Ölkühler bleibt kalt

LED-Max

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27. Feb. 2009
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München
Hallo zusammen,

bei meiner 100 GS Bj. ´90 bleibt der dauerbeaufschlagte Ölkühler ständig kalt. :schimpf: Nur bei Dauerdrehzahlen um 6000 U/Min wird er für kurze Zeit mal warm. ?(

Es wurde auch schon ein neuer Ölkühler getestet (da die GS sieben Jahre lang gestanden ist hätte es ja vorkommen können das der Kühler dicht ist). Die Leistungen vom Ölfilterdeckel zum Kühler sind auch ok. Wenn die Leitungen am Ölkühler abgeschraubt sind und man betätigt kurz den Anlsser kommt aus dem Vor- und Rücklauf ein ziemlicher Schwall Öl heraus. Sollte normal nicht nur aus dem Vorlauf Öl herauskommen?! Sonst sperren sich doch Vor- und Rücklauf gegenseitig!
Außerdem hab ich schon einen anderen Ölfilterdeckel getestet. Funktioniert ebenfalls nicht. Das Mantelrohr vom Ölfilter ist auch nicht zu weit drinnen und das Spaltmaß vom Gehäuse zum Mantelrohr beträgt auch 3,6mm also würde das auch passen.

Jetzt bleibt eigentlich nur noch das Überdruckventil übrig für die Fehlerursache. Die Kugel lässt sich mit einem Schraubendreher relativ leicht nach hinten drücken. Ist das normal? Normalerweiße müsste das Ventil doch dem Öldruck von 6 Bar standhalten. Ich vermute das das Öl einfach über das Überdruckventil wieder zurückfließt und nicht den Weg über den Kühler nimmt. Wie groß sollte in etwa der Wiederstand der Kugel sein? Eigentlich müsste doch dann die Feder kaputt sein, oder? :evil:

Danke für eure Tipps! :)

Gruß Max
 
Ja. Es ist der Ölfilter mit Ölkuhler. ;)

An dem ligt es also auch nicht. Die Dichtungen im Ölkühlerdeckel sind auch alle neu und dichten richtig ab. ?(

Gruß Max
 
Ja. Hab es schon mal nachgemessen. Das Mantelrohr ist auch noch das Serienmäßige also schon von Werk aus verbaut. Die Nut des Mantelrohr taucht auch weit genug in den Ölfilterdeckel ein. Das Öl kann auls nicht durch die Nut entweichen.

Gruß Max
 
Meinst du jetzt auch das kleine Rohr in der Mitte oder haben wir uns gerade missverstanden? Das kleine Rohr muss bis vor an den Deckel gehen.
 
@ detlev:

Nein. Die Papierdichtung kommt ja bei der R 100 Gs nicht rein.

@hubi:

Ja ich mein das kleine Rohr in der Mitte. Das geht bis in den Ölfilterdeckel rein.

Gruß Max
 
hallo Max

die Feder ist in den meisten Fällen der Grund warum der Kühler nicht warm wird.
Einfach mal mit einem breiten Schraubendreher die eingestemmte flache Mutter herrausdrehen und eine neue einbauen.

Ich habe mich nur gewundert wo die Überreste der Feder wohl geblieben sein mögen :-((

gruss charly
 
Hab mich nicht getraut die Mutter zu lösen. Nicht das die Kugel nicht mehr rein geht. Aber ich werde es noch ausprobieren. Es ist ja ein kleiner Wiederstand da wenn ich die Kugel reindrück. Das heißt ja eigentlich das die Feder noch drinnen sein muss. Es sei denn die ist gebrochen und hängt nur noch leicht drinnen. :nixw:

Gruß Max
 
Hi Max,

zu Detlevs Hinweis mit dem Vierkant-Dichtring:

Der hat mit der Papierdichtung nichtszu tun. Diese kommt bei der GS nicht ´rein, der Vierkant-Dichtring schon.

Gruss
Rainer (K)
 
Achso! Ja klar den hab ich natürlich verbaut. ;)

Ich fahr nacher noch zum :) und hol mir eine neue Feder, Kugel und eine neue Verschlussschraube.

Gruß Max
 
So war jetzt noch beim :). Allerdings hatten die nur die Feder da. Den Rest hab ich bestellen müssen...

Eigentlich geht die Kugel ja nicht kaputt aber ich weiß nicht ob der Schraubdeckel eingeklebt ist. Nicht das der dann vernackelt ist. :rolleyes:


Die neue Feder lässt sich aber auch "leicht" zusammendrücken. Ich bin mir gar nicht mehr sicher ob das wirklich der Fehler sein kann. :rolleyes:

Naja ich werde das nächste Woche mal austauschen und hoffe das der Kühler dann wieder warm wird. Sonst fällt mir auch nichts mehr ein was kaputt sein kann!

