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Oberflächenbehandlung nach Glasperlstrahen?

miwim

Teilnehmer
Seit
28. Jan. 2011
Beiträge
25
Ort
Paderborn
Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei mir eine 91er GS neu aufzubauen.
Das Mädel hat gerade mal 23tkm gelaufen, oder wohl besser gestanden...
Sie stand in Portugal und wurde dort gelegentlich durch einen Rentner bewegt. Am Putzen hatte der offensichtlich keine Freude.
In allen Ecken findet sich die rote Erde. Der Endantrieb und die Radnaben sind durch den roten Dreck förmlich angefressen.
Da dies so nicht bleiben soll hab ich mir einen Sack Glasperlen gekauft und eine Plastikbox zur Stahlkammer umgebaut.
Das klappt auch recht gut. Der Dreck lässt sich recht gut entfernen und zurück bleibt eine saubere matte Aluoberfläche.
Und nun meine Frage:
Wie bekommt man diese Oberfläche wieder glänzend?
Oder wie schütze ich die Oberfläche vor dem erneuten Eintritt von Schmutz?
Damit ihr mich richtig versteht, ich will keine Hochglanzoberfläche, nur wieder diesen samtenen Aluglanz.
Hab hier irgendwo mal gelesen, dass die Oberfläche mit Ballistol "versiegelt" werden kann.
Taucht das? Gibt es andere Empfehlungen? Oder sollte ich die Oberfläche einfach mit Protewax überlackieren? Bin recht begeistert von dem Zeugs....

Besten Dank
michel
 
....zurück bleibt eine saubere matte Aluoberfläche.
Und nun meine Frage:
Wie bekommt man diese Oberfläche wieder glänzend?
Oder wie schütze ich die Oberfläche vor dem erneuten Eintritt von Schmutz?
..Hab hier irgendwo mal gelesen, dass die Oberfläche mit Ballistol "versiegelt" werden kann.
Taucht das? Gibt es andere Empfehlungen? Oder sollte ich die Oberfläche einfach mit Protewax überlackieren? Bin recht begeistert von dem Zeugs....

Besten Dank
michel

Hallo Michel, durch das Strahlen trägst Du die Gußhaut ganz oder teilweise ab, außerdem ändert sich ggf. die Rauheit der Obefläche. Das Aluminium passiviert sich durch das Stehen an der Luft von allein. Ballistol oder irgendwelche Wachse helfen dabei überhaupt nicht. Beide Stoffe bleiben klebrig und würde Staub und Dreck regelrecht ankleben lassen. Seidigen Aluglanz kannst Du mit Silban Past künstlich erzeugen. Ist aber anfangs sehr silbrig und später ggf. ungleichmäßig. Ich würde alles so lassen, das natürliche "Finish" stellt sich im Lauf der Zeit von allein ein.
 
Hallo Michel,
Ich habe selber auch schon zwei Motore sowie Getriebe mit Glasperlen gestrahlt. Ich behandel die Oberflächen mit WD40. Nach jeder Fahrzeugreinigung einfach eingesprüht und fertig. Mit der Zeit bildet sich eine neue Patina, eine Art Schutzschicht.
Gruß
Ingo
 
Hallo Frank*
Soll "Das Aluminium passiviert sich durch das Stehen an der Luft von allein" heißen das das Alu von allein wieder zu glänzen beginnt?!
Das glaube ich mal eher nicht....
Oder dass sich eine Oxidationsschicht bilden wird die das darunter liegende Material schützt?
Wie du schon beschrieben hast ist die "Haut" vom Guß durch die Strahlerei angegriffen und aufgeraut. Deshalb glänzt nix mehr.
Polieren ist nicht drinn, da die Fläche zu "unflächig".
Ich habe halt Bedenken das das angergriffene Alu nun "schutzlos" den bösen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist.
Ich tendiere zu einer Schutzschicht aus ????.

Gru?
michel
 
Du kannst Aluminium lackieren. Wie das nach einiger Zeit aussieht, kannst Du wunderbar z.B. an Gabeltauchrohren oder Motorgehäusen älterer Japaner ansehen. Die Lackschutzschicht ist leider nicht sehr dauerhaft und dann kommt es z.B. durch Steinschläge zu kleinen Beschädigungen durch die dann Feuchtigkeit sich unter den Schutzlack setzt und dort das oxydierende Treiben beginnt. Poliertes Aluminium schützt man am Besten, in dem man es regelmäßig nachpoliert.
Und gestrahltes?
Sauber halten und evtl. ein wenig mit einem Pflegeöl (z.B. Radglanz) einsprühen.
 
