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Nochmal: Bleiersatz, ja oder nein?

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traebbe

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Hallo zusammen,
hier wurde ja schonmal drüber diskutiert, dort gings aber um eine R25/2.
Ich hab eine R100RT aus '79.
Als ich sie im Mai geholt habe, war da so ein Fläschchen mit Blei-Ersatz drin. Der Motor war offensichtlich schon mal auseinander, laut Vorbesitzer revidiert vor 24000 km, bei ca. 80000 km.
Offensichtlich wurde dann aber kein Bleifreiumbau vorgenommen :nixw: .
Hab das Zeugs dann nach den Angaben auf der Flasche in den Tank geschüttet.
Nun hab ich aber feststelen müssen, dass sie über 7 Liter brauchte und auch sehr schlecht angesprungen ist (Neue Batterie ist drin, Bosch-Anlasser).
Ich hab dann die Kerzen rausgemacht:
kerzen.jpg


Nun meine Frage: muss ich das Zeugs wirklich brauchen oder gehts auch ohne?
Ich hab nun schon den 2. Tank ohne leergefahren, Verbrauch ging (mit neuen Kerzen auf unter 6 Liter, bin allerdings kein :raser: , gut, ich mach den Hahn schon auch mal auf, aber in der Regel gemütlich.
Hat irgendjemand eine Mopete ohne Bleifreiumbau und kann Erfahrungswerte liefern, weil die- oder derjenige ohne Zusatz fährt?
Es soll nicht die Frage ob sinnvoll oder sinnlos sondern definitiv:
Leiden die Ventilsitze, wie es so oft vorgekaut wird?
Früher waren ja die Motoren auch nicht anders aufgebaut (im Bereich der Ventilsitze) und auch meinen ersten Citroen CX2000, Baujahr 75 hab ich ohne Umbau mit bleifreiem Sprit betrieben.
Ebenso die Motoren einiger Golf 1, bei denen ich immer Endverbraucher war. Und nie gab es wegen der Ventilsitze Probleme.
Mit dem Klopfen hab ich eh kein Problem, da es hier in CH schon länger keinen "Normal" mehr gibt. Der liedrigste Sprit hat hier 95 Oktan.
Daher schliesse ich ein Frühzündungsproblem definitv aus.
Bleibt nur der mechanische Teil, also die Ventilsitze.
Ist doch meiner Meinung nach so: Seit es Alu-Köpfe gibt (Gussköpfe kenn ich eigentlich nur noch vom Lanz Mannheim), werden eh gehärtete Ventilsitze eingebaut, oder irre ich mich?
Kurz und knapp:
Brauch ich das Zeugs oder fahre ich mit den paar Kröten, die das Fläschchen kostet, lieber noch ne Runde ums Haus?

Grüsse

Joachim
 
Hallo,
ich fahre eine 100/7 mit Verdichtung ca. 9,0. Der Motor ist ohne Bleifreiumbau. Ich fahre den Motor seit ca. 70000km (insgesamt 170000km). die ersten 20000km habe ich regelmäßig Bleiersatz rein gekippt, später immer öfter vergessen... ohne Auswirkungen. Mittlerweile nutze ich es gar nicht mehr. Der Motor wird bei mir auch nicht geschont. Scheint also wenig Auswirkungen zu haben.
Meine Meinung, fürs gute Gewissen und der BMW was zu gönnen kann es nicht schaden, den Umbau zu machen.
Ich werde es so beibehalten.