Gruß Max
 
Hallo Max,

eine Frage interessiert mich noch.
Im letzten Beitrag schreibst du "...dass der Kühler dann wieder warm wird..."
Er hat also früher mal Temperatur entwickelt?
Nach meinem Verständnis (siehe Ölschema) kann das Überdruckventil mit dem Phänomen
nichts zu tun haben; es liegt in Reihe am Ende des Schmierstrangs.
Der Ölstrom ist ohne Thermostat durch den Kühler zwangsgeführt, wenn nicht ein innerer Leckageweg
vorhanden ist.
 
Aufgefallen ist das mit dem Ölkühler erst anfang März nach der ersten Bewegungsfahrt. Da war der Kühler immer kalt obwohl das Öl 110°C hatte. Hab die GS erst seit September kann also nicht sagen ob er zuvor jemals gegangen ist... Bei der nächsten Fahr hab ich dann das verhalten des Ölkühlers mal beobachtet. Auf der Autobahn bei Vollgas ist er ziemlich warm geworden. Dann von der Autobahn runter und 5 min. auf der Landstarße bei mittleren Drehzahlen gefahren. Der Kühler war dann nach 5 min. kalt (also nicht mehr lauwarm sondern richtig kalt).

Was ich nicht verstehe ist das bei den Leitungen zum Ölkühler aus dem Vor- und Rücklauf Öl kommt. Normal dürfte doch nur aus dem Vorlauf Öl kommen da es ja sonst logisch ist das sich Vor- und Rücklauf gegenseitig blockieren. :rolleyes:

Irgendwie muss da bei Vollgas so viel Druck auf dem Vorlauf sein das das Öl gegen den Druck vom Rücklauf ankämpft. Aber das würde ja dann heißen das irgendwo Vor- und Rücklauf verbunden sind... Ich hab deshalb auch schon mal den Ölfilterdeckel gewechselt - ohne Erfolg!

Gruß Max
 
Ein ganz gutes Schema zur Fehleranalyse bei Ölkühlerverwendung findest Du hier.

Zumindest bei Verwendung des Thermostats ist es auch egal, welche Leitung vom Ölkühler wo angeschlossen wird.

Gruß,
Florian
 
Danke. Die HPN-Anleitung hab ich mir schon mal ausgedruckt.

Eigentlich ist es beim dauerbeaufschlagten Ölkühler auch egal welches der Vor- und Rücklauf ist. Nur sind die Leitungen so gebogen das man diese nicht vertauschen kann. Serienmäßig ist der äußere Anschluss der Vorlauf und der hintere (beim Motorblock) der Rücklauf.

Es kommt aber aus beiden Öl heraus. In meinem Fall hab ich zwei Vorläufe und keinen Rücklauf. :evil:

Gruß Max
 
Das Problem ist behoben. :yeah:

Ich hab doch nicht mehr bis nächste woche warten wollen. Ich hab noch den Ölfilter in Verdacht gehabt das der nicht richtig abdichtet zwischen den zwei patronen, war aber dann doch nicht der Fehler.

Der Schraubdeckel der die Kugel und die Feder zusammendrückt war ganz locker drinnen. Dadurch hat das Ventil statt 1,5 Bar schon viel früher aufgemacht. :---) Dann ist das Öl nicht durch den Filter durch sonder ungefiltert wieder zurück gelaufen. Da kein Öl im Innenbereich des Filters angekommen ist konnte natürlich der Kühler auch nicht warm werden...

Naja hab ich halt den Deckel und die Kugel umsonst bestellt aber die neue Feder ist jetzt verbaut.

Jetzt kann der Kühler endlich wieder kühlen! :applaus:

Vielen Dank noch mal für eure Tipps! ;)

Gruß Max
 
Na, hammer doch glatt wieder wat gelernt. Was es nicht alles gibt!

Und ganz nebenbei hast Du noch für die Sparfüchse den 100.000km-Ölfilter entdeckt. :D

Dann mal ´nen heissen Kühler und ´ne gute Fahrt!

Rainer (K)
 
Also ist das Olkreislauf Schema falsch ? Denn da wird das Ol von Bypass
wieder vor den Kuhler hinein gefuhrt und sollte dann noch immer durch den Kuhler gehen
( Entschuldige fur das Deutsch : Mein computer keyboard hat kei "umlaut" )
 
Hallo zusammen,
ist diese Kugel im Thermostat oder am Grunde des Mantelrohres? Verursacht das den Federdruck wenn ich die Filterpatrone eindrücke? Da kommt man doch ganz schlecht dran! Du hast nicht geschrieben, ob Du einen Thermostat dran hast oder ungeregelt.

