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Öl im Zylinder

stardust

Teilnehmer
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19. Feb. 2008
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84
Hallo zusammen,

eine Frage an mitlesende Schrauber:

Auf welchen Wegen kann Öl - reichlich Öl - in den Brennraum kommen ?

Grund der Frage:
Moped: R80 Bj 1985, 90Tkm
Montage Siebenrock Power Kit (800 -> 1000cc) zusammen mit Zylinderkopfrevision.

Akt 1:
Zylinderkopfrevision mit Austausch aller Ventile, Einsetzen von neuen (Orischinol BMW - dazu später) Ventilführungen, Geometriekorrektur durch Fräsen aller Ventilsitze anschließendes Feinschleifen.
Umbau auf Doppelzündung.
Kerzen W7DTC oben, DP7EA-9 unten.
Montage der Zylinder streng klinisch sauber nach Handbuch , Ringe mit Spannblech (Cartool)

Zylinder / Kolben vor Montage nicht gemessen (weil neu aus Schachtel !)

Nach ca 1000 km Einfahren und weiteren 1000km Tour nach Frankreich - erste Zündaussetzer.
Kerzen getauscht - alles in Butter Moped läuft wie der Teifel.
Von nun an alle 1000km neue Kerzen - weil verölt - schwarz glasig verbackene Elektrode.

Akt2 :
Da die BMW Führung bereits vorgerieben geliefert werden - Köpfe ab - Ventilführungsspiel ermittelt.
Diesmal eigene Führungen eingebaut.
Eigenfertigung auf EMCO Maximat V10P - Bohrung exakt zentrisch gedreht auf 0,1 Untermaß.
Nach Montage Aufreiben mit extra engem Laufspiel. (D = 7,98)
Maßkontrolle mit INTO D , TESA Micromaster 0-30 , kalibiert mit Hommel Klasse IV Endmaß

Resultat: Linker Topf: Trocken, Besserung
Rechter Topf: Nix gut.
Nach wie vor Kerzen verölt, Intervalle jedoch leicht länger.

Akt3:
5000km später (jetzt 10 TkM auf den Satz gefahren)
Ölverbrauch ca. 0.25-0,3 L/1000km

Weitere Ursachensuche:
Neue Kerzen: Frische NGK BP6ES oben und DP7EA-9 unten montiert. Nach 50km Landstrasse, flott gefahren, Moped abgestellt (Haupständer).
1 Woche später: Demontage Kerzen, links und rechts.
Bild:
Kerzen links : Isolator blitzsauber, blütenweiss,
Kerzen rechts: festgebackener Ölschmauch. Beginnende Verkokung.
Ein Blick durch die Kerzenbohrung offenbart eine Menge Öl in der unteren Zylinderlaufbahn. Nass.
Glück gehabt: die Ventile waren diesmal ausgerechnet rechts kurz vor Kompressions OT zu.
Mit Pinzette und Küchenpapierfitzel - Probe gezogen.
Reines Öl - kein Sprit mit vermischt.
Mit Schweissdraht 'Pegel' ermittelt: min. 1,5mm Öl auf der Laufbahn.
Linke Zylinderlaufbahn: 'trocken' bzw minimaler Ölfilm - so wie es sein sollte.

Daraufhin Demontage Zylinder und Kopf rechts.
Kopf zerlegt und Einlassführung vermessen. Wie eingebaut. D 7,98-7,99 , Oberfläche wie nach Montage, bitzblank sauber gerieben. Kein Verschleiss sichtbar. Abstreifkante unbeschädigt.

Zylinder und Kolben vermessen.
Laufspiel innerhalb Toleranz, wie neu.

Zylinder: D= 93,97 93,98
Kolben, ballig, von unten nach oben: 93,93 93,95, 93,92
gemessen mit :
Hahn&Kolb Subito, TESA 75-100 Bügelmssschraube, Steinmeier 75-100 Bügelmesschraube, Grobmessung mit Mitutoyo 300 Absolute Digital Meßschieber
kalibiert mit Hommel Kl IV Endmassen auf 94,00

Ich werde morgen noch mal nachmessen.