Gruß Thomas.
 
hallo,

inzwischen sagen wohl alle "experten" dass es auch ohne bleiersatz geht.
es gibt dazu auch presseerklärungen diverser hersteller. die ansage ist: regelmaessige ventilspielkontrolle vornehmen. ich hab das zeug am anfang auch in alle fahrzeuge reingekippt, mach ich aber seit jahren nicht mehr und hab bisher keine negativen erfahrungen. meine cb 750 four läuft seit ewigen zeiten ohne das zeugs problemlos.

gruss

thomas
 
hallo joachim...
als ich letztes jahr ein bisschen mich um dieses problem gekümmert habe, kamen zwei fakten ans licht, die ich vor her auch nicht wusste

1. in der vorkriegszeit (weiss nimmer wann genau) wurde auch komplett unverbleit gefahren, der bleizusatz kam erst später zum einsatz, als die motoren immer höhere verdichtungen hatten.
die materialen dieser motoren waren aber wohl lange nicht so ausgerift wie die aus den 80ern, und haben auch überlebt

2. in den vsa gibts schon seit irgendwann um 70? nur bleifrei, ich habe aber noch nie was gehört, dass es spezielle vsa-motoren gab.

ich denke, da haben die bleizusatzhersteller wie auch die bleifreiumbauer nur ein lukratives geschäftsfeld entdeckt.

ich hab mir letztes jahr zwar auch so ein fläschchen zugelegt, und das wird auch verbraten, danach ist aber schluss

schönen gruss
michael
 
ich hab dazu mal gelesen, dass ein Motor, der früher noch mit verbleitem Benzin gefahren wurde, soviel dämpfende Bleiablagerungen am Ventilsitz mit sich rumträgt, dass das noch viele 10tkm hält. Und irgendwann ist dann sowieso eine Überholung nötig.

Wenn allerdings am Zylinderkopf sowieso was geändert/überholt wird, ist natürlich ein Umbau auf gehärtete Sitze eh anzuraten.
 
Ich habe von dem Zeug auch noch zwei oder drei angefangene Flaschen rumstehen, der Kampfstier ist umgebaut, bei der CS bin ich mir sicher, das da nichts umgebaut ist, weils mir der Vorbesitzer gesagt hat und der war Erstbesitzer, beim Neuerwerb RS weiß ich es nicht, der hat nen neuen Motor und offensichtlich auch gemachte Köpfe. Ab und an schütte ich von dem Bleiersatz mal was rein, aber eigentlich nur, damit die Pullen mal alle werden!
Mal ganz im Ernst, meint denn irgendjemand, das die bei BMW seinerzeit zwei Sorten Motoren gebaut haben, einmal mit Bleiringen für Europa und einmal mit Bleifreiringen für Amerika!
Für mich ist das ne gute Möglichkeit, noch den ein oder anderen Euro zu verdienen, das ist meiner bescheidenen Meinung nach zwar legitim, aber nicht nötig.
Wenn dann eh mal ne Kopfüberholung ansteht, lässt man es sicher mitmachen, aber vorher, ich nicht! Bis dahin schau ich öfter mal nach dem Pentilspiel!

Gruß Volker

Ahh,-hergebrannt von Meikel
 
Wichtig bei Motoren ohne gehärtete Ventilsitzringe ist die regelmäßige Ventilspielkontrolle. Bei frisch gefrästen Sitzringen ist die harte Oberfläche weg und es dauert einige tausend Kilometer, bis die Ringe entsprechend zusammengeklopft sind und dabei reduziert sich ständig das Ventilspiel, was für den Motor kritisch sein kann.
Wie geschrieben: Nach einigen tausend Kilometern hört dieses einschlagen des Sitzringes langsam auf und die Ventilspieleinstellintervalle können vergrößert werden.
Auf Bleifreizusatz würde ich auch verzichten.
 
Hallo zusammen,

danke für eure antworten.
@meikel: Das einzige, was die Ami-Möhren anders hatten, war der unnütze Kat unter der Dose.
Die Motoren waren alle gleich, hab das schon bei einigen Golfs (Rabbits) und Mercen gesehen, äusserlich zumindest war da gar nichts anders.
Vielleicht waren sie teilweise nicht so hoch verdichtet :nixw: , aber ich denke auch nicht, dass da andere Sitze genommen wurden.

@volker:
Da musst du aber die Werbetrommel andersrum rühren :piesacken: , wenn du noch ein paar Euronen dazuverdienen willst wegen dem Kopfumbau.

Da der Motor meiner RT ja schon gerichtet wurde, fahr ich mal, soweit er läuft.
Ohne Bleiersatz.

