Motordrehzahl steigt bei gleicher Geschwindigkeit

fdhom

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20. Okt. 2011
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Hallo in die Runde,
habe meinen R100R-Umbau bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig. Heute eine kleine Probefahrt gemacht und musste feststellen das in den Hohen Gängen bei ca. 3500 Umdrehungen beim Gas geben der Motor hochdreht aber die Geschwindigkeit nicht mittansteigt. Hatte schon auf Kupplung getippt, aber da dieses Phänomen auch schon vor dem Umbau bestand hatte ich der Kupplung und dem Aussrücklager besondere Beachtung geschenkt. Was mich auch noch verunsichert ist das der Motogadget Tacho welcher sein Signal vom Getriebe bekommt die Geschwindigkeit mit ansteigender Drehzahl ebenfalls erhöht. Zum Motor ist zusagen das der mit einem BBK ausgestattet ist und das Getriebe von Patrick neu gelagert wurde. Kann es am Endantrieb liegen dass da was durchrutscht? Das Motorrad läuft ansonsten völlig unauffällig.
Bei Gelegenheit werde ich auch mal Bilder einstellen.
Gruß
Frank
 
BBK da muss wohl das Hinterrad durchdrehen, oder der Reifen auf der Felge:D

ich glaube nicht dass im Endantrieb etwas durchrutscht.

Grüsse Ulli
 
Im Antriebsstrang ist alles formschlüssig verbunden (kann also nicht "durchrutschen") außer
1 Kupplungsscheibe
2 Mitnehmer auf der Getriebeausgangswelle
3 Reifen auf der Felge.

Nr. 3 ist auszuschließen, weil der Reifen dann schon nach der Probefahrt hinüber wäre.
Nr. 2 kann ich mir nicht vorstellen, wenn Patrick da dran war; bei der Verlustleistung, die da entsteht, hätte sich der Mitnehmer auch schon reibverschweißt.
Bleibt Nr. 1; dem Tacho mißtraue ich da...
 
Moin Frank,

wenn ich deinen Text so lese, dann bleibt mir unklar, ob tatsächlich die Drehzahl (bei konstanten km/h) steigt, was man ja auch hören würde..
Oder ob nur die Anzeige der Drehzahl / bzw. auch des Tachos steigt

Ersteres = Kupplung rutscht durch
Zweiteres = Elektrikproblem ... hast du beim Anschluss des Motogadgets irgendetwas verfrickelt?
 
Da bleibt nur die Kupplung, der Abtriebsflansch müsste längst verschweißt sein oder komplett ohne Kraftschluss.

Eine Kontrollfahrt mit Geschwindigkeitsmesung mit einem Navi oder GPS am Handy wird Aufschluss bringen.
 
Hallo in die Runde,
.....musste feststellen das in den Hohen Gängen bei ca. 3500 Umdrehungen beim Gas geben der Motor hochdreht aber die Geschwindigkeit nicht mittansteigt. ....
das der Motogadget Tacho welcher sein Signal vom Getriebe bekommt die Geschwindigkeit mit ansteigender Drehzahl ebenfalls erhöht. ...
Gruß
Frank

Wie stellst Du fest, dass sich im ersten Fall die Geschwindigkeit NICHT erhöht? Gefühlt oder gemessen?

Im zweiten Fall ist ja alles so wie es sein soll - Geschwindigkeit erhöht sich mit steigender Drehzahl.

Übrigens: Schon bei Loriot hieß es: "....vielleicht stimmt mit Deinem Gefühl was nicht....." :pfeif:
 
...in den Hohen Gängen bei ca. 3500 Umdrehungen beim Gas geben der Motor hochdreht aber die Geschwindigkeit nicht mittansteigt
Bei 3500/min ist der Motor im Bereich des Drehmomentmaximus, die Symptome sind typisch für eine rutschende Kupplung.

Erster Test: Hast Du genügend Spiel am Kupplungshandhebel oder ist dort der Zug zu stramm?
Wenn die Kupplungsscheibe verschleißt, verringert sich dort das Spiel. Es ist einfach mit der Rändelschraube zu korrigieren.
 
ich hab - leider - bei meinem Bock die gleiche Beobachtung, gerne auch so um die 3.500 Umdrehungen rum. 4./5. Gang und Vollgas und der Motor dreht hörbar und auch am DZM hoch. Der Bock macht erstmal aber nichts besonderes.

Bei mir ist Spiel am Kupplungshebel vorhanden. Gibt es noch was anderes was zu prüfen wäre bevor die OP mit der Kupplungsscheibe ansteht?

