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Materialfrage zur Fertigung einer Vorderachse

Dürres

Aktiv
Seit
01. Sep. 2013
Beiträge
231
Ort
Schduargerder Eck
Hallo an die geneigten Selbermacher,

ich muss mir eine Vorderachse für einen Umbau drehen und bin am Überlegen, welches Material ich nehmen soll. Die Achse wird einen Außendurchmesser von 22mm haben und eine Länge von 250mm. Einsatzgebiet wird in einer Enduro sein.

Hatte geplant, die Achse aus Vergütungsstahl 42CroMo4 zu fertigen.
Passt das oder gibt es andere Empfehlungen?

Grüße Benni
 
Das Material ist sicher geeignet - das Gewinde sollte auf der Drehbank gefertigt werden.

Ob das Motorrad mit der selbst gefertigten Achse auf öffentlichem Gelände bewegt werden darf weiss ich allerdings nicht. Eventuell ist dafür ein Gutachten erforderlich

Bernd
 
Grundsätzlich halte ich das Material wohl für geeignet, wüsste aber nicht der Korrosion Einhalt zu gebieten.
Hartverchromen wäre eine Alternative, wüsste aber nichts um die Schichtstärke zu berechnen.
Wieviel trägt der Galvaniseur da auf?
An den Wert müsste ja ranzukommen sein.
 
Hallo Benni,

nimm ein 42CrMo4V, also bereits vergütet.

Aus dem 42CrMo4V mache ich auch einseitig aufgenommene Seitenwage-Achsen, wenn das geht, geht es in einer Gabel auf jeden Fall.

@Bernd, halten wird das allemale, hinterfragen würde ich nur die ganzen Edelrost-Achsen die sonst so ungeprüft auf dem Markt sind.
 
Hallo Benni,

hab mir jetzt eine Hintere aus V2A für meine ex CS anfertigen lassen.
Funzt einwandfrei. Der Tip kam von Rolf hier im Forum.

L.G. Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist exakt das, was ich niemandem Raten würde.

Ich weiß nicht, wie oft ich schon mit schwerem Gerät ausgerückt bin um Räder auszubauen auf denen die Radlager mit der elenden VA Achse reibverschweißt waren.



Hallo Benni,

hab mir jetzt eine Hintere aus V2A für meine ex CS anfertigen lassen.
Funzt einwandfrei. Der Tip kam von Rolf hier im Forum.

L.G. Ralf
 
Danke für eure Tipps.
Habt ihr mir noch eine seriöse Quelle zum Beziehen des Materials?

V2A ist meiner Meinung nach als Achsenmaterial nicht optimal geeignet.
Die Streckgrenze liegt bei V2A bei rund 200N/mm2.
42CroMo4 hat ne Streckgrenze von rund 750N/mm2.

Grüße Benni
 
Dem 1.4301 Zeugs traue ich an der Stelle nicht so wirklich über den Weg, wobei ich ja bei A2 Schrauben ja eher schmerzfrei bin.
 
Hallo Benni,

was ganz anderes. Kannst du mal bitte ein Bild von Deiner Kreidler einstellen.
Erinnert mich an meine Jugend. Hab meine leider nicht mehr obwohl ich mehrere hatte.

Liebe Grüße Ralf
 

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90 CrMoV9 90 gibt es m.W. nicht.
90MnCr V8 wäre ein Werkzeugstahl und eher ungeeignet.

Die Familie der CrMo-Vergütungsstähle ist schon die richtige Wahl, 42CrMoV4 absolut empfehlenswert.
Hartverchromen und anschließendes Schleifen bietet sich aus Korrosionsschutzgründen an, auch wird so eine Reibverschweißung mitdrehender Lager durch zu schwach vorgespannter Achsen unwahrscheinlich.

Aluminiumwerkstoffe sind kritisch, nur in Verbindung mit großen Achsdurchmessern ~30mm und der richtigen Bearbeitung (Hartanodisieren) und Schmieden/Fließpressen dauerfest.
 
Zuletzt bearbeitet:
90 CrMoV9 90 gibt es m.W. nicht.
90MnCr V8 wäre ein Werkzeugstahl und eher ungeeignet.

