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Öltemperatur und Auswirkungen

Wirkowski

Teilnehmer
Seit
12. Juni 2015
Beiträge
39
Hallo,
ich meine ich habe da vorher schon etwas gemerkt, aber jetzt bei den heißen Tagen fällt es mehr auf.
Bei meiner R80 Bj 87 habe Ich eine Öltemperaturanzeige am Ölstab nachgerüstet.
Nun wird mir, schön anzusehen, die Öltemperatur angezeigt.
Da passiert dann auch was und wenn ich es mal etwas schärfer angehen lasse bin ich auch schnell bei über 100 bis 120 Grad angelangt. Natürlich kann das auch mit dem Tehermometer danebn liegen, wie genau das ist weiß ich nicht.
Wenn es darüber hinausgeht, was passiert, kommt dann schon mal etwas dunkler Qualm aus den Auspuffrohren. Riechen tut es auch.

Welches wäre denn die beste Betriebstemperatur und was passiert wenn man sie überschreitet?
Und, was kann ich dagegen tun?
 
Da könnte man 100 Sachen schreiben, gib mal in die Suche
Öltemperatur ein. . . . .

Am Ölstab kommt der Öl Rücklauf an/vorbei, habe hier bis ca. 140°C,
an der Ölwanne gemessen sind es dann ca. 120/125°C.
Gruß Beem. ;)
 
So ein Ölthermometer hat zwei wesentliche Funktionen:
a) Es bereichert Hersteller und Händler.
b) Es verwirrt Laien.

Die Öltemperatur darf im Betrieb zwischen 60° und 140° liegen -alles unbedenklich.
Unter 60° sollte man dem Motor nur verhalten Leistung abverlangen.
Kommst du dauerhaft über 140°, solltest du
- mal wieder losfahren, statt den Motor im Stand laufen zu lassen
- Öl nachfüllen, denn es wird erheblich fehlen.

Ich habe schon durch Hitze zerstörte Boxer gesehen (2V wie 4V); die sind aber immer daran gestorben, dass sie kein Öl mehr hatten. ;)
 
vielen Dank schon Mal.
Ja den Ölstand zu kontrollieren ist nie verkehrt.
Das der Messwert je nach Messpunkt variert hab ich mir schon gedacht.
Wenn ich das richtig verstanden habe sind also 120 Grad am Ölstab soweit noch nicht bedenklich wenn der Ölstand stimmt.
Die 120er Marke knacke ich auch nur nach heißer Fahrt und dann Stillstand an der Ampel, einer nach der anderen.
Ich habe schon an defekte oder verschlissene Dichtungen gedacht duch die das heiße, dünne Öl in den Brennraum kommt gedacht. Das würde den Qualm erklären.
Also erst mal weiterfahren und die Sache beobachten, Öl nachfüllen bei darf, und einfach nicht zu viel das Hirn zermartern.
 
Du bist doch vorher auch gefahren, ohne zu wissen wie hoch die Öltemperatur ist. Also fahre einfach weiter und beobachte - mindestens 1 Jahr lang.

Die in diesem Zeitraum abzulesenden Temperaturen sind normal!

Sollte sich später ein anderes Muster/deutlich andere Temperaturen ergeben, ist entweder das Thermometer kaputt oder es liegt wirklich was im Argen.

In erster Linie kannst Du das Thermometer dazu verwenden, zu sehen wann Du dem Motor die Sporen geben kannst.
 
.....
Wenn es darüber hinausgeht, was passiert, kommt dann schon mal etwas dunkler Qualm aus den Auspuffrohren. Riechen tut es auch.

Welches wäre denn die beste Betriebstemperatur und was passiert wenn man sie überschreitet?
Und, was kann ich dagegen tun?


Unabhängig von jeder Schätzometeranzeige sollte die Ölviskosität der Außentemperatur angepasst sein. Für mitteleuropäische Verhältnisse ohne strengen Winterbetrieb 20W50. Dünnflüssige Leichtlauföle sind für luftgekühlte Motoren im Sommer ungeeignet.
 
Seit ich mich Ölthermometer fahre, halten meine Reifen länger. :D

Macht sich also bezahlt. ;)
Gruß
Claus
 
... Dünnflüssige Leichtlauföle sind für luftgekühlte Motoren im Sommer ungeeignet.


Hallo,

könntest Du evtl. ergänzen, warum Du dieser Meinung bist ? Es interessiert mich wirklich, denn ich kippe überall synthetische Öle hinein.

Die Wärmekapazität zwecks Kühlung des Motors durch das Öl sollte gleich sein.
(Habe eben nachgesehen - Angaben allgemein für "Öl" 1,88...2,05 kJ/kg/K)

Bei vergleichbaren Öltemperaturen sollte es m.E. dem Öl egal sein, ob der Motor mittels Wassermantel oder Luft gekühlt wird ?
120°C sind nicht viel. 140°C immer noch zulässig.

