Hallo,
Trockeneisstrahlen dient vorwiegend der Reinigung oder zum Entfernen von Lack und Unterbodenschutz am Auto. Bei gammligen Blöcken an unseren Kühen ist meist das Alu korrodiert, da bringt Trockeneis wenig.
Strahlen mit Glasperlen, o.ä. ist beliebt. Allerdings muss der Motor komplett zerlegt, abgeklebt, gereinigt etc. werden. Und die Oberflächen sehen dann so eigenartig aus, wie man das an vielen dieser aspetisch restaurierten Oldi-BMW´s sieht. Ab Werk sind die Oberflächen der einzelnen Motor und Getriebeteile aufgrund unterschiedlicher Gussmethoden und unterschiedlicher Gussverfahren ein bischen uneinheitlich. Nach dem Strahlen sieht alles weitgehend gleich aus.
Ich persönlich würde es nicht strahlen lassen weil ich diesen aseptischen Look nicht mag und weil es viel Arbeit für die Zerlegung, Vorbereitung und Nacharbeit ist. Lieber von Hand schrubben und noch ein bischen "Patina" übrig lassen. Auch viel (Hand-) Arbeit, aber das Ergebnis sieht für mich authentischer aus (insbesondere, wenn die Q zur "Erdferkel" - Fraktion gehört). Was von Hand geht, haben die Vorher-Nachher Bilder im o.a. MO-Artikel gezeigt.
Wenn doch strahlen, dann unbedingt zu einem Strahlbetrieb gehen, der sich mit der Restauration von Fahrzeugteilen befasst und nicht nur Erfahrungen im Entrosten von Toren und Stahlträgern mitbringt. Abhängig vom Strahlmedium und vielen Parametern kommen oft ganz unterschiedliche Ergebnisse raus. Von materialschonender Reinigung und Entlackung bis zu deutlicher Oberflächenveränderung. Ich hab letztlich auf einer Oldtimer-Messe einen Anbieter gesehen, der hatte einen Satz vorher lackierter Alu-Felgen zur Demonstration mit unterschiedlichen Strahlmitteln behandelt (Kunststoff, Walnuss-Schalen, Glasperlen, Edelstahlkugeln, Keramikperlen). Am besten hat mir in diesem Fall das Ergebnis mit dem Keramikperlen gefallen. Wesentlich schöner als mit Glasperlen oder Edelstahlkugeln!
Grüße
Marcus