Masseschluss LiMa

namibianairhead

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02. Feb. 2016
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Woltersdorf
Hallo Forum,
nachdem ich den Kohlebürstenhalter gewechselt habe (es war ein Stück aus gebrochen) hatte ich keinen Ladestrom mehr. Beim Durchmessen bin ich auf einen Durchgang von U, V und W Anschlüsse und Gehäuse gestoßen (aber wenn die Lima eingebaut ist). Ich habe mir gedacht, den Masseschluss müsste ich doch finden und beheben können. Also gesucht ob irgendwo ein Kontakt der Wicklung zum Gehäuse ist. Nichts gefunden. Rotor und Wicklung am Stator abgeklebt. Immer noch Durchgang. Wo könnte denn noch ein Masseschluss sein? Hab ich irgendwo einen Denkfehler?
Bei dem Wetter nicht fahren zu können, ist irgendwie doof.
 
Hast Du den Masseschluss auch bei ausgebautem Stator?

Also von einer Wicklung auf das Statorgehäuse.
 
Und mach mal ein paar Bilder auch von der Vorderseite. Die Abklebeaktion muss weg, dass hilt nicht.

Hattest du auch den Y-Anschluss abgebaut? Wenn ja, sind die Isolierplättchen richtig verbaut?

Hans
 
Nee, hab ich doch oben geschrieben.


War für mich nicht deutlich genug, sonst hätte ich nicht gefragt.

Wenn Du bei ausgebautem oder abgeklemmten Stator keinen Durchgang auf das Statorgehäuse hast, sind die Wicklungen in Ordnung.

Bei eingebautem und angeschlossenem Stator besteht eine Verbindung auf Masse über die Dioden.

Und je nach Meßspannung des Widerstandsmeßgerätes misst man dann den Durchlasswiderstand der Dioden. Und das wäre dann wiederum der Normalzustand.

Schau Dir mal in Ruhe den Schaltplan an. Dann klärt sich das.

Der Fehler wird woanders liegen.
 
Ich habe alle Verbindungen abgezogen. Ach die Kohlen. Und, wie oben geschrieben und auf den Fotos zu sehen, Rotor und die Wicklung am Stator abgeklebt. Kann mir nicht erklären, wo der Durchgang her kommt. ???

QUOTE=Wolfram2;1378810]War für mich nicht deutlich genug, sonst hätte ich nicht gefragt.

Wenn Du bei ausgebautem oder abgeklemmten Stator keinen Durchgang auf das Statorgehäuse hast, sind die Wicklungen in Ordnung.

Bei eingebautem und angeschlossenem Stator besteht eine Verbindung auf Masse über die Dioden.

Und je nach Meßspannung des Widerstandsmeßgerätes misst man dann den Durchlasswiderstand der Dioden. Und das wäre dann wiederum der Normalzustand.

Schau Dir mal in Ruhe den Schaltplan an. Dann klärt sich das.

Der Fehler wird woanders liegen.[/QUOTE]
 
Wie gesagt, wenn du Masseschluss hast, dann nicht an den Teilen, die du abgeklebt hast. Die Frage nach dem Y-Anschluss hast du nicht nicht beantwortet. Du kannst den Y-Anschluss nochmal trennen. Wenn dann immer noch Kontakt vorherrscht, hat irgendein Draht Kontakt zum Gehäuse - dann kommt meist nur noch ein Tausch des Stators zum tragen.

Hans
 
Habe den Masseschluss gefunden. Nachdem ich auch noch die Wicklungen im Deckel abgeklebt habe, war kein Durchgang mehr zwischen Gehäuse und U V W. Habe dann an den Wicklung rumgebogen, die hatte wohl Kontakt mit dem Gehäuse, aber nur wenn die Schrauben angezogen waren.
 
Habe den Masseschluss gefunden. Nachdem ich auch noch die Wicklungen im Deckel abgeklebt habe, war kein Durchgang mehr zwischen Gehäuse und U V W. Habe dann an den Wicklung rumgebogen, die hatte wohl Kontakt mit dem Gehäuse, aber nur wenn die Schrauben angezogen waren.

