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Ölkreislauf optimieren: Kolbenböden spritzölkühlen

Florian

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25. Mai 2008
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7.618
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Berlin
Hallo Forum,

ich erlaube mir, mal laut nachzudenken: Viele Großserienmotoren arbeiten mit Spritzölkühlung der Kolbenböden (exemplarisch die luftgekühlten Feinverrippten von Suzuki), um einerseits die Kühlung/Wärmeabfuhr zu verbessern und andererseits die einzigen nicht direkt versorgten Gleitlager (Kolbenbolzen) besser zu schmieren.

Wenn ich mir den Motoröl-Kreislauf unserer Boxer (ab '79) so anschaue, würde sich der Kanal vom vorderen KW-Hauptlager zum Überdruckventil anbieten, um ihn anzubohren und mit einem Y-Rohr und zwei Düsen zu versehen, die in Richtung der beiden Kolbenböden spritzen.

Hat das mal jemand bei thermisch hochbelasteten 2-Ventilern versucht (BOT-Motoren, Tuning-Aggregate o.ä.)? Wie waren die Ergebnisse?

Oder ist diese Idee aus Gründen, die mir gerade nicht einfallen, unsinnig?

Neugierig,
Florian
 
Hat das mal jemand bei thermisch hochbelasteten 2-Ventilern versucht (BOT-Motoren, Tuning-Aggregate o.ä.)? Wie waren die Ergebnisse?

Das hat ein Forenmitglied, das hier schon länger nicht mehr aktiv ist, an seinem Q-Motor gehabt. Der Motor wurde meines Wissens nach bei BCD aufgebaut. Obs sinnvoll ist? Ich denke mal, dass man den Motor auch ohne ziemlich aufblasen kann :D
 
Moin,

google mal nach "Wanderbaustelle" - ist allerdings schon ne gefühlte halbe Ewigkeit her, könnte sein daß sich da nicht mehr viel findet.

Grüße,
Jörg.

P.S.
Hergebrannt vom Hubi - und er hat Recht, der Motor soll von Joachim vom Eyser (BCD Motorentechnik) gebaut worden sein. Allerdings könnte es sein, daß man dort gegenüber einer diesbezüglichen Nachfrage nur bedingt aufgeschlossen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

google mal nach "Wanderbaustelle" - ist allerdings schon ne gefühlte halbe Ewigkeit her, könnte sein daß sich da nicht mehr viel findet.

Grüße,
Jörg.

Da ist nix mehr zu finden, schade eigentlich. Hab aber gesehen, dass er heute hier online war, evtl. meldet er sich ja.
 
Aaaah, das war der Stephan, später auch mit der unvollendeten elektronischen Zündanlage als „Zündmeister” firmierend.

Danke für die Hinweise, dann begebe ich mich mal auf die Suche…

Gruß,
Florian
 
Ich frage mich immer wieder: wieso macht man so was? Weil man es kann oder weil es Spaß macht, weil Geld keine Rolle spielt. ?(
Genau so stelle ich in Frage ob umbauten auf Turbolader und, oder Einspritzung sinnvoll ist.
Nicht das ich Leistung nicht mag.
Ich gebe auch genug Geld für umbauten und für mich Optimierungen aus. Aber wenn ich einen Porsche möchte, Kauf ich mir keinen Käfer und Bau ihn so lange um bis es ein Porsche wird. :nixw:
Es bleibt und ist doch nur ein alter Luftgekühlter Boxer Motor. A%!

LG Wolfgang
 
Das hat ein Forenmitglied, das hier schon länger nicht mehr aktiv ist, an seinem Q-Motor gehabt. Der Motor wurde meines Wissens nach bei BCD aufgebaut. Obs sinnvoll ist? Ich denke mal, dass man den Motor auch ohne ziemlich aufblasen kann :D


Morgen.
Nicht das Forenmitglied, aber ein unaktiver Nichtleser hat das auch von BCD / Jochen Eyser.
Ist sehr zufrieden nach über 30 Jahren Leistungshunger. Hat das seit vielen Jahren. Thermisch gesünder nach seinen Angaben bei 10min Dauervollgas mit 220-230km/h.
Der ganze Motor ist über die Jahre und vielen Km immer mal wieder bei BCD.
Der kann Premium. Dieser Motor mit Kühlung hat ca. 100PS und 105Nm am Hinterrad.
Fragt aber besser nicht nach dem Preis. :---)

Gruß Lars
 
...Viele Großserienmotoren arbeiten mit Spritzölkühlung der Kolbenböden ....