Und wenns dann halt nicht funktioniert, geh ich zu Volker :D , n paar Euros bringen

Ventilspiel alle 5tkm kontrollieren dürfte ja reichen.
Das bekomm ich in einer Saison eh nicht drauf, also wird im Winter gemacht, wenn der Service und die allgemeine grosse Durchsicht dran ist.

Grüsse

Joachim
 
Original von traebbe
@volker:
Da musst du aber die Werbetrommel andersrum rühren :piesacken: , wenn du noch ein paar Euronen dazuverdienen willst wegen dem Kopfumbau..

Und wenns dann halt nicht funktioniert, geh ich zu Volker :D , n paar Euros bringen

Nur mal so zur Info: Schrauben ist für mich Hobby, mein Geld verdiene ich mit flüssiggefüllten Schlafgelegenheiten! ;)
Für Köpfe bearbeiten gehe ich auch zu jemanden, der das Werkzeug dafür hat und sich mit dem benutzen derselben auch auskennt!

Gruß Volker
 
Original von h2ovolli
mein Geld verdiene ich mit flüssiggefüllten Schlafgelegenheiten! ;)
dann mach mal gleich was bei deinem marketing.
heutzutage verkauft sich das besser, wenn man es
hydrodynamische schlafsysteme
nennt
;-)

gruss, meikel
 
Hallo Joachim,
klare Antwort: Nein.
Aus eigener Erfahrung und durch Kenntnisse aus dem industriellen Motorenversuch.
Die früher im Sprit vorhandenen Bleiverbindungen waren flüssig.
Bei der Verbrennung sind nur geringste Mengen metallisches Blei entstanden, das meiste entschwand gasförmig nach draußen.
Der Sitz des Auslassventils ist die wärmste Stelle im Zylinderkopf, das Auslassventil wird noch wärmer. Und der Schmelzpunkt von Blei liegt darunter.
Da schlägt sich nichts nieder........

Habe die Ehre!
Jochen
 
Ich würde mir grundsätzlich keine von diesen ganzen Wundermittelchen in den Tank schütten. Ein Kumpel von mir hat sich neulich irgend so ein Vergaserreinigungstralalazeugs in den Tank seiner Suzuki geschüttet mit dem Erfolg, daß sich die Beschichtung innen im Tank aufgelöst und den Vergaser zugedreckt hat. Also: in den Tank kommt mir außer Sprit nix rein.
 
Das Thema ist ähnlich der Ölfrage.

Wie ich schon an anderer Stelle schrub:

Original von Mister B
Zum bleifreien Sprit und den damit verbundnenen oder nicht
verbundenen Problemen möchte ich nur mal folgendes kurz
anmerken und in den Raum stellen.
Die Materialien der Ventilsitzringe sind in der Bleiversion
mit denen der bleifreien identisch.
Viel wichtiger ist, die Ventile haben durchgehend an der
Kontaktstelle eine Panzerung.
Der eigentliche unterschied ist der Ventilsitzwinkel, der
45° beträgt und in der Bleifreiversion 30°

Abgesehen davon wird nicht der Ring gehärtet, sondern die
Kontaktstelle am Ventil zum Ring.

Grüße
MB
 
Das Thema ist ähnlich der Ölfrage.

Wie ich schon an anderer Stelle schrub:



Abgesehen davon wird nicht der Ring gehärtet, sondern die
Kontaktstelle am Ventil zum Ring.

Grüße
MB

Wenn also das Ventil und nicht der Sitzring gehärtet wird....
Dann ist´s nach einer Kopfrevision mit Ventiltausch auf jeden Fall ein Bleifrei einsatz möglich, so oder so....
Ich glaube aber gelesen zu haben, dass es die Sitze sind die gehärtet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn also das Ventil und nicht der Sitzring gehärtet wird....
Dann ist´s nach einer Kopfrevision mit Ventiltausch auf jeden Fall ein Bleifrei einsatz möglich, so oder so....
Ich glaube aber gelesen zu haben, dass es die Sitze sind die gehärtet werden.

