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Teilnehmer
Hallo,
Nach 10 Jahren Abstinenz vom Motorradfahren habe ich mir vor einem Jahr eine gutaussehende R65GS zugelegt und diese (nach Inspektion durch eine Werkstatt) ein Jahr lang geritten und dabei 11.000 km zurückgelegt.
Im Sommer will ich mit der Geliebten nach Sizilien, die Sonne lacht, also finde ich mich kurzerhand an der Garage ein und führe meine erste eigene Inspektion durch.
Laut WHB soll ich das Getriebeöl an der Monolever-Schwinge wechseln und finde an dem kastenförmigen Ende der Schwinge, kurz vor dem Endantrieb, eine Ölablaßschraube 17" unter dem Kasten und eine Einfüllschraube 17" auf dem Kasten.
Die Auslasschraube, von außen unauffällig, war ein wenig schwergängig; ganz herausgedreht liess sich der Grund für die Schwergängigkeit erkennen - der ganze untere Teil der Schraube war abgerissen - ein grauenvoller Anblick, den ich euch mangels Kamera ersparen darf.
Heraus fliesst der milchig grüne Ölschleim - keine großen Metallpartikel erkennbar.
Die Einfüllschraube oben wiederum scheint zu kurz für ihr Gewinde - ein Blick in das Aussengewinde in der Schwinge zeigt einen scharfen Farbübergang zwischen metallen zu Beginn und grünlich-metallen tiefer drinnen.
These 1: Ein Vorgänger von mir hat Ein- und Auslass-Schraube verwechselt (beide 17" !!!). Beim Losfahren reisst die in dem Kasten verborgene Kupplungsglocke die innen hervorstehende, als Auslasschraube verbaute Einlasschraube ab - ich bin dankbar, das dazugehörende Geräusch noch nie vernommen zu haben.
These 2: da keine Metallsplitter gesichtet und bereits 10.000 km problem- und geräuschlos gefahren, vermute ich entweder, dass die abgebrochenen Stücke a) zu Pulver zerrieben oder b) entfernt wurden. Auf jeden Fall wurde die Schraube nachbehandelt - sonst hätte ich sie nicht so leicht herausbekommen.
These 3 (auf dünnen Füssen): Die Kupplungsglocke und/oder andere Bauteile wurden nicht gewechselt - denn dann wäre die Schraube auch ersetzt worden.
Was würdet ihr tun? Soll ich öffnen und inspizieren oder gemäß "never change a running system" vorgehen? Seht ihr ein langfristiges Risiko?
Ist dasselbe schon mal jemand anderem passiert?
Danke für Euer Interesse,
sonnige Grüße vom Garagenhof sendet:
Joe
Nach 10 Jahren Abstinenz vom Motorradfahren habe ich mir vor einem Jahr eine gutaussehende R65GS zugelegt und diese (nach Inspektion durch eine Werkstatt) ein Jahr lang geritten und dabei 11.000 km zurückgelegt.
Im Sommer will ich mit der Geliebten nach Sizilien, die Sonne lacht, also finde ich mich kurzerhand an der Garage ein und führe meine erste eigene Inspektion durch.
Laut WHB soll ich das Getriebeöl an der Monolever-Schwinge wechseln und finde an dem kastenförmigen Ende der Schwinge, kurz vor dem Endantrieb, eine Ölablaßschraube 17" unter dem Kasten und eine Einfüllschraube 17" auf dem Kasten.
Die Auslasschraube, von außen unauffällig, war ein wenig schwergängig; ganz herausgedreht liess sich der Grund für die Schwergängigkeit erkennen - der ganze untere Teil der Schraube war abgerissen - ein grauenvoller Anblick, den ich euch mangels Kamera ersparen darf.
Heraus fliesst der milchig grüne Ölschleim - keine großen Metallpartikel erkennbar.
Die Einfüllschraube oben wiederum scheint zu kurz für ihr Gewinde - ein Blick in das Aussengewinde in der Schwinge zeigt einen scharfen Farbübergang zwischen metallen zu Beginn und grünlich-metallen tiefer drinnen.
These 1: Ein Vorgänger von mir hat Ein- und Auslass-Schraube verwechselt (beide 17" !!!). Beim Losfahren reisst die in dem Kasten verborgene Kupplungsglocke die innen hervorstehende, als Auslasschraube verbaute Einlasschraube ab - ich bin dankbar, das dazugehörende Geräusch noch nie vernommen zu haben.
These 2: da keine Metallsplitter gesichtet und bereits 10.000 km problem- und geräuschlos gefahren, vermute ich entweder, dass die abgebrochenen Stücke a) zu Pulver zerrieben oder b) entfernt wurden. Auf jeden Fall wurde die Schraube nachbehandelt - sonst hätte ich sie nicht so leicht herausbekommen.
These 3 (auf dünnen Füssen): Die Kupplungsglocke und/oder andere Bauteile wurden nicht gewechselt - denn dann wäre die Schraube auch ersetzt worden.
Was würdet ihr tun? Soll ich öffnen und inspizieren oder gemäß "never change a running system" vorgehen? Seht ihr ein langfristiges Risiko?
Ist dasselbe schon mal jemand anderem passiert?
Danke für Euer Interesse,
sonnige Grüße vom Garagenhof sendet:
Joe