Öldruck R 80 G/S

Oktober

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18. Dez. 2020
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Berlin
Hallo,
meine R 80 G/S (7R, Ölkühler mit Thermostat, 135.000 km) hatte bis vor kurzem immer perfekten Öldruck. Bei 100 Grad Ölthemperatur war der Druck immer gleich Drehzahl/1000, also bei 5000 Umdrehungen immer etwas über 5 Bar.
Seit kurzem passt der Druck noch bis rund 4000 Umdrehungen, hikt dann aber der Drehzahl hinterher (ca. 4,2 Bar bei 5000 rpm). Öl gewechselt (gleiche Sorte), Ölfilter eingebaut wie seit Jahrzehnten (alle Dichtungen und Metallring), aber das Ergebnis bleibt.
Bin kein Mechaniker! Worauf soll ich eine kundige Werstatt zur Überprüfung ansprechen?

Danke und Grüße
Rainer
 
Worauf soll ich eine kundige Werstatt zur Überprüfung ansprechen?

Ich würde da nicht aktiv werden, der Öldruck ist voll im grünen Bereich.
Vielleicht hat der Hersteller etwas an deiner Ölsorte verändert, so, das die Heissviskosität nicht mehr so ist wie vorher oder das Mantelrohr vom Ölfilter ist etwas gewandert, siehe Dokument von Florian.

Aber, wenn das jetzt nicht rapide bergab geht, würde ich genau nix tun.

Grüße, Hendrik
 
Hallo,

Florian hat schon darauf hingewiesen. Aber im Falle, dass der Wink mit dem Zaunpfahl nicht konkret hinweisend genug ist, würde ich die Wartungsanleitung mit besonderm Blick auf die Verwendung bzw. Nichtverwendung der Papierdichtung oder des Alurings beim Filterwechsel lesen.

Bei all dem gehe ich natürlich auch davon aus, dass beim Anbau des Ölkühlers auch das Ölsteigrohr im Ölfiltergehäuse gegen das entsprechende für "Ölkühler" getauscht wurde.
 
Vielleicht hat der neue Filter einen etwas geringeren Widerstand.
Ich hab da auch immer etwas Bammel mit dem Druck.
ich fahr ohne Kühler aber mit Entendruckfühler (gibts auch vom Fiat500)
Der passt plug und play und lässt die Öllampe bei 0,5 bis 0,7 bar leuchten
statt serienmässig bei 0,2-0,4 Bar.
Mit 10-40er Öl flackerts im Leerlauf auch im Sommer bisher nie.
Ob Du oben 4,2 oder 4,8 bar hast ist wahrscheinlich wurscht.
 
Vielleicht hat der neue Filter einen etwas geringeren Widerstand ...

Hallo,

wenn der Filter einen geringeren Durchflusswiderstand hat, ist der Öldruck hinter dem Filter höher. Der Öldruck wird in Fließrichtung hinter dem Filter gemessen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Filterhersteller am Filteraufbau etwas ändert, das den Druckabfall in Relation zum Volumenstrom ändert. Die Fahrzeughersteller machen hier genaue Vorgaben.

Zwei Fragen fallen mir hierzu ein:

-) kommt es vor, dass die Feder des Begrenzungsventils erlahmt und daher der Begrenzer früher öffnet?

-) ist auf den Geber des Öldruckanzeigers Verlass? Wurde die Öldruckanzeige einmal mit einem genauen hydraulischen Manometer verglichen?

Wobei ich auch der Meinung bin, dass die angegebenen Werte unkritisch sind. Eventuell deutet sich jedoch ein Verscheiß der Gleitlager an.

Gruß, Wolfram
 
Hallo,

Der Öldruck wird in Fließrichtung hinter dem Filter gemessen.


Gruß, Wolfram

Bei mir ist das anders. Der Öldruck wird an einer Abzweigung direkt am Öldruckwarnschalter abgenommen, und das ist die erste Möglichkeit direkt hinter der Ölpumpe.
Ein Porsche 911 hat bei 5000 Umdrehungen auf der Bahn schon mal 4 bar.
Mein Gespann (7Rock, großer Ölkühler einer 1300er BMW, Silent Hektik Thermostat) hat mit 20 W 50 im Hochsommer immer mind. 4,5 bar bei 4000 U.
 
Bei mir ist das anders. Der Öldruck wird an einer Abzweigung direkt am Öldruckwarnschalter abgenommen, und das ist die erste Möglichkeit direkt hinter der Ölpumpe.
Ein Porsche 911 hat bei 5000 Umdrehungen auf der Bahn schon mal 4 bar.
Mein Gespann (7Rock, großer Ölkühler einer 1300er BMW, Silent Hektik Thermostat) hat mit 20 W 50 im Hochsommer immer mind. 4,5 bar bei 4000 U.

Hi,
ich habe mir mal beide Ölkreisversionen (vor und nach Bj 79) angesehen: Bei beiden ist der im Motorblock vorgesehene Anschluss meiner Meinung nach im Kreis zwischen KW vorne und KW hinten angebracht. Mit meinem laienhaften Verständnis müsste das der Ort mit dem niedrigsten Druck im Ölkreis, da sehr weit hinten, sein. Was ja für eine vernünftige Öldrucküberwachung Sinn machen würde.

Hans
 
Wenn ich mich nicht irre, dann geht doch eine Bohrung quer zur Fahrtrichtung durch den Motorblock zur Ölpumpe. Die Bohrung ist nach außen mit dieser manchmal siffenden Madenschraube auf der linken Seite des Blocks verschlossen. Diese Bohrung geht dann rechtwinklig nach vorne, und auf dieser Strecke sitzt dann der Öldruckwarnschalter, der noch vor jeder Verluststelle den Druck hinter der Pumpe abkriegt.
Wenn es kalt ist, dann zeigt mein VDO-Instrument auch mal 9 bar oder mehr an, obwohl das Überdruckventil ja bei ungefähr 6 bar öffnen soll. Auch das spricht dafür, das diese Stelle mit maximaler Pumpleistung beaufschlagt wird.
 
Der Öldruckwarnschalter ist die letzte Stelle im Kreislauf nicht die erste nach der Pumpe. Eben um den Druck am Ende zu kontrollieren. Von da geht es zum hinteren Kurbelwellenlager und zum rechten Pleuel..

Es verlaufen zwei Kanäle, einer unten von der Pumpe nach vorne, einer oben vom Lagerschild zurück nach hinten. Da sitzt der Schalter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Öldruckwarnschalter ist die letzte Stelle im Kreislauf nicht die erste nach der Pumpe ..

Hallo,

so macht das ein Motorenkonstrukteur.

Davon abgesehen ist eine Messung vor dem Ölfilter recht sinnfrei. Es sei denn, man möchte mit einer zweiten Messstelle den Druckabfall über dem Filter erfassen, um damit die Abscheidung zu kontrollieren und einen Filterwechsel anzustoßen.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies beim Großmotorenbau so gemacht wird.

Gruß, Wolfram
 
Liebe alle,

danke für die vielen Informationen!
Habe heute einen neuen Ölfilter sorgfältig eingebaut und siehe da, alles war, wie es sein sollte. Öldruck bestens (bei 110Grad und 4000 rpm etwas über 5 Bar). Wer weiß, was da los war.
Beste Grüße
Rainer
 
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