Laufbahn und Kolbenringe haben keine Riefen oder sonstige Schäden.
Dichtfläche Zylinderkopf ist plan.

Und nun die Preisfrage - wie oben bereits erwähnt: Wo kommt das Öl her ?

Durch die Führungen kann es im beschriebenen Fall in dieser Menge meiner Ansicht nach nicht kommen.

weil:
a) Zylinder waagerecht und Ölmenge im Zylinderkopfgehäuse extrem gering.
b) Führungsspiel an der Untergrenze dessen was 'legal' ist.
Habe schon schlabbrigere Führungen gehabt und bei denen ist das auch nicht passiert.
Denkfehler ???, Irgendwas vergessen ?

Ich hatte die Zylinder bzw Kolbenringe in Verdacht.
Leider sind die Maße derart gut daß ich auch hier keine Idee habe .
Die Kolbenringe haben gut Spannung und Untersuchung mit der Lupe zeigt auch keinerlei Macken.


was habe ich übersehen - vergessen !?

:nixw:


Sachdienliche Hinweise, die zur Lösung des Problems führen - werden mit Weizenkaltschalengetränk auf dem nächsten BoKu Treffen belohnt.

Dank schon mal fürs Hirnen.

Jan
 
HI

Auch wenn Du meinst "reines Öl" zu haben kann doch einbiges an Sprit drin sein...
Du könntest einfach mal testweise die Motorgehäuseentlüftung in einen externen Auffangbähälter leiten.
Das ist natürlich illegal und ich hab nix gesagt aber machen würd ich es an deiner Stelle....


mfg GS_man
 
Hallo,
Höhenspiel der Kolbenringe gemessen? Wenn das zu groß ist, pumpen die Kolbenringe das Ol hoch.
M.f.G.
Bernhard
 
Original von mfro
Original von hubi
kolbenring(e) falschrum montiert?

Klingt plausibel: Minutenringe verkehrt rum - dann streifen sie das Öl nach oben ab, statt nach unten.
Eigentlich nicht deswegen, die Minutenringe laufen ja auch ein und sind dann zylindrisch. Der Teufel sitzt auf der Innenseite der Ringe, da ist ne Fase, die nach oben zu weisen hat, der Verbrennungsdruck dwirkt dann auf diese schiefe Ebene und drücjkt die Ringe an die Wandung an.
 
Original von hubi
Eigentlich nicht deswegen, die Minutenringe laufen ja auch ein und sind dann zylindrisch. Der Teufel sitzt auf der Innenseite der Ringe, da ist ne Fase, die nach oben zu weisen hat, der Verbrennungsdruck dwirkt dann auf diese schiefe Ebene und drücjkt die Ringe an die Wandung an.

Bist Du sicher? ?( Wenn das so ist, hat man mir damals Mist beigebracht.

Ja, die Minutenringe helfen beim Einlaufen und ja, die anfänglich scharfe Kante trägt danach auf einer breiteren Fläche. Vollkommen zylindrisch werden sie aber (hoffentlich) nicht - dann sind sie kaputt.

Die Minutenringe sollen eben (auch) beim Ölabstreifen helfen: die Schräge "überläuft" den Ölfilm (durch den "Anstellwinkel" - wie ein Surfbrett) bei der Aufwärtsbewegung und die untere Kante streift ihn im Abwärts auf die gewünschte Dicke ab.

Die innere Fase ändert an den Flächenverhältnissen, die die Anpresskraft (Kompressions- bzw. Verbrennungsdruck + Federspannung) des Ringes an seine Dichtflächen (die Zylinderwandung bzw. die Ringnut) und damit die Abdichtung bewirken, nichts. Die jeweils aus dem Druck eine Kraft in die gewünschte Richtung bewirkenden Flächen bleiben exakt gleich groß, egal ob der Druck nun jeweils senkrecht von innen/oben oder schräg auf eine Fase wirkt.

Mach' mal einen falsch rum rein: Du wirst höchstens unwesentlichen Kompressionsverlust, aber wesentlich erhöhten Ölverbrauch feststellen
 
Hallo zusammen,
war in der Werkstatt abgetaucht und hatte auch beruflich Einiges auf der Platte.

