Ölwechsel bei R100 mit Ölkühler

Boxerbacki

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31. Aug. 2011
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Hallo Boxerfans.

Ich wollte mich am Wochenede mit allen Ölen und Bremsflüssigkeit eindecken um meine R100 fit für die nächste Saison fit zu machen. Sie hat einen Ölkühler verbaut. Ich glaube mit Thermostat, ich glaube original BMW. Sieht zumindest alles so aus wie bei realoem bei der R100RS, ich habe ne CS.

Zwischen dem "Ölfilterkopf" und dem Motorgehäuse befindet sich eine Dichtung (Papierdichtung?). Muss ich diese ersetzen und wo bekomme ich die?
Muss ich auch den großen O-Ring ersetzen oder kann ich da den alten nehmen?

Danke für eure Hilfe, soll bald losgehen................. :D


 
Die Papierdichtung gehört da nicht hin, die ist nur für die ganz alten Modelle. Also rauslassen. Auch wenn sie im Satz dabei ist. Den weissen O-Ring auf alle Fälle ersetzen, wegen dieses O-Rings sind schon Motoren in die Grütze gegangen, nicht wenige. Und unbedingt das Rückstandsmass des Mantelrohres ermitteln, muss zwischen 3,2 und 3,7 mm liegen und wird ggfs. mit Stahlscheiben ausgeglichen.
 
Antwort: ja !!! Sowohl O-Ring als auch Papierdichtung raus !!
Meisst geht die Papierdichtung beim Abnehmen eh kaputt. Das Zeug bekommst Du bei allen "üblichen Verdächtigen", beim BMW-Händler, oder wenn die nix haben sollten, sag Bescheid, dann kriegste das von mir....., wenn Du die Pappdichtung überhaupt brauchst, da streiten sich die Geister, ich lass die weg....
 
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Aso. Sicher?

Hab mal ein Bild in den Anhang gepackt. Ich meine das Teil zwischen der 14 und der 18. Nicht die Ringe. Aktuell ist so eine Dichtung verbaut und sie ist ja auch auf dem Bild.

Den O-Ring werd ich erneuern, kost ja nich die Welt.

Aber mit der Flachdichtung, da bin ich noch unsicher........
 

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Aber mit der Flachdichtung, da bin ich noch unsicher........
Lass die raus, wie geschrieben, die ist nur dazu da, den Deckel der alten /5 und /6-Modelle abzudichten. Alle danach werden ausschliesslich mit dem weissen O-Ring abgedichtet, dieser übernimmt auch die wichtige Aufgabe, das Mantelrohr gegen das Kurbelgehäuse abzudichten. Macht er das nicht, pfeift daran vorbei der Öldruck ungenutzt ab und der Motor leidet an zu geringem Druck (aber nicht lange).
 
Hallo,

bei meiner R100CS ( mit Thermostat und Ölkühler ) habe ich auch immer die Papierdichtung, zusätzlich zum weißen O-Ring und der Stahlscheibe, dazwischen gelegt.
Habe ich 18Jahre - und 100.000KM lang etwas falsch gemacht ?

Gruß

Wolfgang
 
Solange die Dicke der Dichtung beim Messen und Ausgleichen des Rückstands vom Mantelrohr berücksichtigt wird, ist des kein Problem. Muss halt dann evtl. eine zusätzliche Stahlscheibe verwendet werden.
 
Hallo,

bei meiner R100CS ( mit Thermostat und Ölkühler ) habe ich auch immer die Papierdichtung, zusätzlich zum weißen O-Ring und der Stahlscheibe, dazwischen gelegt.
Habe ich 18Jahre - und 100.000KM lang etwas falsch gemacht ?

Gruß

Wolfgang

Ja ! Ausser Du hast die Dicke der Papierdichtung mit beachtet und das mit einer Distanzscheibe ausgeglichenn. Im Grunde braucht es diese Dichtung nicht, denn wie Hubi schon schrieb übernimmt der weisse Dichtring diesen Job. Diese Papierdichtung ist bei den alten /5 bis/7 ohne Ölkühler verbaut worden und liegt dooferweise immer noch im "Satz" dabei, und so bauen diese Dichtung auch nicht wenige Leute wieder ein.
Wenn dann der Abstand zum Mantelrohr nicht stimmt fährt man mit zu wenig Öldruck, und das kann je nach dem auch 100.000 km ohne erkennbaren Defekt klappen (was nicht heisst er wäre nicht da)...woher ich das weiss, ich hatte mal so ein Motorrad gekauft, von so einem Heimwerker.:schimpf:

@ Hubi: jetzt wird noch nicht mal Dir was geglaubt :---)
 
Zuletzt bearbeitet:
und das kann je nach dem auch 100.000 km ohne erkennbaren Defekt klappen (was nicht heisst er wäre nicht da)

Die Aussage zweifele ich jetzt mal ganz stark an!