Danke und Gruss ede
 
ich hab - leider - bei meinem Bock die gleiche Beobachtung, gerne auch so um die 3.500 Umdrehungen rum. 4./5. Gang und Vollgas und der Motor dreht hörbar und auch am DZM hoch. Der Bock macht erstmal aber nichts besonderes.

Bei mir ist Spiel am Kupplungshebel vorhanden. Gibt es noch was anderes was zu prüfen wäre bevor die OP mit der Kupplungsscheibe ansteht?

Danke und Gruss ede

Die Tatsache, dass der Kupplungshebel Spiel hat, besagt noch nicht, dass die Kupplung auch richtig eingestellt ist - der Hebel kann Spiel haben, die falsch eingestellte Kupplung rutscht aber trotzdem durch (oder trennt eben nicht ordentlich). Also Einstellung der Kupplung überprüfen. Erst, wenn das alles richtig eingestellt ist, und die Kupplung immer noch rutscht, sollte man einen Blick auf die Kupplung selber werfen, um die Ursache zu finden.

Gruß von der anderen Rheinseite
Magnus
 
Die Tatsache, dass der Kupplungshebel Spiel hat, besagt noch nicht, dass die Kupplung auch richtig eingestellt ist - der Hebel kann Spiel haben, die falsch eingestellte Kupplung rutscht aber trotzdem durch
Hey Magnus,
danke für die Info, das ist ja zumindest noch ein Hoffnungsschimmer, Kupplung einstellen mache ich sicherlich lieber als Kupplung tauschen. Werde am WE mal nachmessen und ggf stellen.

Ggf sollte der TO das dann auch noch mal vornehmen, auch wenn die Wahrschleinlichkeit hoch ist, dass die bei ihm schon richtig eingestellt ist wenn er da besonderes Augenmerk drauf hatte.

Gruss ede
 
Sicher, wenn der Kupplungshebel am Getriebe am rückwärtigen Anschlag sitzt und das Spiel mit der zentralen Schraube zu gering eingestellt wird kann man auch bei geblockter Kupplungsfeder oben am Hebel Spiel haben.
 
Ich hatte die gleichen Symptome auch schon mal - bei richtig eingestellter Kupplung!
Bei mir war der Kunststoffzylinder der die Druckkraft überträgt aufgequollen und hat bei höheren Temperaturen geklemmt.
Leichtes Überschleifen hat das Problem dann gelöst.

Gruß

Thomas
 
.... da war dann die notwendige Kraft am Kupplungshebel aber schon deutlich höher als normal - das merkst du spätestens wenn dir abends die Flossen weh tun. Gutes Indiz!
 
So bin eben nochmals gefahren und habe mich mal auf den Tacho konzentriert. Bei Geschwindigkeiten ab 100 Km/h ist der Zeiger des Speedo ziemlich unruhig, da muss ich nochmal ran. Unabhängig davon scheint es doch an der Kupplung zu liegen. Kupplungsspiel habe ich nach WHB eingestellt, Kupplungszug ist neu und leichtgängig und auch das Ausrücklager flutscht. Da hat der Unruhige Tacho mich auf eine falsche Spur gebracht. Werde übernächsten Samstag leider erst dazukommen die Kupplung zu demontieren. Was sollte ich denn unbedingt an Kupplungsteilen erneuern wenn schon das Getriebe draußen ist? Habe irgendwo gelesen dass die Druckscheibe der R1100S stärker ist und passen sollte. Gibt es Kupplungsreibscheiben die besonders zu empfehlen sind.
Für Eure schnellen Antworten erst einmal vielen Dank
 
Sicher, wenn der Kupplungshebel am Getriebe am rückwärtigen Anschlag sitzt und das Spiel mit der zentralen Schraube zu gering eingestellt wird kann man auch bei geblockter Kupplungsfeder oben am Hebel Spiel haben.


Ich bewundere Deine Geduld. )(-:

Gruss
Claus
 
Na dann werde ich mich mal nächste Woche an Frankenboxer wenden. Vielen Dank für die schnelle Auskunft
 
Hallo Christian, nein der Dichtring ist neu und beim fetten der Verzahnung habe ich peinlich drauf geachtet dass ich nicht zuviel fette. Außerdem rutschte die Kupplung ja auch schon vor dem Umbau. Werde nun nochmal das Getriebe raus nehmen und alles nochmals begutachten.
 
Sicher, wenn der Kupplungshebel am Getriebe am rückwärtigen Anschlag sitzt und das Spiel mit der zentralen Schraube zu gering eingestellt wird kann man auch bei geblockter Kupplungsfeder oben am Hebel Spiel haben.
also bei meinem Bock hab ich das am WE geprüft. Mass an der Kupplung von 201mm auf 202mm geändert. Am Handhebel hat es jetzt 1,7mm was ja innerhalb der Toleranz von 2 +/- 0,5mm liegt.

