Messwerte am Stator unklar

Reimund

Schnellreh
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07. Sep. 2013
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an den Alpen
Hallo,
ich habe hier einen Stator (Bosch 14V, 20A), im ausgebauten Zustand. Die Messwerte für die Widerstände zwischen U-V-W konnte ausnahmsweise mit insgesamt 3 Multimeter abgleichen:

1. Voltcraft 155, manueller Messbereich auf 200 Ohm, Messfehler laut Anzeige bei 0,2Ohm
Ergebnis der Messung ohne Korrektur: 0,6 Ohm an allen Anschlüssen.

2. Die 2 anderen MM waren jeweils mit Autorange, auch von Voltcraft bzw. ähnliches Preisniveau. Sie zeigten keinen Korrekturwert an. Das Ergebnis hier jeweils 0,3 Ohm.

Die Batterien in allen Geräten waren ok.

Jetzt stellt sich sich natürlich die Frage, ob der Stator defekt ist?



was meint ihr?


Gruss
Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:
Stellst Du Dir die Frage wegen des niedrigen Ohmwertes oder wegen der unterschiedlichen Ergebnisse ?
 
Hallo,
ich habe hier einen Stator (Bosch 14V, 20A), im ausgebauten Zustand. Die Messwerte für die Widerstände zwischen U-V-W konnte ausnahmsweise mit insgesamt 3 Multimeter abgleichen:

1. Voltcraft 155, manueller Messbereich manuell auf 200 Ohm, Messfehler laut Anzeige bei 0,2Ohm
Ergebnis der Messung ohne Korrektur: 0,6 Ohm an allen Anschlüssen.

2. Die 2 anderen MM waren jeweils mit Autorange, auch von Voltcraft bzw. ähnliches Preisniveau. Sie zeigten keinen Korrekturwert an. Das Ergebnis hier jeweils 0,3 Ohm.

Die Batterien in allen Geräten waren ok.

Jetzt stellt sich sich natürlich die Frage, ob der Stator defekt ist?



was meint ihr?


Gruss
Reimund

Hallo,

glaube nicht was das Voltmeter anzeigt. Fehler 1% v. 200 plus 10 Schritte. Wenn Durchgang vorhanden ist dann sind es ca. 0,6 Ohm. Die Meßgeräte sind bei den kleinen Ohmmessungen recht ungenau.

Gruß
Walter
 
Stellst Du Dir die Frage wegen des niedrigen Ohmwertes oder wegen der unterschiedlichen Ergebnisse ?



Hallo Tommy,
hast recht. Ich stelle mir dir Frage, wegen des geringen Ohmwertes. Zunächst dachte ich, dass das Gerät mit Autorange einfach noch ungenauer ist und habe deswegen mit einem 2ten nachgemessen. Da war dann aber der gleiche niedrige Wert.

Gruß
Reimund
 
Hallo Walter,
du meinst, solange das Messgerät (also diese doch im Vergleich eher günstigen) irgendetwas zwischen 0,1 und 1 Ohm anzeigt, passt es? Oder habe ich das missverstanden?

Gruß
Reimund
 
Der niedrige Wert wird sofort plausibel mit einem Blick aufs Ohmsche Gesetz.

R gleich U durch I

U=14 und I=20 macht 0,7 Ohm

Bei einem höheren Widerstand wird's nichts mit der Leistung der LiMa ;)
 
Wenn ich dann folgende Korrekten an den Messwert (0,6Ω) des VC155 anbringe:

0,6 * 1% (+10 Schritte laut Handbuch) = 0,616Ω
- 0,2Ω Eigenwiderstand Messgerät

ergibt das 0,416 Ohm

Laut DB sollten die Statorwicklungen an U-V-W jeweils einen Zielwert von 0,62Ω gegeneinander haben. Ich habe es so verstanden, dass Werte darunter bedeuten, dass der Stator defekt ist. Habe ich das falsch verstanden?


Danke und Gruß


Reimund
 
Neben der Genauigkeit des Meßgerätes selbst gehen speziell bei Widerstandsmessungen < 1 Ω weitere Faktoren ein:
- Widerstand der Meßleitungen
- Übergangswiderstand Stecker/Buchse
- Übergangswiderstand Meßspitze/Spulenende.