Wenn ein Motor im Ölkreislauf einen nicht erkennbaren "Defekt" hat, hier also zu wenig Druck, dann macht sich das garantiert nicht erst nach 100tkm bemerkbar.

Aber das Gegenteil lässt sich sicherlich hochwissenschaftlich beweisen....:nixw:
 
Ich muss aus meiner Erinnerung sagen, dass die fehlerhaft eingebaute Papierdichtung nicht die Ausnahme sondern eher die Regel war, wenn ich einen Motor das erste mal inspiziert habe.
Der letzte, bei dem ich das vorgefunden hatte, war ein 800er Behörden-RT Motor der definitiv direkt von der Polizei kam. Bei dem netterweise die Zylinderköpfe frisch instand gesetzt waren, aber bei deren Montage die Muttern auf den Zugankern falsch herum aufgesetzt waren.
Man erlebt schon so einiges. Die weißen O-Ringe kann man dann allerdings nochmal verwenden, weil diese keine Druckstellen aufweisen, wie auch...
 
Hallo,
ich blicke bald nicht mehr durch.
Habe gerade bei meiner CS einen Ölwechsel durchgeführt .
Ich habe keinen Ölkühler und der letzte Ölwechsel hat der :]
durchgeführt.
Folgende Komponenten habe ich vorgefunden:
Geteilter Filter 11421337570, weißer O-Ring mit zusätzlichen Metallring
(sieht aus wie ein Distanzring für ein Lager), kein Öl Röhrchen und mit Pappdichtung für den Verschlussdeckel.

Soll ich hier noch mal was ändern ?

Grüße
Peter

 
Also noch mal:
Für den alten glatten Deckel (bei /5 und den ersten /6 Serie) ist die Papierdichtung erforderlich. Nur deswegen liegt sie dem Ölfiltersatz bei !

:db:

Sowohl für die Dichtung nach außen wie nach innen (Öldruck) ist es viel wichtiger, das Einbaumaß des O-Rings zu beachten.

:db:

Ist das geforderte Maß nicht gegeben, müssen die erwähnten Paßscheiben entsprechend untergelegt werden. Beim alten Ölfilterrohr ohne Bördelrand muss immer eine Scheibe unterlegt werden, damit der O-Ring nicht beschädigt wird.
 
In welche Richtung klopft (prügelt) man das Steuerrohr aus der Gabelbrücke ? :---)

Ich weiß es,ich weiß es....:D:D

Und Du weißt auch, dass ich es zuerst in der falschen Richtung versucht habe, in der richtigen Richtung gings ganz einfach :&&&:

Willst Du damit damit nur provozieren oder implizieren, dass es wahrscheinlicht ist dass ich eh im unrecht bin ?
Dann erinnere Dich ans Ventilspiel :pfeif:

Edit: jetzt glaube ich es zu verstehen: das geht in Richtung Heimwerker.... O.K. so ganz unrecht hast Du da nicht. Das war aber ein Objekt wo man sich da erlauben kann, bei einem Teil welches wieder eingebaut werden soll würde ich diese Methoden eines Grobschlossers nicht anwenden. Also: ein bissl Recht hast Du schon :bitte:

@ Franco:
Meine Erfahrung mit den BMW Motoren ist ganz einfach die, dass sie erstaunlicherweise immer noch fahren wenn sie eigentlich garnicht mehr anspringen dürften. Und Du weisst doch bestimmt mittlerweile auch, dass ich nicht der Wissenschaftler bin, sondern meine Erfahrungen empirisch sammle. An meinem GS Motor war immer die Papierdichtung drin (also beim Vorbesitzer), gekauft habe ich sie mit ca 79000 km. Erst bei ca 89000 km hat sich der Schaden bemerkbar gemacht (Lagerklopfen), der Öldruck betrug bei 120 °C und 5000 u/min etwa 2 bar. Das würde ich schon "Schaden" nennen. Ich denke, dass zu Beginn der Abstand des Mantelrohres gestimmt hat, und sich Dieses dann im Laufe der Zeit gesetzt hat und der Öldruck ddurch immer schlechte wurde. Ich habe beim ersten Ölwechsel, die Scheiben korrekt eingebaut und auch den Abstand zum Mantelrohr kontrolliert und auch die Papierdichtung weggelassen.

