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MIG-MAG Gas

Q-Michael

Stammgast
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08. Sep. 2008
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Oberkammlach
Hallozusammen,

ich hab vor einiger Zeit ein kleines Mig-Mag Schweißgerät geschenkt bekommen.
Aber ich habe keine Ahnung was auf dem Mannometer und auf der Durchflussmesser stehen muss und wie man da was einstellt.
Da ist ein Ventil für Flasche auf und ein großes unten und an der linken Seite ist noch was zum drehen.

Hat da jemand Ahnung?

VG Michael
 

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Hallo,

also Das Flaschenventil brauch ich dir ja nicht zu erklären.
Auf dem ersten Bild ist ja alles schön zu sehen.
Das ganz rechte schwarze Rad, wo der Schlauch dran ist, ist nur zum Verschließen da. Wird eigentlich nicht gebraucht.
Das was du brauchst ist das große Schwarze unten (unter dem Manometer).
Hier stellst du dann deine Menge ein die du brauchst.
Aber nicht auf das Manometer vertrauen. Nimm ein Messröhrchen (da gibts leider auch Schwarze Schafe) und mess direkt am Brenner was da wirklich rauskommt.
Kleiner Denkanstoß: Wenn das Anzeigeinstrument l/min anzeigt, müsste es doch auf Null stehen wenn man das Ventil geschlossen hat (nicht schweißt), oder ? ;);)

Die Menge die du brauchst hängt natürlich von eineigen Faktoren ab. (Brennerdurchmesser, Gas)
Auf keinen Fall die Weisheit "viel hilft viel" anwenden!
 
Hi Michael,
zum Anfang würde ich mal ca. 8-10l/min am Druckminderer (unter den Beiden Manometern) einstellen.
Wenn ich die Größe des Gerätes halbwegs einschätze, sollte das passen. (Faustregel ist 1L/min je mm Gasdüsendurchmesser)
Bei gedrücktem Brenner, also wenn´s Schutzgas strömt sollte der Wert am Manometer angezeigt werden!! Bei geschlossenem Ventil steigt der etwas an.
Die Spannungseinstellung ist abhängig von der Blechdicke und dem gewünschtem Lichtbogen. Der dazu passende Drahtvorschub ist etwas schwierig zu ermitteln. Wenn der Draht stempelt ist er zu hoch, wenn er an der Düse festklebt, ist er zu gering.
Alles zu erklähren würde einige Seiten füllen. Ich denke aber, Du hast dich sicher schon mal etwas sachkuindig gemacht.

Viel Erfolg

Peter
 
Hallo Michael,

stelle zu Anfang 8-12l/min ein. Dann drehst stückweise zurück bis es Blasen gibt. Dies macht mann auf einem Probestück. Wenn es Blasen gibt wieder eine Nuance mehr und gut ist es. Wenn Du draussen schweisst wirst mehr Gas brauchen, weil der Wind, wenn auch noch so schwach Dir die Schweissstelle verblasen wird, also die Schutzathmosphäre unter dem Brenner stört.
Umstellen tue ich nicht mehr, egal ob 30 oder 200A Schweisstrom.
Schweissen ist: üben, üben, üben, üben......
und eine saubere Vorbereitung der Schweisstelle ist 80% der Nahtgüte, und gib immer ordentlich dampf, sonst brennts nicht ein und beppt (schwäbisch für Kleben) nur drauf.
 
:schock:
wie jetze?
sieht doch immer noch passabel aus. Und bis etz hats doch auch gehalten.
"Gott gebe, dass es klebe?"
oder
"Loch an Loch hält doch!"
es iss no immer jutt jejange :D
Falls, weiss isch wo Dein Haus wohnt :evil:
:D
 
Kleiner Denkanstoß: Wenn das Anzeigeinstrument l/min anzeigt, müsste es doch auf Null stehen wenn man das Ventil geschlossen hat (nicht schweißt), oder ? ;);)
Nö, es ist im Grunde ja ein Druckminderer, kein Durchflußmesser.
Auf dem Sekundärmanometer hat sich halt die Einheit Liter/min durchgesetzt, weil das ein Wert ist, mit dem man eher etwas anfangen kann.
Da das Manometer auch mit Druck beaufschlagt ist, wenn das Gasventil im Schweißgerät geschlossen ist, zeigt es auch an wenn nicht geschweißt wird.
 
Aber Hofe,

das weiß ich doch. Aber falsch bleibt falsch. Ich kann ja auch Bratwürste draufschreiben und warten das die dann vorne rauskommen.

Ganz einfach, verlasst euch nicht auf diese Anzeige sondern messt mit einem Messröhrchen am Brenner. Die Dinger gehen nach dem Mond.

Und wenn du mal ne Tagesproducktion verschrotten hast lassen weil so ein Depp entgegen der Anweisung genau nach dieser eingestellt hat (Roboteranlage) dann weist du wovon ich rede.
 
