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Ölkühler bleibt kalt

Michael-GS

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01. Juni 2020
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14
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Südbaden
Ein Hallo in die Runde,

wie ich in einem anderen Thread schon mitteilte, habe ich mir nun eine 91er 100 GS gekauft.
Diese hat erst 31.000 km gelaufen und befindet sich nahezu im Originalzustand.

Jetzt zum Problem:
Der originale Ölkühler bleibt trotz betriebswarmem Motor kalt. Auch die beiden Leitungen zwischen Ölfilterdeckel und Ölkühler bleiben kalt. (Anmerkung: Es ist der originale Ölfilterdeckel verbaut, also kein Thermostat, wie (z.B. das von HPN).)
Öl tritt dort nirgendwo aus.

Nun würde ich das gerne reparieren, habe aber keine Ahnung, wie ich das machen soll. Das Einfachste wäre ja, wenn eine der Leitungen oder der Ölkühler selbst verstopft wären und deshalb kein Öl hindurchfließt. Daran glaube ich aber nicht. Was sollte denn dort in einer der Leitungen oder im Kühler drinnstecken, was den Kreislauf komplett unterbricht?


Ich habe aber keine Ahnung, was stattdessen der Grund dafür sein könnte, warum der Ölkühler kalt bleibt. Und vor allem: ich habe keine Ahnung, wie ich das Problem nun lösen kann. :(



Es würde mich freuen, wenn mir jemand per Ferndiagnose hilfreiche Tipps geben könnte.

Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße,
Michael
 
Hallo Michael,

wenn der Kühler kalt bleibt ist davon auszugehen, dass ein falscher Ölfilter oder der richtige Ölfilter falsch eingebaut worden ist.
Du kannst das Problem zum Anlass nehmen um als Einstieg in die Wartung und Pflege der Hornviecher Dir einen Ölfiltersatz samt Dichtungen sowie 20 W50er Öl besorgen. Dann liest Du Dir in der Datenbank die Info zu Ölwechsel inkl. Filter in Ruhe durch im Besonderen zum Rückstand Filterrohr sowie der Lage der Dichtungen und machst Dir eine schöne Stunde mit deiner Q in der Garage.
Am Ölkühler kann nicht viel kaputtgehen, es sei denn er platzt.

Gruß

Kai
 
So ähnlich hätte ich das jetzt auch geschrieben. Ölleitungen und Ölkühler sind dann auch schnell auf Verstopfungen kontrolliert.


Stephan
 
Hallo Michael,

91er GS heißt Wasserohr Design rischdisch?
Hab ich auch 2 mal.
Die bekommt den 2 teiligen Ölfilter (die Gummidichtung kommt nach innen, aussen ist das Blech mit den 3 Zacken).
Du brauchst nur den weissen Silikonring und den schwarzen Rechteckring. Keine Distanzscheibe und keine Papierdichtung.
Abdichtung mit 3 Bond. So mach ich das seit 20 Jahren und hat immer funktioniert.
Pass mit den 3 lnbusschrauben auf, die sind ganz schnell vermutest...woher ich das wohl weiss mmmm mmmm

Micha
 
Ein Hallo in die Runde,

wie ich in einem anderen Thread schon mitteilte, habe ich mir nun eine 91er 100 GS gekauft.
Diese hat erst 31.000 km gelaufen und befindet sich nahezu im Originalzustand.

Jetzt zum Problem:
Der originale Ölkühler bleibt trotz betriebswarmem Motor kalt. Auch die beiden Leitungen zwischen Ölfilterdeckel und Ölkühler bleiben kalt. (Anmerkung: Es ist der originale Ölfilterdeckel verbaut, also kein Thermostat, wie (z.B. das von HPN).)
Öl tritt dort nirgendwo aus.

Nun würde ich das gerne reparieren, habe aber keine Ahnung, wie ich das machen soll. Das Einfachste wäre ja, wenn eine der Leitungen oder der Ölkühler selbst verstopft wären und deshalb kein Öl hindurchfließt. Daran glaube ich aber nicht. Was sollte denn dort in einer der Leitungen oder im Kühler drinnstecken, was den Kreislauf komplett unterbricht?


