O wei: Risslänge satte 205 mm

mandello

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40670 Meerbusch
Guten Abend Zusammen,
nach diversen Stunden Schrauben in per Rippenradiator beheizten Garage, d.h. max. 14 °C standen Rahmen, Räder, Endantrieb und Getriebe ganz gut da. Also noch die Wedis am Motor tauschen: Hilfsmittel dazu angefertigt, LiMa und Schwungrad abgenommen. Vorher schön brav auf OT links gedreht. Der Kurbelwellenwedi sah irgendwie recht gut aus - das hat mich leicht stutzig gemacht, weil es nicht zu dem Oel-Kupplungabrieb-Schmierbelag im Gehäuse passte. Also raus mit dem Dreck. Dann mein persönlicher GAU heute am frühen Morgen: ein senkrecht verlaufender Riss quer durch alle Streben und Materialstärken. Quasi über den gesamten Horizont. Shit. Hab seit dem nichts mehr gegessen. So wie das aussah, ist mein geschätzter Vorbesitzer damit tausende von Kilometern gefahren. :schimpf:

Erst mal schlafen und Morgen weiter sehen. Ist´n R 90 Gehäuse No. 4091581, Anfang 76.

Viele Grüße, Thomas
 

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Hm, ich würde sagen: Jackpot! ())))
Das Sichern der Kurbelwelle ist zwar vorbildlich, in dem Fall aber entbehrlich :&&&:
 
Wenn´s schon "Jahre so läuft" langt dann nicht evtl. auch eine fachgerecht aufgebrachte Schweissnaht?

Gruß
jan
 
Wenn´s schon "Jahre so läuft" langt dann nicht evtl. auch eine fachgerecht aufgebrachte Schweissnaht?

Gruß
jan

Vielleicht. Aber eher nicht.

Das Material hat am Riß bereits Öl aufgesogen, da macht schon das Schweißen keinen Spaß.
Der Riß müsste komplett V-förmig ausgefräst werden, um eine anständige Schweißnaht hinzukriegen. Das Risiko, daß das Gehäuse anschließend krumm ist (und die Grundlager nicht mehr exakt fluchten) ist ziemlich groß.

Selbst wenn das funktionieren würde kann es sein, daß das Gehäuse neben der Schweißnaht nach kurzer Zeit wieder reißt (die Spannungen, die ursprünglich mal zum Riß geführt haben, sind ja mit großer Wahrscheinlichkeit immer noch da). Dann war die ganze Arbeit für die Katz.

Als "letzte Chance" kann man das probieren, aber solange es noch Gehäuse gibt, wäre mir das Risiko eines Mißerfolgs zu groß.
 
Ein Versuch wäre es wert, das Gehäuse mit AL85 (oder Nachfolger) zu löten.

Da wird mit wesentlich weniger Wärme gearbeitet, und der Gehäuseverzug vermieden.

Eine Heizplatte und Heissluftpistole reicht aus.

Ich habe da schon einen Getriebedeckel gelötet, und das hält seit 6 Jahren.
 
Ich habe letzten Monat 2 Gehäuse von dem verstorbenen Willi Michel in den Händen gehabt. Beide waren innen zur Verstärkung geschweißt. Ob das damals zum Erfolg geführt hat, kann er uns leider nicht mehr sagen. Natürlich ging es damals um Rennmotoren, für den Normalgebrauch würde ich auch immer auf ein neues altes Gehäuse setzen und nicht zu viel Leistung abverlangen.
 
Hallo
für das Schweißen (lassen) bekommst Du ja schon einen Rumpfmotor.

Das blöde ist halt (wenn ich die Fahrgestellnummer richtig deute ist es eine 90S) dass mit anderer Motornummer (als dann die Rahmennummer)
auch der Gesamtwert der Maschine (erheblich) in den Keller geht !

Kopf hoch - das wird

Grüße
Peter
 
Hallo
für das Schweißen (lassen) bekommst Du ja schon einen Rumpfmotor.

Das blöde ist halt (wenn ich die Fahrgestellnummer richtig deute ist es eine 90S) dass mit anderer Motornummer (als dann die Rahmennummer)
auch der Gesamtwert der Maschine (erheblich) in den Keller geht !

