Ölfilter und Ölwechsel bei R75/6 - bitte um kurze Unterstützung

miepa

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Hallo zusammen,
ich steh vor meinem ersten Wechsel des Ölfilters und auch von allen möglichen Ölen, angefangen bei Motoröl bis nach hinten zum Hinterradantrieb.
nun hab ich da noch 2 Fragen bevor es zur Sache geht, hab mich zwar schon durchs /6 Handbuch gelesen und auch im Forum gesucht, aber es bleiben noch ??? übrig.

1) ÖLFILTER
soweit ich das /6 Handbuch verstehe soll der Ölfilter gewechselt werden BEVOR der Ölwechsel stattfindet, richtig?

folgende Dinge habe ich, weiß aber nicht ob dies alles benötigt wird für einen Filterwechsel an ner /6 (BJ.74) - soweit ich verstehe sollte ich bei diesem BJ nur die Papierdichtung brauchen.
1.jpg

und gibts noch etwas was ich unbedingt beachten soll beim Wechsel?


2) ÖLE
im /6 Handbuch steht ganz egal ob Motoröl, Getriebeöl, Hinderradschwingenöl oder Hinterradantriebsöl, dass dies NUR im betriebswarmen Zustand gewechselt werden darf - ist dem wirklich so??

und wenn ja, warum soll das Öl nur in betriebswarmen Zustand gewechselt werden?

DANKE!!
 
Zuletzt bearbeitet:
zu 1) Ölfilter:

Die drei Ringe mit dem großen Durchmesser brauchst du an der /6 nicht.
 
Hallo Michael,

Motorölwechsel:

- Mopped und damit das Öl warmfahren
- Meßstab rausschrauben, damit alles leichter ablaufen kann
- Ölfilter raus, kannst Du mit einem Draht ziehen. Wanne darunter nicht vergessen, kommt aber eher wenig raus ( dabei vielleicht die Finger am Krümmer verbrennen)
- Ölablassschraube rausdrehen, Wanne nicht vergessen. Alles ablaufen lassen und fluchen, weil vielleicht die Ablassschraube im Öl ist.

Zu Deinen Fragen:
Filter nehme ich deshalb zuerst raus, weil ich denke, dass das Öl dann besser abläuft, ebenso wie beim rausgedrehten Meßstab.
/6 da reicht nur die Papierdichtung, die großen Ringe uninteressant.
Der kleine Alu-Ring wird wohl die Dichtung für die Ablassschraube sein.
Warmfahren deshalb, weil warmes Öl schneller fließt und damit beim Ablassen noch spült. Ablagerungen die durch kaltes Öl entstehen, hast Du dann nicht. Übrigens wenn Du mal richtig kaltes Öl laufen läßt, kannst Du dir 'nen Wolf warten.

Was gibt es noch zu beachten?

1. Bei jedem Ölwechsel auch einen Filterwechsel. Der Motor dankt es Dir.
2. Nimm das nächste Mal den 2-teiligen Filter (Teilenummer: 110090056145), dann kommst Du besser am Krümmer vorbei.

Viel Spaß und Grüße Carsten
 
zu 1) Ölfilter:

Die drei Ringe mit dem großen Durchmesser brauchst du an der /6 nicht.

Das kann auch anders sein !

Ist der alte Deckel verbaut (rot), dann nur die Papierdichtung.
Sollte der neue Deckel (blau) montiert sein, dann keine Papierdichtung, aber O-Ring und mindestens eine Stahlscheibe.
Der wurde oft umgerüstet.

Filterdichtungen.jpg
 
Mistn, da war ich mal wieder zu langsam :bier:

Hallo,
heisses, also dünnflüssiges, Öl kommt besser rausgelaufen. Wahrscheinlich spült es dann auch mehr Abrieb mit raus.

Ich gehe bei der /7 immer so vor (edit wegen Irrtum: Die Vorgehensweise ist bei Deiner /6 bis auf ggf. Details beim Ölfilterdeckel gleich. Siehe MMs Bild.):

1. Kiste ordentlich warmfahren oder das Ganze erledigen wenn man eh von einer Fahrt kommt.
2. Ölwanne(n) unter die Ablassschraube(n), an schwer zugänglichen Stellen (HAG z.B.) ist eine Rinne in die Ölwanne von Vorteil weil sonst ggf doch was auf die Reifen pullert :pfeif:. Trichter laufen gerne mal über :pfeif:
2. Einfüllstutzen öffnen, dann erst Ablassschraube öffnen. Verhindert schwallartig spritzenden Abfluss. Beim Öffnen der Ablassschraube kanns heiss über die Finger laufen, ölfeste Arbeitshandschuhe helfen. Dabei die Schraube und ggf. Dichtung nicht in die Ölwanne fallen lassen :pfeif:
3. Eine Kalthopfenschorle geniessen, dabei tropft der letzte Rest raus.
4. Vor, nach oder bei der Kalthopfenschorle den Ölfilterdeckel demontieren, dabei schwallt auch noch ein wenig raus, also Wanne drunter:pfeif:. Filterraum prüfen (Sitz des Mantelrohrs, siehe DB) und Reinigen des Innenraums. Neuen Filter rein und das Ganze mit neuen Dichtungen und neuem Filter wieder verschliessen. Die Anordnung der Dichtung und ggf. Scheiben findest Du auch in der DB.
5. Ablasschraube(n) wieder mit neuen:pfeif: Aludichtringen und Drehmomentschlüssel (Angaben im Werkstatthandbuch, siehe DB) wieder verschliessen.
6. 20W50 in den Motor, 75W140 Getriebeöl, Castrol EPX 90 Axle-Öl für Schwinge und Kardantunnel einfüllen. Menge nach Handbuch.
7. Einfüllschrauben mit (wenn nötig) neuen Aludichtringen verschliessen. Anzugsmomente beachten.
8. Bis aufs Saubermachen und Aufräumen ists jetzt fertig :D