Ich habe aber keine Ahnung, was stattdessen der Grund dafür sein könnte, warum der Ölkühler kalt bleibt. Und vor allem: ich habe keine Ahnung, wie ich das Problem nun lösen kann. :(



Es würde mich freuen, wenn mir jemand per Ferndiagnose hilfreiche Tipps geben könnte.

Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße,
Michael


Hi Michael,

da deine Maschine "neu" ist würde ich als erstes mal den Vorbesitzer fragen, ob er ihn evtl. stillgelegt und wann er den letzten Öl-/Filterwechsel vorgenommen hat.

Es gibt da nämlich durchaus Leute, die bezweifeln dessen Sinnhaftigkeit ohne Thermostat.

Ich würde auch nicht mehr fahren wenn die Gefahr besteht, dass der Ölfilter vermurkst eingebaut wurde.
 
.....wenn der Kühler kalt bleibt ist davon auszugehen, dass ein falscher Ölfilter oder der richtige Ölfilter falsch eingebaut worden ist.

Selbst falls der kürzere Filter für ölkühlerfreie Modelle eingebaut wäre müsste der Ölkühler durchströmt werden.

Ebenso bei "Falschrummontage" des Ölfilters für mit Ölkühler.

In beiden Fällen würde aber das Öl nicht gefiltert.

Mögliche Ursachen:

1. total banal aber Wahrscheinlichkeit gleich Null: Es ist gar kein Öl drin.

2. Es ist das kurze Ölfilterrohr statt des langen für "mit Ölkühler" versehentlich montiert. Wenig wahrscheinlich.

3. Mein Tipp: Das Bypassventil hängt im geöffneten Zustand. Damit werden sowohl der Filter als auch der Ölkühler vom Öl links liegen gelassen.

Weitere Möglichkeit: Krasse Fehlmontage des Dichtungssammelsuriums mit der Folge, dass der große O-Ring seinen Job nicht macht. Dann wäre aber der Motor schon bzw. bald mausetot.

Werner )(-:
 
Hallo Michael,

wenn der Kühler kalt bleibt ist davon auszugehen, dass ein falscher Ölfilter oder der richtige Ölfilter falsch eingebaut worden ist.
Du kannst das Problem zum Anlass nehmen um als Einstieg in die Wartung und Pflege der Hornviecher Dir einen Ölfiltersatz samt Dichtungen sowie 20 W50er Öl besorgen. Dann liest Du Dir in der Datenbank die Info zu Ölwechsel inkl. Filter in Ruhe durch im Besonderen zum Rückstand Filterrohr sowie der Lage der Dichtungen und machst Dir eine schöne Stunde mit deiner Q in der Garage.
Am Ölkühler kann nicht viel kaputtgehen, es sei denn er platzt.

Gruß

Kai


Hallo Kai,

vielen Dank für deine Antwort.

Damit hier kein Missverständnis entsteht: Ich habe ja seit jahren eine andere GS, nämlich eine R80 GS, an welcher ich vor sehr langer Zeit selbst einen Ölkühkler nachgerüstet habe.
Die Ölwechsel mache ich dort immer selbst. Und es gab hier nie Probleme. Sobald dort das HPN-Thermostyat öffnet, wird der Kühler warm.

Also so ein Bisschen kenne ich mich mit Filter- und Ölwechsel und dem Ölküler aus Erfahrung dann zum Glück doch aus. Aber es gab bei diesem anderen Mopped halt nie diesbezügliche Probleme.

Die Thematik mit dem Rückstand des Filterrohres kenne ich zwar, habe ich ehrlich gesagt im Detail dann aber nie verstehen können.

Ich muss dann wohl mal schauen, wie bzw. ob ich das Thema irgendwo in der Datenbank finde. Villleicht verstehe ich die Sache dann ja jetzt doch einmal ...
 
Hallo Michael,

91er GS heißt Wasserohr Design rischdisch?
Hab ich auch 2 mal.
Die bekommt den 2 teiligen Ölfilter (die Gummidichtung kommt nach innen, aussen ist das Blech mit den 3 Zacken).
Du brauchst nur den weissen Silikonring und den schwarzen Rechteckring. Keine Distanzscheibe und keine Papierdichtung.
Abdichtung mit 3 Bond. So mach ich das seit 20 Jahren und hat immer funktioniert.
Pass mit den 3 lnbusschrauben auf, die sind ganz schnell vermutest...woher ich das wohl weiss mmmm mmmm

Micha



Hhmm, ja es ist eine mit Wasserrohr, so wie meine andere GS auch.
Allerdings habe ich bei meiner anderen auch immer die Papierdichtung mitverbaut. Und bisher hatte ich immer den Eindruck, dass das o.k. ist.


