Motor R100/7 aufbauen

akaquero

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Hallo zusammen,

ich moechte mir einen Motor a la R100/7 aus Einzelteilen neu aufbauen fuer meine R60/7 (deren Rumpfmotor faellt leider aus, da BMW alte /5 KW verbaut und zwecks deren Einbaus das Gehaeuse geschwaecht hat).

Man sollte denken, das ist ne einfache Sache, aber praktisch hat es mit ziemlich viel Abwaegerei zu tun - gute Gelegenheit den Foristi die Moeglichkeit zu geben, allerlei Senf zum Thema beizusteuern :D

Ausgangsbasis ist ein Motor, den ich selbst zerlegt habe, dessen Geschichte ich aber nicht kenne. Nur soviel: es waren RS-Koepfe verbaut, die komplett tot sind in allen Aspekten (Fuehrung kam mir entgegen usw).

Die Gruebelei faengt schon bei den Hauptlagern an. Die KW hat an den Hauptlagerzapfen 59,965-59,97, verbaut waren rote Buchsen. Heusler schlaegt blaue vor, um das Spiel in Richtung ,02 zu bewegen. Forumstudium bringt mich zu dem Eindruck, dass das passen sollte. Andererseits kann man es genau nehmen, die Sitze vermessen und die Lager dann in eingebautem Zustand. Ich frage mich, ob ein so enges Lagerspiel in der Praxis wirklich dem Popometer soviel bringt... die Foerdermenge der Oelpumpe ist ja so gross, dass es auch mit (ab Werk) oft sehr grossem Spiel ewig haelt.

Weiter gehts bei den Ventilen. Deren Spiel in den Fuehrungen ist im Rahmen lt. WHB (kleiner max. Verschleissspiel). Allerdings gibt das WHB auch eine Schaftdicke an, und da sind alle drunter. Hier ist kein zul. Verschleissspiel angegeben. Bin bei den EV knapp unter 7,935, bei den AV teilweise bei 7,9. Der Wert im WHB ist 7,95-7,935. Wisst ihr da mehr ob es ein zul. Verschleissspiel gibt?

Die oberen Pleuellager sollen ja das ewige Leben haben, man sieht aber diese Brinellierungs-maessigen Spuren. Ist das typisch?

Habe Nikasilzylinder - allerdings kriege ich die Kolben nicht mehr zugeordnet mmmm Koennte hier einfach neue Ringe verbauen aber vielleicht ist das auch uebertrieben. Bei neuen Ringen muessten dann die Einfahrregeln beachtet werden wie bei einem Neufahrzeug, schaetze ich.

Zum Thema NW gibt es einen Nachbau des Gusslagers vorne fuer ca. 100 Teuro... klingt super und logisch aber auch hier ist die Frage, ob es wirklich grossartig was bringt. Wie messt ihr das Radialspiel des vorderen Lagers?

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Naechste Schritte sind jetzt erstmal Ausbau der hinteren Lagerschale, Nachschneiden des eingeschlagenen Ventilsitzes im rechten Kopf. Falls Interesse besteht, wuerde ich hier die Fortschritte posten.

Schoenen Abend noch allerseits!

Florian
 

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Bei den KW-Lagern würde ich -so sie optisch keinen Verschleiß zeigen- nichts ändern.
Die Köpfe dagegen würde ich von einem erfahrenen Instandsetzer kpl. machen lassen (neue Ventile + Führungen, ggf. Sitze).
Nikasilzylinder und Kolben -sofern Kreuzschliff noch erkennbar- lassen.
Das vordere NW-Lager mit der Bronzebuchse ist definitiv besser, aber kostruktiver Schwachpunkt ist eher das hintere Lager.
 
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