Danke erstmal für die Beiträge.

Heiko:
Kopfdichtung wird immer neu montiert. Bei Demontage Dichtfläche Zylinder/Kopf trocken und i.o.
Zylinderkopf Plan, mit Haarlineal geprüft.
Stehbolzrn fest und i.O


Hubi:
Danke. Hatte ich gehofft -- daß ich bloss einen der Ringe falschrum montiert habe.
(Shit happens!) - aber leider auch hier : Fehlanzeige.
Ringe korrekt mit TOP Markierunng nach 'oben' montiert.

Detlev:
Stossmaß der Kolbenringe werde ich heute überprüfen.
Da die Ringe und Kolben bei Montage fabrikneu waren erwarte ich hier ebenfalls Nennmaß.
Wir werden sehen...

Bernhard : Höhenspiel max. 0.05 werde ich nachmessen.

Da ich jetzt auch den linken Zylinder gezogen habe , kann ich beide Seiten vergleichen.

Kolbenringe werden komplett neu montiert.
Kolbenboden und Kopfkalotte gereinigt und Ventilführungen vermessen.

Dann geht es nach Montage der Zylinder und Köpfe an die Entlüftung.

Das muss ich mir mal genauer ansehen.
Kann gut sein, daß sich im Motor bei fehlerhafter Entlüftung ein Überdruck aufbaut der das Öl in den Brennraum drückt.

Apropos:
die Ringe sind ebenfalls nach Vorschrift montiert, 120 Grad Versatz der Stösse, wobei der Ölabstreiferstoss ca. auf 10 Uhr positioniert ist, damit im Stillstand der Stoss oben und aus der Druckzone raus ist.

Minutenring (2. Kompressionsring) dann auf ca 2 Uhr.

Weiteres zum Minutenring:
Beide sauber eingelaufen, Tragfläche ca 50 Prozent.
Kompressionsring ebenfalls sauberes Laufbild.

Ich habe am Freitag kurz Gelegenheit gehabt mit Herr Theiss (Werkstatt Siebenrock) zu sprechen.
Freundliches Schulterzucken zur Symptomatik - dann aber auch der Hinweis auf die Entlüftung.

Ich denke das wird ein Ansatz sein.

Na- vielleicht gibts ja noch neue Ideen oder Input zum Thema.

Sowas habe ich in 30 Jahren schrauben noch nicht erlebt... :-)

Man lernt nie aus.
Und nun - ab in die Werkstatt...

Gruss
Jan
 
Moinsen,

also ohne definitive Ahnung von der Materie jetzt mal nachgedacht...

- viel Öl im Zylinder
- Ölverbrauch 0,3l/100km

Das passt nicht zusammen. Jedenfalls nicht in meinem Verständnis. Ergo: Das Öl wird irgendwie in den Zylinder "gefördert" und verlässt diesen dann größtenteils wieder in Richtung Kreislauf. Die Reste versiffen die Kerzen.

Wie riecht denn das Öl? Wenn meine Theorie stimmen sollte, müsste es eigentlich nach Sprit bzw. Verbrennungsrückständen riechen...

Vielleicht kann das jemand als Denkanstoß für ne zielführende Antwort gebrauchen...

Verölte Grüße vom Fritzmaddin!
 
Hallo Jan,

nur mal ein Gedanke, weil meine RS beim Anlaufen oft so gequalmt hatte:

Steht Dein Mopped irgendwannmal schräg oder lehnt am Garagentor, so daß nach Motor aus der Unterdruck im Zylinder das Öl über die Ventilführungen ansaugen kann und das könnte für verölte, abgerußte und angekokte Zündkerzen geben?

Das Ergebniss waren dann am Zylkopf unrunde, (elliptische) und konisch nach innen aufgehende Ventilführungen. Oben waren die scheinbar nach dem Messen recht gut in der Toleranz. Und der Ventilteller hatte einen dicken, schwarzen Streuselkuchenbelag.


PS. Mir wurde mal das 10W-60 aufgesprochen und eingefüllt, das Wunder- und Heilmittel, ...oder so. Habe wieder umgestellt auf 15W-40 oder 20W-50. Halbsynth. - es ist einfach besser und langlebiger.

