Öldruckkontrollleuchte flackert im unteren Drehzahlbereich

R80GSler

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03. Dez. 2020
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Ansbach
Servus zusammen!

Ich bräuchte mal euren Rat. Hab eine R80GS von 93. Seit neustem fängt die Öllampe an zu flackern, wenn ich nach längerer Fahrt im Leerlauf bin. Dreh ich minimal am Gas, geht sie aus.
Es ist sicher die Öllampe und nicht die LKL.
Öl ist 20w50 von Liqui Moly drin.
Ölstand passt.
Der Stift des Grauens wurde im Winter bei einer Motorzerlegung in einer Fachwerkstatt eingesetzt. Ist mir letzten Herbst in der Ölwanne entgegen gekommen.
Kabel am Druckschalter hab ich schon abgezogen. Daran liegt es nicht.

Habt ihr Ideen was es sein könnte?

Liebe Grüße!
 
Die meisten Dinge, die mir dazu einfallen würden, hast du angesprochen.
Weitere Anregungen dazu:
Der Ölfilter wurde sicher mit den Dichtungen und Scheiben korrekt montiert?
War beim Ersatz des Stiftes eine Verdrehung der Lagerschale feststellbar?
Wurde der korrekte Sitz der Ansaugglocke für die Ölpumpe mal kontrolliert?
Benzin im Öl ist auszuschließen?

Wenn all die Punkte abzuhaken sind, würde ich mal einen anderen Druckschalter testen.
 
Der Ölfilter wurde sicher mit den Dichtungen und Scheiben korrekt montiert?
Du wolltest sicherlich schreiben "OHNE die Dichtungen und Scheiben".

Miss mal (bei ausgebautem Ölfilter-Deckel) den Abstand zwischen der Aussenkante des Ölfilterrohrs und der ebenen Fläche des Motorblocks. Das Sollmass ist 3.8 mm => http://www.hpn.de/pdf/thermostat2.pdf

Bei meiner GS hatte sich dieses Mass - nach 15 Jahren und >140 Mm Laufleistung! - spontan von 3.8 mm auf 4.2 mm gesetzt. Ergebnis: der weisse O-Ring konnte nicht mehr abdichten (er hat 4.0 mm Durchmesser), Öldruck ging verloren und Öl rieselte aus dem Deckel.

Ich hatte das zum Glück sofort gemerkt, weil die damalige Fahrt nur "um die Ecke" ging und mir das Leck bei der Rückkehr auf dem Boden sofort auffiel. Wenn Du hier die Dichtung verbaut hast ("weil die ja im Kit dabei ist"), merkst Du das gar nicht, weil es kein Leck gibt ...

gs80oilfilt01.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst die Vorspannung des O-Rings trotz Verwendung der Dichtung duch Beilegen von den dort auch verwendeten Scheiben erreichen. Musst halt ausrechnen wieviele gebraucht werden. Nur durch den O-Ring abdichten klappt nicht immer, ich gehe dort auf Nr. Sicher

Gruß
 
Danke schon mal für die ganzen Tipps! Ich werd auf jeden Fall erstmal den Filter ersetzen, das Maß hier prüfen und gleichzeitig mal den Öldruckschalter ersetzen.
 
Ich werd auf jeden Fall erstmal den Filter ersetzen, das Maß hier prüfen und gleichzeitig mal den Öldruckschalter ersetzen.
Besser wäre es, wenn Du eines nach dem anderen machst ... sonst findest Du nie raus, wo das Problem lag.

Und ... lass den Motor definitiv aus, bis das Problem gefunden ist! :schimpf:Die Öldrucklampe geht erst an, wenn es eh zu spät ist - dass Du jetzt noch den Motor startest und bei leuchtender Warnlampe drum rumpröbelst, hat der Motor nicht verdient mmmm

Den Filter musst Du übrigens nicht wechseln - es reicht aus, die Q auf den Seitenständer oder eine Bierkiste zu kippen-bis-legen und den Deckel abzunehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab selbiges Problem seit ungefähr einem Jahr an meiner GS.

