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Monolever - Paralever Einarmschwinge

bs1404

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10. Feb. 2011
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Hallo 2-Ventiler, ich plane den Kauf einer BMW R80 RT (BMW 247) Gebraucht, 2-Ventiler, BJ 1987 - ca. 1990. Wer kann mir sagen, ab wann die Monoleverschwinge durch die Paraleverschwinge ersetzt wurde? Ich befürchte bei der Paraleverschwinge gerade nach einem Technikwechsel größere Probleme. Ist meine Angst berechtigt? Danke für schnelle Info.
 
Hallo Arno !

Das kann nicht sein, die Paraleverschwinge wurde erst Ende 87?/ Anfang 88 bei der GS eingeführt. Ich schau nachher mal genau nach, in den 2V Almanach :gfreu:

Gruß, Bernd

Hallo Bernd,
ich sprach ja auch von der RT, bei den Springkühen weis ich das nicht.
Alles Eith: Da hab ich mich mit dem Paralever total vergriffen, hast Recht, ab 87 !!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis einschl. Modell 84 gabs die Zweiarm-Schwinge an den Straßenmodellen. Abgelöst wurde dieses Konzept mit dem Modelljahr 85, ab dem die Monolever-Schwinge auf den Markt kam.
Ausnahmen hiervon sind die R80G/S (Mai 80) und die R80ST (April 82), die schon vorher mit dem Monolever-Konzept auf dem Markt waren.
Erst ab Dezember 87 erschienen die Paralever-Schwingen, wie von Detlev schon korrekt aufgezählt an R80 und R100 GS sowie R. :oberl:

Edit: FFK (Flüchtigkeitsfehler korrigiert). :rolleyes:
 
Also, die 80 RT wurde sogar noch bis 1995 als Monolever (ein Federbein, ein Gelenk, bei der GS und ST 1980 eingeführt) vertickt. Vor 1985 War das bei der RT kein Paralever sondern eine Schwinge mit zwei Federbeinen. Der Paralever war in den Neunzigern bis zum Ende der Zweiventiler ein Kardan mit Monofederbein, zweitem Gelenk und Parallelstrebe (!) zur Gelenkabstützung. Durch den langen Federweg der GS und der damit verbundenen starken Abknickung des Kardans, sowie der daraus resultierenden höheren Belastung des Kreuzgelenks hat der Paralever tatsächlich einige Probleme gemacht. Bei den Straßenmodellen aber eigentlich kein Problem. Aber der Monolever ist nahezu unzerstörbar. Tatsächlich gab es die 2V-RT und RS aber immer nur mit Doppelfederbein und ab 1985 mit Monolever. Falls du Wetterschutz, hohe Agilität und Zuverlässigkeit willst ist die RT mit Monolever die richtige Wahl. Gegebenenfalls einen 1000er Siebenrocksatz und einen längeren Endantrieb rein, wobei der originale 800er am geschmeidigsten läuft.

Gruß Su
 
Ich befürchte bei der Paraleverschwinge gerade nach einem Technikwechsel größere Probleme. Ist meine Angst berechtigt? Danke für schnelle Info.

Um mal auf den Ursprung dieses Freds zurückzukommen:

Mir sind keine gravierenden Mängel bei den ersten Paralevern bekannt.

Übrigens: willkommen im Forum !!
 
.....
Erst ab April 90 erschienen die Paralever-Schwingen, wie von Detlev schon korrekt aufgezählt an R80 und R100 GS sowie R. :oberl:

:---)
Da haben wir wohl ein Vorserienmodell erwischt:pfeif:
IMG_0008.JPG
[/IMG]
die Zulassung erfolgte Feb. 1989 worüber ich mich ärgere, weil 12/88 wär mir lieber gewesen

Meerfach hergebrannt
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch den langen Federweg der GS und der damit verbundenen starken Abknickung des Kardans, sowie der daraus resultierenden höheren Belastung des Kreuzgelenks hat der Paralever tatsächlich einige Probleme gemacht. Bei den Straßenmodellen aber eigentlich kein Problem.

Wie nennt man das? Urban Legend...
Die am stärksten verdrehte Paraleverkardanwelle habe ich mit 12° Verdrehung aus einer R100R Mystic (Straßenmodell mit weniger als 50.000km) ausgebaut, deren Getriebe war noch ok, bei einer zeitgleich zerlegten R80R (Straßenmodell mit ca 60.000km) war das Lager der Abtriebswelle fertig, während die Kardanwelle durchaus noch brauchbar war.
 
Hallo Dedlev,

Ursachen gibts bekanntlich viele, genauso wie Leute die alles kleinkriegen, aber dass die Kreuzgelenkbelastung bei der GS höher ist, diskutierst du nicht weg. Es gibt übrigens keine R80/100R mit Monolever. Das R hinten im Namen haben erst die Paralever gekriegt.

Gruß Su
 
Hallo !