Kopf hoch - das wird

Grüße
Peter


Guten Abend in die Runde
... und herzlichen Dank für die überwiegend gehaltvollen Antworten :kue:. Schweissen bedeutet ca. 700 °C oder mehr. Bei der Lötaktion sind es mit ca. 400 °C auch nicht viel weniger. Werde mal dem Klebeguru dieses Forums ein Foto mit höherer Auflösung schicken, vielleicht sagt er mir was. :wink1:Was mich auch bewegt, ist die Ursache für ein derartiges Schadensbild. Ich hatte die Q vor dem Kauf mit einem Motorölwechsel, neuen Zündkontakten und überholten Vergasern zum Testlauf überredet. Schnurrte ganz munter im Leerlauf, viel mehr (Drehzahl) wollte ich ihr in der frühen Phase nicht zumuten. May be war ne Unwucht im Spiel (Kupplung?) oder ein Vorbesitzer hat die damals wirklich Tempolimit-freien Autobahnen ausgiebig und schnell befahren, d.h. unter hoher Dauerlast. Diese Gedanken führen dann eher zum Rumpfmotor statt Rep. Betrachten geht ja auch parallel.

Da der R90S Motor in einem R100RS Rahmen verbaut war, schreckt mich das Stichwort Rahmennummer vs. Motornummer nicht wirklich ab. Mein Ziel ist auch eher ein KoffieRacer, d.h. M-Lenker, Höcker, Speichen und schöne Endtöpfe.

Bin schon wieder viel besser drauf und versende morgen mal PNs :pfeif:

Viele Grüße, Thomas
 

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Hallo Thomas,
in der Bucht gibt es folgendes Angebot: 310883000213

Das ist eines von den letzten Motorgehäusen, die sollen am Besten sein.
Der Anbieter hat öfter solche Rumpfmotoren im Angebot.
Habe mir seinerzeit auch so einen zugelegt.
 
Den Block würde ich kaufen, der Verkäufer ist gut, bei dem habe ich schon einiges gekauft, und den Preis finde ich auch in Ordnung.
Einzig, leichter Schwung, kannst Du aber auch Dein schweres Schwungrad draufbauen, glaube ich. Da gab es mal einen Wechsel der Kurbelwellenschrauben mit denen das Schwungrad befestigt wird, von 10 auf 11mm, ich weiß nicht wann der Wechsel war, ich weiß auch nicht, ob man die alte Schwungscheibe so einfach bohren kann.
 
Hallo Thomas,

kauf eine Reserve und mach es mit dem Lot - bei einer Hondax XL500 hat es vor einigen Jahren ein Steinbrocken das Motorgehäuse eingedrückt - vorne direkt am Kurbelgehäuse. Wir haben das von innen rausgedengelt und den Y-förmigen Riss ca. 1mm tief und breit eingedremelt anschließend mit dem Wunderlot verlötet. Hält heute noch...

Bei deinen Rissen würde ich am Ende des Risses bis auf ca. halbe Materialstärke des Gehäuses ein 3mm Sackloch bohren und den Riss auch leicht andremeln, anschließend mit Lot verfüllen.
Bei der Masse an Gehäuse eventuell das komplette Gehäuse schon mal bei max. Backofentemperatur vorheizen.

Viel Erfolg - Thomas
 
http://www.loctite.de/reparieren-mit-epoxy-fluessigmetall-29962.htm

Ich würde Flüssigmetall nehmen.


Längs mit dem DREMEL V einchleifen.
Den Block mit der Trennscheibe ein paar mal quer zum Riss einschleifen Edelstahlschweißdtraht anrauen und einlegen mit Flüssigmetall einspachteln.


Den Ersatzblock kaufen und auf lager legen.

Wirst sehen wenn du einen Ersatzblock hast hält das provisorium auch.

Wenn nicht dann nicht.

Murvis LAW
 
Hallo Thomas,

kauf eine Reserve und mach es mit dem Lot - bei einer Hondax XL500 hat es vor einigen Jahren ein Steinbrocken das Motorgehäuse eingedrückt - vorne direkt am Kurbelgehäuse. Wir haben das von innen rausgedengelt und den Y-förmigen Riss ca. 1mm tief und breit eingedremelt anschließend mit dem Wunderlot verlötet. Hält heute noch...