Weiterhin Good luck!
 
Hallo und Danke für weiteren Brainfood.

Weiter im Text:

Kolbenringe haben im Kolben weit unter 0,05 Axialspiel.
0,05 mm Fühlerlehre passt bei allen Ringen nicht rein.

Wie schon berichtet:
Bei Demontage Kopfdichtung trocken.
Zylinderkopf plan (mit Haarlineal geprüft)
Zylinder-Dichtfläche: plan weil
a) neu
b) mit Haarlineal geprüft
c) Dichtung trocken. - Speziell oben an der Stehbolzendurchführung die ja bekannterweise das Frischöl zu den Kipphebeln transportiert.


Die Maße für Kolben / Zylinder sind ja bereits in meinem vorherigen Beitrag angegeben.
Laufspiel : neuwertig, Kolben ballig - wie es sein muss. Zylinderbuchse max 0,01 konisch.
-- wenn überhaupt.
Zylinder nicht unrund. na zumindest nicht messbar (Subito mit Hommel 0,01 Uhr) gegen gemessen mit Mitutoyo Digital Messuhr.
Ergebnisse stimmen überein.


Zum Öl im Zylinder:
Nach Ziehen der Probe mit neuem, sauberen Küchenpapierschnipsel:
Geruch: keine spur von Sprit. Nur Öl.
Motoröl war frisch und hatte gerade mal 100km im Motor verbracht.

20-W50 und 15-W40 : Effekt bei beiden Ölen gleich.

Noch ein Hinweis: (wie vor)

Der Motor kam glücklicherweise mit Kolben ca 5mm vor Kompressions OT zu stehen.
Damit: Ventile geschlossen auf der betreffenden Seite mit Öl im Brennraum -- andere Seite in der Überschneidung.
Das Moped wird grundsätzlich auf dem Haupständer abgestellt, Benzinhähne sofort geschlossen.

Frage an Hubi (und weitere) :
In welcher Position genau montiert Ihr die Ringe ?

Dazu:
kann es sein daß die
Kombination:
Ölabstreifer: 10 Uhr
Minutenring (Nr2): 4 Uhr bzw 8 Uhr
Kompressionsring 8 Uhr bzw 4 Uhr
bei 120 Grad Versatz so einen Effekt hat ?

Maß der Ventilführungen:
Wurde mit Innenfeinmessgerät INTO D Gemessen. (Messuhr Hommel)
Gegen gemessen wurde mit Starrett einstellbaren Innenlehren:
829 Series Ball-End
http://www.starrett.com/pages/1571_hole_slot_gages.cfm

D.h die Bohrung wurde über die gesamte Länge an mehreren Stellen abgetastet.
Bohrungsinnenmaß reproduzierbar: 7,98

Die aktuell verkauften Original BMW Führungen sind auf 8 H7 vorgerieben (0,+15um) und haben damit weiteres Laufspiel als die von mir hergestellten und verwendeten Führungen.

so... und nun ab in die Werkstatt.
Ölkohle beseitigen...

Gruss
Jan
 
Ich weiche von der 120°-Regel immer ab und montiere die Ringe mit jeweils 180° Versatz in der Waagerechten. Wird aber auch völlig überbewertet ;)
Auf alle Fälle kannst Du die Montageweise getrost ausschliessen.
 
Wenn's die üblichen Verdächtigen nicht sind - wie steht's mit den unüblichen:

könnte es sein, daß das Öl zwischen (Einlaßventil-) Führung und Kopf in den Brennraum läuft bzw. angesaugt wird? Eventuell mit zuviel Übermaß eingepreßt und ein Risslein verursacht?

So langsam gehen halt mal die Ideen aus mmmm
 
Hubi:
Kolbenring Montage
Dacht ich mir schon.

Ich mache das normalerweise auch so.
Hab halt gedacht daß man ja mal nach Anleitung vorgehen kann.

Pustekuchen..

Markus:

Zu viel Überdeckung bei den Führungen gibt es bei mir nicht, weil ich vor Fertigung jede einzelne Bohrung vermesse (INTO, Subito) und dann die Führungen individuell fertige.