Aber: Ist die Frage, welche Dichtungen nun tatsächlich verbaut werden, wirklich eine Frage des Baujahres? Ich dachte immer, dass das von jedem einzelnen Motorradf individuell abbhängig ist, entsprechend möglicher Fertigungstolleranzen. Liege ich da falsch? Und habe ich also bei meiner bisherigen GS also immer die Papieredichtung mitbenutzt, obwohl dies nicht hätte sein sollen?

Andere Frage: Was ist 3 Bond, wie funktioniert das und wofür soll das gut sein?
 
Hi Michael,

da deine Maschine "neu" ist würde ich als erstes mal den Vorbesitzer fragen, ob er ihn evtl. stillgelegt und wann er den letzten Öl-/Filterwechsel vorgenommen hat.

Es gibt da nämlich durchaus Leute, die bezweifeln dessen Sinnhaftigkeit ohne Thermostat.

Ich würde auch nicht mehr fahren wenn die Gefahr besteht, dass der Ölfilter vermurkst eingebaut wurde.

Also, der Vorbesitzer meinte, er hätte einen Ölwecsel gemacht. Da das Motorrad in den letzten Jahren praktisch nur für die Fahrten zum Tüv benutzt wurde, weiß ich jetzt nicht, ob er den Ölwechsel wirklich erst vor kurzem oder schon vor ein paar Jahren gemacht hat. Kilometer wurden demnach nach dem letzen Ölwechsel aber wohl nicht mehr viele gefahren.
Der Vorbesitzer glaubt an verstopfte Leitungen oder verstopften Ölkühler. Ich glaube daran jedoch eher nicht.
 
Selbst falls der kürzere Filter für ölkühlerfreie Modelle eingebaut wäre müsste der Ölkühler durchströmt werden.

Ebenso bei "Falschrummontage" des Ölfilters für mit Ölkühler.

In beiden Fällen würde aber das Öl nicht gefiltert.

Mögliche Ursachen:

1. total banal aber Wahrscheinlichkeit gleich Null: Es ist gar kein Öl drin.

2. Es ist das kurze Ölfilterrohr statt des langen für "mit Ölkühler" versehentlich montiert. Wenig wahrscheinlich.

3. Mein Tipp: Das Bypassventil hängt im geöffneten Zustand. Damit werden sowohl der Filter als auch der Ölkühler vom Öl links liegen gelassen.

Weitere Möglichkeit: Krasse Fehlmontage des Dichtungssammelsuriums mit der Folge, dass der große O-Ring seinen Job nicht macht. Dann wäre aber der Motor schon bzw. bald mausetot.

Werner )(-:


Hallo Werner,

Danke für deine Antwort.

Also ich habe zwei Probefahrten über jeweils ein paar Kilometer gemacht.

Wenn ekin Öl drin wäre, hätte ich das glaube ich schon gemerkt, oder? Aber ich wedde nachschauen. Der verküfer machte aber einen vernünftigen Eindruck. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mir ein Motorrad mit Möglichkeit zur Problefahrt gibt, ohne dass dort öl drin ist.

Das dort das kurze Filterrohr drin ist, galube ich nicht, da das Motorrad keine Bastelbude ist sondwern eine (fast) vollständig originale R100 GS.

Wenn das alles so stimmt, was du schreibst - und ich will das gar nicht anzweifeln - dann bleibe wohl nur die Geschichte mit dem Bypassventil. Und hier weiß ich ehrlich gesagt überhaupt nicht, was das ist bzw. was damit gemeint ist. Es hört sich für mich aber schwierig bzw. aufwendig bzw. teuer an ... ;(
 
Weitere Möglichkeit: Krasse Fehlmontage des Dichtungssammelsuriums mit der Folge, dass der große O-Ring seinen Job nicht macht. Dann wäre aber der Motor schon bzw. bald mausetot.