Die Paraleverschwinge wurde 12/87 eingeführt, so stehts im Buch "Boxer ab Bj.80 G/S" von Andy Schwietzer hinten in der Auflistung.
Allerdings steht auf Seite 81 das die R80GS die G/S bereits im September 87 ablöste ...und die hatte ja als erste den Paralever.
Auf dem Bild von Luggi kann man schön den Anguß für einen Öleinfüllstutzen sehen ( oben am hinteren Teil des Kardantunnels) der nur bei den allerersten Paraleverschwingen zu finden ist, scheinbar hatte BMW seinerzeit einen Ölbadkardan geplant...
In dem Buch stehts übrigens auch das Herr Halbfeld ( das "H" von HPN) die erste Paraleverschwinge als Prototyp gebaut hat.

Gruß, Bernd
 
Das Erscheinungsdatum der Paralevers war zum Modelljahr 1988, also nach den Werksferien 1987.

Die ersten R100 GS gabs wohl schon eher.
http://realoem.com/bmw/select.do?kind=M&series=47E1&body=ohne&model=R+100+GS&zone=ECE&arch=1

Und irgendeinen Grund muss es doch haben, dass die Paralevergetriebe eher kaputt gehen als die der Monolevers und Zweiarmschwingenmodelle, bei meiner R80 GS bei ca. 65-70.000 km. Irgendwas war da doch mit einer eingefrästen Sprengringnut in irgendeinem Lager.

Zum Modelljahr erfolgte das Facelift auf Wasserrohr bei den nicht PD Modellen.

Und die Einführung progressiverer Lackierungen, schwimmender Bremsscheibe und Nirostaendpott .

Insbesondere caricablau mit dem Metzeler Enduro 3 Profil auf dem Tank war für mich der Kaufgrund für meine GS.

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Und irgendeinen Grund muss es doch haben, dass die Paralevergetriebe eher kaputt gehen als die der Monolevers und Zweiarmschwingenmodelle
Ist das wirklich so? Oder ist das eher ein subjektiver Eindruck? ;)
Eine halbwegs verlässliche Aussage könnte Hubi machen, und selbst wenn Hubi tatsächlich überwiegend Paralevergetriebe aufm OP-Tisch hätte, dann könnte es immer noch sein, dass die Monolevergetriebe zufällig woanders repariert werden.
Ich will nichts gegenteiliges behaupten, aber ohne handfeste Fakten finde ich diese Aussage etwas gewagt.
 
Richtid ab Sommer 87 gabs den Paralever, meine ist Erstzulassung Nov.87:]. Gruß Jörn
 
...
Auf dem Bild von Luggi kann man schön den Anguß für einen Öleinfüllstutzen sehen ( oben am hinteren Teil des Kardantunnels) der nur bei den allerersten Paraleverschwingen zu finden ist, scheinbar hatte BMW seinerzeit einen Ölbadkardan geplant...
...Gruß, Bernd

Nicht nur geplant: dieses Foto stammt aus einem offiziellen BMW-Prospekt.

BMW_Paralever_Nass-2.jpg


Und zu den Getriebeschäden bei Paralever ...
post-24763-1264476300,47.gif
 
Moin,

ich hab`schon manchmal Getriebe repariert..

Ich konnte keine Anhäufung von Paralever Fahrzeugen feststellen. Die Crux ist meiner Meinung nach die Schrägverzahnung im Primärtrieb.

MfG

ks
 
Sicherlich bringt die Schrägverzahnung Axialkräfte auf die Lager. So wie man es ja auch durch eine ungeschmierte Längsverzahnung bei den Paraleverkardanwellen annimmt.
Die mir bislang schlüssigste Theorie habe ich bisher nur aus zwei Quellen gehört bzw. bestätigt bekommen und die ist auch nicht paraleverspezifisch:
Nach dieser Theorie wäre dem Lagerschaden durch Einbau von beidseitig gekapselten Lagern vorzubeugen.
Der erste Abrieb im Getriebe entsteht demnach nicht an den Lagern, sondern an den Zahnrädern. Dieser Abrieb lagert sich im Laufe der Zeit in den Rillen der offenen Kugellager ab, wo er den Kugeln Widerstand entgegen bringt der sich durch rauen Lauf und Schäden an der Härteschicht der Lager und zuletzt am platzenden Lagerkäfig äußert. Man kann dem entgegenwirken, indem man im Getriebe einen starken Magneten anbringt, wie es ja in den 4-Ventiler-Getrieben ab Werk gemacht wurde. Auch ein häufiger Ölwechsel bringt hierbei eine Verlängerung der Laufleistung der Lager.
Wenn man nun ausschließlich beidseitig gekapselte Lager verwendet, kommt es nicht zur Einlagerung vom Abrieb in den Lagerrillen und den Lagern dürfte eine lange Lebensdauer (m.W. bis zu 11000std) beschert sein.
Ich weiß von einem Getriebereparateur, der das seit etlichen Jahren so macht und seitdem von diesen Getrieben keines ein zweites mal öffnen musste.
Und von einem weiteren Reparaturbetrieb, bei dem ein so gelagertes Getriebe erstmals wieder nach einer hohen 6 stelligen Laufleistung geöffnet wurde.
 
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