Außerdem überdeckt doch z.B. eine Viskosität von 10W-60 bei weitem die 20W-50, das Öl hat also bei höheren Temperaturen die höhere Viskosität.


Sorry, ich weiß, zu Öl gibt es sehr viel verschiedene Ansichten und ich will doch eigentlich keine Öl-Diskussion losbrechen ...
 
...denn ich kippe überall synthetische Öle hinein.

Die Wärmekapazität zwecks Kühlung des Motors durch das Öl sollte gleich sein.
(Habe eben nachgesehen - Angaben allgemein für "Öl" 1,88...2,05 kJ/kg/K)

Bei vergleichbaren Öltemperaturen sollte es m.E. dem Öl egal sein, ob der Motor mittels Wassermantel oder Luft gekühlt wird ?
120°C sind nicht viel. 140°C immer noch zulässig.

Außerdem überdeckt doch z.B. eine Viskosität von 10W-60 bei weitem die 20W-50, das Öl hat also bei höheren Temperaturen die höhere Viskosität. ....

Ok, Du wolltest eine Öldiskussion! ;)

Zunächst habe ich nichts gegen synthetische Öle. Ich wollte nur hervorheben dass Leichtlauföle in bzw. unterhalb der Viskositätsklasse 10W40 liegen. Dieser Bereich wird ausschließlich durch "vollsynthetische Öle" abgedeckt. Höherviskose synthetische Öle (yxW50/60) gelten nicht als Leichtlauföle. Temperaturdiagramm für den Einsatzbereich verschiedener Viskositätsklassen s. hier
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/...er-Drehzahl-an&p=735492&viewfull=1#post735492

Was namhafte Fahrzeughersteller generell davon halten, belegt vielleicht
https://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/222.0_de.html

Interessante Idee, den Motor über die Wärmekapazität des Öls kühlen zu wollen! ;) Dann könnte ich den Ölvorrat strecken- und temperaturabhängig wählen. Ich will nicht weiter darauf eingehen.

In luftgekühlten Motoren erreicht das Motoröl potentiell deutlich höhere Temperaturen, weil die Motortemperatur nicht durch den Siedebeginn des Kühlmittels beschränkt wird. Bei wassergekühlten Motoren liegt die Öltemperatur dicht an der Wassertemperatur.

Zitat Ferdinand Piäch zur Frage warum er, damals noch bei Porsche, luftgekühlte Motoren bevorzuge: Luft wiegt nichts, gefriert und siedet nicht, außerdem kann man sie unterwegs nicht verlieren.

/Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Frank

finde ich auch:

Luft wiegt nichts, gefriert und siedet nicht, außerdem kann man sie unterwegs nicht verlieren.

Und deshalb sollte man das "normale " Öl im luftgekühlten Motor mit Hilfe eines Ölkühlers auf vertretbaren Temperaturen halten.

... oder dauernd wechseln :-)

Gruß Ferdi
 
@ Frank .......
Und deshalb sollte man das "normale " Öl im luftgekühlten Motor mit Hilfe eines Ölkühlers auf vertretbaren Temperaturen halten.

... oder dauernd wechseln :-)

Gruß Ferdi

Hallo Ferdi, wie gesund die 2V-Motoren thermisch sind, weiß ich, seit ich 350km am Stück im 2. Gang fahren musste. Bei konstant 5000/min, was bei der R80GS nur knapp 60km/h entspricht, mangelt es dem Motor natürlich am sonst so perfekten Kühlmedium. Trotzdem ist auch ohne Ölkühler nichts passiert. Nur einmal, ganz kurz, blinzelte die Öldrucklampe im Leerlauf. Das Öl habe ich nach dem Ritt gewechselt - es sah aus wie Asphalt.
 
Ihr seid ja wieder lustig drauf. Bin gestern Abend nach dem Regen ne Runde XT gefahren. Da war es nicht so heiß, da altert das Öl nicht so schnell. :D

Spass gemacht hat´s auch noch
Claus
 
@Frank und Verdi

Für die 2Vs stimme ich bei 20W50 zu. Ein Ölkühler ist nice-to-have, aber wirklich nötig ist er meines Erachtens nicht: Wie in einem anderen Fred berichtet, bin ich früher mit der 90/6 in Südspanien im Hochsommer mit Freundin und Gepäck 'rumgegondelt ( in Murcia war's abends um 9 noch 30 Grad) - null Probleme in Sachen Öl und Temperatur. Und die Japaner aus den 70ern hatten mit ihren Reihen- Vierzylindern schlechtere Kühlverhältnisse bei höheren Literleistungen - hatten alle keine Ölkühler.

