• Hinweis: Die Zustellung von Mail-Benachrichtigungen zu Microsoft-Diensten (Outlook.com, Hotmail, Live ) und United Internet ist zeitweise gestört. Die Ursache liegt außerhalb unserer Forums-Systeme. Unser Hosting-Provider arbeitet an der Behebung.

Oberes Pleuellager

Albert Hille

Aktiv
Seit
12. Juli 2008
Beiträge
1.550
Ort
Heidelberger Raum
Hallo zusammen.

Hier mal eine Frage ohne Not.
Bei unseren Qen wird von 600 auf 800 ccm umgebaut, von 800 auf 1000 und 1000 auf 1047 und größer.
Oft werden dann noch die Pleuellager gewechselt, aber das obere Pleuellager bleibt gleich. Ich habe schon selbst von 750 auf 1000 umgebaut.
Und nun die Frage:
Unterliegt dem oberen Pleuellager kein Verschleiß?
Wann wechselt man da, nur bei Geräusche (Klappern)?

Vielen Dank schon einmal,
der neugierige,
 
Hallo Walter

Ich habe auch noch nie etwas davon gehört, das ein solches Lager den Geist aufgegeben hat.
Und nun stelle ich mir vor, das ich 80 000 km mit 750ccm durch die schöne Welt gefahren bin und bekomme nun einen 1000er Satz ganz günstig. Ich schreibe mal ebenfalls 80 000km.
Beide Kolbenbolzen haben sich auf ihr Lager eingelaufen und nun kommen sie in Lager mit völlig anderen Laufspuren.
Und dies geht seltsamerweise immer gut.
Das ist doch schon einige Gedanken wert.

Und Danke für die schnelle Antwort.
 
Hallo,

früher bei den 2 Taktern schlug die Lagerung gerne aus. Dann war das Pleuel zum wegwerfen. Wenn der Kolbenbolzen saugend durch das Lager geht ist alles in Ordnung.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich habe dieses lager grade bei der 90s ersetzt. Die gute hat lt tacho rd. 130tkm auf dem buckel. Habe dann mit neuem kolbenbolzen den test wie im whb gemacht ob sich der bolzen kippen lässt und das tat er leicht. Natürlich nur in richtung des pleuels. Die buchse war oval. Alte buchse raus und neue einpresst. Diese hat ist übermaßig und wird normalerweise fein ausgedreht.
 
Hey /5 Jonny

Gratulation, du bist der erste, den ich kenne, der ein oberes Pleuellager ausgetauscht hat.
Hast du den Defekt durch Zufall entdeckt, oder hat der Motor vorher schon Geräusche gemacht???

Beste Grüße,
 
Moin,

ich habe die maschine ja erst im april erworben und nachdem ich den zustand der großen pleuellager gesehen habe, habe ich mich für eine komplette motorrevision entschieden. Also habe ich alles auseinander genommen. Den Motor hatte ich nur beim Verkäufer bissl laufen lassen konnte da aber nichts seltsames an geräuschen feststellen. Die eingelaufenen vorderen Pleuellagerbuchsen sah man schon fast ihre ovalität an. Der test mit dem neuen Kolbenbolzen brachte dann gewissheit. Habe dann die neuen buchsen eingeschoben und ein kumpel hat die dann auf maß gehohnt. Zusätzlich haben wir noch von oben durch das loch des pleuelauges ein loch in die buchse gebohrt wo immer ein tropfen öl stehen soll... Dieser Tip kam vom Motoreninstandsetzter... ))):
 
Original von Albert Hille
Hey /5 Jonny

Gratulation, du bist der erste, den ich kenne, der ein oberes Pleuellager ausgetauscht hat.
Hast du den Defekt durch Zufall entdeckt, oder hat der Motor vorher schon Geräusche gemacht???

Hatte `84 ein Klappern im Motor, welches aber immer nur im Leerlauf auftrat. Ein bekannter Spezi aus Hagen diagnostizierte ein oder beide Pleuaugen ausgenudelt. Habe dies dann direkt bei einer Motorrevision bei dem Herrn erledigen lassen!
 
Hey, Robby aus'm Tal.

Und du bist dann Nummer 2, der sich hier zu erkennen gibt.
Es scheint, das dieses Pleuellager normalerweise für die Ewigkeit gebaut ist. Entschuldigung an die bis jetzt zwei Ausnahmen.
Und den Tipp mit der Bohrung im Lager von brainstorm79 finde ich nicht schlecht.
Sollten meine Motoren (70 und 90K) mal eine Überholung bekommen, werden sie auf jeden Fall
dieses 'LOCH' auch bekommen.

Danke Leute, für eure 'Erfahrungen und Tipps',
 
. . . . . Habe dann die neuen buchsen eingeschoben und ein kumpel hat die dann auf maß gehohnt. Zusätzlich haben wir noch von oben durch das loch des pleuelauges ein loch in die buchse gebohrt wo immer ein tropfen öl stehen soll... Dieser Tip kam vom Motoreninstandsetzter... ))):[/quote]

Hallo Nachwuchsschraubbär,
das habt ihr gut gemacht, eigentlich sollte man immer diese Buchse
erneuen, bzw. wenn es Sinn macht, bearbeiten.
Was nutzt der schönste Kolben und dessen geschliffener/geläppter
Kolbenbolzen, wenn er in einer benutzten (25,-50,-oder mehr km)
gelaufenen Buchse rennen soll.
Er trägt nicht auf ganzer Länge, ist meist noch erleichtert und
soll erhöhtem Druck/Drehzahl/ Leistung standhalten. :nixw:

Wenn ich z.B. mit dem Innentaster eine Laufbuchse vemesse, kann ich
mit dem Druck der Hand schon das Messergebnis verändern.
Fahre ich nun eine gut gebrauchte Pleuel- Buchse von Rand zu Rand und innen versetzt in 1/4 oder 1/8 Schritten ab,
wird mir der Atem stocken. :entsetzten:

Neben den vielen Arbeiten und Kontrollen wie,
Maßhaltigkeit in zwei Ebenen, (gleiche Pleuellänge und Abstand
der Bohrungen),
alles um's erleichtern und auswiegen, bearbeiten der Trennflächen,
wenn nötig, auch der Grundbohrung,Spaltmaßbestimmung in der
Grundbohrung/Pleuelfuss, gibt es noch einiges zu tun.