Sanfte Überdeckung , Montage mit AntiSeize , Kopf 240 Grad, Führung -20 Grad.
Montagedorn mit Hinterschnitt um die Abstreifkante nicht zu schädigen.
Dann mit 1500g Hammer 3 satte Schläge und das Ding sollte drin sein.


Riss ist ebenfalls ausgeschlossen, - habe ich gestern überprüft:
Benzin auf die Federtellerauflage im Kopf und warten.
Wenn Sprit durchkommt - dann auch Öl.

--- schade wieder nix.

Dicht.
Kein Sprit durchgesickert.

Bin gerade beim Ölkohle beseitigen.
Kackjob.

Messingtopfbürstchen, biegsame Welle 1200 U/Min , Petroleum und börschte börschte börschte.
Wat ne Sauerei...

Bei der Gelegenheit mal geschaut:
auch bei der Kur -- Petroleum und abwechselnd Sprit zum Reinigen - Kanäle sind trocken. Kommt nix durch die Ventile.
Die habe ich drin gelassen sonst kann ich die Sauerei nacher auch noch aus den Kanälen rauswaschen.

Vollreinigung nach Abschluss selbstverständlich - die Ventile werden auch noch entseucht.
Einlassventil glanzgebürstet und abgezogen. Dann sieht man recht schnell wieviel Öl durch die Führungen bzw. Einlasskanal kommt.


Nun man weiter im Text - die restliche Ölkohle muss noch weg. Wer's kennt: Da gibts immer so Nester die einfach nich' wegwollen.
Man ist ja versucht Gewalt anzuwenden - aber besser nicht.
Nein: keine Stahldrahtbürste.
Ganz am Schluss: Dremel Edelstahlbürstchen um die letzten Fitzel wegzubekommen.

Dann man tau.

Gruss mit dreggiche Finger
Jan
 
Original von stardust

Bin gerade beim Ölkohle beseitigen.
Kackjob.

Messingtopfbürstchen, biegsame Welle 1200 U/Min , Petroleum und börschte börschte börschte.
Wat ne Sauerei...



Nun man weiter im Text - die restliche Ölkohle muss noch weg. Wer's kennt: Da gibts immer so Nester die einfach nich' wegwollen.
Man ist ja versucht Gewalt anzuwenden - aber besser nicht.
Nein: keine Stahldrahtbürste.
Ganz am Schluss: Dremel Edelstahlbürstchen um die letzten Fitzel wegzubekommen.
Gib einfach nen satten Schuss Backofenreiniger auf den Kolbenboden, lass den ne ganze Weile wirken und die Ölkohle ist zu 99% Geschichte- ohne viel Schrubben!
 
Kurzer Einwurf out of Topic:


Backofenreiniger !

Backofenreiniger !

Nee. Bin ich doof..

Hab ich vergessen.
Außerdem - wenn ich jetzt losrenne und das Zeug kaufe (na morgen dann...) dann gibt es beziehungstechnisch mit meiner Holden einiges zu klären.

Z.B.: Warum kaufst Du JETZT Backofenreiniger wo dauernd diese dreckigen Dinger im Ofen die Küche zustinken ?
Warum steht der Backofenreinige in der Werkstatt ?

usw...

Ne Messingbürste ist da viel unverdächtiger. Die wird auch von der holden Weiblichkeit als unnützer Männerkram angesehen der zu nix zu gebrauchen ist.


muss weitermachen..
Ventile...

Gruss
Jan
 
Hallo Jan,
hast Du Dir den Link mal angesehen? Stand was von erhöhter Ölverbrauch bei
Honfehler drin. Waren auch Fotos bei.
M.f.G.
Bernhard :wink1:
 