Mit handelsüblichem preiswertem Equipment ergeben sich in der Praxis Werte zwischen ca. 0,3 und 0,8 Ω, das ist alles im grünen Bereich.
Mit teurem Gerät und professionellem Messen wird man bei +/- 0,5 Ω landen.
Der Sollwert von 0,62 hat in der Praxis sicher auch einen kleinen Streubereich...
 
Neben der Genauigkeit des Meßgerätes selbst gehen speziell bei Widerstandsmessungen < 1 Ω weitere Faktoren ein:
- Widerstand der Meßleitungen
- Übergangswiderstand Stecker/Buchse
- Übergangswiderstand Meßspitze/Spulenende.

Mit handelsüblichem preiswertem Equipment ergeben sich in der Praxis Werte zwischen ca. 0,3 und 0,8 Ω, das ist alles im grünen Bereich.
Mit teurem Gerät und professionellem Messen wird man bei +/- 0,5 Ω landen.
Der Sollwert von 0,62 hat in der Praxis sicher auch einen kleinen Streubereich...



alles klar, dann wird mit diesem Stator noch gefahren.

vielen Dank

Reimund
 
0,6 * 1% (+10 Schritte laut Handbuch) = 0,616Ω
Nein :oberl:

Die 1% Toleranz beziehen sich auf dem Bereichs-Endwert ... misst Du also im 200-Ohm-Bereich, dann ist Dein Messfehler 1% von 200 Ohm, und das sind nun mal plusminus 2 Ohm :nixw:

Von den 10 Digit zusätzlicher Abweichung ("+10 Schritte laut Handbuch") reden wir hier noch gar nicht :pfeif:

0,2Ω Eigenwiderstand Messgerät
Den ermittelst Du, indem Du die Messleitungen kurzschliesst und diesen Wert abliest, dann mit den gleichen Messleitungen den Stator misst und diesen 2. Wert abliest und dann beide voneinander abziehst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
alles klar, dann wird mit diesem Stator noch gefahren.

vielen Dank

Reimund

Der Widerstandswert ist m. E. gedacht, um relativ schnell Schrott aussortieren zu können (Masseschluss).
In der Praxis ist der Stator das robusteste Teil der ganzen LiMa,
gefolgt vom Regler.
Schwachstellen sind der fliegend gelagerte Rotor und dann die Diodenplatte.
Verschleiß an den Kohlen und gammelige Kabel / Steckverbinder sind tatsächlich die häufigsten Ursachen für schleichend zunehmende Probleme.
 
Die 1% Toleranz beziehen sich auf dem Bereichs-Endwert ... misst Du also im 200-Ohm-Bereich, dann ist Dein Messfehler 1% von 200 Ohm, und das sind nun mal plusminus 2 Ohm

also in meinem Beispiel dann:

0,6Ω (+/-) 2Ω = -1,4Ω bzw. 2,6Ω


Von den 10 Digit zusätzlicher Abweichung ("+10 Schritte laut Handbuch") reden wir hier noch gar nicht

+ 10 Digits = -1,3Ω bzw. 2,7Ω


Den (Eigenwiderstand - Anm. d. Red.) ermittelst Du, indem Du die Messleitungen kurzschliesst und diesen Wert abliest, dann mit den gleichen Messleitungen den Stator misst und diesen 2. Wert abliest und dann beide voneinander abziehst.

habe ich genau so auf 0,2Ω gemessen:

demnach müsste mein korrigiertes Messergebnis wohl so sein:

der Widerstand liegt zwischen -1,5Ω - 2,5Ω



so, oder so ähnlich!?

Gruß
Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Widerstandswert ist m. E. gedacht, um relativ schnell Schrott aussortieren zu können (Masseschluss).
In der Praxis ist der Stator das robusteste Teil der ganzen LiMa,
gefolgt vom Regler.
Schwachstellen sind der fliegend gelagerte Rotor und dann die Diodenplatte.
Verschleiß an den Kohlen und gammelige Kabel / Steckverbinder sind tatsächlich die häufigsten Ursachen für schleichend zunehmende Probleme.


Hallo Michael,
diese Interpretation werde ich nun nehmen ;-)

Dennoch ist mir nicht ganz klar, warum die Messgeräte so unterschiedlich anzeigen. Wobei ja die beiden Autorange-Geräte den gleichen Wert angezeigt haben. Wird wohl Streuung in der Qualität sein.