Nein, wie willst Du die denn sonst einschleifen?
Hart ist das Zeug aber trotzdem.

Grüße
MB
 
Hallo zusammen,
ich bin nun nicht der große Fachmann. Aus diesem Grunde habe ich mich schon vor einiger Zeit bei einem Fachmann, der mit Zylinderkopfbearbeitung usw. täglich zu tun hat, schlau gemacht. Von dort habe ich die Auskunft erhalten, dass das ab einer bestimmten km-Leistung nicht unbedingt notwendig ist. Ich persönlich mach trotzdem ab und zu etwas Zusatz in den Sprit.
Gruß
Klaus
 
Beim Umbau auf Bleifrei werden gehärtete Ventilsitzringe eingebaut. Deine alten Ventile kannst du danach weiter verwenden, sie werden nur auf die neuen Ringen eingeschliffen.

Oder lieg ich jetzt total daneben?
 
Meine 80/7 gönnt sich 6 - 8 Liter.
Die RS 7 - 13
Je nach Fahrweise. Und das gönne ich denen auch. Die 1000er mit 60 PS hab ich noch nicht am Laufen.

Und ab und an bekommen sie auch Blei - beklagt hat sich noch keine, würde aber wohl auch ohne gehen.
 
Meine 80/7 gönnt sich 6 - 8 Liter.
Die RS 7 - 13
Je nach Fahrweise. Und das gönne ich denen auch. Die 1000er mit 60 PS hab ich noch nicht am Laufen.

Und ab und an bekommen sie auch Blei - beklagt hat sich noch keine, würde aber wohl auch ohne gehen.

:entsetzten: 7-13 l/100 km??? Was machst Du denn falsch?
 
Ich kippe in meine RT Belizusatz rein.

wenn ichs vergesse habe ich auch kein schlechtes Gewissen.

Mehrverbrauch ist nicht feststellbar!
 
Den Choke-Hebel ausgeklappt lassen und die Handtasche dranhängen :D

%hipp%

13 war wirklich mal das Maximum.
Aber ohne Choke. Wohne in Bonn und nicht in Köln, deswegen habe ich keine Handtasche :schadel:

Da ich wenig fahre, interessiert mich der Spritverbrauch nicht. Den Unterschied zum Miata (120 PS bei 1 Tonne Leergewicht und 7-8 Litern finde ich allerdings schon bemerklich.

Außerdem habe ich Sigma Tachos. Nach deren (richtigen) 480 km bis nach Riedlingen stehen auf der Originaluhr 670km. So kann man natürlich auch spritsparend fahren... mmmm
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Hofe

Mal im Ernst. Habe ja (wie Du sicher auch) schon ein paar Verbrauchsthreads gelesen. Vor zwei Jahren fuhr ich mit der RS hinter dem Heinkel-Roller meiner Kollegin nach Aalen (rund 500 km). Horrortrip - bei 80 - 100 km/h überholten ALLE LKWs. Aber auch da schluckte die Q 7 Liter, der olle Roller 5. Danach rechnete ich nie mehr den Verbrauch aus. (Die 13 Liter holte sie sich bei einer tollen Hatz über die schwäbische Alb, 200 km in rund 2 Stunden auf Landstraße. Flensburg höre bitte weg.
 
@ Hofe

Mal im Ernst. Habe ja (wie Du sicher auch) schon ein paar Verbrauchsthreads gelesen. Vor zwei Jahren fuhr ich mit der RS hinter dem Heinkel-Roller meiner Kollegin nach Aalen (rund 500 km). Horrortrip - bei 80 - 100 km/h überholten ALLE LKWs. Aber auch da schluckte die Q 7 Liter, der olle Roller 5. Danach rechnete ich nie mehr den Verbrauch aus. (Die 13 Liter holte sie sich bei einer tollen Hatz über die schwäbische Alb, 200 km in rund 2 Stunden auf Landstraße. Flensburg höre bitte weg.

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