Und als krassestes Beispiel eine BMW (was das war weiss ich heute nicht mehr), die mir in Indien 2 mal begegnete einmal mit kaputtem linken Zylinder und einmal 3 Monate später mit einem Russenzylinder auf dieser Seite, irgendein Dorfschmied hat das passend gemacht.

Wissenschaftlich wahrscheinlich einfach zu widerlegen...so etwas geht nicht...ich kann es nicht beweisen())))

;);)
 
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@ Franco:
Meine Erfahrung mit den BMW Motoren ist ganz einfach die, dass sie erstaunlicherweise immer noch fahren wenn sie eigentlich garnicht mehr anspringen dürften. Und Du weisst doch bestimmt mittlerweile auch, dass ich nicht der Wissenschaftler bin, sondern meine Erfahrungen empirisch sammle. An meinem GS Motor war immer die Papierdichtung drin (also beim Vorbesitzer), gekauft habe ich sie mit ca 79000 km. Erst bei ca 89000 km hat sich der Schaden bemerkbar gemacht (Lagerklopfen), der Öldruck betrug bei 120 °C und 5000 u/min etwa 2 bar. Das würde ich schon "Schaden" nennen. Ich denke, dass zu Beginn der Abstand des Mantelrohres gestimmt hat, und sich Dieses dann im Laufe der Zeit gesetzt hat und der Öldruck ddurch immer schlechte wurde. Ich habe beim ersten Ölwechsel, die Scheiben korrekt eingebaut und auch den Abstand zum Mantelrohr kontrolliert und auch die Papierdichtung weggelassen.

Und ? Ist da jetzt die Papierdichtung schuld ?? Um die geht es doch hier !!
Wenn der Abstand Mantelrohr-Gehäuse durch Scheiben und Papierdichtung korrekt eingestellt ist, passt es doch auch !! Wo ist denn jetzt das Problem mit der Papierdichtung ???

Es könnte ja durchaus auch sein, dass die Ölpumpe einen weghat, dann hast Du das gleiche Ergebnis, aber eine andere Ursache.
 
Da ist was dran, Franco.
Das Messen des korrekten Abstandes ist aber einfacher, wenn man die Papierdichtung nicht mit einrechnen muss. Es geht natürlich auch mit.

Und zur Ölpumpe: bei meinem Beispiel war die Ölpumpe auch beteiligt.
Mein Weg war zunächst den Öldruck zu messen, so stellte ich den zu geringen Öldruck fest, dann habe ich den Ölfilter korrekt montiert und hatte ca. 1 Bar mehr Öldruck, dann habe ich beim Pendelbruch meiner Kupplungsscheibe die Ölpumpe ersetzt, denn die hatte Riefen, das hat aber nicht mehr viel gebracht. Danach kamen die Pleuellager dran, das brachte nochmal minimal etwas mehr Druck. Alles in Allem aber nicht was ich als "gesund" bezeichnen würde. Gefahren ist das Teil dennoch. Mehr wollte ich ja nicht sagen damit, dass ich behaupte auch "marode" oder defekte Motoren unserer Q´he fahren noch wenn andere Motoren nicht mehr anspringen. Oder hast Du Dich noch nie gewundert, dass "marode" Motoren noch gelaufen sind. Bei den KTM´s oder Japanern habe ich da andere Erfahrungen gemacht. Um mehr ging es mir nicht. ())))
 
Das mag ja alles richtig sein, hat aber mit dieser Pappdichtung immer noch nichts zu tun.

Ich denke, wir sollten uns hier auch mal wieder auf das Wesentliche besinnen.
Da bekommt manch einer, der sich halt nicht so gut auskennt, gleich Angst, wenn er das hier liest.......

