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Öldruck - zu hoch?

26kanal

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27. Dez. 2016
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Nördl. LK OS
Heute Abend das erste Mal seit gut 2 Monaten den Motor angelassen, um den Oeldruck zu messen. Dafuer ein Manometer 0-10 bar ueber einen kurzen Schlauch anstelle des Oeldruckschalters verbaut. Und dann geht das Manometer klar ueber die 10 bar hinaus, bei ca. 2000min-1 (Motor kalt). :schock:?(
Was ist das denn? Ich hatte eher mit dem Gegenteil gerechnet?

Wo sitzt das Ueberdruckventil? Wie kommt man da dran?

Gruss
Volker
 
Öldruck im warmen Zustand ist repräsentativ...das der Druck mit dem 50er Honig im kalten durch die Decke geht, ist nachvollziehbar, oder?

Weiters ist wohl das Überdruckventil chronisch überfordert...

Gruss, Hendrik
 
Welchem Gegenteil?
Der höchste Öldruck entsteht bei kaltem Motor.

Nein, ich habe eher damit gerechnet, dass ich keinen allzu guten Oeldruck mehr habe.

Öldruck im warmen Zustand ist repräsentativ...das der Druck mit dem 50er Honig im kalten durch die Decke geht, ist nachvollziehbar, oder?

Das ist schon klar. Aber wenn ein Motor im kalten Zustand einen guten Oeldruck haette, dann faellt der im betriebswarmen Zustand nicht ins uferlose ab. Oder? Wohl kaum.

Im WHB habe ich nur die Angabe gefunden, dass das Ueberdruckventil bei 5 bar oeffnen soll. Wie kommen dann 10 bar zustande?

Weiters ist wohl das Überdruckventil chronisch überfordert...

Wie meinst Du das?
Im Heusler steht wohl was davon, dass das Ventil die Ursache fuer zu schlechten Oeldruck sein kann. kann ich nachvollziehen, ist in vielen Druckkumlaufschmierungen der Fall. Aber dass die Einheit bei ueber 10 bar nicht oeffnet, ueberrascht mich jetzt doch, Honig hin oder her.
 
Das Ventil ist ab ca. 5 bar kompl. offen.
Dickes und vor allem kaltes Öl kann aber durch die spärlichen Ablassbohrungen nicht genug abfließen und deswegen steigt der weiter an.
 
Passt denn der Geber zu dem Anzeigeinstrument ?

Bei meiner R80 G/S zeigt das Instrument im kalten Zustand und bei Standgasdrehzahl knapp über 5 bar an, geht dann bei erhöhen der Drehzahlen noch einmal leicht nach oben, aber nicht mehr wesentlich.

Was mich dann aber auch alleine schon wegen des hohen Öldruckes davon abhält, mit kaltem Motor stärker am Kabel zu ziehen als nötig.

(10 bar halte ich jetzt für nicht erreichbar, solange das Überdruckventil einigermaßen seinen Job erledigt).

Schönen Gruß

Christian
 
Der Abnahmepunkt für den Öldruckgeber ist direkt hinter der Ölpumpe auf der Druckseite, noch vor dem Bypassventil. Insofern kann da ein höherer Öldruck als 6 bar gemessen werden.
Ich fahre einen Öldruckanzeiger von VDO (sage ganz bewusst nicht Öldruckmesser). Der zeigt nach dem Kaltstart selbst bei meiner 174.000 km alten GS mitunter 9 bar an.

Jan
 
Jan,

der Öldruckschalter sitzt nicht direkt nach der Pumpe. Dieser sitzt an der, um genau zu sein, vor, vor letzen Stelle der Schmierung. Danach kommen noch das hintere Hauptlager und das rechte Pleuel Lager. Das sieht von außen nur so aus..
 
Das ist schon klar. Aber wenn ein Motor im kalten Zustand einen guten Oeldruck haette, dann faellt der im betriebswarmen Zustand nicht ins uferlose ab. Oder? Wohl kaum.

Das ist nicht wirklich vergleichbar. Das kalte Öl drückt immer ordentlich ins Manometer, entscheidend ist aber der Wert bei Wärme.

Zum Vergleich grob gerundet die Viskositäswerte eines typischen 20/50: Kalt (40°) 165mm2/s, heiss (100°) 18mm2/s.
Sprich: Bei Betriebstemperatur ist das Öl fast 10x "dünner"...Grob erklärt, Tribologen mögen mir verzeihen.

Gruss, Hendrik
 
Nein, ich habe eher damit gerechnet, dass ich keinen allzu guten Oeldruck mehr habe.



Das ist schon klar. Aber wenn ein Motor im kalten Zustand einen guten Oeldruck haette, dann faellt der im betriebswarmen Zustand nicht ins uferlose ab. Oder? Wohl kaum.

Im WHB habe ich nur die Angabe gefunden, dass das Ueberdruckventil bei 5 bar oeffnen soll. Wie kommen dann 10 bar zustande?



