Ölwanne will nicht dicht halten...

magnus

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18. Juli 2008
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Köln
Moin zusammen!

Also, so langsam nervt's!

Tathergang: Letztes Jahr siffende Ölwanne runter. Artig mit Originaldichtung ersetzt. Resultat: suppte durch, musste ständig nachgezogen werden - irgendwie blöd.
Also. Beim Ölwechsel alles wieder runter. Diesmal Hylomar. Geht eine Weile gut, dann: Wieder Tropfen unterm Mopped.
Schließlich letzte Woche der finale Versuch: Dirko HT. Wie jedes Mal: gründlich gereinigt, mit Bremsenreiniger entfettet, eine etwa 2 mm dicke Silikonwurst einmal rundum, die Schraubenlöcher mit einer "Schlaufe" doppelt gesichert, penibel drangebaut. Dann erstmal so weit angezogen, dass das Dirko gerade aus dem Spalt austreten wollte - drei Tage später dann auf Drehmoment festgeschraubt. Frisches Öl rein.
Und was seh ich gestern?

Schon wieder frisches Öl unterhalb des Spaltes an der - zu Kontrollzwecken extra gereinigten - Wanne. Ich habe die Dichtflächen natürlich auf Blick kontrolliert, mir sind jedenfalls keine sichtbaren Schrunden oder Grate aufgefallen.

Also könnte mir jetzt BITTE mal einer sagen, was man bei dieser blödsinnigen, banalen Geschichte eigentlich falsch machen kann? Wo liegt das große Geheimnis??

Erfolgreiche Dirko-Abdichter vor!

Grüße
Magnus
 
Moin Magnus,

ich habe 3Bond (= BMW) genommen: 'Würste' verstrichen, angezogen, trocknen lassen, nachgezogen, Motor laufengelassen, abkühlen lassen, nochmal nachgezogen.

War im Frühjahr, jetzt 20tkm her, immer noch dicht.

Vorher die Wanne mit gereinigten Dichtflächen aufsetzen, und checken, ob's wackelt, sprich: die Wanne verzogen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wanne, oder auch das Motorgehäuse, könnte auch nen Riss haben...
Den Bereich der Ölundichtigkeit mit Bremsenreiniger gut entfetten, dann mit Talkum, Mehl geht auch, einpudern und abwarten. Sollte irgendwo ein Riss sein, wird dieser als feuchte Spur sichtbar.
 
Schrauben und Scheiben

Frage dazu,
bei Wechsel der Schrauben (6x20) was für U-Scheiben nehmt Ihr. Die meinigen sehen nicht plan aus. Was ist original drin?

Besten Dank und Gruss

Christian
 
Hallo Cristian, unter den orig. Schrauben sind immer
Wellenscheiben verbaut.
Federringe wären wegen dem Alu nicht angebracht.
Hallo Magnus, sind die Schrauben vielleicht zu lang?
Achtung bei der Schraube unter dem Öfi, den da könnte die Ofidose eine
gefährliche Verformung erfahren.
Gruß Udo
 
Vorher die Wanne mit gereinigten Dichtflächen aufsetzen, und checken, ob's wackelt, sprich: die Wanne verzogen ist.

Hi Wilhelm,
hätt ich auch mal vorher drauf kommen können...
Merci, wenn's dazu kommt, dass ich das Ding wieder runterreiße, mach ich das so.

Gruß
Magnus
 
Die Wanne, oder auch das Motorgehäuse, könnte auch nen Riss haben...
Den Bereich der Ölundichtigkeit mit Bremsenreiniger gut entfetten, dann mit Talkum, Mehl geht auch, einpudern und abwarten. Sollte irgendwo ein Riss sein, wird dieser als feuchte Spur sichtbar.

Die Idee mit dem Riss schiebe ich jetzt mal auf eine posttraumatische Belastungsstörung deinerseits infolge zu ausgiebiger Geburtstags-Feierei, mein lieber Herr Detlev! Nur weil du ein bisschen älter geworden bist, heißt das noch lange nicht, dass mein Mopped jetzt auch in Stücke fällt...!!! Gefälligst!!!;)

Spaß beiseite, sowas wär natürlich nicht schön. Gibt es sowas tatsächlich - so feine Risse, dass man sie tatsächlich nicht sieht? Und wo trotzdem Öl durchpasst?

Das mit dem Mehl geh ich an. Ich sprüh das jetzt alles nochmal großräumig sauber und schau dann genau.

Scheißwanne, echt. Komm mir schon vor wie der letzte Kasper...
:schimpf::schimpf::schimpf:

So. Und jetzt trink ich mal was Irisches, was Gesundes aus Getreide sozusagen. Mit den Grippe-Tabletten zusammen dürfte das ordentlich zünden...

