Nach Vergaserrevision Leerlauf zu hoch

Lucky Man

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19. Jan. 2022
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8
Ort
Raum Bingen / Rhein
Hallo zusammen,
habe die letzten Tage meine zwei 40er BING Vergaser von der R100R mit neuen Leerlaufgemischschrauben und Schwimmernadelventilen versehen. Die Vergaser dabei Ultraschall-gereinigt, alles mit Druckluft durchgeblasen und wieder zusammengebaut. Alle Dichtungen sind einwandfrei, Spiel an den Drosselklappenzügen ist mit 4mm vorhanden, Anschlagschrauben haben Luft, Chokezüge haben ebenfalls Luft. Nach dem Warmfahren (hierbei fiel nach 2-3km bereits eine hohe Leerlaufdrehzahl auf) mit dem Synchrontester versucht einzustellen.
Der rechte Zylinder zeigt hohe Unterdruckwerte an und zieht den normal laufenden linken Zylinder mit auf eine Leerlaufdrehzahl von knapp 3000/min. Die Drosselklappe ist sehr gut eingestellt (im gegenlicht kein Luftspalt im geschlossenen Zustand sichtbar), die Klappe ist komplett geschlossen, der Schwimmerstand passt, beide Züge haben wie gesagt Spiel. Habe schon die Leerlaufdüse kontrolliert und zur Vorsicht mit einem neuen O-Ring versehen -> alles ohne Erfolg.
Woher kann der Zylinder noch Gemisch ziehen und für die hohe Leerlaufdrehzahl sorgen? Hat da jemand von Euch eine Idee?
Danke für Hinweise und Ideen!
 
Vermutlich hast Du das Gemisch bei kaltem Motor eingestellt. Stell das Gemisch bei warmem Motor, mindestens 15-20 min. warm fahren, ein.
Dann sollte es passen.

Grüße
Gerhard
 
Hi Gerhard, danke für den Tip. Nach dem Wechsel der Leerlaufgemischschrauben stehen die jeweils noch in der Grundstellung - die Synchronisation sollte ja erst erfolgen. Sprich beide Schrauebn sind 3/4 Umdrehungen offen. Das sollte doch nicht solch einen Unterscheid machen können, oder? Warmgefahren zur Synchronisation wurde der Motor. Über das Verdrehen der Gemischschrauben war auch keine wesentliche Besserung möglich.
Könnte durch die Ultraschallreinigung ein evtl. zu großer Kanal aus der Mischkammer der Gemischregulierschraube freigelegt worden sein? Ein Nichtansprechen auf Änderungen der Gemischschrauben war nämlich der Auslöser für die Reinigung und den Einsatz der neuen Schrauben... Das wäre dann meiner Meinung nach fatal, denn zu große (evtl. zu groß aufgeriebene) Kanäle wären ja nicht zu reparieren, oder?

Gruß
Heiko
 
Dieser Beitrag ist erst wenige Tage alt. Eventuell hilft er Dir:

VG
Guido
 
Hi Guido, danke für die Info. Bei den 40er BINGs ist der Starter mit einer Papierdichtung abgedichtet. Die habe ich mir schon angesehen, ist noch wie neu. Das wird wohl nicht die Ursache sein. Leider!

Ich werde am Wochenende noch mal den gesamten Vergaser auseinander nehmen und schauen.

Danke Euch für die Hinweise!

Grüße
Heiko
 
Der rechte Zylinder zeigt hohe Unterdruckwerte an und zieht den normal laufenden linken Zylinder mit auf eine Leerlaufdrehzahl von knapp 3000/min.
Hi,
du bist einen Irrtum aufgesessen: Wenn die Uhr einen zu hohen Unterdruck anzeigt, liegt an dem Zylinder „zu wenig Gas“ an, sprich, am anderen Vergaser zurückdrehen/rausdrehen.


Hans
 
Hi Hans, danke vielmals für den Hinweis! Wie blöd man doch sein kann - da suche ich am falschen Vergaser! Mannmannmann...
Werde am Sonntag den linken unter die Lupe nehmen und berichten;-)

Danke und liebe Grüße
Heiko
 
Hallo Hans, konnte schon heute Nachmittag ans Moped. Es war, wie von Dir angemerkt, der linke Zylinder, bzw. linke Vergaser. Die Schrauben der Drosselklappe hatten sich scheinbat etwas gelöst, so dass die Klappe etwa 3/10 Luftspalt hatte. Das war die Ursache. Ob das Ultraschallreinigen die alte Schraubensicherung gelöst hatte..? Jedenfalls ist jetzt alles wieder gut und schön synchron. Danke vielmals für Deinen wertvollen Tip!
Danke auch an alle anderen, die Hinweise gegeben hatten! Tolle Sache mit der Hilfe aus dem Forum!

Lieben Gruß und schönes Wochenende!
Heiko
 
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