Gruß Rhice
 
Ich hab doch geschrieben das ich den Dauerbeaufschlagten habe. ;)

Die Kugel ist am Grund des Mantelrohres (rechts oben/mittel). Mit einem langen Schraubendreher kommt man dort gut hin. Hab zuerst die Feder mit Hilfe dem Schraubendreher in die Öffnung rein und dann die Kugel auf dem Verschlussdeckel mit Fett fixiert damit sie nicht runterfällt. Dann Schraubensicherung auf das Gewinde drauf und zugeschraubt.

Gruß Max
 
Hallo Michael,

wenn der Ölkühler ohne Thermostat arbeitet, müsste er also immer warm werden? An unserer R 100 RS (Bj. 1993) ist er seit dem Frühjahr nämlich noch kein einziges Mal warm geworden. Max. Öltemperatur (Fühler mit Thermometer im Peilstabschacht) war ca. 115 °C. Da hätte doch eigentlich längst mal was zu fühlen sein müssen, oder?

Gruß Henning
 
Hallo Henning,

inzwischen habe ich einen kleinen Fehler im Schema korrigiert. :link:
Der Filter-Bypass geht jetzt noch über den Kühleranschluss hinaus.
Das von Dir festgestellte Symptom bedeutet:

a) Der Ölfilter ist verstopft oder
b) das Bypass-Ventil ist nicht in Ordnung.

In beiden Fällen wird das Öl nicht mehr gefiltert --> dringend Handlungsbedarf!
 
Original von manzkem
...................

In beiden Fällen wird das Öl nicht mehr gefiltert --> dringend Handlungsbedarf!

Seh ich auch so. ggs. prüfen ob beim letzten Ölfilterwechsel auch alle Dichtringe rausgeporkelt wurden.

Da liegt eine gewisse Fehlerquelle.
 
Ich habe das Bypass-Ventil mittlerweile verschlossen mit einer Schraube und die Feder+Kugel rausgeschmissen. Funktioniert bestens! Der Bypass ist eigentlich nicht notwendig, da er nur akitv werden sollte wenn der Ölfilter verstopft. Wenn man ihn aber regelmäßig wechselt verstopft er aber garantiert nicht. So ist sichergestellt das das Öl durch den Filter läuft und auch durch den Kühler. ;)

Gruß Max
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten. Wir checken die angesprochenen Teile. Öl und Filter habe ich selbst noch nicht gewechselt, da wir die BMW erst im Frühjahr übernommen haben. War vorher lt. Scheckheft aber regelmäßig in der Wartung, deswegen glaube(!) ich im Moment nicht so recht an einen verstopften Ölfilter. Dann ist wahrscheinlich eher das Bypass-Ventil (Laufleistung: 70.000 km) die Ursache. Oder müsste der Kühler einfach mal entlüftet werden (Prinzip Heizung)?
 
Hallo Henning,

bei der Thermostat-Version gibt es eine Schraube zur Zwangsöffnung.
Da dein Kühler aber direkt angeschlossen ist, ist er zwangsdurchströmt und damit selbst-entlüftend.
 
Uhaaaa.

Das Bypassventil macht bei niedrigen Temperaturen gerne auf
und gibt so dem Öl die Möglichkeit die Lagerstellen zu schmieren,
ja ungefiltert!

Wenn der Kühler kalt bleibt, dann mal die Rücklaufleitung lockern,
starten und warten bis da Öl ankommt. Bei den Nachrüstkühlern
dauert es recht klange, bis die sich selbst entlüftet haben.
Es geht im Warmen Zustand auch nur eine Teilmenge
des gesammten Öls durch den Kühler. (Bei den Varianten
ohne Thermostat)

Grüße
MB
 
Hallo zusammen

Bei mir gab es das gleiche Problem: der Kühler blieb kalt, seitdem ich meine R100GS PD gekauft hatte. Ich habe dann folgendes festgestellt.
Als erstes war auch die Mutter vom Bypass nicht richtig fest. Das alleine war es aber nicht. Das Rohr in der Mitte, wo der Ölfilter draufgesteckt wird, war zu weit reingeschraubt. Keine Ahnung warum, aber es war so. Ich habe das Rohr rausgeschraubt und dann nur soweit wieder reingeschraubt, dass der Deckel wieder am Gehäuse anliegt. Damit muss das Öl durch den Deckel und den Ölkühler, während es vorher vorm Deckel ins Rohr und damit in den Ölkreislauf geströmt ist. Allerdings ist das Rohr jetzt nicht fest im Gehäuse sondern nur mit der Hand lose eingeschraubt. Seht ihr da ein Problem? Bis jetzt (ca. 2500km) wird der Ölkühler immer schön warm und tut seinen Dienst. Und durch den Filter muss das Öl ja auch strömen, da esl ja von außen nach innen strömt.

Viele Grüße

der Lange
 
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