Wie meinst Du das?
Im Heusler steht wohl was davon, dass das Ventil die Ursache fuer zu schlechten Oeldruck sein kann. kann ich nachvollziehen, ist in vielen Druckkumlaufschmierungen der Fall. Aber dass die Einheit bei ueber 10 bar nicht oeffnet, ueberrascht mich jetzt doch, Honig hin oder her.

Hallo, Volker,
vorausgesetzt, dein Manometer zeigt keinen Unsinn, ist ein permanent anliegender Öldruck von 10bar eindeutig zu hoch und kann zu Schäden am Motor und Undichtigkeiten führen. Ursache könnte ein klemmender Öldruckkolben im Überdruckventil sein. Hatte ich aber noch nie. Um das zu prüfen, müßtest du den Kettenkastendeckel demontieren.
Wenn du sonst keine Symptome hast(warum hast du den Öldruck gemessen, gab es einen Anlass dafür?) würde ich deshalb vorher nochmal mit einem anderen Manometer messen.

Gruß
Helmut
 
Passt denn der Geber zu dem Anzeigeinstrument
20230904_225635_resized.jpg
So habe ich gemessen. Auf Bordinstrumente mag ich mich nicht verlassen, an der BMW habe ich aber auch kein Zusatzinstrument.

Das Ventil ist ab ca. 5 bar kompl. offen.
Dickes und vor allem kaltes Öl kann aber durch die spärlichen Ablassbohrungen nicht genug abfließen und deswegen steigt der weiter an.

Erstmal nachvollziehbar, diese Erklaerung.
D.h. dann, dass alle BMW 2V sich so verhalten? :schock: Bedenke auch, dass ich die Messung vor ein paar Tagen gemacht habe, als es auch in meiner Halle deutlich ueber 20°C "kalt" war, und nicht bei 2°.

Ich habe die Messung "kalt" vergangenen So. noch mal nachvollzogen, da war es noch waermer:
20230909_103710_resized.jpg20230909_103725_resized.jpg

Ein paar Tage zuvor habe ich den Motor noch mal richtig warm laufen lassen:
Da kriege ich den Oeldruck im Leerlauf (ca. 1000min-1) runter auf knappe 3 bar, und Richtung 6,5 bis 7 bar bei ca. 3000min-1.
Etwa 3-5 min nach Abstellen des Motors hatte die Oelwanne von unten gemessene 81°C (Infrarot-Thermometer, brauchte erst eine neue Batterie).

Nein, das ist m.M. nach zu viel.

Grus
Volker
 
Hallo, Volker,
vorausgesetzt, dein Manometer zeigt keinen Unsinn, ist ein permanent anliegender Öldruck von 10bar eindeutig zu hoch und kann zu Schäden am Motor und Undichtigkeiten führen. Ursache könnte ein klemmender Öldruckkolben im Überdruckventil sein. Hatte ich aber noch nie. Um das zu prüfen, müßtest du den Kettenkastendeckel demontieren.
Wenn du sonst keine Symptome hast(warum hast du den Öldruck gemessen, gab es einen Anlass dafür?) würde ich deshalb vorher nochmal mit einem anderen Manometer messen.

Gruß
Helmut

Hallo Helmut,
also mein Manometer ist eigentlich neu, diesen Sommer vom Hydrauliker meines Vertrauens (beruflich) bezogen. ich habe zuvor nur eine gleichartige Messung damit gemacht an einem Gelaendewagenmotor. Aber ja - ich sollte noch mal ein anderes Manometer ausprobieren.
Ich bin auch der Meinung, dass mein Oeldruck einfach zu hoch ist. Das ist so nicht richtig, bleibt so nicht. Der ist ja auch bei warmen Oel zu hoch. Ich schaue mir zumindest das Ueberdruckventil an!

Du fragst nach dem Anlass: um hier nicht zu sehr vom Thema Oeldruck abzuschweifen und von Höcksken auf Stöcksken zu kommen, hier nur die Kurzform:
R45N erste Serie, umgebaut auf R65, dazu Hubraumerweiterung von Siebenrock.
Heftige Vibrationen. Immer wieder Klingelneigung.
Der Motor hat nach ca. 6000km bei viel zu hoher Verdichtung eine mieserable Kompression (Kolbenringe).

Ich moechte die Verdichtung deutlich reduzieren, mittels Scheiben unter den Zylindern.
Bevor ich ihn oeffne, wollte ich vom Oeldruck wissen, ob ich auch nach meinen Gleitlagern schauen muss.
(gerne ausfuehrlich per PN)

Gruss
Volker
 
Jan,

der Öldruckschalter sitzt nicht direkt nach der Pumpe. Dieser sitzt an der, um genau zu sein, vor, vor letzen Stelle der Schmierung. Danach kommen noch das hintere Hauptlager und das rechte Pleuel Lager. Das sieht von außen nur so aus..