Ergo: Eure Motoren verrecken garantiert nicht an der Papierdichtung des Ölfilterdeckels (korrekte Messung vorausgesetzt). Meine Meinung.

Ich klink mich hier jetzt mal aus, bevor es ganz sinnfrei wird.....
 
Das mag ja alles richtig sein, hat aber mit dieser Pappdichtung immer noch nichts zu tun.

Ich denke, wir sollten uns hier auch mal wieder auf das Wesentliche besinnen.
Da bekommt manch einer, der sich halt nicht so gut auskennt, gleich Angst, wenn er das hier liest.......

Ergo: Eure Motoren verrecken garantiert nicht an der Papierdichtung des Ölfilterdeckels (korrekte Messung vorausgesetzt). Meine Meinung.

Ich klink mich hier jetzt mal aus, bevor es ganz sinnfrei wird.....
Wird die Papierdichtung berücksichtigt, gibt es an der Stelle keine Probleme.
 
Das mag ja alles richtig sein, hat aber mit dieser Pappdichtung immer noch nichts zu tun.

Ich denke, wir sollten uns hier auch mal wieder auf das Wesentliche besinnen.
Da bekommt manch einer, der sich halt nicht so gut auskennt, gleich Angst, wenn er das hier liest.......

Ergo: Eure Motoren verrecken garantiert nicht an der Papierdichtung des Ölfilterdeckels (korrekte Messung vorausgesetzt). Meine Meinung.

Ich klink mich hier jetzt mal aus, bevor es ganz sinnfrei wird.....

Doch Franco, wenn "einer, der sich halt nicht so gut auskennt", aus Unkenntnis die Papierdichtung einbaut, wird er auch nicht messen....und dann hat er irgendwann ein Problem, und nicht schon nach 100 km. Selbst wenn man nicht misst ist die Chance ohne Papierdichtung größer dass es passt. Und wenn die Papierdichtung eingerechnet wird ist sie kein Fehler, das habe ich ja oben mehr als einmal geschrieben.
Und wenn man es richtig machen will lässt man die Papierdichtung weg und misst.
Und sinnfrei finde ich die Diskussion überhaupt nicht, lediglich dass dieser Spruch immer wieder von Dir kommt, und Du Dich darauf berufst um Dich auszuklinken. Eine gute Diskussion kommt zu einem Konsenz, das hilft auch denen die verunsichert wurden. Schade dass Du dazu nicht bereit bist. :---)
 
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Ich würde ja den Öldruck mal messen (da wo der Oldruckschalter drin ist, lässt sich doch ein Messwertaufnehmer einbauen) nur müsste ich den "Mindestöldruck " auch wissen.
Kann mir den einer mal verraten?
Peter
 
Hallo Peter,

bei sehr hoher Öltemperatur und niedriger Drehzahl sollten ca. 1 Bar anliegen.
Bei einer Öltemperatur von 120 °C und ca. 3000 U/Min. sollte der Druck mindestens 3 bis 4 bar sein. So habe ich das für meine GS mal recherchiert.
Ob es zu den Modellen mit schwerem Schwung Unterschiede gibt,weiß ich nicht. Es wird aber auch hier Toleranzen von Motor zu Motor geben.
Es gab mal einen Thread wo verschiedene Leute Ihre Werte gepostet haben.
Vielleicht meldet sich ja noch jemand.

Ich habe zu prüfzwecken ein Glyzeringefülltes Manometer bis 7 bar aus der Bucht, das taugt sehr gut dazu.
 
Hallo Herbert,
prima - dass ist doch mal ein Ansatz.
Schau mich mal um, wo ich so ein Teil herbekomme (evtl auch Bucht),

Was muss der Geber für ein Gewinde haben (Oldruckschalter) ?

Peter
 
Eine montierte Papierdichtung kann einen aber auch in Sicherheit wiegen, wenn Alarm angesagt sein sollte.
man kann nämlich den weißen O-Ring bei der Montage so quetschen, dass er undicht wird. Mit einer Papierdichtung merkt man das nicht, ohne diese wird man durch eine Undichtigkeit am Deckel darauf hingewiesen.
 
Nur mal als Verständnisfrage:

Bei meiner mir frisch zugelaufenen R 100 RS, EZ 1985, kam beim Abbauen des Thermostats ein weißer O-Ring, dahinter Richtung Motor eine dünne Blechscheibe (Ausgleichsscheibe), und außerdem am Flansch eine Papierdichtung zum Vorschein.