Grüße
Magnus
 
Spaß beiseite, sowas wär natürlich nicht schön. Gibt es sowas tatsächlich - so feine Risse, dass man sie tatsächlich nicht sieht? Und wo trotzdem Öl durchpasst?
Gibts. Ich hatte mal eine Guzzi, da hing immer ein kleiner Öltropfen mitten auf dem Ventildeckel, weitab aller Dichtungen. War ein mikroskopisch kleiner Gusslunker, mit dem Auge nicht zu erkennen.
 
Gibts. Ich hatte mal eine Guzzi, da hing immer ein kleiner Öltropfen mitten auf dem Ventildeckel, weitab aller Dichtungen. War ein mikroskopisch kleiner Gusslunker, mit dem Auge nicht zu erkennen.

Du warst wohl auch auf dem Geburtstag, hä!?

Spaß ohne: Ich seh zu, dass ich das rausfinde, wo genau die blöde Suppe eigentlich ins Freie drängt. Wenn's gar nicht an der Dichtung liegt, kann ich das ständige Gewechsel natürlich bis ins Nirvana weitertreiben...

Dank euch allen schon mal!
Magnus
 
Hi Magnus,

Nur so eine Idee: bist Du sicher das Öl kommt von der Ölwannendichtung her? Sind die Stößelrohrgummis dicht? Wenn 's da undicht ist sammelt sich Öl an der Wannendichtung, "läuft" zum niedrigsten Punkt und tropft dann auf den Boden.

Schöne Grüße, Ton :wink1:
 
Vor 2 Jahren hätte ich noch geschrieben:
Kauf Dir ne neue Ölwanne, kostet nur 35 Euro.

Gerade habe ich nachgeschaut:entsetzten:90Euro:entsetzten:.
Dafür kannst Du viel Dichtmasse verbraten.
 
Hallo
Zur Ergänzung noch Planheit der Dichtflächen der Ölwanne prüfen.
Richtplatte oder Stahllineal
Dichtfläche ohne Kratzer von Schraubenzieher bei Abnehmen, meiner Erfahrung nach, wenn auch nicht bei BMW schwer abzudichten, auf Richtplatte abziehen.
Neue Schrauben können auch helfen, alte verlieren die Elastizität.
MfG
Alfred
 
Scheißwanne, echt. Komm mir schon vor wie der letzte Kasper...
:schimpf::schimpf::schimpf:

Grüße
Magnus

Guten Morgen Kasper :piesacken: ,

wenn Deine Ölwanne gerade ist und nicht unter Spliss (Harrriß) leidet, könnte vielleicht ein Zuviel an Dichtmasse das Problem sein.

Ist jedenfalls mir bei der Zylindermontage so gegangen. Die Füße waren erst trocken, als ich kein HT-Silikon-Würschtle mehr draufgesetzt habe, sondern die Dichtflächen dünn mit dem Finger eingeschmiert habe, sodaß gerade eben ein zusammenhängender Film entstand.

Meine Ölwanne ist nach der Methode auch dicht - ohne sonstige Dichtung!

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Ahoi, werte Helfer,

also, es ergibt sich ein Arbeitsplan.

1) Leck genau lokalisieren - mit Mehl etc - dabei auch "Wanderöl" mitbedenken, das womöglich aus anderen Quellen stammt und sich lediglich an der Ölwanne absetzt.

2) Wenn alles neu: Dichtflächen auf Planheit prüfen.

3) Dichtmasse eher flächig statt wurstig und eher dünn statt dick verstreichen. Nach einmal Aufwärmen und Abkühlen dezent nachziehen.

4) Wenn's das immer noch nicht war: für plane Dichtflächen sorgen und Haarriss-freie Ölwanne.

Wenn ich soweit nix vergessen hab, danke ich schonmal fürs Mitraten, und mach mich an die Ausführung...!

Gruß
Magnus
 
Moin,
Also könnte mir jetzt BITTE mal einer sagen, was man bei dieser blödsinnigen, banalen Geschichte eigentlich falsch machen kann?
Der wahrscheinlich beliebteste Fehler ist, die Schrauben der Ölwanne nicht mit den Drehmomentschlüssel anzuziehen (es sind nur 10 Nm!), sondern von Hand. Letzteres ist schon fast eine Garantie dafür, dass es undicht wird.

Die Verwendung von Dichtmasse ist bei der Original-Dichtung unnötig, sofern die Dichtflächen beiderseits sauber sind.

20070408T164952.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Der wahrscheinlich beliebteste Fehler ist, die Schrauben der Ölwanne nicht mit den Drehmomentschlüssel anzuziehen (es sind nur 10 Nm!), sondern von Hand. Letzteres ist schon fast eine Garantie dafür, dass es undicht wird.