Hallo Jan,
ich habe gerade deinen etwas älteren Thread zu Öl im Zylinder gelesen. Bist der Ursache am Ende auf die Spur gekommen?
Ich frage, weil ich vor einem ähnlichen Problem stehe: Ich habe meinen 75/6-Motor überholen lassen: Kurbelwelle neu gelagert, Duplex-Kette samt Zahnräder getauscht, neue Pleuellager, untere Pleuelaugen kontrolliert und korrigiert, neue Kolben (Übermaß) und -ringe, Zylinderköpfe ebenfalls überholt (neue Ventile, -führungen, -sitze).
Damit bin ca. 1.600 km gefahren. Im Laufe der dieser km wurde das Startverhalten immer schlechter, und als ich dann mal die Kerzen rausschraubte, hatte ich an einem Gewinde sehr viel Öl. Auch das Kerzenbild bei beiden Kerzen war ungewöhnlich: Elektrode grau, äußerer Rand schwarz.
Hab darauf beide Zylinder wieder abgebaut. In beiden stand eine Ölpfütze. Ich habe dann ein Bisschen gemessen. Kolben und Zylinder haben das passende Maß, nur das Stoßspiel der Kolbenringe war viel zu groß: 0,6 - 0,8 mm bei den oberen Ringen, 1 mm bei den Ölabstreifringen. Auffällig war auch die komplett glatte Lauffläche in den Zylindern; soll heißen, da, wo die Kolbenringe laufen, war nichts mehr von Honspuren zu sehen, alles spiegelglatt. Und natürlich waren die Brennräume und die Kolben trotz er kurzen Laufleistung komplett voller Ölkohle. Außerdem waren zwei der unteren Zylinderstehbolzen voller Öl, obwohl dort kein Öl vorbeiströmt.
Die Köpfe habe ich daraufhin umgedreht und mit Benzin gefüllt, konnte aber keine Undichtigkeiten feststellen.
Weitere Prüfungen ergaben, dass die Kante im Zylinderkopf, in die der Grat an der Zylinderoberkante eintaucht, durch das Planen zu flach geworden war und die Zylinderkopfdichtung (wahrscheinlich) nicht mehr richtig quetschte.

Ich war dann davon ausgegangen, dass diese Fehler:
- Falsche Kolbenringe
- Kante im Zylinderkopf ohne die genügende Tiefe
die Ursache seien und habe das reklamiert. In der Werkstatt wurden nochmal alle Maße kontrolliert. Angeblich war bis auf die beiden genannten Fehler alles in Ordnung. Mir wurden neue Kolbenringe besorgt, die Zylinder wurden noch mal gehont und die Kante im Kopf 3/10 zurückgesetzt. Für die spiegelglatte Lauffläche hatte man allerdings keine Erklärung, außer das der Motor überfettet gelaufen sei. Letzteres dürfte aber nicht der Fall gewesen sein.

Jedenfalls habe ich zur Sicherheit die Vergaser nochmal gereinigt und überholt (Membrane, Dichtringe, etc. getauscht) - obwohl es nicht allzu lang her war, dass ich das gemacht hatte (auch Nadel und Nadeldüse hab ich schon mal gewechselt).
Alles wieder zusammengebaut und penibel darauf geachtet, dass die Kolbenringe richtig eingebaut sind (Markierung Top nach oben, zum Brennraum hin). Die neuen Ringe haben übrigens jetzt das richtig Stoßspiel.
Jetzt bin ich rd. 230 km gefahren und muss feststellen, dass schon wieder zuviel Öl in den Brennräumen steht (hab' mit einem Endoskop reingeschaut). Der Motor startet auch nicht mehr, wie er soll.

Ich weiß nicht mehr weiter - daher meine oben gestellte Frage. Konntest du herausfinden, was an deinem Motor nicht stimmte und fandest du Abhilfe?

Gruß,
Michael
 
Hallo da du ja alles hochfein vermessen hast, bleiben für mich als Unterschied die Motorentlüftung, die ja rechts reingeht.
Hattest du die denn weggeklemmt in eine Dose?
Dann Kompression / Druckverlust, ich würde beide Zylinder Druckbeaufschlagen trotzdem undichte Kolbenringe müssten so auffallen.
Ring Stoßspiel wurde schon erwähnt.

Dann bliebe nur versuchshalber Teiletauschen. Gebrauchte Zylinder / Kolben Paare ohne Auffäligkeit reinbauen.
Keine weiteren Ideen..
 