Hat das mal jemand bei thermisch hochbelasteten 2-Ventilern versucht (BOT-Motoren, Tuning-Aggregate o.ä.)? Wie waren die Ergebnisse?

Oder ist diese Idee aus Gründen, die mir gerade nicht einfallen, unsinnig?

Spritzölkühlung hat einen längeren Bart als der Weihnachtsmann. Vor- und Nachteile sowie zeitgemäße Anlternative werden hier beschrieben. Der Autor schreibt für die gleiche Seite recht häufig technisch sehr interessante Artikel. Entenfans (2V-Boxer luftgekühlt, yippi-yeah) empfehle ich seine 4-teilige Reihe.
 
Danke Frank für den spannenden Link zum Artikel über den 2 CV.
Ja die franz. Autos haben nicht alle Käufer verstanden.
Ital. Motorräder auch nicht all zu viele.
Wer ein deutsches Motorrad oder eine Puch der 1950 Jahre gefahren hat, staunt heute noch über deren Lösungen. Lichtmaschinen und Regler.....
Schade um die konstruktive Vielfalt der Nachkriegsjahre...
LG Alfred
 
Ich weiß garnicht, was daran so lustig sein soll.
Der Effekt ist nicht theoretischer Natur, durch die niedrigere Kolbentemperatur steigt zum einen die innere Reibung deutlich(pro 50°C ca. 5-15%), die zusätzliche Masse des Öls (50-150gr) wirkt sich je nach Volumenstrom auch deutlich aus, zumal bei horizontal liegenden Zylindern.
Folge: Motor schafft die Drehzahl nicht mehr.

Wenn man keine Probleme mit verschmorrten Kolben hat, lässt man das besser bleiben.
 
Wenn man keine Probleme mit verschmorrten Kolben hat, lässt man das besser bleiben.

Wer sich trotzdem dafür interessiert kann mal bei der Fa. Wank nachfragen.
Die haben ein eigenes vorderes Lagerschild im Programm mit integrierten Spritzdüsen.
 
@Wolfo: Hat aber auch den Vorteil, dass durch die niedrigere Kolbenbodentemperatur der Füllungsgrad steigt. Wobei das mit den Spritzdüsen wahrscheinlich nur Sinn macht, wenn der Motor eh schon am Limit läuft odre man zeigen will, was machbar ist.
Wenn man das aber an seinem Motor machen will, dann ist es dringend angeraten, dass alle Gleitlagerstellen am untersten Ende der Toleranz liegen.
 
Die Förderleistung der Pumpe bei Nenndrehzahl reicht dicke aus, da geht gut 2/3 des Öls aus dem Regelventil direkt wieder in die Wanne. Hoffnungslos überdimensioniert.

Kritisch ist der Betrieb bei niedrigen Drehzahlen, man darf die Spritzdüsen erst so ab 1-1,5bar zuregeln, über federbelastete Ventile, sonst sterben die Pleullager.


Füllung, da lässt sich theoretisch ein etwas höherer Grad erreichen.
Dafür fällt dir bei Spritzkühlung der Kolben im Betrieb ein, weil fast nur der Boden und das Hemd im dünnwandigen Bereich gekühlt wird. Noch mehr mechanische Reibung.
 
Ich weiß garnicht, was daran so lustig sein soll.

Moin,

mal so als Tipp von mir. Ich denke das Problem ist einfach das du bei deinem Kommentar keine Begründung geschrieben hast. Vieleicht einfach beim nächsten Mal die Begründung direkt liefern, dann hat das auch Hand und Fuß.