Werner )(-:

Welchen O-Ring genau meinst du jetzt hier? Und warum wäre der Motor dannn bald mausetot?
Du machst mir wirklich Angst! ;( :schock:
 
Papierdichtung gehört da nicht hin. Und 3-Bond auch nicht. Dicht wird es bei passendem Rückstand des Mantelrohrs mit dem weißen O-Ring.

Nachtrag:

https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?57910-%D6lfilterwechsel-inkl-%D6lwechsel

Oh, vielen Dank für die Info und vor allem für den Link. Ich werde mir die Anleitung dann mal genauer anschauen.


Trotzdem freue ich mich natürlich über weitere Tipps bzgl. der Lösung meines Problems mit dem kalten Ölküler ...
 
Welchen O-Ring genau meinst du jetzt hier? Und warum wäre der Motor dannn bald mausetot?
Du machst mir wirklich Angst! ;( :schock:

Na, den Großen im Deckel.

Der dichtet zum einen diesen Deckel nach außen ab, zum anderen (wichtiger) den Ölfilterraum gegen das Kurbelgehäuse.

Der kann im Wesentlichen aus zwei Gründen bei letzterer Aufgabe undicht werden: Er hat entweder nicht genug Vorspannung oder davon so viel dass er zerquetscht wird. Beides ist Folge von nicht korrekter Verwendung der den Filtern beigepackten Papierdichtung und Stützscheiben. Korrekte Vorgehensweise nachzulesen in der Datenbank.

Wenn der diese innere Abdichtung nicht bzw. unvollständig macht geht der Öldruck in den Keller, die Lager und sonstige Schmierstellen werden nicht ausreichend versorgt. Folge: Motor irgendwann mausetot.

Das Bypassventil sitzt im Boden des Ölfilterraums; erst dann zu sehen wenn der Filter ausgebaut ist. Mehr dazu - Prüfung/Tausch - auch in der Datenbank.

Und vor allem: Keine Panik.

Werner )(-:
 
Normalerweise ist aber nach spätestens 5 Km der Kühler trotzdem so warm, dass man das wirklich deutlich merkt!!
Sogar bei Temperaturen unter 5 Grad C!!
Ein offenes Bypassventil, ohne Grund halte ich für möglich, aber recht exotisch.
Ein konstant zu geringer Öldruck wäre auch aufgefallen, beim Starten oder bei wamen Motor.
Was noch möglich wäre sind verdückte Fittings oder verbogene Rohre des Ölkühler-Anschlusses am Deckel.
Da würde auch eins reichen, dass das Überdruckventil aufgeht.

Gruß

Kai
 
moin Michael

damit dein Olkühler wieder richtig arbeitet must du die Feder erneurn die hinter der Verschlußkugel des Bypass sitzt.

Ölfilter ausbauen und nach gaaaanz hinten reinschauen, dann siehst du diese Verschluß "Schraube Mutter" ich weiss nicht wie das Ding heißt.

Du schraubst die vorgesetzte Verschluß Mutter vorsichtig herraus, die ist meistens verstemmt eingebaut mit einem Körnerschlag gesichert.

Die Verschlußkugel ist in der Regel noch da, nur die Andruckfeder löst sich schon mal gerne in "Luft" auf, da nun kein Gegendruck mehr vorhanden ist im Bypass bleibt dein Kühler kalt, ganz einfach.

gru0 charly
 
Da das Motorrad keinen Ölkühlerthermostat hat spielt die Öltemperatur für die Durchströmung des Ölkühlers keine Rolle.

Das ist ja das Bekloppte, dass bei diesen Maschinen das kalte Öl ab Start gekühlt wird.

Werner )(-:

Genau so ist es. Aber er hat ja bereits ausreichend lange Probefahrten bestätigt.
 
Servus, bau doch als erstes mal den Ölfilterkram auseinander, schau vielleicht vorher hier mal in die Datenbank, hinsichtlich Rückstand des Mantelrohres und wie der richtige Filter auszusehen hat/welche Teile eingebaut werden müssen.

Wenn der Filter raus ist, kannst du auch gleich das Bypassventil zumindest grob kontrollieren.

