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Nikalsil oder Graugusszylinder? BMW R80/7

Firestone#1

Teilnehmer
Seit
27. Jan. 2015
Beiträge
32
Hallo, könnt ihr mir kurz helfen?
Ich bin dabei den Motor meiner R80/7 zu revidieren.
Die Zylinder würde ich gerne Hohnen lassen und neue Ringe einbauen. Bin mir aber nicht sicher, ob ich einen Motor mit Nikasil oder Grauguss Laufbahnen habe.
Rahmen ist von 1979, Motor habe ich mal gebraucht gekauft, gehört nicht zum Rahmen.

Motornummer: 824471
Nummer am Zylinderkopf: 1264569
Nummer am Zylinder: 0918/2 1182
Nummer am Kolben: 084093

Evtl kann jemand das entschlüsseln.

Danke und Gruß
Felix
 
Hallo Felix,
Grauguss ist magnetisch, Alu nicht. :oberl:
Mach aber keine Kratzer rein. :D
 
Da steht nur eine 8
Beschriftung auf der einen Seite:
8 N 31,15 A
Beschriftung andere Seite:
A2 S
 
hi
du siehst das auch daran, wenn du auf den ausgebauten zylinder drauf schaust
nikasil zylinder sind vollständig aus alu, du siehst keine unterschiedlichen metallfarben zw. zylinderlaufbahn und kühlrippen
graugußbuchsen sind in die alu-kühlrippen eingeschrumpft und sind viel dunkler
wenn du von oben also einen dicken grauen ring siehst, dann ist das die graugußbuchse
meine empfehlung wäre: besorg dir nikasilzylinder, die halten ewig
viele grüße
 
hi
meine empfehlung wäre: besorg dir nikasilzylinder, die halten ewig
viele grüße

Nö, tun die auch nicht.
Wenn beschädigt, kann man die nur noch wegwerfen.
Einen Gußzylinder kann man aufbohren und honen, beim 800er glaube ich 3 mal.
Die Nikasildinger sind nur leichter als die Gußzylinder.
Das merkt man aber nur beim Tragen des Motors.

Wer unbedingt Gewicht sparen will sollte eher am Gewicht auf der Sitzbank anfangen.

Und mal ehrlich, wenn man nach ein paar 100.000km den Gußzylinder aufbohren muss ist das für ein Hobbymotorrad auch ziemlich nah an der Ewigkeit.

Gruss vom Frank
 
klar hält nikasil auch nicht ewig
aber doch deutlich länger als guss
zahlen in x mal länger oder y% habe ich aber nicht
und man braucht dann auch nicht wie beim aufbohren übermaßkolben, sondern nur neue kolbenringe
wird schon einen grund gehabt haben, warum auch bmw weg von guß und hin zu nikasil gegangen ist
z.b. wärmeleitfähigkeit ...
 
Das ist ein wenig so wie die Erstserien–/Letztserienkäufer–Betrachtung.

Man kann ausgenudelte (aber ausschleifbare) Gußzylinder genauso lieben wie Unterbrecherkontakte, Drehzahlmesser-Wellen oder seilzugbetätigte Hauptbremszylinder.

Man kann sich aber ebenso über den technischen Fortschritt innerhalb der 27–jährigen Bauzeit der 2–Ventiler freuen und die modernen Varianten der obigen Anachronismen bevorzugen – das ist einfach eine Geschmacksfrage.

Gruß,
Florian
 
Beide Ansätze stimmen, aber, wenn bei einem Nikasil ein Kratzer durch was auch immer in der Lauffläche ist, kann der nur noch weg.

Die einfachere Herstellung und die Gewichtsersparnis waren für BMW bestimmt Gründe für den Umstieg, Fortschritt ein Weiterer.

Das Laufspiel bei kaltem Motor ist bei Nikasil durch eine ähnliche Wärmedehnung wie die Kolben zumindest theoretisch geringer.

Beim Laufgeräusch kann ich mich täuschen, meine aber die Verbundzylinder laufen irgendwie satter. Das kann aber auch mit unterschiedlichem Ansaug- und Auspuffgeräusch meiner Vergleichsmotoren zusammenhängen.

Was auch immer, ICH würde die Verbundzylinder weiter nutzen, die halten nach dem Aufbohren wieder mindestens für 200.000km.

Gruss vom Frank
 
......graugußbuchsen sind in die alu-kühlrippen eingeschrumpft ...........

Ja, das gibt's. Eingeschrumpfte Laufbuchsen in Alu-Zylinder.

Aber nicht bei unseren BMW's.

Die Zylinder der Vor-Nikasil-Ära sind im sg. Alfin-Verfahren hergestellt. D.h. die außen gar nicht glatte Laufbuchse - was ja Voraussetzung für's Einpressen/-schrumpfen wäre - wird in die Form eingelegt und dann mit der Alu-Legierung umgossen.; ergibt eine innige, nicht mehr trennbare Verbindung. Hauptvorteil gegenüber einer glatten eingeschrumpften Laufbuchse ist der deutlich bessere Wärmeübergang.

Werner )(-:
 
Davon ausgehend, daß die Zylinder meiner RS noch die originalen sind, haben die schon mehr als 100.000km runter.

Die Lauffläche ist blitzeblank ohne Absätze oder Riefen.
Ich würde diese also wieder so verbauen, ob man da ein Honwerkzeug durchschickt kläre ich demnächst mit einem Profi ab.

Im Gegensatz dazu erinnere ich mich noch deutlich an den Zylinder der seligen G/S, welcher schon mal irgendetwas durchgekaut hatte.
Hier war anscheinend die Nikasilschicht weggeplatzt, der Zylinder hatte heftige Absätze am OT der jeweiligen Kolbenringe.
Ansonsten war aber auch dieser völlig unauffällig, kein Qualmen, Ölverbrauch oder sonstwas.

Verbundguß gab es auch bei den Aluminiumrädern der R65LS.
Hier hatte man einen Felgenring aus gewalztem Aluminium in die Gußform gelegt und die Nabe nebst Speichen darangegossen.

Gruss vom Frank
 
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