saq
Teilnehmer
Hallo liebes Elektrik-Kompetenz-Team,
ich habe folgenden Fehler: Drehe ich den Zündschlüssel rum auf > »An« > hupt/blinkt/leuchtet die Maschine gleichzeitig.
Die verbaute Motogadget-M.Unit schaltet also vermutlich wegen »Überstrom« ihren Schutzmechanismus an. Mit der o.g. Folge der Stromabführung zu den Verbrauchern.
Die Maschine wurde von mir 2018/19 neu verkabelt und ist problemlos bis in 11/2019 gefahren worden. KM-Stand derzeit 3500km. Immer ohne Probleme der oben beschriebenen Art.
Von mir (tagelang) geprüft wurde u.a. die gesamte Verkabelung sowie alle Anschlussstellen der Kabel. Kabel nicht durchgescheuert/geknickt verlegt (Lenkkopfverlegung geprüft). Keine Sicherung kaputt. Alle Verbraucher korrekt angeschlossen. Kabel an der M.Unit sitzen fest auch deren zwei grossen Steckerreihen bei den In´s und Out´s.
Nachdem die Suche keine Änderung/Aufschluss brachte habe ich folgendes versucht:
- Stück-für-Stück alle Verbraucher aus dem Stromkreis abgeklemmt
- teilweise Verbraucher komplett ausgebaut und Kabelenden frei+isoliert »offen gelassen« (zB. Startrelais weggebaut)
- dann das selbe mit kompletten Baugruppen (meint: komplette aber auch einzelne Komponenten der Fahr- und Anlasselektrik abgeklemmt > Regler weg > dann Gleichrichterplatte weg > dann LiMa komplett abgeklemmt > dazu noch den calmwisper von der Ignitech-Box getrennt > dann die Ignitech komplett weg von der Maschine > dann beide Doppelzündspulen abgeklemmt usw. bis hin zur Überprüfung ob ein Kurzschluss im Lampengehäuse oder Rücklicht ist usw.)
Was habe ich gemacht bevor der Fehler passierte:
- wegen TÜV-Abnahme und weiteren Eintragungen mein »unorthodox angeschlossenenes/beschaltetetes Tagfahrlicht« abgeklemmt/isoliert und mechanisch weggebaut (siehe Schaltplan.pdf) > weil sonst kein TÜV...
- wegen Problemen bei Konstantfahrt im Bereich zwischen 3500-4500 (ca. 80-120km/h) einem leichten »Zünd-Pulsen« einen Mü-Blechstreifen hinter den Hallsensor geklebt > Problembehandlung lt. Gerd/zebullon-Methode (nein ich habe keine ungewollte Kontaktbrücke/Kurzschluss der Platine beim Blechstreifenkleben erzeugt... durch Kabelabziehen beim Prüfen auch nochmals eindeutig gegengecheckt)
- die vorderen Blinker von ihren je zwei Kabeln getrennt > die haben einen eindeutigen Verpolungsschutz d.h. jeweils paarweise vertauschte Anschlüsse (Mutter auf Vater und umgedreht) > also ausgeschlossen das die das sind...
Aber:
Im Zuge einer Kardanwellenüberholung wurde auch der Motormasse-Anschluss am Getriebe getrennt und im November 2019 nicht mehr von mir angeschlossen. Anfang Februar 2020 wollte ich die Maschine kurz probeweise in Betrieb nehmen > Massekabel-am-Getriebe war aber noch ab (hab ich nicht mehr dran gedacht) > Zündschlüssel rum > Zündung an > Lämpchen im DZM an usw... > Startknopf gedrückt und: ... nichts... Ruhe... kein Startrelais zieht an > kein Starter dreht sich...
Kurz: alles wieder aus > Fehler gesucht > gefunden > berichtigt (also Massekabel dran)> neuer Startversuch > brumm... alles lief > habs nach ca. 1min alles wieder ausgemacht und dann bis ca. Ende Februar nichts in Sachen Start bzw. Zündung-An unternommen... Rest siehe ganz oben.
Und noch was fiel mir merkwürdiges auf: Maschine mache ich immer mit Zündschlüssel aus. Nie mit Doppelklicken des Starttaster (missfällt mir bei laufenden Motor den Anlasser - bei zu kurzer/zu langer Tastfolge - einrücken zu hören). Aber: bei Zündschlüssel-Aus geht der DZM normal komplett auf Null zurück. Bei Doppeltasten des Starttasters bleibt er auf der jeweilig letzten Drehzahl stehen und fällt erst beim erneuten Zündschlüsseldrehen zurück auf Null. Bei mir stand aber der DZM auf ca. 1500u/min obwohl ich mir sicher bin damals anfang Februar die Maschine - wie immer - mit dem Zündschlüssel ausgemacht zu haben. komisch...
Frage:
Kann es sein das beim Startversuch ohne Getriebe-Masse der Starter versucht hat sich irgendwie auf anderem Wege den hohen Anlass-Startstrom über die restlichen Masseverbindungen zu ziehen? Was würde mit den teils sehr dünnen Massekäbelchen passieren? (die sehen nicht verschmort aus - wie auch der Rest der ganzen Kabel+Anschlüsse+Komponenten) Könnten irgendwelche »Rückströme« oder »Falschströme« über weitere Verbraucher »rückwärts« geflossen sein. Sodas diese intern den Geist aufgegeben haben und ich mir jetzt den Wolf suche?
