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Pleuellagerschaden akustisch identifizieren

Gerd

Sehr aktiv
Seit
19. März 2007
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3.130
Ort
N.N. (Nahe Nämberch)
Hallo erfahrene Schrauber,

wie kann man akustisch einen (sich anbahnenden) Pleuellagerschaden identifizieren?

  1. gibt es im Netz eine brauchbare Aufnahme von betroffenen 2-Ventilern?
  2. ist das Geräusch stark drehzahlabhängig lauter werdend, oder im Grunde schon im Leerlauf vernehmlich? (vgl. #4)
  3. ist das Geräusch stark lastabhängig, also unter Last erheblich lauter als im Cruise- oder Schiebebetrieb?
  4. gibt es deutliche Unterschiede bei kaltem und warmen Motor (haben also Ölviskosität und -druck einen großen Einfluß)?
  5. gibt es typischerweise einen hörbaren Unterschied in der Lautstärke links/rechts (betroffene / nicht betroffene Seite), oder ist das so nicht ortbar, sondern eher mittig / "da unten drin"?
 
Hallo erfahrene Schrauber,

wie kann man akustisch einen (sich anbahnenden) Pleuellagerschaden identifizieren?
  1. ...
  2. ist das Geräusch stark drehzahlabhängig lauter werdend, oder im Grunde schon im Leerlauf vernehmlich? (vgl. #4)
  3. ist das Geräusch stark lastabhängig, also unter Last erheblich lauter als im Cruise- oder Schiebebetrieb?
  4. gibt es deutliche Unterschiede bei kaltem und warmen Motor (haben also Ölviskosität und -druck einen großen Einfluß)?
....

Hallo Gerd, heute hier besprochen. Hintergrund ist der mit steigender Drehzahl und kälterem Öl steigende Öldruck, der den mit steigender Last zunehmenden Verbrennungsdruck tragen muss.

/Frank
 
Meine Erfahrung zum Geräusch bei Pleuellagerschaden :
- erst bei warmem Motor
- Drehzahl zwischen 1500 und 3000
- nur bei Last
- rechts oder links konnte ich nicht sicher erkennen

Wenn man unter Last den entsprechenden Zündkerzenstecker zieht, ist das Geräusch weg, beim Ziehen des steckers der anderen Seite blieb es bei mir. So konnte ich die Seite identifizieren und die Steuerkette ausschliessen. Allerdings nur bei Unterbrecherzündung empfehlenswert...

Grüße und Erfolg
Roland

PS: ich bin damals trotz des Klackerns noch 1000km gefahren und hab trotzdem nur die Pleuellagerschalen gewechselt. Muss also nicht immer so ganz übel ausgehen... empfehlen würde ich das aber niemandem.
 
Hi,

bei meiner kalt völlig geräuschlos, warm dann Klappern das man mit dem Gasgriff in der Lautstärke etwas verändern konnte.
Nachtrag: habe nur die Schalen getauscht, läuft gut.

Gruß
Willy
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du den Pleullagerschaden schon hören kannst, ist die Kurbelwelle idR. schon im Arsch.

Einen beginnenden Pleullagerschaden erkennt man beim Zerlegen an Schmierstellen auf der Sputterschicht der Lagerschalen...
 
Das hier hat man beim beschleunigen zwischen etwa 2000 und 3000/min lautstark hellmetallisch hämmern gehört.

pls1.jpgpls2.jpg

Mit neuen Lagerschalen läuft der Motor seit 3 Jahren ruhig und ohne Probleme, vermutlich weil die Schäden am Hubzapfen nicht durchgehend bis zum Rand laufen.
 
Hallo Gerd,

ich antworte mal als langjähriger Hilfsschrauber, der gerade, (wenn auch mit anderen) Geräuschen aus dem Motor Probleme hatte. Da hilft leider keine Meinung zu der Art des Geräusches o.ä., da muss man, wenn man um sein Motorrad besorgt ist, nachsehen.

Und das ist garnicht so schwierig, z.B. Teile der folgenden Anleitung helfen http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?47620-Revision-Motordichtungen.

So habe ich auch gerade zum ersten mal Köpfe, Zylinder und Pleuel ausgebaut und revidiert. In ca. 1,5 Stunden ist alles auseinander und man sieht ob es Probleme gibt. Als Anfänger kann man hier im Forum alle Informationen zusammensammeln.

Ich habe besonderen Wert auf eine gute Dokumentation und Beschriftung aller Teile wärend der Demontage gelegt, das hilft.

Auch Adressen zur Aufarbeitung finden sich im Forum.

Wenn dir das Zerlegen aber zu heikel ist, hilft nur eine gute Werkstatt oder ein Schrauber deines Vertrauens.


Gruß aus Solingen

Dirk
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Um Geräusche im Motor zu identifizieren nimmt man ein Stück Besenstiel (wichtig ist Hartholz) ca. 60 cm lang. Das eine Ende ans Ohr und das andere Ende legt man an die entsprechende Stelle am Motor an. Jetzt kann man jedes einzelne Ventil oder Lager,etc abhören. Die Methode ist uralt und heißt "abhören". Soll auch mit einem Stetoskop funktionieren. Die Pleuellager gehen einwandfrei, da sie hintereinander liegen. 1. Prüfung: Leerlauf kalter Motor, 2. Prüfung: Leerlauf warmer Motor. Dann hört man ob sie unterschiedlich laut scheppern oder ein mahlendes Geraüsch erzeugen (das wäre OK).
Probierts mal, viel Spaß.
Gruß Lars
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du den Pleullagerschaden schon hören kannst, ist die Kurbelwelle idR. schon im Arsch.

Einen beginnenden Pleullagerschaden erkennt man beim Zerlegen an Schmierstellen auf der Sputterschicht der Lagerschalen...

Hallo,

die Pleullager sind dann auch in der Mitte breitgeklopft. Ein Austausch der KW kommt dann auf den Hubzapfen an wie dieser die Toutur überstanden hat. Hatte schon einen Zapfen der sich aus der Wange herausgebrochen hatte und bin noch 15km gefahren.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Um Geräusche im Motor zu identifizieren nimmt man ein Stück Besenstiel (wichtig ist Hartholz) ca. 60 cm lang. Das eine Ende ans Ohr und das andere Ende legt man an die entsprechende Stelle am Motor an. Jetzt kann man jedes einzelne Ventil oder Lager,etc abhören....


...da wird gedanklich sofort die Filmmusik von "Das Boot" eingespielt... ;-)


VG,
DZ
 
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