Gruß Phil
 
....Ich denke das Problem ist einfach das du bei deinem Kommentar keine Begründung geschrieben hast. Vieleicht einfach beim nächsten Mal die Begründung direkt liefern, dann hat das auch Hand und Fuß. ...

Oder man denkt selbst mal nach, ob nicht doch etwas dran sein könnte, bevor man es öffentlich als Scherz betrachtet. Wer sich nicht sicher ist, kann es auch einfach unkommentiert stehelassen.
 
Da hast du generell auch mit Recht. Für meinen Teil habe das auch nicht als Scherz aufgefasst. Aber aus einer Begründung können andere auch was lernen und das ist es was mich interessiert in solchen Beiträgen. Aber jeder wie er meint.
Gruß Phil
 
Ich weiß garnicht, was daran so lustig sein soll.
Der Effekt ist nicht theoretischer Natur, durch die niedrigere Kolbentemperatur steigt zum einen die innere Reibung deutlich(pro 50°C ca. 5-15%), die zusätzliche Masse des Öls (50-150gr) wirkt sich je nach Volumenstrom auch deutlich aus, zumal bei horizontal liegenden Zylindern.
Folge: Motor schafft die Drehzahl nicht mehr.

Wenn man keine Probleme mit verschmorrten Kolben hat, lässt man das besser bleiben.

Ein 2 Liter Porsche 6-Zylinder Rennmotor dreht mit Kolbenbodenkühlung 10500 U/min. Porsche holt das Öl übrigens aus den Hauptlagerböcken der Kurbelwelle und hat 1,5mm Spritzventile drin die erst bei 1,5bar öffnen. Das macht man damit im Standgas der Öldruck nicht zusammenbricht.
Ist alles ein Für und Wider was den Einsatz einer Kolbenbodenkühlung angeht und nicht verallgemeinerbar. Bei Porsche kann man jedenfalls weder über mangelnde Leistung noch über mangelnde Drehzahl klagen.
Aber in einem Punkt hat Wolfo 100%ig Recht: wozu sowas einbauen bei Motoren die nie Probleme mit überhitzten Kolben haben? Außer aus Bastelwut oder weil man es einfach will....
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Förderleistung der Pumpe bei Nenndrehzahl reicht dicke aus, da geht gut 2/3 des Öls aus dem Regelventil direkt wieder in die Wanne. Hoffnungslos überdimensioniert.

Kritisch ist der Betrieb bei niedrigen Drehzahlen, man darf die Spritzdüsen erst so ab 1-1,5bar zuregeln, über federbelastete Ventile, sonst sterben die Pleullager.


Füllung, da lässt sich theoretisch ein etwas höherer Grad erreichen.
Dafür fällt dir bei Spritzkühlung der Kolben im Betrieb ein, weil fast nur der Boden und das Hemd im dünnwandigen Bereich gekühlt wird. Noch mehr mechanische Reibung.

Hi

Sorry das mit der inneren Reibung mag sein, da hab ich keine Zahlen zu und auch nicht die nötigen Tabellen.
Aber: Das mit der Masse des Öls kann ich nicht nachvollziehen...
50ml (als das von dir angegebene minimum) Öl sollen unten am Kolben
hängen? Das kann nicht sein!
5ml vielleicht und selbst das würde ich schon für viel halten.

Wieso ich das nicht nachvollziehen kann?
Jedesmal wenn der Kolben den unteren Totpunkt passiert wird er den Grossteil des Öls das auf seiner Unterseite hängt dort "verlieren", schließlich gibt es keine Kraft die das Öl an den Kolben bindet und dazu bringt mit ihm zusammen wieder nach "oben" zu fahren.
Und pro Umdrehung kmmen da max 2 ml dazu und das wäre schon viel.
Denn wenn ein Motor 6000 U/min dreht und pro Seite 2ml pro Umdrehung auf den Kolbenboden sprühen soll, wären das schon 0,4 Liter Öl in der Sekunde(!) das die Ölpumpe liefern müsste. Bei der Fördermenge wird es dann mit dem Druck von 3 bar mehr als nur eng. Zumindest bei unseren Kühen.



mfg GS_man
 
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