Bisher ist alles ins blaue raten und vermuten, um da genaueres zu sehen, ist Demontageaktivität deinerseits gefragt.

Gruß, Hendrik
 
Hallo zusammen,

zu erst einmal ein ganz dickes Dankeschön an alle Schreiber. Ich finde es wirklich beeindruckend, wie hilfsbereit ihr seid. Und alle sind nett im Ton. 😊
An anderen Stellen im Internet weht ja leider teilweise ein ganz anderer und unangenehmer Wind. Schön, dass es hier so gesittet abläuft.

So, jetzt zur eigentlichen Sache.:

Wie ihr ja wisst, habe ich auch eine andere GS. Diese Andere ist eine R80GS. Bei dieser 80er habe ich einen Ölkühler mittig unter dem Lennkkopf verbaut. Der Zufluss wird über ein HPN-Thermostat-gesteuert.
Bei dieser 80er sieht es so aus, dass der Ölkühler bei Fahrtbeginn aufgrund des Thermostates natürlich zunächst kalt bleibt - logisch. Nach einiger Zeit -sofern die Lufttemperatur nicht sehr niedrig ist - fängt der Ölkühler aufgrund des leicht öffnenden Thermostates dann an, warm zu werden. Und dann dauert es auch je nach Belastung des Motors und Außentemperaturen auch gar nicht mehr so lange, bis der Ölkühler richtig heiß wird.
So sind also meine bisherigen Erfahrungen mit der GS und dem Ölkühler.

Nun bei meiner neuern R100GS, um die es hier ja geht, gibt es kein Thermostat und der Ölkühler sitzt über dem Krümmer auf dem Sturzbügel.
Benno fragte weiter oben, ob ich auch ausreichend lange Probefahrten gemacht habe. Dies habe ich bestätigt. Die beiden Probefahrten waren jeweils ca. 5 km bei ca. 20-25 Grad Außentemperatur. Die eine ging einen steilen Berg rauf und wieder runter, die andere war im Flachen. In beiden Fällen konnte ich keine Erwärmung von durchgeflossenem Öl spüren, obwohl der Motor jeweils schon ordentlich warm war.
Hier in diesem Thread wurde ja auch die Meinung vertreten, dass ich nach dieser Strecke einen Durchfluss des Öls hätte fühlen können müssen.

Aus den anderen Beiträgen in diesem Thread habe ich geschlussfolgert, dass eine Falschmontage von Ölfilter bzw. Dichtungen die wahrscheinlichste Ursache des von mir geschilderten Problems sei. Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass der Verkäufer dort so gravierende Fehler bei der Montage gemacht hatte, da er insgesamt einen recht kompetenten Eindruck machte. (Meine Einschätzung , dass da was mit dem Ölkühler nicht stimme, teilte er im Übrigen mit mir.)
Ich habe mir dann gestern zunächst das Motoröl angeschaut. Der Ölstand lag beim Maximum und es hatte eine recht klare Farbe. Also seit dem letzten Ölwechsel wurde nicht mehr viel gefahren.

Aus den Beiträgen hier im Thread und aufgrund der sonstigen Umstände habe ich dann noch geschlussfolgert, dass eine diesmal weitere und längere Probefahrt wahrscheinlich nicht zum sofortigen Motortod führen würde.

Also habe ich zuerst – als Referenz -eine längere Runde mit meiner 80er mit Thermostat gefahren und immer wieder deren Ölkühlertemperatur durch „Handauflegen“ geprüft. Ich konnte oben geschildertes Erwäremn beobachten.
Im Anschluss bin ich dann zum Vergleich mit meiner neuen (Problem-) 100er eine längere Probefahrt gefahren. Hier konnte ich nun erst nach über 10 km ein schwaches Erwärmen an einem Ende des Ölkühlers spüren. Das andere Ende war weiterhin kalt. Erst nach mehr als 20 km und nachdem dann auch Geschwindigkeiten von über 120 km/h gefahren wurden, zeigte das an diesem Motorrad verbaute Ölthermometer ca. 100 Grad an. Die eine Seite des Ölkühlers war nun stärker erwärmt, die andere Seite nur sehr leicht erwärmt.
Nach gleicher Strecke mit meiner 80er kann ich den Ölkühler am heißeren Ende allerdings nur ganz kurz berühren, ohne mich zu verbrennen. Ein längeres Berühren würde zu Verbrennungen führen. Das kältere Ende konnte man zwar länger anfassen, war aber auch noch recht heiß.
Von solchen Temperaturen ist der Ölkühler der 100er aber sehr weit entfernt gewesen.
Übrigens: Auch bei meiner 80er ist wie bei der 100er der Ölstand am Maximum.