Die Verwendung von Dichtmasse ist bei der Original-Dichtung unnötig, sofern die Dichtflächen beiderseits sauber sind.

20070408T164952.jpg

Hi Jörg,

Drehmo liegt vor, sogar einer, der das mit den 10 Nm kann - man gönnt sich ja sonst nix...
Aber ich kontrollier nochmal, ob ich auch nix übersehen hab.

Gruß und Dank
Magnus
 
Fürs Planschleifen der Dichtfläche der Ölwanne gibt es eine preiswerte, und dabei sehr wirkungsvolle, Methode.

Bewährt hat sie sich schon Ende der 60er Jahre, als es galt, unsere Solex, die mit dem Reibrollenantrieb am Vorderrad, auf mehr als die erlaubten 25 Km/h zu bringen.

Der einfachste Weg dazu war das plane Abschleifen des Zylinderkopfs.

Wir nahmen eine nicht zu dünne Glasplatte, klebten einen Bogen Schmirgelleinen darauf, und sprühten ihn ordentlich mit Öl ein.

Und dann wurde der Kopf ohne großen Druck immer schön im Kreis darauf spazierengeführt.

Abhängig vom Grad unserer Geduld wuchs die Endgeschwindigkeit unsere Solexe ;)

Es wäre doch gelacht, wenn so nicht auch einer Ölwanne eine lupsaubere Dichtfläche beizupulen wäre :D

Lieben Gruß,
Tommy
 
tach,

also dass das mit Hylomar nicht funktioniert hätte ich dir vorher sagen können.:oberl:

Dirko HT ist mir nicht klebrig genug, ich würde eine neue Ölwanne, sicherheitshalber neue Schrauben , Scheiben und Reinzosil probieren.

Von Opel gibts für Olwannen und das letzte Kurbelwellenlager eine sehr klebrige schwarze Dichtmasse, die ist auch nicht schlecht.

Für VW gibts auch eine spezielle Dichtmasse zur Andichtung zwischen Alublock und Aluölwannen, also identischer Verschraubungsfall.

Alle Silikondichmassen können eigentlich Spalte bis zu 1 mm überbrücken.

Mir wären 10 NM etwas zu wenig, weil von denen bei altem Verschraubungsfall schnell 8 NM nur für Gewindereibung verbraucht sind.

Drehmomentangaben im Maschinenbau sind immer für den neuen leicht im Gewinde und Schraubenanlageflächen geölten (nicht mit MOS2 Öl) Verschraubungsfall.



Andreas
 
Hallo Magnus, die Dichtung schmiere ich immer schon beidseitig mit Fett ein, damit die Demontage nach Beseitigung der Schrauben, mit einem Hammerstiel, ohne defekte Dichtung möglich ist.
Einen Drehmomentschlüssel habe ich für diese M6 Schrauben noch nie eingesetzt.
Verzug, Risse oder Lunker habe ich auch noch nicht erlebt.
ABER: Der O-Ring an der Zündbox und auch der Simmi der Lima würden, wenn defekt, das Motoröl im Bereich der Ölwanne verteilen.
Hast Du den vorderen Deckel schon demontiert?
Bin ehrlich gespannt was Du als Ursache vermelden wirst!
Gruß Udo
 
hallo
ich habe mir vor jahren eine 60x40 granitplatte 4 cm dick organisiert, damit groß genug auch wellen mit prismen zu prüfen, und gehäuse abzuziehen. dann noch farbe auf die dichtfläche, heute mache ich es mit edding stiften.
lg alfred
 
hallo
naja eigentlich ist die platte noch mobil, kein vergleich mit den richtplatten aus der lehrwerkstätte in der htl.
)(-:alfred
 
Tag zusammen !

Ich habe den Fred noch mal rausgekramt, weil auch meine Ölwanne tropft.
Ich hatte sie abgenommen, um mal nach dem Stift zu sehen, und anschließend mit neuer Dichtung wieder eingesetzt.

Da die Wanne vorher dicht war, gehe ich davon aus, dass das auch wieder dicht zu bekommen ist.
Es war zu sehen, dass die alte Dichtung vorher auch mit Dichtmasse eingesetzt war.

Ich muss mir wohl erst einemal einen Dremo-Schlüssel besorgen, der kleine Werte anzeigen kann. Ich habe mich nicht getraut, die Schrauben anzuknallen.

Nun zur Frage:
In den Beiträgen wird für mich nicht ganz klar, welche Dichtmasse (dünnflächig) verwendet werden sollte. Ich hätte jetzt Loctite Flächendichtung genommen. Hat da jemand einen Tipp ?

Und:
Kann ich die neue Wannendichtung mit Bremsenreiniger reinigen, oder überlebt die das nicht ?

Danke für sachdienliche Hinweise !
 
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