Ölbüchse

2vcowboy

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10. Apr. 2008
Beiträge
279
Männer der Wissenschaft,

seit gestern hab' ich offensichtlich ein ernstes Problem mit meiner '81 R100RS.
Als ich das gute Stück ei einem bekannten Forumsmitglied in Frankfurt abholte, quoll schon auf den ersten Metern das Öl aus allen Ritzen. Zunächst habe ich nur gesehen, das es auch aus dem Einfüllstutzen heraussabberte. Anlassen ging problemlos, die Ölkontolllammpe ging aus und später auch nicht mehr an.
Ich war der Meinung die paar Öltropfen halten die nächsten 50km nach Hause - ging auch alles gut, bis auf den angestiegenen enormen Ölverlust. Die Fahrt wurde zur reinsten Ölschlacht, bis ich zu Hause war, war die gesamte linke Hälfte der Q eingesifft, meine Stiefel und Hose ebenfalls eingetränkt - die rechte ist sauber geblieben.

Das ist das erste Mal, dass ich sowas erlebe und auch das erste Mal, dass meine Q herumzickt.

Frage nun -bevor ich mich an die Ursache mache- was sind eure Vermutungen?
Irgendeine Leitung oder etwa das Enlüftungsventil verstopft?
Wie mache ich mich an die Ursachenforschung ran?

Danke für eure Mithilfe
Gruss
Wolfgang
 
Howdy,

erstmal sauber machen... dann mit Talkum oder einfacher Mehl ... ja das weisse Zeug um Brot zu backen... die linke Seite einnebeln aber erst vorher trocknen lassen.

dann fahren und du kannst sehr schnell sehn wo die Q sifft.....

wenn Sie überall raussüfft, schau doch mal ob du nicht einfach zuviel Öl drin hast... hate ich im Herbst auch nachdem ich sie meinem Sohnemann für ein paar Wochen ausgelihen hatte... alles voller Öl. ABer nach bereinigen des Ölstandes war alles wieder im Lot.

schmierige Grüße
der Indianer
 
Hi Indianer,

nee, das wäre zu einfach.
Das ist es bestimmt nicht.

Trotzdem Danke für die Anteilnahme.

Der (2V-)Cowboy ;)
 
Vielleicht ist Benzin ins Öl geraten, was einerseits den Ölstand erhöht hat und anderseites eine Dichtung überfordert hat? Geruchsprobe!

gute Besserung,

Wolfgang
 
Diese Symptomatik würd ich mal bei der Ölwannendichtung suchen. Hatte auch schon das Vergnügen mit einer sich schlagartig auflösenden Dichtung.
 
Moin Männers,

was bisher geschah:

nee die Entlüftung ok, auch die Ölwanne und auch kein Benzingeruch im Öl..
Den RuLuFi fahre ich schon seit vielen 100kms - bisher ohne Probleme.
Zusammen mit einem erfahrenen Schrauber habe ich gestern die Fehlersuche begonnen.
Alle Dichtungen waren noch ok, sogar die immer verdächtigen Stößelführungen am Motorblock, Zylinderfuss- und Kopf alles ok.
Also kam der Ölaustritt, wie ichs beobachtet habe, aus dem Öleinfülldom.

Als erstes haben wir die Kompression gemessen und sind gleich heftig entäuscht worden; rechts 7,5 und links 4!!! :entsetzten: :entsetzten: :entsetzten:
Erste Diagnose: keine Kompression = Zylinderschaden, also Zylinder runter.
Erster Eindruck: Köpfe und Ventile ok, Zylinderlwand ok, Kolben oK = kein Spiel oder gar Riefen, kein spürbares Spiel der Pleuellager - aber Kolbenringe zwar nicht gebrochen aber absolut keine Spannung mehr. ;(
Soweit so gut.
Daher die Empfehlung meines Schraubers zunächst nur die Kolbenringe zu ersetzen.
Hmm - weiss nicht was ich davon halten soll. Wäre zwar eine erste Hilfe, ist mir aber sehr suspekt.
Any ideas? :nixw:

Vielen Dank
Wolfgang
 
Mahlzeit,

noch mal ne Frage: ist das realistisch, dass das Öl bei ausgelutschter Kompression über den Einfülldom rausgeblasen wird?
Warum nicht über das Entlüftungsventil?
Was sollte ich noch beachten ausser dem Kolbenringwechsel?

Will morgen auf shopping tour zum :D und 1 Zyl.dichtungssatz und einen K-ring rep. satz holen. Sonst noch was?