Gruß
Reimund
 
also in meinem Beispiel dann:

0,6Ω (+/-) 2Ω = 0,4Ω bzw. 0,8Ω
Nö.

Was Du da rechnest, ist plusminus 0.2 Ohm. Das Messgerät hat aber einen Fehler von +/- 2 Ohm (in Worten: Zwei ... nicht Nullkommazwei).

Bei einer möglichen Anzeige von 200.0 Ohm ist "1 Digit" 0.1 Ohm => ein Fehler von "10 Digits" ist also 10x 0.1 Ohm = 1 Ohm. Der kommt zu dem o.g. Fehler dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö.

Was Du da rechnest, ist plusminus 0.2 Ohm. Das Messgerät hat aber einen Fehler von +/- 2 Ohm (in Worten: Zwei ... nicht Nullkommazwei).


Stimmt. Fehler.

Hab's nochmal angepasst.

Der angepasste Messwert wäre dann zwischen -1,5Ω und 2,5Ω.

Aber mal ehrlich, bei den (rechnerischen) Werten, kann man sich das Messen auch sparen. Zumindest mit den Schätzeisen, die mir zur Verfügung stehen.

Gruß
Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö.

Was Du da rechnest, ist plusminus 0.2 Ohm. Das Messgerät hat aber einen Fehler von +/- 2 Ohm (in Worten: Zwei ... nicht Nullkommazwei).

Bei einer möglichen Anzeige von 200.0 Ohm ist "1 Digit" 0.1 Ohm => ein Fehler von "10 Digits" ist also 10x 0.1 Ohm = 1 Ohm. Der kommt zu dem o.g. Fehler dazu.

Theoretisch ist so ein billiges Gerät also gar nicht geeignet für diese Aufgabe.
Wobei das die garantierten Meßfehler des Herstellers sind; in der Praxis ist es schon weniger.

Reimund, mach dich nicht kirre; deine Werte passen schon. ;)
 
Nö.

Bei einer möglichen Anzeige von 200.0 Ohm ist "1 Digit" 0.1 Ohm => ein Fehler von "10 Digits" ist also 10x 0.1 Ohm = 1 Ohm. Der kommt zu dem o.g. Fehler dazu.


Jesus Maria,
das hatte ich ja vollkommen über'lesen'. :entsetzten:

Das wäre hier dann ja ein Ergebnis von -0,5Ω - 3,5Ω

Also: ich streiche die Segel. Messen in dem Bereich mit so einem Gerät ist Quatsch.


Gruß
Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:
Theoretisch ist so ein billiges Gerät also gar nicht geeignet für diese Aufgabe.
Wobei das die garantierten Meßfehler des Herstellers sind; in der Praxis ist es schon weniger.

Reimund, mach dich nicht kirre; deine Werte passen schon. ;)


So ein Messgerät würde gefallen ;-)
 

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Moin Reimund,
Wenn du 2 (oder mehr) Multimeter hast, kannst du den Ohmwert recht genau messen, wenn du eine Vierleitermessung machst.

Du legst 12V direkt an die (abgeklemmte) Spule an.
Besser ist etwas weniger Spannung weil die Spule recht warm wird, wenn du so ca. 20 A durchjagst.

Also besorg dir ein Netzgerät mit ausreichend Leistung oder besser eine 6V Batterie.

Diese Batterie schließt du in Reihe mit einem der Multimeter in Stellung "20 A" an die Spule an.
Direkt an der Spule misst du mit dem anderen Multimeter in Stellung 20V die Spannung.

Den Widerstand berechnest du R=U/I

Anschluß wie hier auf dem Bild, aber nimm die rechte Schaltung, dann ist der Fehler kleiner.
 
Danke Luse,
werde ich aber wohl nicht mehr hin bekommen, oder ich muss wieder auseinander bauen.

Aber dennoch. Danke für die Idee.


Gruß
Reimund
 
werde ich aber wohl nicht mehr hin bekommen, oder ich muss wieder auseinander bauen.
Es würde reichen, den Deckel der LiMa anzunehmen und die drei Stecker abzuziehen.

Davon abgesehen bezweifle ich, dass der Stator bei diesem "Test" die Leistungsaufnahme von 240 Watt pro Wicklung aushält. Warum hat Luse wohl den Titel "Verschleißästhet" in seinem Avatar? :aetsch:
 
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