Aber generell stimmt die Aussage zur Ölviskosität so nicht für luftgekühlte Motoren: für die alten Hondas und Kawasakis aus den 70ern ist 10W30 oder 10W40 vorgesehen, weil sonst die Mehrscheibenölbad- Kupplungen nicht sauber lösen - okay, das Problem hat eine Q nicht.

Generell gilt, dass vollsynthetisches Öl einen von Haus aus besseren Viskositätsindex hat und dass es wesentlich höhere Temperaturen erträgt. Man hat mehr Reserven - wir haben da früher in der Firma sehr ausführliche Tests mit Komponenten für Kernkraftwerke gemacht. Dafür ist die Benetzungsfähigkeit von Mineralöl fast besser. Schmieren tun beide gleich gut, aber Syntheseöle haben tatsächlich spürbar geringere Fluidreibung --> Temperaturen durch die Fluidreibung deutlich geringer! Haben wir nachgemessen - also keine Buchweisheiten.

Mal als Beispiel: Der KW-Simmerring einer Q verballert rund ein halbes PS an Reibleistung (bei Fa. Freudenberg nachzusehen), die Gleitlager einer CB 750 Four verbrauchen rund 7 PS an Leistung (nach meinen bescheidenen Berechnungen).

Conclusion: In der 100 RS fahre ich ein gutes Mineralöl 20W50. In den Japanerinnen ein 10W40 Synthese. Ölkühler? Hat die 100RS halt. Stört eher beim Ölwechsel. Meine beiden Japan-Oldies habe keine und laufen trotzdem.

Viele Grüße

Frank
 
@Frank und Verdi
......
Aber generell stimmt die Aussage zur Ölviskosität so nicht für luftgekühlte Motoren: für die alten Hondas und Kawasakis aus den 70ern ist 10W30 oder 10W40 vorgesehen, weil sonst die Mehrscheibenölbad- Kupplungen nicht sauber lösen - okay, das Problem hat eine Q nicht.
....
Viele Grüße

Frank

Hallo Frank, keine Frage, wenn der Motor und die Ölpumpe für den Einsatz niedrigviskoser Öle ausgelegt sind, gehen die auch in luftgekühlten Motoren. Das ist BMW-Motor aber nicht. Trotzdem verträgt er auch 10W40, bin selber damit über 80tkm gefahren. Ob das dann noch "fool proof" ist? Wahrscheinlich nicht. Und ein xyW30 ist im 2V-Boxer nicht mehr annähernd betriebssicher.

Seit die SAE 0/5W30 im Umlauf sind, gibt es bei wassergekühlten Motoren auch wieder häufiger Öldruckschäden, vorwiegend Pleuellagerfresser. Das Scheißzeug wird nämlich in 2 verschiedenen ACEA Spezifikationen https://de.wikipedia.org/wiki/Schmieröl#ACEA-Spezifikation verkauft - eine davon mit abgesenkter HTHS-Viskosität. Wer nur auf die Viskositätsklasse guckt, kann Pech haben.

Synthetische Öle haben sicher Vorteile, siehe 75W140 im Getriebe und HAG, aber im 2V-Boxer Motor sind sie nicht nötig.

/Frank
 
Hallo,

Asphalt ist Bitumen und Mineralstoffgemisch. Im Straßenbau 4-9 % Bitumen in der Mischung,
Bitumen ist der Rest der Destillation von Erdöl, für Weinbauern der Trester.

Bei synthetische Öle sollte man nicht an die Chemie denken. Nix Synthetik, sondern nur chemische Zusätze um dünnflüssige Öle bei höheren Temperaturen dickflüssiger zu machen.

Gestern bei 32°C hatte ich folgende Öltemperaturen in der Ölwanne:
4000 U/min. max. 96°C
6700 U/min. max. 93°C
Bei der Verwendung von einem HPN Termostat. Das Thermometer am Ölpeilstab spinnte mit ~120°C vor sich hin.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Walter,
es ist so, dass sowohl Mineralölen als auch Syntheseölen sog. VI- Verbesserer (Viskositätsinex-V.) zugesetzt werden, um Mehrbereichseigenschaften zu bekommen. Das sind langkettige Polymere, die bei steigenden Temperaturen aufquellen und das Öl eindicken. Ausgangspunkt ist immer ein dünnes Grundöl, das ist die erste Zahl, also SAE20 bei 20W50.

Syntheseöl wird aus Erdöl gewonnen, wird aber chemisch umgebaut, um andere Eigenschaften zu erhalten. Oder es werden gleich sog. Ester verwendet. Meist hat Syntheseöl von Haus aus ein besseres VI-Verhalten als Mineralöl, aber VI-Verbesserer werden beiden zugesetzt.


Viele Grüße
Frank
 
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