Um die Buchse zu erneuern reicht oft schon eine Handpresse und
etwas Rindertalg (Metzger) :---)
Wenn alles am Pleuel im Mass ist, kann die Buchse eingepresst werden,
Ausganspunkt ist immer der Pleuelfuss um das Pleuelauge zu honen, dadurch
ist später der gleiche Abstand der Bohrungen garantiert.
Auch kommt man so den gleichen Kompressionswerten näher,
wichtig bei 4/6 Zylinder.
Die neue Buchse sollte natürlich beidseitig entgratet werden, wenn ich
nun dünnflüssiges Öl auftrage, gleitet der Kolbenbolzen, (fast),
durch sein Eigengewicht durch die Buchse.
Meist, bzw. erwünscht, ist dann das Spiel Kolbenbolzen/ Pleuelauge
gegen Null.
Dann mal weiter so und viel Spass beim Probelauf,
Gruß Beem. ;)
 
Hallo,

hier meldet sich Nr. 3 !

Anläßlich Zylindertausch nach ca. 150 Tkm habe ich obere und untere Pleuellager gewechselt. Die Kolbenbolzen hatten leichtes, aber eindeutig fühlbares Kippspiel.

Grüßle, Fritz.
 
Moin,

ich bin dann der 4. im Bunde.

Im Zuge des Umbaus meiner ST mit unbekannter realer Laufleistung - ausgehend vom Allgemeinzustand aber wohl deutlich über 100 tkm (die angegebenen knapp 80 tkm stimmten jedenfalls definitiv nicht) - hab ich auch die Pleuelaugen vermessen => deutlichst oval.
Deutliches Kippspiel der Kolbenbolzen und Laufspuren bestätigten das Ergebnis (bzw.waren Anlaß für die Messung).

(da die Pleuel eh neu kamen [1070er BBK] hab ich auf eine Instandsetzung verzichtet und die Teile erst mal als defekt eingelagert)

Ansonsten sollte man die Buchsen nicht auf`s Endmaß honen sondern Ausdrehen - beim honen soll lt. einem szenebekannten 'Q-Techniker' viel abrasives Material in der Oberfläche bleiben und für erhöhten Verschleiß sorgen.

Grüße Jörg.
 
Original von Albert Hille
Hey, Robby aus'm Tal.

Und du bist dann Nummer 2, der sich hier zu erkennen gibt.
Es scheint, das dieses Pleuellager normalerweise für die Ewigkeit gebaut ist.

Hallo Albert. Leider kann ich nicht sagen wie viele Km mit den Pleueln gefahren wurde. Zu dem Zeitpunkt waren die im, meines Wissens, 2. Gespann verbaut, wobei ich davon ausgehen muß das die Dinger schon vorher bei ZUVI-Rennen benutzt wurden. Der Vorgänger meines ersten Gespannes fuhr nämlich so etwas. mmmm
 
Hallo zusammen.

Nun bin ich doch etwas 'neber de Kapp'.
Mir scheint, da ist nix mit unkaputtbar.
Demnächst wollte ich mal meiner 600er etwas auf die Sprünge helfen und sie wieder auf 900 aufpumpen. Und dann werden wir uns mal das Pleuellager genauer ansehen.

Herzlichen Dank für eure Lagererfahrung. Man lernt doch immer wieder etwas dazu.
 
Hallo zusammen,

ich krame das hier nochmal aus. Als ich kürzlich meinen Motor meiner R100R neu angedichtet hab, habe ich natürlich die Kolbenbolzen gezogen, um den Zylinder abzunehmen. Beim Blick auf das Pleuelauge traf mich der Blitz. Das Lager schien längs gebrochen zu sein! Ich hab dann alles wieder zusammen gebaut und so getan, als hätte ich das nicht gesehen. :D Der Kolbenbolzen sitzt sehr stramm im Lager und ansonsten sieht das Lager tip-top aus (47.000km). Nun hab ich heute bei RealOEM gesehen, dass das Lager offensichtlich wirklich längs geschlitzt ist!? Jedenfalls sieht das auf dem Bild so aus... Kann das leider nicht verlinken.
Kann das jemand bestätigen? Das würde mich sehr beruhigen. ))):
 
Es gibt gerollte Buchsen... zumindest bei den Russen Boxern laufen die unauffällig!
Weis nicht ob BMW auch solche Buchsen verbaut hat... :bitte:
 
Vor 15 Jahren hatte BMW auch gerollte Buchsen im Programm. Ob die die noch heute haben weiß ich nicht.
Manfred
 
Heute auch noch mit Schlitz?
Werden die einfach in das Pleuelauge gedrückt und fertig?
Die Dinger sind doch innen beschichtet und müssten dann das Fertigmass haben. Oder?

Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
....früher bei den 2 Taktern schlug die Lagerung gerne aus. Dann war das Pleuel zum wegwerfen. ....

Aber nicht doch! Wenn die Pleuelkopfbuchse durch Verschleiß Übermaß hat (nach diversen 10tkm normalerweise erst), wird sie getauscht. Kein Problem! Deswegen muss man kein Pleuel wegschmeißen.
 
Zurück
Oben Unten