Danke für die Tipps
Gruss
Wolfgang
 
Original von 2vcowboy
Mahlzeit,

noch mal ne Frage: ist das realistisch, dass das Öl bei ausgelutschter Kompression über den Einfülldom rausgeblasen wird?
Warum nicht über das Entlüftungsventil?
Was sollte ich noch beachten ausser dem Kolbenringwechsel?

Will morgen auf shopping tour zum :D und 1 Zyl.dichtungssatz und einen K-ring rep. satz holen. Sonst noch was?

Danke für die Tipps
Gruss
Wolfgang

Tausch' doch die Stössel-Gummis auch gleich mit aus, wenn Du die Zylinder schon mal unten hast?
 
logo - dei sind bei mir mit im Zyl.-dichtungsatz.

Sollte ich rein vorsorglich auch noch das Entlüft.ventil wechseln - oder ist das zuviel Paranoia? :nixw:

Danke
Wolfgang
 
Also heute sollten die E-teile beim :D abzuholen sein - hoffentlich.

Bevor ich mich an den Zusammenbau mache, würde ich gerne Zylinder - und Kolben vermessen.
Wer kann mir da das zulässige Toleranzmaß durchgeben?

Blöd ist nur, dass ich dazu dem Kolben vom Pleuel nehmen muss und dann wiedr einen neuen Kolbenbolzen und Sicherungsring brauche.

Gruss
Wolfgang
 
Hei,
Original von 2vcowboy
Bevor ich mich an den Zusammenbau mache, würde ich gerne Zylinder - und Kolben vermessen.
Gibt's einen bestimmten Grund dazu, oder ist das nur aus Spass an der Freud' ?

Original von 2vcowboy
Wer kann mir da das zulässige Toleranzmaß durchgeben?
Dazu müssten wir wissen, welche Kolben Du genau verbaut hast (Original oder Nachrüstung, niedrige oder hohe Verdichtung, Toleranzklasse A, B oder C?). Ansonsten gibrts da jede Menge Masse, angefangen vom Durchmesser bis zur Rundheit ... Hast Du kein WHB?

Original von 2vcowboy
Blöd ist nur, dass ich dazu dem Kolben vom Pleuel nehmen muss und dann wiedr einen neuen Kolbenbolzen und Sicherungsring brauche.
Oh! In diesem Fall sind die o.g. Fragen allerdings sinnfrei ... denn dann verwendest Du keine BMW-Teile, die kann man nämlich weiterhin verwenden ... ))):
 
nach meinen neuerlichen Erfahrungen hinsichtlich der Nicasilzylinder kann ich sagen, bei einer Laufleistung von 90 tkm war kein Verschleiß zumessen, die Zylinder sowie die Kolben waren noch im Toleranzbereich.

Wenn also kein sichtbarer Schaden am Zylinder ist würde ich auch nur neue Kolbenringe einbauen, wobei es egal ist welche Zylinderausführung A,B oder C montiert ist- es gibt nur eine Ausführung an Kolbenringen.
 
Hallo Jörg_H

natürlich gibts da einen Grund dazu - siehe meinen ersten Beitrag.

Nein - Ein WHB habe ich nicht - solltest du damit ein Werkstatthandbuch meinen.

Du meinst Kolbenbolzen und Sicherungsringe sind (mehrmals) wieder zu verwenden?

Sollten meine Fragen als Sinnfrei erscheinen, bitte ich das durch verständnissvolle Toleranz zu entschuldigen und mich durch gezieltere Fragen zu löchern.

danke
Wolfgang
 
Hei,
Original von 2vcowboy
natürlich gibts da einen Grund dazu - siehe meinen ersten Beitrag.
Hab ich latürnich gelesen, aber das hat nix mit einem etwaigen Verschleiss an Kolben oder Zylinder zu tun ... solange da keine sichtbare Beschädigung vorliegt, würde ich nicht mal die Zylinder aus dem Kolben rausholen, auch nicht die Kolbenringe wechseln.

Original von 2vcowboy
Nein - Ein WHB habe ich nicht - solltest du damit ein Werkstatthandbuch meinen.
Das wäre aber eine sinnvolle Investition. Teilenummer 01 50 9 798 460, kostet irgendwas unter 40 EUR ...

Original von 2vcowboy
Du meinst Kolbenbolzen und Sicherungsringe sind (mehrmals) wieder zu verwenden?
Definitiv ja!

Original von 2vcowboy
Sollten meine Fragen als Sinnfrei erscheinen, bitte ich das durch verständnissvolle Toleranz zu entschuldigen und mich durch gezieltere Fragen zu löchern.
Keine Bange ... ich frage bei sowas nur ganz gerne nach, was denn der Sinn und Zweck hinter einer Zerlegeaktion ist. Wie war das doch ...