Ich schließe aus meinen Beobachtungen Folgendes:
Bei meiner 100er kommt offensichtlich Öl am Ölkühler an. Vielleicht fließt es auch durch und wird aufgrund der guten Kühlleistung des Kühlers recht stark runtergekühlt.
Oder vielleicht kommt das warme Öl auch nur am Kühler an, erwärmt ihn dort, fließt aber nicht hindurch. Kann das sein?
Aber dann müsste die Öltemperatur ja vermutlich deutlich höher als die 100 Grad gewesen sein. Und das heiße Ende des Kühlers müsste ja wahrscheinlich auch viel heißer gewesen sein, wenn ja keine Kühlung stattfindet. Ich denke jetzt hier an meinen recht heißen Ölkühler der thermostatgesteuerten 80er.
Diese Gedanken sprechen dafür, dass bei der 100er dann wohl vermutlich doch das Öl durch den Kühler fließt … Es hat halt nur eine ziemlich niedrige Temperatur.
Also, ich bin jetzt insgesamt immernoch etwas unsicher, komme aber zu vorläufigem Zwischenfazit:

Ich kann mir vorstellen, dass bei meiner 100er vielleicht doch kein technischer Defekt vorliegt. Vielleicht ist es ja so, dass der Ölkühler entgegen dessen, was man sonst immer so liest und hört doch so stark kühlt, dass das Öl eine sehr lange Erwärmungsdauer hat und auch danach noch recht kühl bleibt, solange es keine hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad gibt oder man Dauervollgas z.B. auf der Autobahn fährt. Kann das sein?
Und die viel höheren Temperaturen am Ölkühler meiner 80er gibt es vielleicht nur deshalb, weil dort das Thermostat immer nur so viel Öl durchlässt, dass das Öl auch immer recht heiß bleibt?

Wenn dem so ist, würde das aber bedeuten, dass ich bei meiner thermostatgesteuerten 80er zumindest bei den heutigen Bedingungen mit viel höheren Öltemperaturen unterwegs war. Bei der 100erGS waren es laut Thermometer ca. 100 Grad. Bei der 80er müssten es dann aber deutlich höhere Temperaturen gewesen sein.

Ich würde mich über eure Meinungen zu der ganzen Sache freuen.
Je nachdem, was jetzt hier für Rückmeldungen kommen, werde ich mein weiteres Vorgehen planen.

Viele Grüße,
Michael
 
Abgesehen davon, dass ich nach wie vor der festen Überzeugung bin, dass kein serienmäßiger 2V-Motor unter normalen Bedingungen einen Ölkühler braucht:
Das Temperaturverhalten mit/ohne Thermostat ist durchaus sehr unterschiedlich. Beim geregelten Kreis, erreicht das Öl Leitungen und Kühler erst, wenn es spürbar heiß ist. Im anderen Fall sorgt die große Kühlfläche (auch der Leitungen) von Anfang an für weniger auffällige Temperaturen.
Trotzdem scheint dein Ölkühler keinen richtigen Durchgang zu haben. Ich würde Kühler und Leitungen im Rahmen des nächsten Ölwechsels mal trennen, entleeren und mit Druckluft durchblasen.
 
Hallo,

der Rückfluss ist anscheinend nicht gegeben. Da kommt ohne Zweifel kein heißes Öl nach. Die Brühe erwärmt sich nur "stehend" mit!

Ich fahr eine 100er SR G/S mit Ölkühler auf dem Bügel ohne Thermostat. Der wird gleichmäßig warm und nach 5 bis 10 km bei Temperaturen über 15 Grad C kann ich nicht mehr dran fassen.

Mach den Filter raus und kontrollier alles. Das frische Öl kann drinbleiben wenn du die Q auf die linke Seite auf nen leeren Bierkasten legst. Dann kommt man auch besser dran!