Die Familie der CrMo-Vergütungsstähle ist schon die richtige Wahl, 42CrMoV4 absolut empfehlenswert.
Hartverchromen und anschließendes Schleifen bietet sich aus Korrosionsschutzgründen an, auch wird so eine Reibverschweißung mitdrehender Lager durch zu schwach vorgespannter Achsen unwahrscheinlich.

Aluminiumwerkstoffe sind kritisch, nur in Verbindung mit großen Achsdurchmessern ~30mm und der richtigen Bearbeitung (Hartanodisieren) und Schmieden/Fließpressen dauerfest.


Du hast Recht. Das hätte 31 CrMoV 9 90 (1,8519) heißen müssen. Die Die 90 bedeudet auf 90 kg vergütet. Nach Fertigstellung gasnitrieren lassen und man hat eine 1 A Achse mit einer verschleißfesten Oberfläche und nicht rostend unter normalen Umweltbedingungen.


Gruß, Sucky
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann noch besser QPQ-Badnitrieren lassen.
Allerdings muss man die Maßänderungen berückrichtigen ~ +0,02mm nach dem Nitrieren.
 
hab mir jetzt eine Hintere aus V2A für meine ex CS anfertigen lassen. Funzt einwandfrei

Hallo,

gibt es die vom Rabenbauer nicht mehr? Hab ich seit 6 Jahren, hat 48,-€ gekostet. Die M14x1,5 Flachmutter gleich dazu, bis heute ohne Kaltverschweissung :D

Das kann man auch ganz leicht verhindern, das Zauberwort heisst: Fett

gruss peter

 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das Zauberwort heißt: Axiale Vorspannung.
Nur die sorgt dafür, dass die Lagerinnenringe stationär bleiben.
 
... Die Familie der CrMo-Vergütungsstähle ist schon die richtige Wahl, 42CrMoV4 absolut empfehlenswert.
Hartverchromen und anschließendes Schleifen bietet sich aus Korrosionsschutzgründen an, ....

Vorgespannte Vergütungsstähle mit Rm > 900 MPa sollte man besser nicht galvanisch behandeln - da droht Wasserstoffversprödung. Darum werden hochfeste 12.9 Schrauben normalerweise nicht verzinkt. Daran sollte man bei einer Achse schon denken.
 
Nein, das Zauberwort heißt: Axiale Vorspannung

Ich war jetzt gedanklich mehr beim Gewinde. VA auf VA=Kaltverschweissung. Die Steckachse bekommt bei mir auch ihr Fett weg, genauso wie die Motorbolzen, und überhaupt alle Norm Schrauben. Ich kann mir auch nicht recht vorstellen wie sich Achse und Lager Kaltverschweissen sollen? Eben wegen dieser Vorspannung. Wenn die Achse nicht raus geht ist die einfach festgegammelt, wenn man sie trocken einsteckt darf man sich später nicht wundern.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Wasserstoffversprödung durch eine richtige Prozessführung vermeidbar.
Hier auch nicht so kritisch, da so eine Steckachse im Grunde nicht anderes als eine lange Schraube darstellt, die Buchsen und Lager verspannt. Wird also in der schönsten aller Welten nur auf Zug und nicht auf Biegung beansprucht. Darum ist das Einhalten des richtigen Anzugsmoments auch so wichtig.
Im Grunde ist fast jeder höherfeste Baustahl für eine Steckachse völlig ausreichend, die Sache wird durch das Gewinde limitiert, nicht durch die Festigkeit oder den E-Modul des Werkstoffs.

Edit:
Peter, das Problem tritt auf, wenn die Vorspannung (z.B. durch Nachlässigkeit: "passt schon") nicht vorhanden ist, oder die Radlager beschädigt/falsch distanziert. Dann drehen die Innenringe auf der Achse. Sieht man gar nicht so selten.
Ein wenig Bewegung ist da immer, zumindest minimale Relativbewegungen.

Tödlich bei Titansteckachsen, die funktionieren z.B. nur mit einer deutlich höheren Vorspannung, da reicht meist schon der Passungsrost für eine finale Fixierung der Lagerinnenringe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir nun auch eine neue Achse angefertigt und habe dafür VA genommen. Ich werde dann mal in einigen Jahren, wenn der Reifen runter ist, berichten, ob sich da was eingeschweißt hat.

