageflächen der Schraubenköpfe ja auch lackiert sind. Dann käme die Masse höchstens über das Stützlager der Kurbelwelle, Kurbelwelle, Kupplungsdruckstange, Kupplungsdrucklager, Lager Ausrückhebel, Getriebegehäuse dorthin :entsetzten:

Der hier gewählte Massepunkt direkt am Motorgehäuse sollte OK sein. So denn der Masseanschluss am Getriebe noch unlackiert etc. ist.
Edit meint noch: genauso wie die Auflageflächen Getriebe- zum Motorgehäuse
 
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