Massiver Ölverlust rechts

Brauer

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16. Jan. 2012
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Guten Morgen liebe Leute,
eben komme ich an der Arbeit mit meiner R 80 RT an und sehe, dass mein rechter Stiefel und Hosenbein nass ist, obwohl es nicht regnet und die Straße auch trocken war.
Im ersten Moment auf einen undichten Benzinschlauch getippt, war es aber nicht.
Stattdessen hat die RT sämtliches Öl von sich gegeben.
Gestern abend noch 3/4 der Skala zwischen min und max gehabt, heute nach Ankunft und Öl auf der Hose kein Öl mehr am Meßstab.
Wo kann so ein massiver Ölverlust herkommen.
Leider kann ich es nicht genau lokalisieren, da Ölwanne und Zylinderfuß sowie das Innere der Verkleidung ziemlich verölt sind.
Zylinderkopf scheint aber dicht zu sein.
Aufgrund des massiven Ölverlustes und Öl bis auf der Sitzbank tippe ich darauf, dass es eine Stelle sein muss, bei der das Öl mit Druck beaufschlagt ist, weshalb ich die Dichtung der Ölwanne als Fehler ausschließen würde.
Hat jemand eine Idee?
Vielen Dank, Armin.
 
Ölfilterdeckel werd ich in der Mittagspause mal nachziehen.
Mal sehen.
Kann ja wahrscheinlich nichts anderes sein, oder gibt es noch andere öldruckbeaufschlagte Leckagequellen an der rechten Seite?
Zylinderfußdichtung war bis jetzt ja auch immer trocken.
Ölwannendichtung kann doch nach 25 Km so viel Öl nicht auswerfen, oder?
 
Also nach dem letzten Ölwechsel war die Kiste ca. 2.200 km lang dicht.
Kann das denn sein, dass die Dichtung so schlagartig undicht wird.
 
Also nach dem letzten Ölwechsel war die Kiste ca. 2.200 km lang dicht.
Kann das denn sein, dass die Dichtung so schlagartig undicht wird.

Moin Armin,

ja, das kann sein. Hatte das vor ein paar Monaten bei meiner R80R. Die Dichtung (Ölfilterdeckel) hatte es anscheinend beim Anlassen sauber gerissen, und dann siffte massiv Öl raus :schimpf:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann erst mal Dank für eure Bemühungen.
Werde mir das Ganze dann mal angucken und berichten, wenn ich weiss, was es war.
Gruß, Armin.
 
Die Lösung - Massiver Ölverlust rechts

So es ist vollbracht.
Nachdem mir aufgrund meines HUK24 Schutzbriefes das Motorrad nach Hause gebracht wurde, habe ich mich gleich daran gemacht, den Ölfilterdeckel abzunehmen.
Was glaubt ihr kam darunter zum Vorschein:
Natürlich eine eingerissene Papierdichtung.
Hier ist das ganze gute teure Öl flöten gegangen.
Da haben die Deppen in der Werkstatt wohl alles, was beim Ölfilterwechselset dabei war, verbaut, obwohl es nicht dahin gehört.
Das heisst für mich - obwohl ich es nicht gern mache und eigentlich keine Zeit dafür habe - in Zukunft wohl alles selbst zu machen.
Morgen werde ich bei den Deppen mal vorbei fahren und sie auf ihren Fehler aufmerksam machen.
Aber vorher muß ich noch die ganze Maschine inclusive des Hinterrades entölen und neues Öl reinfüllen.
Gruß, Armin.
 
Hatte heute zum zweiten Male dasselbe Problem bei meiner R100RS mit Oelkuehler. Ein vor dem letzten Oelwechsel (vor dem Kauf der Maschine) falsch eingebauter Oelfilter hatte bereits geleckt. Ich dann Filter, Ringe und Dichtungen in der vermeintlich richtigen Reihenfolge eingebaut. Nach mehreren Probefahrten ohne Probleme, Oelsauerei vergessen, ich heute am linken Vergaser die Schwimmernadel gewechselt. Schwimmernadel eingebaut, auf Dichtigkeit geprueft, und links neben Moped auf Hocker sitzend den Starter gedrueckt. Nach ungefaehr 2 Sekunden machts peng und nach hinten rechts spritzt Oel wie mit einem landwirtschaftlichen Riesensprenger. Sauerei des Jahrhunderts in der Garage.... 7bar kommt hin... nach blutdrucksenkenden Mitteln auf ein Neues...
 
