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Motoröl Haltbarkeit

bahnandi

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26. Sep. 2020
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94
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Wedemark
Hallo. Wir haben am Wochenende beim Aufräumen in einem Lagerschuppen einen sauberen nicht rostigen alten großen Blechkanister prall gefüllt mit Motoröl Mineral 20w50 unter einer Plane entdeckt. Es stammt laut Hauseigentümer aus anfang der 80er - als gut 40 Jahre alt. Zuerst haben wir überlegt, es fachgerecht entsorgen zu lassen... Dann aber hatte ich im Netz nach "Haltbarkeit von Ölen" gesucht... Dabei kam raus, dass angeblich Additive mit den Jahren in der Wirkung in Motorenöl nachlassen. OK. Aber hier handelt es sich ja um ganz klar ausgewiesenes mineralisches Motorenöl... da sollte doch eigentlich kein Chemiekram drin sein... oder doch? Was denkt ihr? Kann man das unbenutzte Mineral-Öl heute noch unbedenklich zur Schmierung unserer Mineralöl liebenden Weidetiere verwenden...?
Gruß
Andi
 
Hallo Andi,

ist der Kanister versiegelt, das Öl also tatsächlich und verifizierbar fabrikneu? Falls ja, prüfe die Spezifikationen, es steht mehr auf dem Kanister als lediglich die Viskosität. Falls alles passt, spricht absolut nichts gegen die Verwendung.

Beste Grüße, Uwe
 
Früher, im Winter, wurden damit bei Eis die Bootshäuser gestrichen, Hydrauliköl ist noch witterungsbeständiger ...
Man hat eine Folie untergelegt und danach zusammengewischt. Im Frühling hat man gewartet, bis die Regenbogenfarben weggeschwemmt waren und hat sich dann erst blicken lassen. Eine Flasche Geschirrspüler hatte jeder Sportbootfahrer dabei ...
 
Nee, nee,

damit befestigt man staubige, sandige Wege und Grundstückseinfahrten. Hab ich noch in den Achzigern in einem amerikanischen Buch über das Leben in der Wildnis gelesen!! :&&&:

Gruß

Kai
 
Ich möchte auch nicht wissen, wieviele mit Schweröl getränkte Eisenbahnschwellen noch rumliegen und auch noch als sehr, sehr haltbare Zaunpfähle genutzt werden ...
 
Ich möchte auch nicht wissen, wieviele mit Schweröl getränkte Eisenbahnschwellen noch rumliegen und auch noch als sehr, sehr haltbare Zaunpfähle genutzt werden ...

Enthalten Anthrazene und Phenole, neben den versprühten Herbiziden und Toiletteninhalten. Letzeres ist dabei das Harmloseste.

Übelster, krebserregender Sondermüll, für deren Erwerb manch einer sogar noch Geld bezahlt hat.


Gruss, Frank
 
Enthalten Anthrazene und Phenole, neben den versprühten Herbiziden und Toiletteninhalten. Letzeres ist dabei das Harmloseste.

Übelster, krebserregender Sondermüll, für deren Erwerb manch einer sogar noch Geld bezahlt hat.


Gruss, Frank

Die Schwellen waren früher mit Carbolineum behandelt... übel, übel...:evil:

Ich hatte mir mit einer Ex ein Haus gekauft wo man uns eine Menge von 6m³ ! ganz tolles Kaminholz mit verkauft hat. Es stellte sich dann raus , dass er als Ex-Bahner über Jahre olle Schwellen zersägt und mit nach Hause genommen hatte. Davon hat er auch einiges verheizt. Das Holz stank fürchterlich. Wir haben es dann als Sondermüll entsorgt, keinen einzigen Scheit im Kamin verbrannt.

