Oberseite Getriebe - Riss im Gewinde

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05. Sep. 2018
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Hallo zusammen,

habe mit der Suchfunktion nichts passendes gefunden, daher erstelle ich mal einen neuen Beitrag.

Ich habe diese Saison bemerkt dass meine R100GS Bj. 92 zwischen LuFi Kasten und Getriebe Öl verliert. Heute wollte ich mal schauen wo das herkommt und nachdem ich den LuFi Kasten abgeschraubt habe bin ich auf ein gerissenes Gewinde gestoßen (siehe Bilder).

Erste Frage: Ist das ein Durchgangsloch direkt ins Getriebeinnere?

Zweite Frage: Wie könnte ich eine Reparatur angehen? JB Weld oder doch lieber schweißen lassen?

Viele Grüße
Dennis
 

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Sieht für mich so aus, als hätte da jemand mit Gewalt eine falsche Schraube oder die richtige Schraube falsch eingedreht.
 
Ich hab bei dem Getriebe noch nie das Gehäuse getauscht. Wie viel Arbeit ist es wohl, die ganzen Innereien in ein neues Gehäuse passend zu machen? ich würde es schweißen. Es hat doch da nichts zu halten. Es ist doch nur für den Bügel, wo dieser Blechstreifen dran ist. Zugegeben: das muss alles raus. Viele Grüße Michael
 
Ich würde da garnichts am Gehäuse machen.
Das Gewinde zentriert nur das Unterteil des Luftfilterkastens.
Im unteren Bereich ist das Gewinde soweit erkennbar in Ordnung.
Also eine passende Schraube schen die bis zum Ende des Gewindes geht
( Zusammen mit Unterteil des Lufikastens Messen) und diese nach sorgfältiger Entfettung mit niedrigfester Schraubensicheurng einsetzen.
Dann Ölt da nichts mehr, und das Getriebe wird auch nicht auseinanderfallen.

Gruß

Matze
 
Ich würde da garnichts am Gehäuse machen.
Das Gewinde zentriert nur das Unterteil des Luftfilterkastens.
Im unteren Bereich ist das Gewinde soweit erkennbar in Ordnung.
Also eine passende Schraube schen die bis zum Ende des Gewindes geht
( Zusammen mit Unterteil des Lufikastens Messen) und diese nach sorgfältiger Entfettung mit niedrigfester Schraubensicheurng einsetzen.
Dann Ölt da nichts mehr, und das Getriebe wird auch nicht auseinanderfallen.

Gruß

Matze

Könnte man versuchen. Es soll ja auch dicht werden. Ich würde da ggs. mit Silikon arbeiten aber über kurz oder lang doch ein anderes Gehäuse nehmen.

Und wieder habe ich Unverständnis darüber wie ein solcher Schaden entstehen kann. Ich würde auch die Ablassschraube und den Leerlaufschalter prüfen ob da nicht auch so ein Grobschlächter am Werk war.
 
Moin.
Korrekt tauscht man da das Gehäuse.
Wenn ich unterwegs wäre und eine quick&dirty-Reparatur bräuchte würd ich es wie folgt angehen:
Die Stege neben dem Gewindeblock einsägen/dremeln/feilen o.ö.
Dann eine passende Schlauchschelle drum herum befestigen. (dabei aufpassen, daß die nicht oben übersteht)
Gewinde entfetten und die Schraube des LuFikastens mit Schraubensicherung wieder einsetzen. Fertig.
Getriebe_quick-and-dirty.jpg
Theoretisch ginge auch, das Gehäuse oben entfetten und rings um den Gewindeblock Kaltmetall auftragen, damit das abgebrochene Gewindestück wieder an den Rest gepresst wird. Erscheint mir aber problematischer weil der Druck radial fehlt beim aushärten.
 
Könnte man versuchen. Es soll ja auch dicht werden. Ich würde da ggs. mit Silikon arbeiten aber über kurz oder lang doch ein anderes Gehäuse nehmen.

