Es ist ja Spielzeit ...
Hendrik hatte mir mir ja in Bebra 2 Kettenräder organisiert, einmal für die Doppel- einmal für die einfache Kette. Vielen Dank!! Nun liegen die Teile ja schon ein paar Tage hier rum, heute bin ich nun final mal dazu gekommen.
Ursprung der Thematik was das hier:
Es gab ja die Ansage mit folgenden Methoden:
Für meine Test hatte ich eine passende KW im Schnittmodell:

Teil 1:
Demontage mit dem BMW-Werkzeug

Bild: Zur Anschauung wurde der linke Ring abgezogen, bei der Demontage bleibt der auf den Klauen
Ergebnis: Das einfädeln des Werkzeuges und das Ausrichten der Klauen benötigt etwas Geduld. Das Abziehen mittels Ratsche mit 27er Nuß und 27er Gabelschlüssel benötigt relativ viel Kraft, geht aber recht gut.
Demontage mit ein Zwei-oder Dreiarmabzieher
Ich habe nur einen Zwei-Arm-Abzieher, den ich für das Abziehen z.B. von Rotoren für meine Zündungstest am Prüfstand nutze. Eher mindere Qualität. Den Versuch musste ich abbrechen, da der Abzieher sich immer wieder einseitig zog. Mit einem guten Dreiarmabzieher (und geschütztem Konus der KW-Welle) kann es aber klappen, wenn man die Arme gegen abrutschen sichert. Ich hatte große, feste Kabelbinder um die Arme gelegt.
Gut ist aber anders ... Wenn das Kettenrad jedoch weiterhin genutzt werden soll, so ist der originale Abzieher besser geeignet, da er großflächiger an den Zähnen angreift und somit durch zu schmale Greifer einzelne Zähne nicht zu hoch belastet.
---
Teil 2:
Montage mit dem BMW-Werkzeug
Konnte ich mangels Werkzeug nicht machen. Eine Suche im Internet zeigte mir auch keinerlei Angebote, d.h. nicht so ohne weiteres zu erhalten
Montage mittels Kettenrad heiß machen
Kettenrad auf über 90 Grad mit Heißluftpistole gleichmäßig erhitzt (Überprüfung mittels Temperaturmessgerät) und dann schnell auf die Welle geschoben. War in meinem Fall hier ein Kinderspiel, so hatte ich es auch aus dem Workshop von Peter (Pjotl) noch im Kopf. Gut darauf achten, dass das Anschlagsignal (Kling) ertönt
Montage mittels Gewindestange
Versuch a) scheiterte nach rund einem Drittel des Weges, da Gewindestange und Mutter zu weich waren. Versuch b) mit Gewindestange 10.9 und Mutter 10 waren schon besser, aber auch damit bekam ich das Kettenrad nicht bis zum Anschlag. Auch hier Versuch abgebrochen. Man müsste sich, wie beim BMW-Werkzeug, eine Schraube mit einem Feingewinde zum Anziehen und einem Normalgewinde, um die Schraube in der KW zu befestigen, drehen und ggf. härten.


Nachsetzen mittels Gewindestange
Im nächsten Versuch habe ich das Kettenrad bis kurz vor den Anschlag gesetzt und die berühmten letzten mm frei gelassen. Nimmt man nun das obere Konstrukt und setzt es schnell an, so kann man damit das Kettenrad nachsetzten. Ist das Kettenrad aber schon sehr kalt, kann es klappen - oder auch nicht. Mir fehlten am Schluss noch ein paar µm

Nachsetzen mittels Hammerschläge
Wie oben das Kettenrad bis kurz vor den Anschlag gesetzt und die letzten mm frei gelassen. Kurz gewartet und mit einem massiven Rohr und einem Hammer auf das Teil drauf geprügelt. Die KW wurde wie bei den anderen Versuchen im Schraubstock eingespannt. Irgendwann tat mir der Schraubstock leid, auch hier den Versuch abgebrochen. Das, was meine Ohren da zu hören bekamen, war in meinen Augen sehr ungesund - ich kann mir nicht vorstellen, dass das ohne Schaden am Motorgehäuse vorbeigeht.
Fazit:
Demontage definitiv am besten mit dem Originalwerkzeug. Dreiarmabzieher nur mit Sicherungsmöglichkeit der Arme und Erfahrung.
Montage geht in meinen Augen mit dem heiß machen des Kettenrades am besten. Zur Sicherheit kann man die Gewindestangenmethode zum Nachsetzen nehmen. Ich würde aber eher das Kettenrad nochmal abziehen und eine weiteres Mal das Kettenrad heiß montieren.
Hans
Hendrik hatte mir mir ja in Bebra 2 Kettenräder organisiert, einmal für die Doppel- einmal für die einfache Kette. Vielen Dank!! Nun liegen die Teile ja schon ein paar Tage hier rum, heute bin ich nun final mal dazu gekommen.
Ursprung der Thematik was das hier:
Falls jemand ein defektes Kettenrad hat: Ich würde mir mal die Arbeit machen wollen mit verschiedenen Methoden die Montage/Demontage bildlich auszuprobieren. Habe noch einen gebrochene KW, eigentlich für die LiMa Tests gedacht, mit dem man das schön üben könnte.
Hans
Hans
Es gab ja die Ansage mit folgenden Methoden:
- Demontage
- Demontage mit dem BMW-Werkzeug
- Demontage mit ein Zwei-oder Dreiarmabzieher
- --
- Montage
- Montage mit dem BMW-Werkzeug
- Montage mittels Kettenrad heiß machen
- Montage mittels Gewindestange
- Nachsetzen mittels Hammerschlägen
- Nachsetzen mittels Gewindestange
Für meine Test hatte ich eine passende KW im Schnittmodell:

