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Pleuelbuchse R45 wechseln. Erfahrung

Pattyk

Teilnehmer
Seit
30. Sep. 2014
Beiträge
23
Hallo,
ich wollte die Pleuelbuchsen meiner R45 wechseln. Habe bei BMW das Standardmaß bestellt, da nur noch das verfügbar ist. Maß ist ca 21,8mm.
Der Kolbenbolzen ist allerdings 22mm-0,005mm.
Weiß jemand, ob die Büchse aufgerieben werden muss oder ob es irgendwo noch passende Buchsen gibt.
Gruß Patrick
 
Hallo,
ich wollte die Pleuelbuchsen meiner R45 wechseln. Habe bei BMW das Standardmaß bestellt, da nur noch das verfügbar ist. Maß ist ca 21,8mm.
Der Kolbenbolzen ist allerdings 22mm-0,005mm.
Weiß jemand, ob die Büchse aufgerieben werden muss oder ob es irgendwo noch passende Buchsen gibt.
Gruß Patrick

Meiner Ansicht nach muß die Lagerbuchse für den Kolbenbolzen nach dem Einpressen immer aufgerieben werden und das sollte auf einer geeigneten Maschine mit vernünftiger Aufspannung geschehen, damit sie anständig winklig wird.
 
Moin

Die Büchsen sind immer mit Übermaß

Gib Büchsen und Pleuel zu einem Motoreninstandsetzer, der bohrt die nicht nur auf Maß, er kontrolliert auch die Pleuel auf Winkligkeit

Ich wette aber eine Kiste Bier, dass das kleine Pleuelauge, grade bei einer R45, noch OK war. Das große Auge wird gelegentlich unrund und kann nachgearbeitet werden.

Ich mache auch viel selber aber Pleuel ist was für den Motoreninstandsetzer mit einem Pleuelbohrwerk

Viele Grüße

derdicke
 
Danke für die Antworten. Eine Büchse war leider nicht mehr okay. Hatte sehr tiefe Rillen. Reiben ist kein Problem, habe eine gute standbohrmaschine mit präzisionsschraubstock.
Gruß Patrick
 
Moin,

Danke für die Antworten. Eine Büchse war leider nicht mehr okay. Hatte sehr tiefe Rillen. Reiben ist kein Problem, habe eine gute standbohrmaschine mit präzisionsschraubstock.
Gruß Patrick

Die Achsparallelität bekommst Du damit kaum hin.
Höre auf den Ratschlag dieses beim Instandsetzer machen zu lassen.
 
Danke für die Antworten. Eine Büchse war leider nicht mehr okay. Hatte sehr tiefe Rillen. Reiben ist kein Problem, habe eine gute standbohrmaschine mit präzisionsschraubstock.
Gruß Patrick

Hi Patrick,

ich mache am Moped (fast) alles selber...
Aber ohne Dir zu nahe treten zu wollen:
Das macht ein Instandsetzer auf der richtigen
Maschine für den Gegenwert einer Kiste Bier.

Für den Schaden den Du hierbei anrichten kannst,
gibt es Bier für ein Jahr oder auch zwei.
:bier:
 
BMW hatte doch mal Kolbenbolzenbuchsen im Programm die nur eingepresst wurden. Ausreiben war nicht nötig. Die hatten einen Schlitz und nannten sich gerollte Buchsen für Gleitlager.
Man muss die nur gerade einpressen.:D
Patrick, wenn Du das mit der Ständerbohrmaschine und dem Präzisionschraubstock gemacht hast, dann spanne das Pleuel mal im unteren Pleuelauge auf einen Messdorn, diesen auf der Messplatte auf 2 Prismen gelagert, im oberen Pleuelauge auch einen Messdorn und dann mit der Messuhr abfahren.
Manfred
 
Der Meinung war ich auch. Sonst würde es ja eigentlich keinen Sinn ergeben, warum es die Buchsen in verschiedenen Größen gab. Die ich bestellt und eingepresst habe, sind auch geschlitzt aber leider mit 2/10mm aufmaß. Dass man die Weichen Hülsen allerdings so genau eingepresst bekommt, ist wohl unmöglich und die Toleranz von 0,015-0,025mm wird auch nicht so er erreicht. Im Werkstatthandbuch ist leider nichts detailliert zum Wechsel angegeben.
 
In den älteren WHB ist sogar die Aufspannung auf der Drehmaschine genauestens beschrieben. Ich persönlich würde die auch zum Instandsetzer geben, obwohl ich praktisch alles selbst mache. Und würde die auch nicht reiben, sondern honen lassen, da bleiben die Poren der Oberfläche offen und werden nicht zugeschmiert wie beim Reiben. Gibt wesentlich bessere Ölanhaftung.
 
Hi Patrick,

der Tipp mit der Zylinderschleiferei ist schon okay, und Honen ist besser als Reiben.

Wenn du es aber unbedingt selbst machen willst, dann besorg dir eine gute verstellbare Reibahle von Hunger, richte das große Pleuellager sehr sorgfältig aus mit Meßuhr oder Puppitast, damit die Bohrung wirklich parallel zum großen Pleuelauge gerieben wird und reibe in mehreren Schritten, bis der Kolbenbolzen leicht eingeölt mit seinem Eigengewicht langsam durch die Bohrung rutscht. Die Reibahle führst du in deiner Bohrmaschine - eine ordentliche Fräsmaschine wäre besser, ist präziser - drehst sie aber besser von Hand. Selbst schon so gemacht, sind keine Buchweisheiten.