Andreas
 
Also ich fahre seit Jahren schon sebstgedrehtes aus 1.4305 und nicht nur bei einem Motorrad. auch gebohrte bim alten Renner
Was soll denn da bei dem Duchmesser passieren....:schock:
 
Hallo Peter,
kann sein das es die beim Rabenbauer gibt. Ich hab mir halt eine geänderte für eine Aufnahme für einen Ständer gedreht. Nicht war Rolf :D

Liebe Grüße Ralf
 
Mag alles sein, aber bei so vielen Motorrädern die Du hast, kannst Du zwar unzählige Jahre vorweisen aber keine Kilometerleistung.

Also, brechen wird keine VA Achse, mir geht es um den gelegentlich Fall von kaputt gehenden Radlagern.

Bei den hartverchromten Achsen gibt das zwar auch hässliche Spuren lässt sich aber demontieren, bei den VA Achsen ist das dann sofort eine Verbindung.


Und jetzt kommen wir zur traurigen Realität, unzählige alte BMWehs werden als Stehzeuge mit Standschäden gekauft und aufgehübscht.

Rostige Achsen stören das Auge, also schnell blinky blinky Edelrost rein.

Aber wer schaut schon mal nach den Radlagern?

Wie gesagt, ich bin unzählige Male, auch auf die Autobahn, ausgerückt um mit Sägen oder Winkelschleifer Räder auszubauen.

Besonders beliebt, Edelrost Achsen für Schwingen-BMWehs mit neuen Antrieb.


Also ich fahre seit Jahren schon sebstgedrehtes aus 1.4305 und nicht nur bei einem Motorrad. auch gebohrte bim alten Renner
 
Um die Edelstahldebatte vom Tisch zu nehmen: das wirds bei mir nicht werden, zumal die Klemmfäuste aus Alu sind. Das verträgt sich auch nicht so richtig.

Das 42CroMo4 wollte ich nach der Fertigung eigentlich brünieren, bzw. brünieren lassen. Spricht da etwas dagegen? Kein Matrialauftrag und keine Gefahr von Versprödung des Gefüges.

@Ralf: hier noch ein Bildle meiner Kreidler für dich. Wurde unlängst bei einem Junggesellenabschied eines Kumpels mal wieder eingesetzt.

Grüße Benni
 

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Brünieren schützt nicht vor Korrosion. Wenns denn rostet und man putzt, ist das Brünierte sofort weg. Taugt als nur für Indoor.

Schwarz verchromen wäre alternativ.

Gruß, Sucky
 
Moin,

bei meinem Honda Beringer Gespann ist die vordere Steckachse auch aus VA. So seit ca. 150.000 Kilometern. Also es geht auch ohne drehende Lager. Ich knall die Achsen aber auch immer gut an....
 
Rostige Achsen stören das Auge, also schnell blinky blinky Edelrost rein. Aber wer schaut schon mal nach den Radlagern? Wie gesagt, ich bin unzählige Male, auch auf die Autobahn, ausgerückt um mit Sägen oder Winkelschleifer Räder auszubauen. Besonders beliebt, Edelrost Achsen für Schwingen-BMWehs mit neuen Antrieb.

Damit das nicht vollständig zur -Märchenstunde- wird,

"die VA Steckachse und die böse Korrosion" erzähl auch ich ein Geschichte. In der Zeit als ich als Motorradmechaniker gearbeitet habe kam ein Anruf. 90/6 mit platten, die Steckachse geht nicht raus. Da sind auch wir mit schwerem Gerät ausgerückt. Ich hab noch mein zweit Rad angeboten, aber mein Chef sagte:" Strassen Schrauberei machen wir nicht, wir holen die Q mit dem Hänger".

Der Besitzer war ein vielfahrer, 2 HR Reifen im Jahr. Der hat seine Q immer zum Reifenhändler gebracht, die haben auch Aus- und Einbau übernommen. Und genau das war der Knackpunkt, die wusten nicht das man eine Steckachse mit irgend einer art von Trennmittel montiert. Vermutlich haben sie die Steckachse vor jeder Montage auch noch abgewischt. Nicht ahnend damit alles zu verschlimmbesser. Und was lernen wir daraus? Jede Steckachse kann festkorrodieren, wenn man sie trocken einsetzt. Es handelte sich hier um eine original BMW Achse.

gruss peter
 
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