Teil 1:
Demontage mit dem BMW-Werkzeug

Bild: Zur Anschauung wurde der linke Ring abgezogen, bei der Demontage bleibt der auf den Klauen
Ergebnis: Das einfädeln des Werkzeuges und das Ausrichten der Klauen benötigt etwas Geduld. Das Abziehen mittels Ratsche mit 27er Nuß und 27er Gabelschlüssel benötigt relativ viel Kraft, geht aber recht gut.
Demontage mit ein Zwei-oder Dreiarmabzieher
Ich habe nur einen Zwei-Arm-Abzieher, den ich für das Abziehen z.B. von Rotoren für meine Zündungstest am Prüfstand nutze. Eher mindere Qualität. Den Versuch musste ich abbrechen, da der Abzieher sich immer wieder einseitig zog. Mit einem guten Dreiarmabzieher (und geschütztem Konus der KW-Welle) kann es aber klappen, wenn man die Arme gegen abrutschen sichert. Ich hatte große, feste Kabelbinder um die Arme gelegt.
Gut ist aber anders ... Wenn das Kettenrad jedoch weiterhin genutzt werden soll, so ist der originale Abzieher besser geeignet, da er großflächiger an den Zähnen angreift und somit durch zu schmale Greifer einzelne Zähne nicht zu hoch belastet.
---
Teil 2:
Montage mit dem BMW-Werkzeug
Konnte ich mangels Werkzeug nicht machen. Eine Suche im Internet zeigte mir auch keinerlei Angebote, d.h. nicht so ohne weiteres zu erhalten
Montage mittels Kettenrad heiß machen
Kettenrad auf über 90 Grad mit Heißluftpistole gleichmäßig erhitzt (Überprüfung mittels Temperaturmessgerät) und dann schnell auf die Welle geschoben. War in meinem Fall hier ein Kinderspiel, so hatte ich es auch aus dem Workshop von Peter (Pjotl) noch im Kopf. Gut darauf achten, dass das Anschlagsignal (Kling) ertönt
Montage mittels Gewindestange
Versuch a) scheiterte nach rund einem Drittel des Weges, da Gewindestange und Mutter zu weich waren. Versuch b) mit Gewindestange 10.9 und Mutter 10 waren schon besser, aber auch damit bekam ich das Kettenrad nicht bis zum Anschlag. Auch hier Versuch abgebrochen. Man müsste sich, wie beim BMW-Werkzeug, eine Schraube mit einem Feingewinde zum Anziehen und einem Normalgewinde, um die Schraube in der KW zu befestigen, drehen und ggf. härten.


Nachsetzen mittels Gewindestange
Im nächsten Versuch habe ich das Kettenrad bis kurz vor den Anschlag gesetzt und die berühmten letzten mm frei gelassen. Nimmt man nun das obere Konstrukt und setzt es schnell an, so kann man damit das Kettenrad nachsetzten. Ist das Kettenrad aber schon sehr kalt, kann es klappen - oder auch nicht. Mir fehlten am Schluss noch ein paar µm

Nachsetzen mittels Hammerschläge
Wie oben das Kettenrad bis kurz vor den Anschlag gesetzt und die letzten mm frei gelassen. Kurz gewartet und mit einem massiven Rohr und einem Hammer auf das Teil drauf geprügelt. Die KW wurde wie bei den anderen Versuchen im Schraubstock eingespannt. Irgendwann tat mir der Schraubstock leid, auch hier den Versuch abgebrochen. Das, was meine Ohren da zu hören bekamen, war in meinen Augen sehr ungesund - ich kann mir nicht vorstellen, dass das ohne Schaden am Motorgehäuse vorbeigeht.
Fazit:
Demontage definitiv am besten mit dem Originalwerkzeug. Dreiarmabzieher nur mit Sicherungsmöglichkeit der Arme und Erfahrung.
Montage geht in meinen Augen mit dem heiß machen des Kettenrades am besten. Zur Sicherheit kann man die Gewindestangenmethode zum Nachsetzen nehmen. Ich würde aber eher das Kettenrad nochmal abziehen und eine weiteres Mal das Kettenrad heiß montieren.
Hans