Das scheint ja nun nicht richtig zu sein. Da ich das Thermostat sowieso wechseln muss lasse ich die Papierdichtung dann weg und messe außerdem den Abstand des Ölfiltermantelrohrs zum Kurbelgehäuse, dieser sollte 3,2-3,7mm betragen und ist bei einem größeren Maß durch zwischenlegen der entsprechenden Ausgleichscheibe zwischen Dichtring und Mantelrohr auszugleichen.

Nun frage ich mich, der weiße Dichtring dichtet doch Kurbelgehäuse gegen Thermostatgehäuse nach außen ab, und außerdem das Mantelrohr des Ölfilters gegen das Kurbelgehäuse, sodass kein Drucköl in die Ölwanne zurückplätschert. Ist es dann überhaupt sinnvoll, die Tiefe des Mantelrohres durch zwischenlegen einer Stahlscheibe zum O-Ring auszugleichen? Die Paarung Stahl auf Stahl dichtet doch auch nicht gescheit, oder wird ein gewisser Abfluss aus dem Ölfilter einfach hingenommen?
 
Hallo Herbert,
prima - dass ist doch mal ein Ansatz.
Schau mich mal um, wo ich so ein Teil herbekomme (evtl auch Bucht),

Was muss der Geber für ein Gewinde haben (Oldruckschalter) ?

Peter
Das sollte M12x1,5 sein, es gibt aber Adapter in die M10x1 passen.
Ich mach mal eben ein Foto.
 

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wirrwar -wirrwar - wirrwar

ich gaube eher, dass die Passscheibe bei den "nicht umgebördeltten"
Mantelrohren zu einsatz kommt, da auf dem dünnwandigen Rohr der O-Ring nicht dichtet oder sich wegdrückt.

Sie dir mal oben die Zeichnung aus der datenbank an
 
Hallo Leute,

immer wieder taucht sie in irgendeinem Fred in allen Boxerforen auf, die berühmt-berüchtigte Frage nach der korrekten Verwendung der dem Ölfilterdichtungs-Kit beigepackten Papierdichtung. Gerade wieder: "Habe ich 18 Jahre und 100000km diesbezüglich etwas falsch gemacht ?" oder "ich blicke jetzt überhaupt nicht mehr durch" und ähnliche Hilferufe.

Ich wage mal den Versuch einer Bilanz des Erkenntnis- und Diskussionsstandes. Speziell gedacht für Neulinge, Nichtfachleute oder die zu diesem Thema immer wieder um Hilfe Bittenden. Deren Verwirrung ist offentsichtlich immer noch groß; trotz - oder vielleicht auch wegen - der vielen Beiträge zu diesem Thema. Alle Anderen können ja jetzt mit dem Lesen aufhören .....

Unstrittig ist ja wohl nur eines: Die erste Ölfilter-Bauform der ganz frühen 2V's (/5 und erste /6) hatten zwei Deckel. Einen Inneren direkt auf dem Mantelrohr und einen Äußeren völlig glatten auf dem Kurbelgehäuse. Und dieser Äußere bekommt auf alle Fälle die Papierdichtung verpasst.
Laut den Meinungsführern in diesem Forum ist das sogar die Einzige der drei jemals gebauten Varianten mit Papierdichtung.

Die zweite Bauform (so ab 74 bis Ende 80er/ Anfang 90er Jahre) hatte als Merkmale nur einen trichterförmigen Deckel, ein scharfkantiges Mantelrohr mit loser Stahlstützscheibe davor sowie erstmalig den großen O-Ring.
Der Sinn und Zweck dieser dünnen Stahlstützscheibe lag allein darin, den O-Ring vor der Scharfkantigkeit des Mantelrohrs zu schützen. Die Verwendung mehrerer Stützscheiben übereinander als Ausgleich für ein zu tief eingesetztes Mantelrohr funktioniert zwar erstaunlich gut, ist aber eigentlich eine Zweckentfremdung.