Und wieder habe ich Unverständnis darüber wie ein solcher Schaden entstehen kann. Ich würde auch die Ablassschraube und den Leerlaufschalter prüfen ob da nicht auch so ein Grobschlächter am Werk war.

Was vermurkst werden kann, wird auch vermurkst, das ist absolut sicher.
 
Wenn's perfekt sein soll, Getriebe zerlegen, Gehäuse mit WIG schweißen und auf einem Bohrwerk das Gewinde neu setzen lassen.

Wenn's "nur" funktionieren soll, würde ich - wie weiter oben schon geschrieben wurde - eine Schraube auswählen, die gerade so lang wie das Gewinde tief ist. Vorher mit gut gefettetem Schneidbohrer das Gewinde sauber nachschneiden. Falls der Schaden durch eine schief hinein gewürgte Schraube entstanden ist, besteht sonst die Gefahr, wieder schief anzusetzen.

Der untere Teil des Gewindes sieht intakt und unbenutzt aus - mit flüssiger Gewindedichtung wird das dicht und hält. Silikon wäre def. nicht mein Mittel der Wahl - aber da hat wohl jeder andere Ansichten....
 
Silikon hat bei einer Getriebeablassschraube mit ähnlichem Schadensbild über 8.000 km funktioniert.
 
Danke für die zahlreichen Vorschläge.
Neues Getriebegehäuse war natürlich auch meine erste Befürchtung, möchte ich aber gerne vermeiden. Wäre wahrscheinlich ohnehin einfacher direkt das komplette Getriebe zu ersetzen.

Der Vorbesitzer hat das Getriebe wohl mal selber ausgebaut und zum überholen eingeschickt. Beim Wiedereinbau hat er einige Sachen vermurkst. Ist nicht die erste Sache die ich am Getriebe entdeckt habe. Es war z.B. das Plastikstück von der Getriebeentlüftung falsch herum eingebaut. Durch den Überdruck im Getriebe hat's dann irgendwann das Öl in den Kardantunnel gedrückt..

Werde also das Getriebe ohnehin ausbauen und neu Abdichten und je nach Motivation bringe ich dann das Gehäuse zum Schweißer oder ich probiere es mit Flüssigmetall.

Wenn ich mich daran erinnere werde ich ein Update posten sobald es vollbracht ist.

Viele Grüße
Dennis
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Gehäuse mit Bremsenreiniger entfetten, zwischen den Verstärkungsrippen, um das defekte Gewinde mit JB Weld auffüllen. Ggf. oben wieder etwas plan feilen. Eine Schraube, die bis zum inneren der Gehäusewandung reicht einschrauben. Sollte für die Ewigkeit halten - habe mit JB Weld schon an kritischeren Stellen positive Erfahrungen gemacht.

Grüße - Thomas
 
ja JB Weld ist ziemlich gut.
Was ich auch so mache, das Gewinde entfetten, Flüssigmetall rein, gaanz leicht anziehen lassen, gefettete Schraube rein, nach ca. 1/2 Stunde die Schraube wieder raus.
Dann hat man, mit etwas Glück auch gleich ein Gewinde drin, das zum Abdichten ausreicht.

Gruss Holger

P.S. mit Spucke (Speichel) auf dem Finger lässt sich so Flüssigmetall auch ganz glatt ziehen.
 
Also wenn es im eingebautem Zustand weitergefahren werden soll, würde ich auch sowas wie JB Weld oder so probieren.
Sollte das Getriebe aber geöffnet werden, würde ich auf jeden Fall ein gebrauchtes Gehäuse verbauen. Sollte sich die Marktsituation nicht dramatisch geändert haben, sollten die noch gut verfügbar sein. Manche Reparateure schlachten Getriebe für Ersatzteile aus, da sind die Gehäuse "über". Ich würde mal in der Suche Rubrik eine entsprechende Suche plazieren.
Schweißen usw. ist sicher ok, aber aus Kostensicht sind gebrauchte Gehäuse (noch) die bessere Wahl.

Viele Grüße
DerDicke
 
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