Das haben meine Zylinder auch. Warum?
Manfred

Nach Auskunft der Werkstatt sollten die Honspuren über lange Zeit erhalten bleiben. Dazu fand ich Netz auch eine interessante Publikation:
https://cdn2.ms-motorservice.com/fileadmin/media/MAM/PDF_Assets/Kolbensch%C3%A4den-erkennen-und-beheben_51711.pdf

Und ich habe andere Zylinder gesehen, bei denen nach DEUTLICH höheren Laufleistungen noch die Honspuren zu sehen waren.

Ansonsten: Ja, Ventilspiel ist ok, habe ich nach 100 km kontrolliert (beim Nachziehen der Stehbolzenmuttern). Und auch die Kompression ist ok.

Gruß,
Michael
 
Ich schrieb : Ventilschaftspiel nicht Ventilspiel.

Sorry - hab' nicht genau genug gelesen: Ventilschaftspiel sollte ok sein. Ich hab's zwar nicht gemessen, aber weder im Einlass- noch im Auslasskanal war's irgendwie ölig.
In der Werkstatt - hieß es - habe man das auch noch mal gemessen.

Ansonsten vergaß ich zu erwähnen.
- Besonders beim Gasgeben ziehe ich blaue Fahnen hinter mir her.

- Der Ölverbrauch war bei den ersten 1.600 km erheblich zu hoch: > 1 l auf 1.000 km. (Nach der letzten Überholung lag der bei ca. 0,25 l auf 1.000 km.) Jetzt, nach dem Wechsel der Kolbenringe und nach nur 230 km kann ich das noch nicht einschätzen

- Nach einer solchen kurzen Laufzeit wieder erheblich Mengen schwarz glänzender Ölkohle auf dem Kolben zu sehen, finde ich doch irritierend

Gruß,
Michael
- Die Motorentlüftung sollte Ok sein. Die habe ich nach bei der Motorüberholung erneuert. Die üblichen Geräusche sind auch zu hören, z. B.: Nach dem Durchdrehen des Motors (ohne Kerzen) und halten auf OT kann ich das übliche leise Zischen durch das Zündkerzenloch hören.

Gruß,
Michael
 
Hallo Jan,
..
, nur das Stoßspiel der Kolbenringe war viel zu groß: 0,6 - 0,8 mm bei den oberen Ringen, 1 mm bei den Ölabstreifringen. Auffällig war auch die komplett glatte Lauffläche in den Zylindern; soll heißen, da, wo die Kolbenringe laufen, war nichts mehr von Honspuren zu sehen, alles spiegelglatt. ...
Für die spiegelglatte Lauffläche hatte man allerdings keine Erklärung, außer das der Motor überfettet gelaufen sei. Letzteres dürfte aber nicht der Fall gewesen sein.

...
Jetzt bin ich rd. 230 km gefahren und muss feststellen, dass schon wieder zuviel Öl in den Brennräumen steht (hab' mit einem Endoskop reingeschaut). Der Motor startet auch nicht mehr, wie er soll.

Ich weiß nicht mehr weiter - daher meine oben gestellte Frage. Konntest du herausfinden, was an deinem Motor nicht stimmte und fandest du Abhilfe?

Gruß,
Michael

Glatte Lauffläche ist Verschlissen , und ja auch durch viel zu fette Kaltstarts wird der Ölfilm abgewaschen..
Wobei es eine Zwischenform git: nur oben und unten am Umkehrpunkt Spiegelglatt
 
Ich hab's zwar nicht gemessen, aber weder im Einlass- noch im Auslasskanal war's irgendwie ölig.
In der Werkstatt - hieß es - habe man das auch noch mal gemessen.

Ansonsten vergaß ich zu erwähnen.
- Besonders beim Gasgeben ziehe ich blaue Fahnen hinter mir her.



l

Darauf würde ich mich nicht verlassen. Kontrollieren. Das Öl wird ja weggewaschen. Blaue Fahne beim Gasgeben nach Stand im Leerlauf ist typisch für zu viel Schaftspiel. Schaftdichtungen hat die BMW ja nicht. Dauernd blaue Fahne ist typisch für Kolben- und Ringprobleme.
Gruß Bernhard
 
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