Bei deinen Rissen würde ich am Ende des Risses bis auf ca. halbe Materialstärke des Gehäuses ein 3mm Sackloch bohren und den Riss auch leicht andremeln, anschließend mit Lot verfüllen.
Bei der Masse an Gehäuse eventuell das komplette Gehäuse schon mal bei max. Backofentemperatur vorheizen.

Viel Erfolg - Thomas

Hi Thomas, und Thomas,
genau so würde ich es auch machen.
Dem Riss eine V Fuge eindrehmeln,
Komplettes Gehäuse auf ca. 250° C vorheizen,und beim Löten auch die Temperatur mittels Heizplatte halten. Dann mit Heissluftpistole das Lot einbringen und in die Gussoberfläche einkratzen.
( Ich würde sogar die KW eingebaut lassen )

Den Reserveblock kannst Du dann ja bepflanzen.:pfeif:
 
Kleben würd ich an der Stelle höchstens eine Gusspore, da ist nämlich Belastung drauf. Löten/Schweissen würde ich nur, wenn es sich um ein unbedingt erhaltenswertes Gehäuse handelt, aber selbst dann nur von einem ausgewiesenen Fachmann, der mit derartigen Reparaturen Erfahrung hat und die Masshaltigkeit garantieren kann. In vorliegendem Fall würde ich einfach ins Regal mit den Gehäusen greifen :pfeif:
 
Den Block würde ich kaufen, der Verkäufer ist gut, bei dem habe ich schon einiges gekauft, und den Preis finde ich auch in Ordnung.
Einzig, leichter Schwung, kannst Du aber auch Dein schweres Schwungrad draufbauen, glaube ich. Da gab es mal einen Wechsel der Kurbelwellenschrauben mit denen das Schwungrad befestigt wird, von 10 auf 11mm, ich weiß nicht wann der Wechsel war, ich weiß auch nicht, ob man die alte Schwungscheibe so einfach bohren kann.


... RealOEM.com listet auf Nachfrage: Sechskant M11x1,5 für die /6 Reihe als auch für die neumodischen Leichtschwungräder. Die Umstellung war dann wohl vorher. Der Ansatz "zunächst Ersatzblock hinstellen" wirkt beruhigend. :applaus:Ich gehe dem mal nach & halte euch auf dem Laufenden.

Viel Spaß beim Grillen am Wochenende wünscht euch
Thomas
 
Hallo, Thomas,

bei mir im Keller steht genau so ein Riss an derselben Stelle, Motor-Nr. 6088085. Hab nur was davon gemerkt, weil nach Motorrevision im Fachbetrieb nach ca 1000 km Öl aus dem Kupplungsgehäuse tropfte. Sonst kein Geräusch o.ä. gewesen, auch kein Leistungsverlust (wieso auch, war ja kein Riss im Zylinder oder Kopf).

Dann gabs ein neues Gehäuse auf meine Kosten und die Arbeit hat die Werkstatt übernommen, fand ich sehr kulant. Das neue Gehäuse hat den neuen Ölkreislauf, habe mich also verbessert.

Da Du zum Schweissen ja den Motor sowieso komplett zerlegen mußt, kostet dich ein neues Gehäuse dann nicht mehr viel zusätzlich. Nimmst Du es nicht und die Schweißung reisst Dir wieder, ärgerst Du Dich doppelt. Muss ja nicht nur öldicht sein, sondern Zugkräfte aushalten.

Viel Erfolg!

Wolfgang
 
Moin,
die Frage zur Ursache eines solchen Risses wurde hier noch gar nicht behandelt. Kommt ja auch nicht so häufig vor.

Also, warum reisst der Block an dieser verstärkten Stelle ????
 
