On the Road: R80 GS Batterie lädt nicht

Snoogle

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29. Juni 2014
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654
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München
Ich bin gerade unterwegs in Österreich und gestrandet.

Meine Batterie (neu) wird seit gestern nicht mehr geladen. Die Kohlen von der Lichtmaschine sind okay. So wie ich es im Schaltplan verstehe, wird die Batterie über den Lade Regler geladen. Demnach würde ich davon ausgehen, dass der Regler kaputt ist. Kann das jemand bestätigen? Und kann ich da notfalls irgend einen einbauen?

Ist ein 93er R80 GS, Laufleistung 30.500 km

Bisherige Sichtprüfung (mangels Werkzeug und Messgerät):
- Sicherungen
- Kabel
- Kohlen der Lima
- Ladekontrollleuchte ist ok, aber leuchtet nicht
 
Wenn die LKL bei Zündung an vor dem Motorstart nicht leuchtet, ist wahrscheinlich der Rotor defekt.
 
Hallo Snoogle,

Ursache könnte auch sein, daß ...
1) der Laderegler unterm Tank nicht mehr richtig in seiner Fassung/Halterung sitzt
2) am Pluspol der Batterie die Öse des kleinen roten Ladekabel nicht mehr richtig Kontakt hat bzw. vom Kabel nur noch ein Litzen Kontakt haben

Stromlose Grüße,

-- jojo
 
Hallo,

ich würde bei sowas immer dazuschreiben wo der aktuelle Fahrzeugstandort genau ist. Vielleicht gibt es dann einen Forenkollegen, der Teile und Werkzeug hat. Gerade so Allerweltsteile wie Rotor, Regler, Anlasser, Diodenplatte haben ja viele auf Vorrat liegen und die lassen sich zur Not auch am Straßenrand tauschen.

Grüße
Marcus
 
Es ist der Rotor! Der ÖAMTC war schließlich da und hat‘s durchgemessen. Die GS steht jetzt in Zell am See
 
Habe ich gemacht, die Lampe leuchtet. Wie sicher kann ich sein, dass es der Rotor ist? Bin leider ein absoluter Elektrik-Idiot.

Zum Verständnis: Zwischen den beiden Kohleringen befindet sich die Spule. Ist diese defekt, dann ist kein Durchgang für einen geschlossenen Stromkreis vorhanden. Durch den "Gabeltest" verbindest du nun die unterbrochene Stelle, die Lampe leuchtet. Sprich irgendetwas im Rotor scheint nicht zu funktionieren - die Fallzahlen lassen auf einen Wicklungsbruch hindeuten. Sicher ist man am Ende erst durch den erfolgreichen Wechsel.

Hans
 
Hallo zusammen,
nachdem ich mir die Augen nun eckig gelesen habe, bin ich mit Eurem Beitrag anscheinend endlich auf die Lösung meines Problems gestossen. Meine LKL leuchtet auch nicht bei eingeschalteter Zündung. Dann habe ich nach Recherche erst die Leuchte selbst geprüft. War heile. Dann habe ich den Stecker kontrolliert unterm Cockpit meiner GS-PD. Und da habe ich jetzt noch eine Verständnisfrage:
Wenn ich den Stecker unterm Cockpit von der LiMa aus messe, kommen da aber 12,5 Volt an. Wenn ich den Stecker dann mit der Kontrolleuchteneinheit verbinde, geht die Lampe nicht. Nehme ich den Stecker zur Kontrollampeneinheit und verbinde den direkt mit der Batterie, leuchtet die lampe. Warum leuchtet sie nicht wenn die Stecker zusammengesteckt sind? Habe erst gedacht ich habe einen am Helm. Hab es nicht verstanden, würde es aber gerne. Bin Elektroidiot, versuche das aber vor meiner anstehenden größeren Reise zu ändern.
Der " Gabeltest" hat auch bei mir die LKL zum leuchten gebracht. Also wohl Rotor nach eurem Threat.
Bin für eine Erklärung für Idioten dankbar.
Lg aus dem Rand-Sauerland
 
...
Bin für eine Erklärung für Idioten dankbar.
Lg aus dem Rand-Sauerland

Für Idioten kann ichs nicht erklären - sonst müsste ich dich ja für einen halten. :D
Soweit beschrieben hast du alles richtig gemacht; der Rotor ist defekt.

Die Kontrollleuchte hängt nicht einfach zwischen Plus und Minus, sondern hat auf dem Weg zu Minus noch den Rotor dazwischen. Die Details dazu erspare ich dir.

Wichtig:
Bei Zündung an und Motor aus muss die Generatorlampe leuchten.
Bei Motorlauf muss sie spätestens knapp über Leerlaufdrehzahl ausgehen.
Solange man das im Blick hat, werden die meisten Probleme der LiMa erkannt.
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Da hab ich mich mißverständlich ausgedrückt, die LKL leuchtet, wenn ich den Stecker direkt an die Batterie anschliesse.
Ich denke ich habe das Problem mit dem Brücken der Kohlenanschlüsse gefunden. Nu hab ich mir erklären lassen wie man mit so einem Multimeter arbeitet, und wenn ich es richtig gemacht habe, dann sind die Schleifringe hin. Da zeigt mein Multi OL an, wo eigentlich etwa 3,4 Ohm rauskommen sollten. Nu wollte ich den Rotor ausbauen, aber mit dem selbstgebauten Ausdrückdorn liess sich der Rotor nicht abziehen. Muss ich wohl doch ne gehärtete Schraube, oder wie ich hier einen Tipp gelesen habe, eine 10.8 er Schraube umfummeln.
 
..Nu wollte ich den Rotor ausbauen, aber mit dem selbstgebauten Ausdrückdorn liess sich der Rotor nicht abziehen. Muss ich wohl doch ne gehärtete Schraube, oder wie ich hier einen Tipp gelesen habe, eine 10.8 er Schraube umfummeln.

Der Abdrückstift muss gehärtet sein und etwa 6x50 mm messen. Wenn der Stift zu kurz ist, greift die Rotorschraube noch ins Gewinde des Kurbelwellenstumpfs. Wenn der Stift zu lang ist, tragen ggf. zu wenige Gänge der Gewindes im Rotor.

Schraube raus, Stift rein, Schraube rein und anziehen. Dann ggf. einen dosierten, trockenen Prellschlag (Stahlhammer) auf den Schraubenkopf.
 
Hab dem Rotor mit einer angepassten 10.9 er Schraube zur Leibe gerückt. Einen freundschaftlichen klapps mit dem Gummihammer hat er weg gelächelt. Dann bin ich aufgestanden und wollten den Metalhammer holen als es klack und ploms gemacht hat. Ich weiß jetzt was mit Freiflugabsicherung gemeint war. Sturzgeburt würde es auch treffen.
Nach dem Rotoraustausch ist mein Problem gelöst, LKL leuchtet wieder.
Danke für eure Hilfe in diesem informativen Forum.
 
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