Viele Leuds bauen sich aus den verrottungsfesten Schwellen auch gaaaanz schicke Hochbeete mmmm
 
Da hat sich ja meine Frage in einen völlig andere Richtung entwickelt... naja ich wollte ja nur wissen, ob ich das neue 20W50 Mineralöl aus anfang der Achtziger noch für ein Motorrad geeignet ist... mehr nicht. Es ist unbenutzt und falls es noch als Motorrad-Schmierung nutzbar ist, sicher sinnnvoller eingesetzt, als im Werkstoffhof. Und da meine R100R ja gern mineralisch mag, dachte ich, es kennt sich vielleicht jemand mit Schmierstoffen aus und kann fundierte Entwarnung oder konstruktives Entsorgen raten... Mir ist kein nämlich Verfallsdatum von Mineralöl bekannt...
 
Die Schwellen waren früher mit Carbolineum behandelt... übel, übel...:evil:

Ich hatte mir mit einer Ex ein Haus gekauft wo man uns eine Menge von 6m³ ! ganz tolles Kaminholz mit verkauft hat. Es stellte sich dann raus , dass er als Ex-Bahner über Jahre olle Schwellen zersägt und mit nach Hause genommen hatte. Davon hat er auch einiges verheizt. Das Holz stank fürchterlich. Wir haben es dann als Sondermüll entsorgt, keinen einzigen Scheit im Kamin verbrannt.

Viele Leuds bauen sich aus den verrottungsfesten Schwellen auch gaaaanz schicke Hochbeete mmmm

Nicht nur das. Die Eltern eines Schulkameradens haben Anfang der 70er neu gebaut. Das Gelände war leicht abfallend und der Rand der Terasse (Südseite, was sonst) wurde mit Eisenbahnschwellen eingefasst. Die gab's damals günstig für genau solche Zwecke. Bei praller Sonne haben die dann so einen gewissen chemischen Ruch verbreitet. Das Elternschlafzimmer im EG (die Kinder waren oben) hatte eine Terassentür. Im Sommer wurde bei offener Tür zum Garten geschlafen.

Das ging einige Zeit gut, bis die Mutter meines Kumpels chronische Probleme bekam, vor allem Erschöpfungserscheinungen. Eine (zum Glück) genaue Untersuchung ergab PCB-Vergiftung. Die Quelle war dann schnell gefunden.... Sie ist heute hoch in den 80ern und für das Alter fit, toitoitoi.

Damals war man da etwas toleranter gegen Chemiemüll, auch was gewisse Entsorgungspraktiken anging. Alte Ludwigshäfner (da komm ich her) können so einige Schauergeschichten erzählen, z.B. warum die Metro in der Gartenstadt da jetzt nicht mehr ist und stattdessen eine Sondermülldeponie-artige Konstruktion auf dem ehemaligen Gelände ist. Direkt nebendran wurden übrigens Neubaugebiete ausgewiesen...

Martin
 
Da hat sich ja meine Frage in einen völlig andere Richtung entwickelt... naja ich wollte ja nur wissen, ob ich das neue 20W50 Mineralöl aus anfang der Achtziger noch für ein Motorrad geeignet ist... mehr nicht. Es ist unbenutzt und falls es noch als Motorrad-Schmierung nutzbar ist, sicher sinnnvoller eingesetzt, als im Werkstoffhof. Und da meine R100R ja gern mineralisch mag, dachte ich, es kennt sich vielleicht jemand mit Schmierstoffen aus und kann fundierte Entwarnung oder konstruktives Entsorgen raten... Mir ist kein nämlich Verfallsdatum von Mineralöl bekannt...

Sorry für die abschweifende Antwort.
Soweit ich weiß und es gelernt habe, oxydieren einige Inhaltsstoffe der Mineralöle mit der Zeit. Deswegen ist es nur begrenzt haltbar. Wie lange es verwendet werden kann ? Keine Ahnung. Ich würde einen Hersteller wie LiquiMoly anschreiben.
Nach über 20 Jahren würde ich es aber auch nur noch entsorgen, warscheinlich schon nach über 5 Jahren.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
... naja ich wollte ja nur wissen, ob ich das neue 20W50 Mineralöl aus anfang der Achtziger noch für ein Motorrad geeignet ist... mehr nicht. Es ist unbenutzt und falls es noch als Motorrad-Schmierung nutzbar ist, sicher sinnnvoller eingesetzt, als im Werkstoffhof. ...Mir ist kein nämlich Verfallsdatum von Mineralöl bekannt...