Was hat denn da "peng" gemacht? Halte uns bitte auf dem laufenden.
Hallo Detlev,
gute Frage, vielleicht eher ein Knall und dann ein Zischen, das den Oelspritznebel ueber einen weiteren, hinter der RS stehenden Motor, auf die Garagenwand und das Hinterrad verteilt hat. Kleinere Tropfen waren zwei Meter weit, groessere im Radius von einem Meter verteilt; ueberall.
Unter der Maschine mehrere hundert Milliliter Oel. Ich habe eine ganze Reihe BMWs und einige Erfahrung, aber so eine Sauerei habe ich noch nie erlebt.
Dann Auspuff und Kruemmer runter, die drei Deckelschrauben geloest und die gerissene Dichtung gesehen. Der schwarze Gummiring aus dem Deckel faellt in die Auffangwanne, der weisse Dichtring ist teilweise in den Schlitz zwischen oelfiltergehaeuse und Motorgehaeuse gequetscht.
Die vorsichtshalber sparsam eingesetze Loctite Dichtmasse hat das Desaster nicht verhindern koennen.
Es scheint, dass der schwarze Dichtring nicht ganz fest am Oelfilter angelegen hat, aber ansonsten bin ich mit dem Latein erstmal am Ende.
Hast Du ne Idee, Gruss,
Erhunderters
 
Auha, als ersten Verdächtigen würde ich mal das Überdruckventil hinterm Ölfilter überprüfen. Sowas kann nicht an einer falsch montierten Dichtung liegen.
 
Hallo,
erstmal ists mir ein Rätsel warum man den Auspuff und den Krümmer demontiert um den Thermostat abzuschrauben.
Wenn du eine Papierdichtung montierst hast du wohl einen Motor mit dem
nicht gebördeltem Rohr. Auf das Rohr gehört eine Scheibe oder mehrere je nach Setztiefe. Die sitzt dadrauf damit der weiße Ring nicht zerquetscht und
ebendrum das Maß einzustellen das der Weiße O-Ring dichten kann.
Mit der Dichtmasse kann man das Problem bekommen das die Papierdichtung wegrutscht(aus eigener Erfahrung)
Der schwarze Dichtring liegt lose auf bei der Montage, ich helf mir mit etwas Fett.
Grüße Reinhard
 
Hallo,
erstmal ists mir ein Rätsel warum man den Auspuff und den Krümmer demontiert um den Thermostat abzuschrauben.
Hallo Reinhard,
Kruemmer und Auspuff muessen natuerlich nicht ab. War aber kein Ding, und man hat einfach besseren Zugang.
Das die Dichtmasse Teil des Problems sein koennte, damit kannst Du wirklich recht haben. Beim naechsten Versuch werde ich ohne montieren.
Auch mit der Boerdelung hast Du recht. Meine Maschine hat keine Boerdelung (bj 10/78) und ich hatte die weisse Dichtung ohne den grossen Wellenring montiert. Der weisse O-Ring stand sonst einfach zu weit vor.
Noch ein anderes Problem koennte der geteilte Oelfilter sein. Ich glaube der hatte etwas Spiel und hat nicht ganz dicht zur Oelkuehlerleitung abgeschlossen. Vielleicht sollte ich noch einen zusaetzlichen vierkant Dichtring hinter den Oelfilter ins Gehaeuse setzen? Vermutlich war aber der fehlende Wellenring das Hauptproblem.
Detlev, vielen Dank fuer die Idee mit den Ueberdruckventil. Meinst Du die kugel koennte korridiert sein und fest sitzen? Das waere naetuerlich auch eine Moeglichkeit.
Vielen Dank allerseits. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
 
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Auch mit der Boerdelung hast Du recht. Meine Maschine hat keine Boerdelung (bj 10/78) und ich hatte die weisse Dichtung ohne den grossen Wellenring montiert. Der weisse O-Ring stand sonst einfach zu weit vor.
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Wenn Du keine Bördelung hast muß zwingend der Metallring montiert werden. Wenn dann der weiße Dichtring zu dick ist, dann müsste die eigentlich nicht notwendige Papierdichtung montiert werden.

Das der Ölfilter zu kurz hatte ich noch nicht.

Zum einen hat der nach vorne hin einen Dichtring mit quadratischem Profil, zum Anderen gibt es einen kurzen (ohne Ölkühler) und einen langen Ölfilter(mit Ölkühler).

Aber diese "Fehler" ;) dürften nicht zu einem solchen Überdruck führen, wie Du ihn beschrieben hast......