Hallo Frank,
... schwer zu sagen. Hab den Riss nem Schrauber eines örtlichen Betriebes (Boxerschmiede, Grevenbroich) gezeigt. Sascha meinte, daß sei sicherlich kein Vollgasschaden.
Ich denke, eher Dauerbruch. Läuft durch die Bohrung eines "Froststopfens". May be hat es da mal angefangen. Die vorgefundene Dickschicht in der Schwungradglocke (durchgängig ca 1 mm) aus Öl und Kupplungsabrieb deutet auf eine Schadensentwicklung über viele Kilometer hin. Lief ja och noch :pfeif:

Hätte da noch ne Frage in die Runde:
In der Bucht wird ein Triebling 100RT Bj. 93 (aus Monolever) offeriert. Der Verkäufer machte telefonisch einen freundlichen Eindruck, ist aber der Meinung, daß meine Bauteile (aus 90 S Bj. 2.76) nicht zwingend passen würden. Was meint ihr zu den Schnittstellen:
a) Schwere Schwungscheibe (90 S) an Kurbelwelle (100 RT)? Die Schrauben sind mindestens identisch.
b) Graugussbuchsenzylinder (90 S) an Gehäuse (100 RT) statt Nikasilzyls?
c) Glattes Altgetrieb (90 S oder 100 RS) an Gehäuse (100 RT) statt Monoabgang?
d) Deckel Steuerkette - Generator - Zündkontakte?
e) Anlasser?

Hab die Teile halt. Was meint Ihr? :wink1:

Viele Grüsse, Thomas
 
In der Bucht wird ein Triebling 100RT Bj. 93 (aus Monolever) offeriert.
a) Schwere Schwungscheibe (90 S) an Kurbelwelle (100 RT)? Die Schrauben sind mindestens identisch. Ja
b) Graugussbuchsenzylinder (90 S) an Gehäuse (100 RT) statt Nikasilzyls?
Muss ich passen
c) Glattes Altgetrieb (90 S oder 100 RS) an Gehäuse (100 RT) statt Monoabgang? ja
d) Deckel Steuerkette - Generator - Zündkontakte?
bei Tausch Nockenwelle und Kettenkastendeckel ja
e) Anlasser? ja


Viele Grüsse, Thomas

Hallo Thomas,
das konnte ich beantworten.
 
Hi
Ich würde das Ding lasern lassen. Da wird so wenig termisch belastet, da kann man den Finger neben dran lassen und bezahlbar ist es auch. Wir machen das bei Vespa Motoren auch im heftigeren Tuningbereich (35PS+) schon lange sehr erfolgreich!
Gruß
Jan
 
Prima Bernhard & Danke)(-:. Mit dem Risiko Zylinder komme ich klar.

Schönen Abend wünscht
Thomas

Die alten Zylinder gehen problemlos auf das neue Gehäuse. Nur mit dem Steuerkettenkaten wirst Du Probleme bekommen, es sei denn, Du baust entweder auf das alte vordere Lagerschild samt Duplexkette um oder arbeitest in dem Bereich mit flachen Muttern und gekürzten Stehbolzen. DZM mechanisch geht nur mit dem Duplexrad.
 
Hi
Ich würde das Ding lasern lassen. Da wird so wenig termisch belastet, da kann man den Finger neben dran lassen und bezahlbar ist es auch. Wir machen das bei Vespa Motoren auch im heftigeren Tuningbereich (35PS+) schon lange sehr erfolgreich!
Gruß
Jan

Hallo Jan,
das liest sich doch gut. Vielleicht solltest Du mehr über dieses Verfahren berichten.
Einen Kritikpunkt hätte ich schon bei DEN Reparaturverfahren. Wenn es original zu schwach war, warum sollte es nach der Reparatur halten?
 
Hi
Da wird "einfach" mit einem Laser entweder das Material wieder veeschlossen oder mit passendem Material verschlossen. Bei unseren Vespas platzen oder reissen die Gehäuse gerne an den ordentlich belasteten Wellenaufnahmen und das hält danach i.a. immer super. Kommt drauf an wo du herkommst, kann ich dir evtl. 2 Anlaufstellen die sich bei uns schon bewährt haben nennen. Dort kann man die Teile auch hinschicken.

Zum Thema Haltbarkeit: Klar wenn es sich um eine generelle Schwachstelle des Gehäuses handelt, wird die dadurch nicht entfernt, aber soweit mir bekannt reissen an der Stelle nicht viele Q-Motoren! Durch die geringe strukturelle Wärmebeaufschlagung beim lasern wird das Material aber sehr viel weniger geschwächt als z.b. beim normalen Alu schweissen mit Wig o.ä..
Gruss
Jan
 
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