Das Durchrutschen der Kupplung bei Vollgas um die 4000 U/min bleibt leider.

Dann muss ich mich wohl doch mal einlesen was ich da alles machen sollte und wie ich da rangehe. Das mache ich dann aber mal separat, ist ja nicht mein Fred hier und ich will den weder Kapern noch die xte Wiederholung aufmachen. Also erstmal lesen und dann fragen.

Hatte in der DB schon mal geschaut ob da ein Eintrag drin ist im Sinne von: "was mache ich eingentlich am Besten alles wenn ich das Getriebe eh schon mal draussen habe" Aber so was hatte ich nicht auf Anhieb gefunden. Soviel erstmal zu meinem Zwischenstand.

Gruss ede
 
Zuletzt bearbeitet:
also bei meinem Bock hab ich das am WE geprüft. Mass an der Kupplung von 201mm auf 202mm geändert. Am Handhebel hat es jetzt 1,7mm was ja innerhalb der Toleranz von 2 +/- 0,5mm liegt.
Kritisch ist die Grundeinstellung nicht, ob nun 200 oder 204mm spielt keine Rolle. Wichtig ist natürlich, dass der Hebel etwas Spiel hat.

Wenn Deine Kupplung dabei rutscht wird sie entweder verschlissen oder verölt sein, es kann aber auch sein, dass eine neue Scheibe noch nicht voll trägt, je nach Hersteller habe ich die Beobachtung gemacht, dass das eine ganze Weile dauern kann.
 
Kritisch ist die Grundeinstellung nicht, ob nun 200 oder 204mm spielt keine Rolle. Wichtig ist natürlich, dass der Hebel etwas Spiel hat.

Wenn Deine Kupplung dabei rutscht wird sie entweder verschlissen oder verölt sein, es kann aber auch sein, dass eine neue Scheibe noch nicht voll trägt, je nach Hersteller habe ich die Beobachtung gemacht, dass das eine ganze Weile dauern kann.

Ich blöd hab mir nicht notiert bei welchem km Stand die Kupplung neu kam, aber das sind sicher schon mehrere 10tkm. Das war zusammen mit einer Getrieberevision damals, das bislang einzige mal, dass jemand anderes Hand anlegen musste an dem Bock. Daher ist die Kupplung heute wohl eher verschlissen oder verölt als noch nicht eingefahren.

Und nach kurzer Suche hab ich auch in der DB schon sehr gute Lektüre gefunden:
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?46868-Antrieb-Paralever-Demontage-und-Montage

Mann ist das ein Traum hier. Man kann das Forum und die DB gar nicht hoch genug loben. Sogar weitere Verlinkungen zu "benachbarten" Themen sind gleich mit im Dokument.

Das wird aber noch ein wenig dauern, bis ich Zeit und Musse finde mich da ranzusetzen. Für den Weg zur Arbeit und zurück sollte es hoffentlich noch ein wenig halten. Da sind ja eher weniger überraschende Beschleunigungsorgien (wenn man davon beim 2V Boxer überhaupt sprechen kann) notwendig.

Gruß
ede
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, soooo schnell verschleißt so eine Kupplungsscheibe auch nicht, Laufleistungen von weit über 100.000km sind da möglich. Ich habe aber auch schon verölte Kupplungen gesehen, weil die Entlüftungsschraube des Getriebes, das ist die an der das Massekabel angeschraubt ist, dichtgesetzt war. Dann "entlüftet" das Getriebe bei Erwärmung über den Kupplunsseitigen Wedi direkt auf die Kupplungsscheibe. Von der Motorseite her kann kein Öl auf die Kupplungsscheibe geraten.
 
Die Entlüfrungsschraube schau ich mir gerne auch noch mal an, ich meine aber die sähe noch ganz gut aus, hatte gerade erst nach einem Elektrowurm gesucht bei dem Bock und dabei natürlich gleich die Masseschraube auch begutachtet.

Aber wenn die Kupplung einmal rutscht hilft doch eh nichts mehr als öffnen und neu machen, oder gibt es da Hoffnung, dass sich das Öl - so es denn das ist - mit der Zeit wieder runterfährt?

Nach meinem Verständnis würde ich auch eher eine neue Kupplungsscheibe einsetzen als die alte zu reinigen, aber wie gesagt, an der Kupplung war ich selber noch nicht dran. Lasse mich da gerne eines besseren belehren.

Gruss ede
 
Nein, Getriebe raus, neue Reibscheibe, alles gründlich entfetten (bis auf die Kupplungsnabe, die muss mit Kupplungfett oder Staburags gefettet werden) und wieder zusammen bauen. Ein verregneter Samstagnachmittag genügt...
 
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