Ich habe auch nicht vom Öldruckschalter geredet. Du meinst wahrscheinlich das Bypass-Ventil am Ölfilter.
Ich sagte Öldruckgeber, also dieses Ding, das in der Nähe des Schalthebels im Motorblock eingeschraubt ist.
 
Und genau von dem rede ich auch......dass ist ein Öldruckschalter, er schaltet wenn der Druck kleiner 0,3 (meine ich) bar ist.
 
Passt denn der Geber zu dem Anzeigeinstrument ?


Bei meiner R80 G/S zeigt das Instrument im kalten Zustand und bei Standgasdrehzahl knapp über 5 bar an, geht dann bei erhöhen der Drehzahlen noch einmal leicht nach oben, aber nicht mehr wesentlich.

Ok, diese Frage zum Geber erübrigt sich, da du ja ein autonomes Gerät benutzt, da gibt es ja keinen separaten Geber, welcher eventuell nicht passen könnte.

Bei den Drücken muss ich mich korrigieren, denn ich hatte hier die Werte von meiner K zitiert.
Bei dem Boxer steigt der Öldruck im kalten Zustand gerne schon einmal auf etwas über 8 Bar an, obwohl dieses besagte Überdruckventil bei 5 Bar öffnen und den Druck daher auf diesen Wert begrenzen soll, dies aber bei kaltem Öl offensichtlich nicht so richtig schafft.

Als Eckpunkte für den Öldruck bei den alten 2-Ventil-Boxern hat mir mal mein Freundlicher die folgenden Werte genannt.

Im warmen Zustand pro 1000 U/min mindestens 1 Bar, besser 2 Bar.
Und viel mehr als 5 Bar sollte der Öldruck in diesem warmen Zustand dann aber auch nicht erreichen, denn dann wäre wirklich etwas mit dem Überdruckventil nicht in Ordnung.
Allerdings kann dieses natürlich auch im geöffneten Zustand klemmen, was sich dann in einem wesentlich zu niedrigen Öldruck bemerkbar machen würde, trotz einer tadellos arbeitenden Ölpumpe.


Und bei all den Fallstricken, die hier bei den alten 2-Ventilern schon bei so einfachen Sachen wie einem eigentlich einfachen Ölwechsel lauern,

- Anzahl und Art der montierten Dichtringe des Filterdeckels
- Bauform des Ölfilters (geteilt oder durchgehend)
- Länge des Ölfilters (mit oder ohne Ölkühleranschluss)
- Ölfiltermantelrohr mit oder ohne Bund

(diese Liste enthält keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

halte ich gerade bei diesen Motoren einen Öldruckmesser für wichtig, und dessen Montage für die wesentlich kleinere Baustelle gegenüber eines wegen falschen Öldrucks geschrotteten Motors.

Ich weiß, dass diese Zusatzinstrumente eigentlich Schätzeisen sind, sie sind aber das Beste was man sich bezahlbar ans Mopped tackern kann.

Und es ist ein unheimlich beruhigendes Gefühl, nach einem Ölwechsel auf der ersten Tour sehen (und nicht nur hoffen) zu können, dass die Werte vom Öldruck stimmen und damit alles wieder geklappt hat.


Schönen Gruß

Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

schau dir mal den Ölkreislauf an: https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14595-Motorschmierung-%D6lkreislauf-ab-Modell-79

Screenshot 2023-09-14 093524.jpg


Da siehst du, dass die Stelle an der du misst direkt mit dem hinteren Kurbelwellenlager-Gleitlager verbunden ist. Eventuell spielen hier beim gemessenen Druck auch die Drückverhältnisse im Gleitlager eine Rolle.
Auf jeden Fall kann man sicher sein, dass wenn der Druck hier so gering ist, dass der Öldruckschalter anspricht man ein echtes Problem hat.

Berthold
 
Zuletzt bearbeitet:
ich sach mal nur: Man könnte bei schönem Wetter jetzt einfach Motorrad fahren. Probleme hin, Probleme her, wer sucht der findet. In diesem Fall allerdings nicht am Motorrad.

Gruß Gerd
 
Moin Volker,

aus meiner Sicht machst du dir unnötig Sorgen. Siehe #15 & 16. Diese Werte habe ich auch. Heiß zwischen 3-6bar. Max. Wert kalt kann ich nicht sagen. Mein Geber sitzt unterm Tank und die Leitung muss erst geflutet werden, somit ist die Spitze für mich nicht ermittelbar. Ich habe übrigens zwei Überdruckventile. Das Original und im Zwischenring, welches extra später wie das Original öffnet.
 
trybear, wir hatten uns doch seinerzeit schon diesbezüglich ausgetauscht. Ich habe es etwas angehoben, ich wollte sicher gehen, dass das Ventil am Kettenkasten in jedem Fall aufgeht.

P.S. ich rede von dem Ventil im Zwischenring von Israel mit Außenfilter, nicht das wir aneinander vorbei reden.
 
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