Bevor Du eine Frage stellst, überlege Dir, was Du tun wirst, wenn die Antwort auf die Frage (a) "Ja" und (b) "Nein" ist. Wenn Du in beiden Fällen sowieso das gleiche machst, brauchst Du die Frage gar nicht erst zu stellen.

(... das "Du" bezieht sich natürlich nicht auf Dich persönlich, Wolfgang :---) )
 
ok, ok,

ums kurz zu machen: der Verschleis liegt m.M. nach eindeutig be den Kolbenringen- lasse mich aber gerne belehren. Aber die nicht-vorhandene Kompression deutet darauf hin.

Den Zerlegungsakt habe ich auch nicht nur mal so oder aus Spass an der Freud vorgenommen, sondern weil ein Grund dazu vorlag.

Sinn einer Frage kann sein, a) eine Bestätigung oder b) eine andere Meinung zu erhalten.
Beides kann nützlich sein. ;)

Trotzdem mache ich mir Sorgen um meine RennKuh, denn bisher hat sie immer treue Dienste geleistet und einen kapitalen Herzinfarkt möchte ich vermeiden. :)

Gruss
Wolfgang
 
Hallo,

um die Kolben und Zylinder,machte ich mir keinen Kopp.

ABER mal was anderes:

Wenn die Kolbenringe Schrott sin,habe ich dann die ganze Seite voller ÖL und es kommt aus dem Einfüllstutzen??? :nixw:

Sicher das es nirgens wo anderes raus kommt?

Gruß
Ralf
 
Hallo Granada,

siehst du - deswegen habe ich ja auch so meine Zweifel.
Aber ich habe kein anderes Leck gefunden. Nicht die Ölwanne, nicht der Zyl.fuss auch nicht das Entlüftungsventil - alles war sauber.

Mein Schrauber meint, dass durch die spannungslosen Ringe der Öldruck sich einen anderen Weg sucht, d.h. aus dem Einfülldom heraus.

Mir ist das auch ein Rätsel, aber will erstmal an diese Version glauben.

Deshalb ist jeder Rat willkommen.

Gruss
Wolfgang
 
Hallo,
wenn die Kolbenringe nicht mehr abdichten, geht einiges vom Verbrennungsdruck an nde Kolben vorbei. Bei den Hubräumen sind das einige Liter Verbrennungsgase. Die Kurbelgehäuseentlüftung schafft es nicht, die Gase mit wenig Druck durchzulassen. Die Gase wirbeln auch noch das Öl in der Wanne auf, schon haben wir eine Riesensauerei. Wer es nicht glaubt, schaue sich mal alte Landmaschinen an, bei denen die Kurbelgehäuseentlüftung direkt ins Freie führt. Da staunt man, man könnte meinen, das wäre einzusätzlicher Auspuff.
M.f.G.
Bernhard
 
Moin,

wenn die Gehäuseentlüftung nicht verklemmt oder verklebt oder anderweidig defekt ist, kann der Überdruck nur durch Verbrennungs- oder Frischgase entstehen, die dem Brennraum in Richtung Kurbelgehäuse entweichen.

Mein Tipp: Gummistopfen mit Loch, darin einen Schlauch stecken und den Stopfen in die Einfüllbohrung stecken, dann müsste das Gehäuse genug atmen können. So siehst du zumindest obs noch woanders raus drückt...
Den Schlauch in ne Coladose stecken zum Ölnebelauffangen.
 
Mahlzeit,

so - jetzt habe ich/wir die Zyl.ringe getauscht und die gute Q ist wieder trocken!
Ich bin zwar erst ca. 300km sachte damit gefahren, traue mich aber zu behaupten, dass wieder alles ok ist.
Natürlich steht eine Inspektion bei >500 -1000km an, aber da bin ich optimistisch.
Seltsam ist, dass jeder dem ich vom Ölausbruch aus dem Einfülldom erzählt habe, erstmal ziemlich ratlos dreingeschaut hat .....

Jetzt habe ich vor, meinem Kalb eine Öldruckkontrolle zu verpassen. Ein bisschen konnte ich mich schon durch die entsprechenden postings durchlesen; mir ist aber noch nicht klar, wie ich an einen Adapter vom Motorgehäuse an den Geber komme? Dieses Verbindungsstück an das Geberteil meine ich.
Die meisten berichten von einem Eigenbau.

An einer Stelle habe ich gelesen, man könnte auch eine Stahlflex-leitung mit den entsprechenden Gewindeanschlüssen einsetzen?

Wie habt ihr das gemacht????

Danke für die Tipps

Gruss
Wolfgang
 
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