Gude,

ich habe saemtlich gestrahlten Aluteile mit Protewax ueberzogen und bin ueberzeugt davon. Da klebt nix dran, das Alu oxidiert nicht drunter und falls man das Zeug wieder runter haben moechte, dann nimmt man einfach den Dampfstrahler. Ausserdem laesst es sich einfach auftragen.

Gruss,
Andreas
 
Ich habe mit Glasgranulat und Glasperlen gearbeitet.
Granulat = rauh und matt
Perlen = relativ glatt und deutlich heller/silbriger, fast original.
Geht auch in 2 Schritten, also mit Perlen nacharbeiten.
Gruß, Axel
 
Also ich habe meine Motorteile mit Balistol eingesprüht und mit einem sauberen Lappen einmassiert.

Das Alu saugt sich voll damit.

Hatte nach dem Einbau der Teile auch mit Schmutz und Dreckiger Schmier zu tun.

Einfach wieder draufsprühen abwischen und wieder wie neu.

Bei mir gibts nur Balistol und der Geruch ist auch super :lautlachen1:

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moinsen michel.
ich hab auch vor mir so eine mobile strahlbox zu bauen. wo bekommst du das glasgranulat her?
aber vor allem wie kriegts du die radlager in den naben dicht und wie das hag? kann man motor und getriebe und hag überhaupt strahlen wenn sie zusammengebaut sind? was sagen die simmerringe dazu. glas staubt ja auch wie hulle. wie verhindert man, daß nicht doch ein bischen staub eindringt?
netten gruss
jan
 
Wie schon öfters hier zum Besten gegeben.

Ich weiß nicht wieviele Motorblöcke, Ölwannen, Getriebe, HAG' s usw. ich schon gestrahlt habe....

Ich nehme immer Edelkorund und strahle damit beim ersten Mal die Oberflächen richtig ab. Dabei lassen sich auch die schwarzen Korrosionspunkte einwandfrei beseitigen.
Danach wird mit echten Glasperlen , dass es echte runde Kugeln sind sieht man bereits mit einer Briefmarkenlupe und maxxxxxxx. 4 Bar Druck bezogen auf eine Injektordüse gestrahlt. Höherer Druck lässt die Kugeln sofort zerplatzen und es entsteht abrasives Glasgranulat was nicht mehr poliert

Mit 3-4 Bar ist das ist dann eher ein übernebeln. Dann gibt es den erwünschten leichten Alu Glanz Effekt, vorrausgesetzt der Untergrund war porentief rein.

Ob sich der Aufwand einer eigenen Anlage rechnet , wenn man von Handteller großen Teilen die damit bearbeitet werden können absieht, stelle ich m. M. in Abrede.

Dabei gibts 2 Herausforderungen.

Einen Profikompressor mit mindestens 600 Liter Füllleistung der Dauerbetrieb!!!!!!!!! aushält.

Und dann eine excellente Absaugung sonst ist nach 10 Sekunden Blindflug in der Strahlbox angesagt.

Von den Randproblemen wie Lufttrockner, Strahldüsen, Strahlmittel, Strahldruck und vor allem Abdichtung der Strahlobjekte will ich mal nicht reden.

Ich zum Beispiel brauche ca 5 Stunden zur Abdichtung eines Motorgehäuses trotz vieler angefertiger Stopfen und Drehteile bis alles wirklich dicht ist.

Und selbst dann sollte man beim Strahlen genau wissen was man tut.

Das der Motor danach nicht einfach so in Betrieb geht versteht sich von selbst.....aber das würde hier jetzt den Rahmen sprengen.

Details gerne persönlich.

Gruß Ralf
 
Hallo Frank*
Soll "Das Aluminium passiviert sich durch das Stehen an der Luft von allein" heißen das das Alu von allein wieder zu glänzen beginnt?!
Das glaube ich mal eher nicht....
Oder dass sich eine Oxidationsschicht bilden wird die das darunter liegende Material schützt?
Wie du schon beschrieben hast ist die "Haut" vom Guß durch die Strahlerei angegriffen und aufgeraut. Deshalb glänzt nix mehr.
Polieren ist nicht drinn, da die Fläche zu "unflächig".
Ich habe halt Bedenken das das angergriffene Alu nun "schutzlos" den bösen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist.
Ich tendiere zu einer Schutzschicht aus ????.

Gru?
michel

Das Aluminium reagiert mit der Luft (dem Sauerstoff) und überzieht sich mit einer Oxidschicht. Diese ist, anders als Rost, dicht und schützt das Aluminium vor weiterer Oxidation; das ist mit passivieren gemeint. Diese Oxidschicht ist aber alles andere als glänzend ;).

Wenn man die Teile nun ölt, hält man den Sauerstoff fern und es bildet sich (zumindest erst einmal) kein Oxid, das Aluminium bleibt glänzend. Wie lange? ?(
 
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