Diese ganze Konschtruggtion ist natürlich wieder mal ne glatte 6 :(
 
Hallo,
die Papierdichtung ist nötig bei den alten ohne Bördelung.
Ölfilter giebts für die Motoren ohne Thermostat, das sind die einteiligen.
Du brauchst den Zweiteiligen.
Wenn der weiße nicht dichtet dann liegt am Deckel der volle Öldruck an.
Sind so 6-8 Bar. irgendwann bläßt es raus.
Damit er dichtet giebt es auch ein Maß, soll so o,4mm in etwa Vorspannung haben, also er muss um das Maß rauskucken.
Auch alles in der Datenbank beschrieben und bemaßt und bebildert.
Grüße
 
Vielen Dank fuer die Ratschlaege. Ich habe eben mal dem grossen Wellenring alle Wellen ausgeglaettet. Soweit bis er plan auflag. Dann mit etwas Fett nach Methode Reinhard den weissen Ring aufgelegt und reingefidelt bis er in der Tat ca. nur noch nen halben Millimeter rausgeguckt hat. Dann Papierdichtung und Vierkantring auf den Thermostat. Nach Festschrauben, Kerzenstecker runter und mal nur mit Anlasser Oeldruck aufgebaut. Das hat ohne Oelleck geklappt... wahrscheinlich hat Reinhard recht, dass ohne Wellenring wirklich nichts geht.
Gruss,
Erhunderters
 
Hallo,
was mich stört ist "Wellenring"
Dort gehört eine Stahlscheibe hin und die ist plan.
Die muss bei nicht gebördelten Mantelrohren verbaut werden
damit der weiße O-Ring nicht zwischen Mantelrohr und Motorgehäuse gequetscht wird, wenn dem so ist kann nicht mehr zum Deckel gedichtet werden, dann läufts Öl raus.
Der Rechteckring dichtet Ölfilter zum Deckel.
Grüße
 
Die Stahlscheiben vom BMW Filterkit haben eine Materialstaerke von 0,3 mm. Meines Wissens sind/waren die niemals plan.
Zur Vorspannung ist da wohl eine Welle reingebogen. Auf ebener Flaeche liegend, ist die ca. 1-2mm. Dadurch ist der weisse Ring nicht am Gehaeuserand liegen geblieben und immer wieder rausgefallen.
 
Die Stahlscheiben vom BMW Filterkit haben eine Materialstaerke von 0,3 mm. Meines Wissens sind/waren die niemals plan.
Zur Vorspannung ist da wohl eine Welle reingebogen. Auf ebener Flaeche liegend, ist die ca. 1-2mm. Dadurch ist der weisse Ring nicht am Gehaeuserand liegen geblieben und immer wieder rausgefallen.

Hallo,
das hab ich auch noch nicht gesehen. Das ist doch schließlich keine Federscheibe.
Die muss plan sein.
Gruß
Pit
 
Also, die Stahlscheibe des original BMW Dichtsatzes ist: Plan :oberl:
Gerade Xtra für euch aus´m Q-Stall geholt und fotofiert.

Platt wie ne Flunder mmmm
P7150182.jpg
 
Jungs,
habe ein paar Tage nichts hoeren lassen. Vergangenes Wochenende den "planen" Ring untergelegt, neuen weissen O-ring eingelegt, den schwarzen Dichtring auf den Thermostaten aufgelegt und ein neue Papierdichtung, diesmal ohne Hylomar eingesetzt. Alles vorsichtig geschlossen und verschraubt. Probefahrt 10 km, alles dicht.
Heute abend, Motor gestartet, kurz warmlaufen lassen und wieder in weniger als 2 minuten mindestens einen liter Oel auf den Boden gepumpt waehrend ich links neben der Maschine stehe. Aufgemacht, Papierdichtung unten gerissen, weisser Ring einwandfrei in Position.

Bin drauf und dran die Maschine in einer Gracht zu versenken... X(Druckventil vielleicht? Sonst irgendeine Idee? Das kann doch nicht normal sein... ich habe eine grosse Oelwanne angebaut, aber die kann doch unmoeglich was damit zu tun haben. Oder einfach mal zum Freundlichen bringen? Bin jedenfalls ziemlich genervt mit der Sauerrei.
Gruss,
Ernunderters
 
So wie du das schilderst kann das nicht die Schwäche einer wie auch immer gearteten Dichtung sein. Die "knallt" nicht.

Ich würde in Richtung Überdruckventil prüfen. Wenn Du den großen weißen Dichtring verwendest, ist die Papierdichtung eigentlich überflüssig. Du minderst damit die Vorspannung des O-Ringes.
 
Matthias,
vielen Dank. Das denke ich auch. Ueberdruckventil ist auch mein Favorit. Ich glaube, ich lasse beim Freundlichen mal den Oeldruck am Schalter messen und dann ggfs. das Druckventil reparieren/tauschen.
 
Nach meiner Überzeugung ist die Papierdichtung ab /7 unnötig.
Trotzdem dürfte sie bei richtigem Einbau nicht reißen.
Da dir das jetzt wiederholt passiert ist, muss der Öldruck zu hoch, also das Überdruckventil defekt sein. Das sitzt auf dem vorderen Kurbelwellenlagerträger: :db:

Lagerdeckel1.jpg

Da steht also ein Überprüfung an...
 
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