Wie zuvor schon geschrieben, das Öl ist uneingeschränkt benutzbar. Lass Dich nicht von unqualifiziertem Hörensagen irritieren.

Die Oxidation und Alterung hängt maßgeblich von der Temperatur und dem Sauerstoffangebot ab. Beides in einem vollen und verschlossenen Kanister gering.

Zur Veranschaulichung: Im Betrieb wird das Öl bei großer Hitze in geringer Filmdicke einem großen Sauerstoffangebot ausgesetzt und hält doch sehr lange.
 
Sehe ich ganz genau so. Im Kanister sind ein paar ml Sauerstoff, wenn die weg sind, oxidiert da nix mehr. Wenn man sich überlegt, wie die Reaktionsgeschwindigkeit bei "normalen" Öltemperaturen gegenüber Raumtemperatur steigt und daß das Öl im Motor reichlich mit Luft vermischt wird (Spritzkühlung von Kolben usw.) und trotzdem monatelang durchhält, kann so eine verschlossene Lagerung auch über Jahre nix ausmachen.

Martin
 
Wie zuvor schon geschrieben, das Öl ist uneingeschränkt benutzbar. Lass Dich nicht von unqualifiziertem Hörensagen irritieren.

Die Oxidation und Alterung hängt maßgeblich von der Temperatur und dem Sauerstoffangebot ab. Beides in einem vollen und verschlossenen Kanister gering.

Zur Veranschaulichung: Im Betrieb wird das Öl bei großer Hitze in geringer Filmdicke einem großen Sauerstoffangebot ausgesetzt und hält doch sehr lange.

Auch alles nur Hörensagen und Vermutung, oder hab ich irgendeinen wissenschaftlichen Link überlesen? ?(
 
Vor 2 Jahren habe ich auf einem Flohmarkt einige alte 1-Liter Dosen 20W50 gekauft. Offenbar aus den 70er Jahren. Hübsch anzusehen und original verschlossen. Mehr als Schmuckstück eigentlich für die Vitrine gedacht.

Eine habe ich aufgemacht: es kam etwas zähflüssiges helles Öl heraus, der Rest - etwa 2/3 - war dunkel und so zäh, dass es in der Dose kleben blieb.

Also kam es nicht in irgendeinen Motor, nicht mal zum Spülen. Ich würde es machen wie bei einem alten Wein: öffnen und anschauen. Meist muss man so alte Weine allerdings auch entsorgen.

Viele Grüße
Johannes
 
Auch alles nur Hörensagen und Vermutung, oder hab ich irgendeinen wissenschaftlichen Link überlesen? ?(

Soweit ich weiß und es gelernt habe, oxydieren einige Inhaltsstoffe der Mineralöle mit der Zeit. Deswegen ist es nur begrenzt haltbar. Wie lange es verwendet werden kann ? Keine Ahnung. ..

Gelesen und gelernt, oder keine Ahnung?

Hunderttausende von Autos fahren mit "Lebensdauerfüllungen" im Getriebe durch die Gegend. 20, 30 Jahre alt, manche noch älter. Ungezählte Kilometern gefahren. Aber im verschlossenen Kanister soll Deiner Weisheit nach das Öl nach gleicher Zeit unbrauchbar geworden sein? Beeindruckende Logik!
 
Hast du einmal so ein Getriebeöl mit 15 Jahren Lebensdauer gesehen? Kein Filter, kein Magnet, glänzt voller Späne ...
Warum sollte man wohl ein Automatikgetriebe nach etwa 60 Tkm spülen (TKM-Methode) und nicht nur neu befüllen?
Es geht hier auch um Motoröl, mit ganz anderen Belastungen.
 