Gruß

Kai
 
Moin, wie Kai sagt.

Du solltest nun deinen Werkzeugkasten auspacken anstatt mit Fahrversuchen weitere Risiken einzugehen.

Good luck!

Genau,

ist doch kein Akt das System zu öffnen und nach dem rechten zu schauen. Das Verfassen deines letzten Beitrages hat länger gedauert.

Dass das Öl einer 800er unter gleichen Bedingungen heißer werden soll als bei einer 1000er ist schon mehr als ungewöhnlich. Schließlich hat BMW auch nur bei Letzterer die Notwendigkeit eines Ölkühlers gesehen.

Also: Aufmachen, Begutachten und dann evt. weitere Fragen - mit Fotos.

Werner )(-:
 
Zitat: "Ich würde mich über eure Meinungen zu der ganzen Sache freuen.
Je nachdem, was jetzt hier für Rückmeldungen kommen, werde ich mein weiteres Vorgehen planen."


Werner hat es dir ja schon freundlich gesagt...vielleicht brauchst du es aber auch deutlicher....

- warum experimentierst du rum und machst nicht das was man dir schon x-mal geschrieben hat?

- willst du so lange experimentieren, bis wirklich etwas im Eimer ist?

Wenn ich so eine Maschine kaufe, dann interessiert mich nach dem Kauf wenig was der Vorbesitzer sagt. Da wird einmal eine vernünftige Inspektion gemacht und dann habe ich die Nullinie für ein neues Leben der Maschine.

Also spare jetzt nicht am falschen Ende und verschwende die Zeit nicht mit Kommunikation und Experimenten.

- Öl raus
- Filter raus und kontrollieren was eingebaut war
- Am "Boden" des Filtergehäuses siehst du eine Schlitzschraube mit Loch. Darin glitzert ein Kügelchen. Mit einem entsprechend dünnen Draht oder Dorn kannst du zart auf diese Kugel drücken. Sie sollte etwas Widerstand bieten und wieder in den Sitz zurück gedrückt werden, sonst ist die besagte Feder hinüber. Dann neue Feder besorden und einen genau passenden Schraubendreher, falls du die Feder erneuern musst.
- einmal den Ölkühler durch blasen und auch den Deckel mit seinen Schrauben auf Durchgang prüfen.
- Danach nach den Hinweisen in der Datenbank einen neuen Ölfilter montieren und dabei unbedingt den besagten Rückstand des Rohres prüfen....steht ja alles im Dokument.

Danach sollte alles wieder im Lot sein und du hast etwas dazu gelernt.

Gruß
Volker
 
Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass der Verkäufer dort so gravierende Fehler bei der Montage gemacht hatte, da er insgesamt einen recht kompetenten Eindruck machte.
Du verwendest diese Mutmaßung als Grund, _nicht_ nach dem Ölfilter zu schauen? :entsetzten:

Das halte ich für grob fahrlässig.

Gruß,
Florian
 
An der Stelle haben auch schon echte Profis Mist gebaut...

.... und erst die Unechten!

Denn, wer oder was von der aktuellen BMW-Mechatronikergeneration ist schon ein "Echter" in bezug auf unsere Möppis?

Da wird in die alten Kühe ohne Prüfung der Version oder Zustände gnadenlos der gesamte Inhalt des BMW-"Ölwechselsets" reingesemmelt.

Ich habe als Zeuge einer derartigen Vergewaltigung mal versucht in meiner unnachahmlich höflichen aber bestimmten Art im Interesse des Motorrades und seines Besitzers zu intervenieren. Folge: Ich bin denen knapp zuvor gekommen und habe mir selbst Hausverbot erteilt. Dem "Mechatroniker" konnte man durch die Pupillen bis bis auf die Rückseite der Schädeldecke gucken.

BTW: Die hier ansässige BMW-Vertretung ist z.Z. der mit Abstand schlechteste Ausbildungsbetrieb mit einer unglaublichen Abbrecher- und Durchfallerquote.

Es gibt da ein sehr gutes Buch von Harald Welzer: Selbst Denken. Kann man getrost übertragen: Selbst Machen.

Also, lieber TE. Schönes Schlusswort. Umsetzen.

Werner )(-:
 
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