Nie zu eng reiben, eher etwas größer, sonst gerne Kolbenklemmer. Wer's nicht glaubt, bei Carl Herdweck "Besser machen" nachlesen zu wollen...gilt heute immer noch.

Wenn du dieses Equipment nicht hast, lass' es! Dann ist die Zylinderschleiferei der vernünftige Weg.

VG Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Nie zu eng reiben, eher etwas größer, sonst gerne Kolbenklemmer. Wer's nicht glaubt, bei Carl Herdweck "Besser machen" nachlesen zu wollen...gilt heute immer noch.

VG Frank

ist nicht ganz richtig das war in den 50er. wenn du da mit der reibahle durchgehst, kannste spannen wie du willst, die läuft immer der bohrung nach. wenn die buchse oder pleuelauge nicht vorher fluchtet. und dann muss das pleuel gewinkelt werden. also ich spindel die pleuelbuchsen winklig auf der fräse, passt immer.
 
...und Honen ist besser als Reiben.

Nö. Nicht Pauschal.
Mechanisch ist es besser, die Pleullagerbuchse zu reiben.
Dabei erzielt man -verglichen zum Honen - grade in Messing-Werkstoffen die geringere Rautiefe - und die ist an dieser Stelle für die erreichbare Lagertragzahl entscheidend.
Das Pleul ozziliert ja, da bildet sich kein klassischer, hydrodynamischer Schmierkeil...sondern Mischreibung.

Nix "Poren" oder so. ;)
Alles Märchen.

Gehont wird das obere Pleullager im Regelfall rein aus fertigungstechnischen Gründen.
Auf dem Pleulbohrwerk spindelt man die Bohrung achsen - und winkelkorrekt mit 2-5/100 Aufmaß vor, dann spannt man aus.

Anschließendes Reiben würde nun ein erneutes Spannen und genaues Ausrichten (arbeitsintensiv = teuer) erforderlich machen, das spart man sich beim Honen.
Die Honleisten werden durch die gegebene Bohrung zentriert, die Lage selbiger bleibt also erhalten. Kein Spannaufwand (= billig).
 
Hallo, vielen Dank für die ganzen Antworten. werde es wohl machen lassen wobei ich glaube, dass ich es auch so funktional hinbekommen hätte.
Jetzt würde ich allerdings noch von den Kritikern meiner reibmethode wissen, was sie dazu sagen, dass ich vor ein paar Jahren an meinem Moped mal ein gebrochenes Pleuel hartgelötet/gerichtet habe und es danach noch 25000 km gefahren habe ohne Probleme :D mit 20 muss man sparen wo man kann :P
 
Donnerwetter, sowas hätte ich ja nicht für möglich gehalten, doch Provisorien halten ja bekanntlich am längsten. Ähnlich diesem Motto, tät ich eine lediglich riefige Pleuelbuchse jedenfalls mit totaler Missachtung bedenken.

Gruß Gerd
 
Ich habe an einer alten Kiste auch schon mal ein klemmendes Pleuelauge aufgerieben (nur wenig älter als 20 Jahre und mit ähnlichem Budget ausgestattet ;)), 'frei Hand' und hatte damit nie ein Problem (was sicher auch an der rel. geringen Motorleistung und der geringen Fahrleistung lag). Allerdings auch den 'Hertweck-Test' gemacht und beim eingabeuten Kolben, ohne Zylinderdeckel, etwas Öl in den Spalt zwischen Kolben und Zylinder und in alle Richtungen gedrückt. Der Kolben muss in alle Richtungen stehenbleiben und darf nirgendwo zurückfedern (weil er sonst irgendwo nicht winklig steht).

Heute würde ich das auch eher so wie oben beschrieben machen. Damals waren wir "hemdsärmeliger", und mussten halt auch öfter mal am Straßenrand was schrauben. Heute hasse ich das wie die Pest, geschraubt wird zu hause, und für eine höhere Ausfallsicherheit zahlt man halt bei einigen Spezialisten Aufschlag.

Und - an anderen Stellen - habe ich das Werkstattregal mit der Aufschrift "Offerings to the god of speed" ordentlich angefüllt ;).
 
Donnerwetter, sowas hätte ich ja nicht für möglich gehalten, doch Provisorien halten ja bekanntlich am längsten. Ähnlich diesem Motto, tät ich eine lediglich riefige Pleuelbuchse jedenfalls mit totaler Missachtung bedenken.

Gruß Gerd

Klar, ansich machen die Rillen nicht wirklich was aber da ich den Motor von Grund auf neu aufbaue und ich ihn glasperlengestrahlt habe, möchte ich auch diese riefen beseitigen.
 
Ich muss das Thema leider noch einmal vorkramen - die Einbaulage der geschlitzten Buchsen ist: Schlitz Richtung, Ölbohrung Richtung Kolben einbringen und dann auf‘s Bohrwerk?

Gibt es dazu ein Dokument?

Gruß
 
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