Hunderttausende von Autos fahren mit "Lebensdauerfüllungen" im Getriebe durch die Gegend.

Richtig! Meine Alltagsdose mit Schaltgetriebe fährt seit fast 375 TKM das gleiche Öl im Getriebe und HA. Und funktioniert noch einwandfrei. Automatikgetriebe sind nochmal ein etwas anderer Fall wg. der Belastung der nassen Lamellenkupplungen (WÜK). Filter sind da immer drin. Teils in der Ölwanne verbaut, die dann beim Ölwechsel getauscht wird. Starke Magnete auch.

Grüße
Marcus
 
Vor 2 Jahren habe ich auf einem Flohmarkt einige alte 1-Liter Dosen 20W50 gekauft. Offenbar aus den 70er Jahren. Hübsch anzusehen und original verschlossen. Mehr als Schmuckstück eigentlich für die Vitrine gedacht.

Eine habe ich aufgemacht: es kam etwas zähflüssiges helles Öl heraus, der Rest - etwa 2/3 - war dunkel und so zäh, dass es in der Dose kleben blieb.

Hallo Johannes, es gibt da auch andere Erfahrungen.

Alte Öldosen aus den 20er bis 60er Jahren zählen u.A. zu meinen großen Sammel-Leidenschaften. ;)
Viele davon sind noch original befüllt. Sofern sie äußerlich keine Korrosionserscheinungen aufweisen, bleiben sie es auch. Letztens noch eine 2 Liter Dose Motoröl von ESSO, aus den 50er Jahren geöffnet. Da war der Inhalt noch wunderbar flüssig und sah, zumindest optisch, sehr gut aus. Auch die Getriebeöle von Shell aus den 30er Jahren - von Natur aus zähflüssiger - machten beim Umfüllen keinen schlechten Eindruck. Wobei ich letztere nicht unbedingt in meinen Getriebe verwenden würde.


Gruß, Schorsch
 

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Hallo Schorsch!
Da bin jetzt aber dankbar, dass ich nicht der einzige bin, der ab und an alte Öldosen kauft. Selbst die Verkäufer gucken da ja manchmal amüsiert...

Meine Blechdosen mit dem eingedickten Öl sind von Castrol (GTX 20W50). Wie ich gerade gesehen habe, werden solche Dosen etwa bei ibäh für gar nicht wenig Geld angeboten (ca. 20 € für die 1-Liter-Dose).
Wenn also evtl jemand ernsthaftes Interesse an einer Dose hat: ich will da nichts daran verdienen (Selbstabholung in Ffm).

Ich bleibe aber dabei: wie bei altem Wein ist die Verwendung der Flüssigkeit eher ein Lotteriespiel. Prost!
 
Vor 2 Jahren habe ich auf einem Flohmarkt einige alte 1-Liter Dosen 20W50 gekauft. Offenbar aus den 70er Jahren. Hübsch anzusehen und original verschlossen. Mehr als Schmuckstück eigentlich für die Vitrine gedacht.

Eine habe ich aufgemacht: es kam etwas zähflüssiges helles Öl heraus, der Rest - etwa 2/3 - war dunkel und so zäh, dass es in der Dose kleben blieb.

Also kam es nicht in irgendeinen Motor, nicht mal zum Spülen. Ich würde es machen wie bei einem alten Wein: öffnen und anschauen. Meist muss man so alte Weine allerdings auch entsorgen.

Viele Grüße
Johannes

Nicht umsonst steht auf sehr vielen Behältern von Flüssigkeiten:
"Vor Gebrauch schütteln!"
Lange genug geschüttelt, evtl. noch etwas erwärmt, wäre vermutlich auch hier ein "brauchbares" Öl aus der Dose geflossen.

"Vor Gebrauch schütteln!" ist übrigens nicht immer angesagt.
Bei Cola gar nicht.
Und bei Weizen (Weißbier) nur bei geöffneter Flasche von geübten Kellnerinnen!
:oberl:
 
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