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Motor dreht schwer

Tilmann

Teilnehmer
Seit
25. Sep. 2015
Beiträge
26
Ort
Heidelberg
Hallo zusammen,

ich bin dabei an meiner R100 GS PD Bj 92 den Motor neu abzudichten. Habe dazu Kettenkasten, Ölwanne, und Getriebe demontiert und die Zylinder gezogen. Kupplung und hinteren KW-Simmering habe ich draufgelassen.

So weit so gut. Gestern war es soweit, dass ich die ersten Teile wieder montiert habe. Das Getriebe ist wieder dran, außerdem der Kettenkasten. Am Getriebe habe ich nur den Neutralschalter geteauscht. Vorne wurden die Gleitschienen und der vordere KW Simmering erneuert. Beim einschrauben des Rotors habe ich den Motor noch ein wenig gedreht. Dabei ist mir aufgefallen, dass er sich immer schwerer drehen lässt.
Logischerweise steht die Gute schon eine Weile ohne Öl da. Habe auch schon vorher an der KW gedreht, z.B. um den Stift des Grauens zu finden.

Die Schwergängigkeit des Motors irritiert mich jetzt allerdings schon sehr. Kann es am fehlenden Öl liegen? Ich dachte dass das Drehen in dem Zustand unbedenklich ist. Welche anderen Ursachen kann es geben, oder ist das nomal?

Danke für Eure Einschatzungen!

In der Hoffnung auf einen pünktlichen Saisonstart... ;)
Tilmann
 
Schwer ist immer subjektiv zu sehen. Kannst Du den Kraftaufwand näher beschreiben? Sind die Kerzen drin oder draussen?
Edit sagt noch: Ist eventuell das Rillenkugellager vorne auf der KW verspannt? Kettenkasten zum Aufsetzen angewärmt?
 
Ja das stimmt wohl. Der Kraftaufwand ist gefühlt höher als "früher", bei komplettem Motor ohne Zündkerzen.
Jetzt sind ja die Kolben noch nicht montiert, sondern nur mit Schnur fixiert.

Rillenkugellager vorne: Lagersitz wurde erwärmt, aber wahscheinlich zu wenig. Es war kalt in der Werkstatt und ich hatte Sorge den Dichtring zu heiß zu machen.
Danach werde ich nachher direkt mal schauen!

Was mich aber verwundert ist, dass der Drehwiderstand immer größer wurde. Passt das zum vorgespannten KW Lager?
 
in Verbindung mit den beschriebenen Umständen und Arbeiten ergeben sich aus meiner Sicht lediglich folgende einigermaßen realistische Möglichkeiten:
- Ein irgendwo im Motor vergessener Putzlumpen.
- Gebrochener, verklemmter Kolbenring.
- Zwischen Kolben und Zylinderwand geratene Kolbenbolzensicherung.

Liegt die Schwergängigkeit im Bereich Kolben/Zylinder, dann zeigt sich über den Verlauf 360° Kurbelwinkel eine deutlich ausgeprägte Drehmomentschwankung, die im Bereich OT/UT ihr Minimum hat.

Gruß Gerd

PS: Zylinder/Laufbüchsen bei Großdieselmotoren, z.B. Schiffsdieseln, werden gezogen. Bei Kleinmotoren macht man die einfach ab, bzw. demontiert sie. Pardon, die Bemerkung konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.
 
in Verbindung mit den beschriebenen Umständen und Arbeiten ergeben sich aus meiner Sicht lediglich folgende einigermaßen realistische Möglichkeiten:
- Ein irgendwo im Motor vergessener Putzlumpen.
- Gebrochener, verklemmter Kolbenring.
- Zwischen Kolben und Zylinderwand geratene Kolbenbolzensicherung.

Liegt die Schwergängigkeit im Bereich Kolben/Zylinder, dann zeigt sich über den Verlauf 360° Kurbelwinkel eine deutlich ausgeprägte Drehmomentschwankung, die im Bereich OT/UT ihr Minimum hat.

Gruß Gerd

PS: Zylinder/Laufbüchsen bei Großdieselmotoren, z.B. Schiffsdieseln, werden gezogen. Bei Kleinmotoren macht man die einfach ab, bzw. demontiert sie. Pardon, die Bemerkung konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.


Moin,

Kolben und Zylinder sind noch nicht montiert....
 
Hallo zusammen,

vorab danke für die Ideen. Die Lösung war am Ende viel einfacher: Ich habe den Hallgeber nicht richtig aufgesetzt. Bei näherer Betrachtung ist die Verbindung Hallgeber/Nockenwelle nicht mittig, deswegen hat sich je nach Drehwinkel ein Widerstand ergeben.
Nach richtiger Montage lässt sich der Motor wieder einwandfrei drehen, unabhängig ob die Zylinder gezogen oder demontiert sind :D.

Viele Grüße & einen schönen Restsonntag!
Tilmann
 
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