Ganz einfach, verlasst euch nicht auf diese Anzeige sondern messt mit einem Messröhrchen am Brenner. Die Dinger gehen nach dem Mond.
Warum sollten die alle falsch anzeigen?
Wenn ich sage, mein BMW-Tacho geht vor (nach dem Mond), sollten dann hier alle ihrem Instrument mißtrauen und lieber nach Navi fahren oder einen Fahrradtacho anbauen?
Nur weil Du mal ein schlechtes hattest können ja nicht Millionen Armaturen ebenfalls falsch anzeigen und landauf-landab alle Schweißnähte schlecht sein.
Es gibt übrigens viele Schweißer, die ihr Gerät und ihre Tätigkeit so gut kennen, dass sie schon am Ausströmgeräusch des Gases hören, ob da etwas nicht stimmt.
Und an der Schweißnaht sieht man's ja auch.
Wenn ich da einen hinstelle, der zwar irgendwo die Durchflussmenge nachlesen kann, aber nicht weiß, wie das Ergebnis aussehen soll, dann habe ich ein anderes Problem.
Ein dreifach Hoch auf die DIN ISO 9001, laut der man jeden billigen Heini an einen Job hinstellen kann, weil ja alles haarklein beschrieben ist ;)
 
Hallo,
G-B hat da schon Recht. Wie soll der Druckminderer wissen, wie groß der Widerstand der folgenden Druckleitung einschliesslich Düse ist?
Natürlich ist es etwas anderes, in einer Produktion mit optimiertem Gasverbrauch seine Tagesproduktion zu verschweissen, als unsereiner, der ab und zu etwas verschweisst.
Aber der Ansatz, es auszuprobieren und dann den Wert reprozierbar am Druckminderer nachkontrollieren, ist sicherlich für uns Hobbyleute ausreichend.
Wer da mehr machen will, siehe Anleitung von G-B.
M.f.G
Erol)(-:
 
Wie soll der Druckminderer wissen, wie groß der Widerstand der folgenden Druckleitung einschliesslich Düse ist?
Das muss er gar nicht wissen, er mindert ja nur den Druck der Flasche, die angezeigten Liter/min gehen bei korrekter Anlage in jedem Fall ungehindert durch. Wenn die nachfolgende Leitung zu eng oder zu verstopft wäre für lausige 10 oder 12 Liter pro Minute (!), dann liegt etwas anderes im Argen.
 
Du hast schon recht Hofe, ein guter Schweißer kann das.
Und ich rede hier nicht von nur einem Hersteller.
Auch Rede ich nicht nur vom MIG/MAG-Schweißen. Da haben wir hier noch andere.
Desweiteren habe ich von einer Roboteranlage geschrieben. Momentan hat ja die optische Kontrolle gepasst. Aber Grenzlastig ist nicht gerade gut. Da hilft nämlich die ISO9001 schon. Nachgewiesen stabile und Sichere Prozesse.
Und wenn du im späteren Produktionsbetrieb nicht mehr an die Naht hinkommst, dann schmeißt du das Zeug sicherheitshalber weg.
Und vergiss nicht, an der fertigen Naht per Sichtkontrolle kannst du gasbedingte Fehler nicht immer erkennen. Ich hab schon Nähte gesehen, bzw. selbst geschweißt die sahen von aussen gut aus und waren innen wie Schweizer Käse. War aber ein absichtlich gemachter Versuch ohne Aussicht auf Erfolg.

Noch ein letzter Punkt: Mögliche Undichtigkeiten zeigt dir das Manometer auch nicht an. Könnte bei einem älteren Gerät schon ein Thema sein. Soll schon vorgekommen sein, dass immer wieder nachgestellt wurde, anstatt nachzudenken warum das nötig ist.:schimpf: Aber das ist ein anderes Thema.

Zum Abschluß: Für einfache Schweißarbeiten zu Hause, kannst du natürlich ausprobieren. Wenn es dann mal doch nicht passt. Einfach alles ausschleifen und nochmal.
Es ist allerdings anzuraten, dass dir jemand der wirklich schweißen kann einige Grundthemen vermittelt. (Der kann dir auch das Gerät einstellen).

Kleine Anekdote zum Schluss:
Genau das hat ein Lehrschweiße (bereits in Rente) für einen ünstler, der solche Stahlfiguren verkauft, gemacht. Hat ihm dann auch gleich einmal ne Naht geschweist.
Der fiel aus allen Wolken. :entsetzten: Das ist doch viel zu gleichmäßig. So etwas geht doch nicht.
Der Schweißer meinte dann. Ich kann nicht anders und neben dein Zeug würd ich mich nicht hinstellen, das kann doch jederzeit auseinanderfallen.
Jeder hat seine Prioritäten.

Viele Grüße

Gerhard
 
Meiner Meinung nach fehlt bisher ein wichtiger Hinweis für einen Anfänger:

Das Mano für die Durchflußmenge beachtet man, wenn man auf den Brennertaster drückt. Dabei stellt man dann auch nach.
Wem es bei der Einstellerei am Mig/Mag um den Draht zu schade ist, weil er sein Gerät erst kennenlernt, stellt eben auf minimalen Vorschub oder hebt gar die Andruckrolle an.

Ein bekannter Fehler ist der, daß vor dem Schweißen einfach der Druckminderer auf Wert x gestellt wird und sich dann beim Schweißen der Druck zu stark absenkt. (betrifft Mig/Mag wie Wig)
Ihr habt Recht - Minderer und Mano können den Abfluß nicht kennen, solange es keinen gibt. Aber im Betrieb wird schon der Durchfluß angezeigt - daher auch die l/min - nur achten zu dem Zeitpunkt die Wenigsten auf diese Anzeigen. ;)
 
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