Meist geht der Ölwechsel bei mir mit einer Kontrolle bzw. dem Einstellen der Ventile einher so dass ich dann bei noch offenen Ventildeckeln und abgezogenen Kerzensteckern den Motor kurz mit dem E-Starter durchdrehen lasse bis Öl aus den Kipphebeln austritt. Damit weiss man das der Ölkreislauf ordentlich funktioniert und nicht eine Luftblase im Ölfilterraum oder den Kanälen den Ölfluss auf den ersten Kilometern verhindert.

Einen(Stab-)Magneten für etwaige doch in die Ölwanne verschwundene Schrauben bereitliegen zu haben ist sehr hilfreich.:pfeif:

An den Magneten der Ablasschrauben sollten nur "flauschige" und winzige Späne hängen, vor allem beim Getriebe. Sind da größere Brocken dran kann es ein Indiz für sich anbahnende größere Probleme sein. In dem Fall Fotografieren und hier im Forum posten ;)

Die Suppe die nach dem Aufschrauben unten im Ölfilterraum verbleibt kann man testweise zwischen den Fingern verreiben. Da sollten sich keine Späne finden. Höchstens einige wenige winzige Partikel.

Den alten Ölfilter kannst Du durchschneiden oder aufbrechen um zu schauen ob sich da gröbere Späne finden.

Die :pfeif: geben einen Hinweis auf was so alles beim Learning by doing passiert :pfeif:

Gruß und gutes Gelingen
jan
 
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Hmm,

ich habe den Eindruck, dass hier mal wieder Urban Legends verbraten werden.

Mehrbereichsöle heißen deswegen Mehrbereichsöle, weil ihre Viskosität bei höherer Temperatur nur geringfügig abnimmt. Alle Öle unterliegen einer Alterung - je größer der angegebene Bereich (z. B. 10 W 60) , desto schneller sind die zugesetzten Polymere futsch.
... und das mit dem Auswaschen beim Ablassen ist auch seeeeehr marginal. Das Öl wird deshalb schwarz und sieht alt aus, weil es (fast) alles in der Schwebe hält. Es wäre äußerst bedenklich, wenn das abgelassene Öl immer noch wie Honig aussehen würde.

Baumarktöl - und gut is.

... Wetter wird besser; ich fahr dann jetzt mal los :-)

Gruß Ferdi
 
bin im moment gerade beim Ölfilter wechseln,
bei meiner Q ists noch so wie hier in ROT dargestellt



nun hab ich denn alten Filter raus, und ganz hinten an der Gegenwand auf der "Stange" dieses Teil gefunden. obwohl beim ausgebauten Filter an beiden Seiten die Gummimuffen noch drauf waren.
1.jpg
wirkt wie wenn es mal ein Gummiring gewesen wäre, ist aber schon total spröde und beim angreifen gleich in 3 Teile zerbrochen.

ich habe einen Ölfilter welcher links und rechts schon ein Gummiteil hat, wie in Posting 1 auf dem Bild zu sehen.

daher meine Rückfrage, benötige ich dennoch wieder so einen Gummiring?

ich denke mal, dass der da nicht hin gehört, und wohl diesen Gummiring jemand beim Filterwechsel mal vergessen hat, weil nicht gut genug geschaut.
 
Moin,

Den hat tatsächlich einer vergessen.
Früher gab es die Ölfilter ohne montierten Rechteckringen, die Stirnflächen waren plan.
Und hinten und vorn mußte ein O-Ring Nr7 eingesetzt werden.
Wenn das Bild nicht rechts abgeschnitten wäre, würde da auch nochmal die Nr.7 zu sehen sein.
 
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zu 1) Ölfilter:

Die drei Ringe mit dem großen Durchmesser brauchst du an der /6 nicht.

Das kann auch anders sein !

Ist der alte Deckel verbaut (rot), dann nur die Papierdichtung.
Sollte der neue Deckel (blau) montiert sein, dann keine Papierdichtung, aber O-Ring und mindestens eine Stahlscheibe.
Der wurde oft umgerüstet.

Anhang anzeigen 97235

Rot, und nur rot, ist /6 !
miepa schreibt: Ölfilter und Ölwechsel bei R75/6 - bitte um kurze Unterstützung
 
gibts für die Ölablassschraube des Motors auch einen MKP-Angabe zum Festziehen der Schraube?
kann im WHB der /6 dazu keine Angabe finden.
 
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