Öldruckkontrollleuchte flackert bei sehr warmem Motor, nach Passfahrt bei heißem Wetter braucht 's 2000 U/min um genug Öldruck zu haben damit die Leuchte nicht anspricht. Auch klappert der Motor dann hörbar.

Wir sind vor 14 Tagen aus der Toskana zurück gekommen, 2500km ohne ein Werkzeug anzurühren.

Ist der Motor kalt läuft er unauffällig.

Motorkonfiguration: Block letzter Stand, Siebenrock Power Kit 1000cm³, Köpfe von der 800er, vom Rolf gemacht. Große Ölwanne der Monolever. Kein Ölverbrauch.

Ölfilter und Öldruckschalter kann ich ausschließen, der graue Stift saß zuletzt noch gut verstemmt an seinem Platz.

Da jetzt endlich das Gespann fertig ist werde ich vielleicht doch mal dazu kommen nachzusehen.

Fast sicher bin ich mir, dass die Pleuellagerschalen gewechselt werden müssen, denn das hatte ich mir bei der letzten Motorrevision gespart, weil da noch alles unauffällig war.
 
Hallo,

ich verstehe nicht, warum ein Einbaufehler im Ölfilterbereich zu einer Reduzierung des Öldrucks führt.

Nach meinem Kenntnisstand könnte es lediglich dazu kommen, dass ein Teil des Ölstroms nicht gefiltert wird.

Oder gibt es zwischen Motorgehäuse und Mantelrohr noch einen Zugang zum Kurbelhaus?

Wäre schön, wenn mich einer der Mitlesenden erhellen könnte.


Gruß, Wolfram

PS: Eine Leckage zwischen Motorgehäuse und dreieckigem Deckel schließe ich hierbei aus.
 
Hi,
es geht um die "weisse Rundschnurdichtung", Nr. 3

Oelfilter-Druck.jpg

Filter-Schnittzeichnung_MM.jpg

Diese Dichtung wird durch die Deckelpressung belastest und dichtet damit das Mantelrohr gegenüber dem Motorgehäuse ab. Hat diese Dichtung nicht den richtigen Druck, kann das Öl dort in die Ölwanne gehen.
Die Stahlscheibe bzw. der Bund (je nach Ausführung) des Mantelrohr dichten nicht ab.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
... es geht um die "weisse Rundschnurdichtung", Nr. 3 ...

Diese Dichtung wird durch die Deckelpressung belastest und dichtet damit das Mantelrohr gegenüber dem Motorgehäuse ab. Hat diese Dichtung nicht den richtigen Druck, kann das Öl dort in die Ölwanne gehen.
Die Stahlscheibe bzw. der Bund (je nach Ausführung) des Mantelrohr dichten nicht ab

Hallo Hans,

vielen Dank für Deine Antwort!

Die Funktion von Stahlscheibe und O-Ring ist mir verständlich.

Deshalb ja meine Frage, ob in dem Teil des Motorgehäuses, in dem das Mantelrohr steckt, ein Durchbruch zur Ölwanne vorhanden ist.
Wenn ja, verstehe ich, dass eine Abdichtung zwischen Mantelrohr und Motorgehäuse durch den O-Ring notwendig ist.

Gruß, Wolfram
 
Jupp,
das Mantelrohr ist in Fahrtrichtung links in den Motorblock hineingepresst. Auf der anderen Seite (Filterdeckelseite) ist es gesteckt, aber hat keine direkte Verbindung:

Mantelrohr_gebördelt_Checker.jpg

Hans
 
Motorunterseite.jpg

Orange: Mantelrohr, oben = linke Motorseite ("dicht"), unten = rechte Motorseite Ölfilterdeckelseite ("undicht")

Sicht von der Ölwanne aus

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
... das Mantelrohr ist in Fahrtrichtung links in den Motorblock hineingepresst. Auf der anderen Seite (Filterdeckelseite) ist es gesteckt, aber hat keine direkte Verbindung:

Anhang anzeigen 305979

Hallo Hans,

nochmals vielen Dank für Deine Antwort.

Wir reden aneinander vorbei.