Dann ist an einer Stelle der Isolierlack am CuL-Draht durchgescheuert.

Wenn diese Stelle nicht zu finden ist, wäre das für mich eine Indikation zum Statortausch.
 
Reicht es nicht, dass man den Draht so biegt, dass er keinen Kontakt mehr mit dem Deckel hat oder (mit Lack) isoliert oder beides?

Wenn Du die Stelle gefunden hast, könnte das reichen.

Das musst Du bitte selbst entscheiden.

Dann verwende aber den speziellen hitzebeständigen Lack.

Leider besteht mein Kontakt zu einem Meister in einem Elektromotoren-Instandsetzungsbetrieb nicht mehr. Sonst würde ich da nach Erfahrungswerten nachfragen.
 
Auf alle Fälle würde ich prüfen ob mehrere Windungen des Drahtes betroffen sind und evtl unteinander Kontakt haben.

Deswegen mein ursprünglicher Rat zum Austausch des Stators.

Auf die Windungen wirken durch das Magnetfeld, das durch den Strom im Leiter verursacht wird, Kräfte, die zu einer minimalen Bewegung des Leiters führen können.
Sollten diese Mikrobewegungen stattfinden, so führt das über kurz oder lang zu einer Beschädigung der Isolation der Drähte und zu einem Windungs- oder Masseschluss.

Um diese Bewegung zu verhindern, werden Motorwicklungen und Trafowicklungen nach dem Wickeln "vergossen".
Die Wicklung wird in einen Speziallack getaucht, i.d.R. in einem Vakuum, damit eine vollständige Durchdringung sichergestellt ist und keine Luftblasen eingeschlossen bleiben.
Anschließend wird diese Tauchlackierung warm ausgehärtet.

Das ist zumindest das, was bei mir darüber hängen geblieben ist.

Wenn dann der erste Statorschluss auftaucht, ist das oft erst der Beginn von weiteren Schlüssen.

Bei Modellmotoren wickelt man dann neu. Ist billiger als ein abgestürzter 700er Heli.

Weitere beginnende Wicklungsschäden lassen sich eventuell mit einer Isolationsprüfung mit höherer Spannung nachweisen (Slang: meggern; die Fa. Megger stellt solche Isolatiostester her). Eine Messung mit dem Widerstandsmeßgerät reicht hierzu nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen mein ursprünglicher Rat zum Austausch des Stators.

Auf die Windungen wirken durch das Magnetfeld, das durch den Strom im Leiter verursacht wird, Kräfte, die zu einer minimalen Bewegung des Leiters führen können.
Um diese Bewegung zu verhindern, werden Motorwicklungen und Trafowicklungen nach dem Wickeln "vergossen".
Die Wicklung wird in einen Speziallack getaucht, i.d.R. in einem Vakuum, damit eine vollständige Durchdringung sichergestellt ist und keine Luftblasen eingeschlossen bleiben.
Anschließend wird diese Tauchlackierung warm ausgehärtet.

Das ist zumindest das, was bei mir darüber hängen geblieben ist.

Wenn dann der erste Statorschluss auftaucht, ist das oft erst der Beginn von weiteren Schlüssen.

Bei Modellmotoren wickelt man dann neu. Ist billiger als ein abgestürzter 700er Heli.

Weitere beginnende Wicklungsschäden lassen sich eventuell mit einer Isolationsprüfung mit höherer Spannung nachweisen (Slang: meggern; die Fa. Megger stellt solche Isolatiostester her). Eine Messung mit dem Widerstandsmeßgerät reicht hierzu nicht aus.

Danke für deine Erläuterungen.
Die Wicklung wurde vor ein paar Jahren erst neu gemacht (danach bin ich noch nicht wirklich viel gefahren). In Namibia, da hab ich gelebt, war billiger als einen neuen Stator aus Deutschland kommen zu lassen. Anscheinend war die Qualität der Arbeit nicht so gut.
 
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