Im Gegensatz zur hier im Forum vertretenen Meinung gehört laut BMW unter den Deckel dieser zweiten Ölfiltervariante die ominöse Papierdichtung.
Diese war deshalb im o.g. Zeitraum selbstverständlich bei allen Neumaschinen verbaut; und zwar (O-Ton BMW) im Wesentlichen nicht als Dichtelement, sondern als Ausgleich für die Dicke der Stahlstützscheibe. Anderenfalls wäre der Druck durch den Deckel auf den O-Ring evt. so groß, daß dieser Schaden nehmen könnte (mit den allseits bekannten Folgen für die Motorgesundheit).

Gibt es im Forum nur noch einige wenige so alte Mitglieder, die damals NEU-Maschinen gekauft haben, so daß die Mehrheitsmeinung dem damaligen BMW-Serienzustand entgegensteht? Oder kann sich niemand mehr daran erinnern, daß ihm damals beim Erstölwechsel diese Papierdichtung entgegengekommen ist?

Mal angenommen, die Meinungsführer haben Recht, würde das bedeuten, daß BMW über mehr als eineinhalb Jahrzehnte hundertausende Maschinen diesbezüglich falsch montiert ausgeliefert hat. Womit ich nicht behaupten möchte, daß es nicht genauso gewesen ist. Aber bedenkenswert ist's schon .....

Nur die dritte und letzte Bauform (90er Jahre) hatte serienmäßig keine Papierdichtung. Da wegen dem jetzt gebördelten Mantelrohr die Stützscheibe auf Grund der fehlenden Scharfkantigkeit nicht mehr benötigt wurde war auch die Papierdichtung als deren Ausgleich überflüssig und wurde weggelassen. Völlig problemlos, weil ja auch schon bei Variante zwei das eigentliche Dichtelement zwischen Deckel und Motorgehäuse der - ja immer noch vorhandene - O-Ring war.

Ob mit oder ohne Ölkühler (nur bei den Varianten zwei oder drei) spielt bei der Papierdichtungsfrage keine Rolle; egal ob nur mit Anschlussdeckel oder Original-bzw. Zubehörthermostat.

Soweit der Serien- bzw. von BMW seinem Werkstattpersonal verordnete Zustand.

Wichtiger als die Frage Papierdichtung oder nicht (nach Außen dicht ist's ja auch ohne) ist der korrekte Druck auf den großen O-Ring wegen dessen für ausreichenden Öldruck bedeutenden inneren Abdichtung zwischen Mantelrohr und Kurbelgehäuse.

Wenn das Mantelrohr richtig sitzt (Werte siehe oben bei HUBI's Beitrag oder Datenbank) schadet die Papierdichtung nicht (Weglassen aber auch nicht).

Ist das Mantelrohr zu weit eingetrieben (hat man immer wieder gerne nach diesbezüglich nicht fachgerechter Ölkühlernachrüstung) und montiert Variante zwei nur mit einer Stützscheibe + Papierdichtung sitzt der O-Ring zu "locker" und man kann schon mal anfangen auf einen neuen Motor zu sparen .....

Ist das Mantelrohr nicht weit genug eingetrieben (zugegeben: selten; aber nix ist unmöglich) und man lässt die Papierdichtung weg wird der O-Ring evt. zu stark gequetscht und man kann schon mal anfangen .....

Unabhängig von den BMW-Vorgaben händele ich diese Kiste seit geraumer Zeit so, daß ich nach Ausmessen der Mantelrohrposition - bei einem mir bis dato unbekannten Motor -dem O-Ring mittels Stahlstützscheibe(n) und/oder Papierdichtung(en) die "richtige" Vorspannung verpasse, damit er seinen Dichtjob vor allem im Inneren dauerhaft machen kann. Mögliche Zweifel beseitige ich durch eine - mir zum Glück mögliche - Motoröldruckmessung. Evt. doch vorhandene Ölsabberei kriegt man auch mit wenig Dichtmasse auf den "Papierdichtungssitz" weg, ohne dadurch die Deckelposition zu verändern.

Ich hoffe bei der oben beschriebenen Personengruppe ein wenig Verwirrung abgebaut statt vermehrt zu haben.

Gruß dabbelju
 
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Was Detlev schreibt ist auch meine Erfahrung, bei ungebördelten Steigrohren ist sie schon nötig, damit der weiße Ring nicht kaputtgeht, aber auch bei umgebördelten Rohren nötig, denn bei beiden Versionen ist eine Ausdistanzierung unbedingt wichtig.
 
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