Was ich nicht weiß ist, ob der ringförmige Spalt zwischen Mantelrohr und Motorgehäuse ein dichtes Sackloch bzw. ein dichter Sackspalt ist, oder ob hier ein riesiges Loch zum Ölsumpf vorhanden ist.

Vermutlich wohl Letzteres und deswegen die penible Abdichtung über den O-Ring.

Dann würde man wohl auch bei abgenommener Ölwanne das Mantelrohr sehen.
Hatte einmal bei meiner G/S die Ölwanne demontiert. Das ist allerdings Jahrzente her und ich weiß nicht mehr, was ich damals an dieser Stelle gesehen habe.

Gruß, Wolfram
 
Hallo zusammen,

sehe gerade erst die letzten Beiträge.

Das Bild hat geholfen! Melde Erhellung fü diesen Bereich. ;)

Danke dafür!

Gruß, Wolfram
 
Hallo zusammen,

sehe gerade erst die letzten Beiträge.

Das Bild hat geholfen! Melde Erhellung fü diesen Bereich. ;)

Danke dafür!

Gruß, Wolfram

Habe dafür auch lange gebraucht, dass zu verstehen. Bei der Erstellung der Ölfilterdoku war es dann klar (muss aber auch immer wieder nachdenken ...)

Hans
 
Hallo Hans,

mit dem Bild war mir alles verständlich.

Die vorliegende Konstruktion ist ja auch vom Formenbau her für den Guss des Motorgehäuses einfacher und damit preiswerter als eine massive einteilige Ausführung in Alu.

Nochmals danke für die geistigen Krücken. ;)

Im Übrigen habe ich mit Hilfe Deines Dokuments den Rückstand des Mantelrohres bei meiner G/S überprüft (beim letzten Ölwechsel). Vorher hatte ich halt bei jedem Wechsel das verbaut, was ab Werk so drin war (Stahlscheibe + Papierdichtung). War auch so o.k.. Die Stahlscheibe ist notwendig, da das Mantelrohr noch keinen Bund hat (obwohl 3/1983 gebaut), die Papierdichtung verhindert eine zu starke Pressung des O-Rings.

Gruß, Wolfram
 
Geht mir genau so.

Und bei wenig Wartungaufwand immer noch sehr zuverlässig.

Gruß, Wolfram
 
Bis auf /5 und /6 I ist der weiße O-Ring die Dichtung nach innen und nach außen! Die äußere Flachdichtung braucht man da nur, wenn der Rückstand des Mantelrohrs zu klein ist-
 
Du wolltest sicherlich schreiben "OHNE die Dichtungen und Scheiben".

Miss mal (bei ausgebautem Ölfilter-Deckel) den Abstand zwischen der Aussenkante des Ölfilterrohrs und der ebenen Fläche des Motorblocks. Das Sollmass ist 3.8 mm => http://www.hpn.de/pdf/thermostat2.pdf

Bei meiner GS hatte sich dieses Mass - nach 15 Jahren und >140 Mm Laufleistung! - spontan von 3.8 mm auf 4.2 mm gesetzt. Ergebnis: der weisse O-Ring konnte nicht mehr abdichten (er hat 4.0 mm Durchmesser), Öldruck ging verloren und Öl rieselte aus dem Deckel.

Ich hatte das zum Glück sofort gemerkt, weil die damalige Fahrt nur "um die Ecke" ging und mir das Leck bei der Rückkehr auf dem Boden sofort auffiel. Wenn Du hier die Dichtung verbaut hast ("weil die ja im Kit dabei ist"), merkst Du das gar nicht, weil es kein Leck gibt ...

gs80oilfilt01.jpg

Hi Jörg!

Danke dafür, genau so war es nämlich. Auch bei mir waren es 4.2mm. Jetzt ausgeglichen und siehe da kein flackern mehr.

Vielen herzlichen Dank für den Tipp! :)
 
An meiner R65 hatte ich ebenfalls im unteren Drehzahlbereich / Leerlauf eine flackernde Öldruck Kontrollleuchte.
Bei mir war die Ölpumpe defekt.

Bilder anbei...
IMG_4255.jpgIMG_4256.jpg
 
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