Was habe ich noch versucht - weitere Vermutung:
Die M.Unit habe ich komplett über Tastersteuerung aufgebaut und auch so »programmiert«. Beim Duchmessen der Tastschalter fiel mir auf, das der Starttaster Durchlass zeigte (Messspitzen auf je einen Lötanschluss am Schalter > Messgerät auf Diodenprüfung > also auf »Draht durchklingeln« gestellt > mehrfach probiert immer das gleiche Ergebnis). Bingo: Fehler gefunden dachte ich... denn die anderen Taster zeigten das richtig zu erwartende Ergebnis > nämlich kein Durchgang bei Nichtbetätigung. Startschalter neu bestellt. Alten Schalter ausgelötet und weggebaut. Bestellung des neuen/baugleichen Tasters erhalten. Dabei nochmal alten/fehlerhaften Taster auf der Werkbank geprüft > welch Erstaunen > alter Taster funktioniert doch noch korrekt... Hmm...?¿ Schlussfolgerung: irgendwas im Zusammenhang mit Starttaster/dessen Zuleitungen sowie/oder der Zuleitungen zum+vom Zündschloss inklusive des Zündschlosses selbst müsse den Fehler erzeugen... > alles geprüft! ZS ausgebaut... Kippschalter anstelle des Schlosses... externe Kabel analog der beiden Zünschlosskabel extern/fliegend verlegt (vorhandene Kabel zum ZS in der Maschine belassen aber isoliert/abgeklemmt) > brachte kein Erfolg.
Auch mal zwischen dickem/rotem Anlasserkabel beim Kupferkontakt/Anlasser (16qm/Batterieplus) und Motorgehäuse »durchgeklingelt« > was´n das? > hier war Durchgang... sollte hier nicht »kein Durchgang« sein? Oder liege ich hier völlig falsch? (dies alles bei Zündung aus gemessen... > wie auch > geht ja nicht)
Bevor ich weitersuchte habe ich natürlich die M.Unit im Verdacht gehabt > also ausgebaut und auf der Werkbank fliegend/quick&dirty verkabelt: ZS aus Maschine sowie Hupe und zwei H4-Lampen > M.Unit funktionierte da so wie sie soll > alle relevanten Ports leuchteten > keine Unnormalitäten > alle Verbraucher taten nach dem Schaltimpuls was sie sollten > Annahme: M.Unit ist o.k. > muss ich nicht einschicken. M.Unit wieder zurück in die Maschine verbaut. > weiter gesucht...
Was könnte man noch untersuchen/überprüfen? Bin echt am verzweifeln und komm nicht weiter...
Könnte es doch die M.Unit sein? (ich denke da an »Mini-Falsch-Strömlinge« welche die Uniit detektiert und sich daraufhin querstellt). Unit doch mal einschicken?
Wie bekomme ich einen griffigen Suchansatz? Bin selber nicht so sehr der Suchlogiker nach dem Motto »wenn/dann-oder/und« ähnlich den Spezis hier im Forum oder bei professionellen Pannenhilfsdiensten.
Vielen Dank euch im Voraus und wieder mal sorry wegen des vielen Textes
(denke aber es ist besser gleich alles hier zu schreiben als einzeln und »tröpfchenweise«...)
LG saq
ach so: M.Unit läuft ohne Bewegungsmelder/Alarmfunktion > ist deaktiviert
hier der Schaltplan als PDF:
ich habe folgenden Fehler: Drehe ich den Zündschlüssel rum auf > »An« > hupt/blinkt/leuchtet die Maschine gleichzeitig.
Die verbaute Motogadget-M.Unit schaltet also vermutlich wegen »Überstrom« ihren Schutzmechanismus an. Mit der o.g. Folge der Stromabführung zu den Verbrauchern.
Die Maschine wurde von mir 2018/19 neu verkabelt und ist problemlos bis in 11/2019 gefahren worden. KM-Stand derzeit 3500km. Immer ohne Probleme der oben beschriebenen Art.
Von mir (tagelang) geprüft wurde u.a. die gesamte Verkabelung sowie alle Anschlussstellen der Kabel. Kabel nicht durchgescheuert/geknickt verlegt (Lenkkopfverlegung geprüft). Keine Sicherung kaputt. Alle Verbraucher korrekt angeschlossen. Kabel an der M.Unit sitzen fest auch deren zwei grossen Steckerreihen bei den In´s und Out´s.
Nachdem die Suche keine Änderung/Aufschluss brachte habe ich folgendes versucht:
- Stück-für-Stück alle Verbraucher aus dem Stromkreis abgeklemmt
- teilweise Verbraucher komplett ausgebaut und Kabelenden frei+isoliert »offen gelassen« (zB. Startrelais weggebaut)
- dann das selbe mit kompletten Baugruppen (meint: komplette aber auch einzelne Komponenten der Fahr- und Anlasselektrik abgeklemmt > Regler weg > dann Gleichrichterplatte weg > dann LiMa komplett abgeklemmt > dazu noch den calmwisper von der Ignitech-Box getrennt > dann die Ignitech komplett weg von der Maschine > dann beide Doppelzündspulen abgeklemmt usw. bis hin zur Überprüfung ob ein Kurzschluss im Lampengehäuse oder Rücklicht ist usw.)
Was habe ich gemacht bevor der Fehler passierte:
- wegen TÜV-Abnahme und weiteren Eintragungen mein »unorthodox angeschlossenenes/beschaltetetes Tagfahrlicht« abgeklemmt/isoliert und mechanisch weggebaut (siehe Schaltplan.pdf) > weil sonst kein TÜV...
- wegen Problemen bei Konstantfahrt im Bereich zwischen 3500-4500 (ca. 80-120km/h) einem leichten »Zünd-Pulsen« einen Mü-Blechstreifen hinter den Hallsensor geklebt > Problembehandlung lt. Gerd/zebullon-Methode (nein ich habe keine ungewollte Kontaktbrücke/Kurzschluss der Platine beim Blechstreifenkleben erzeugt... durch Kabelabziehen beim Prüfen auch nochmals eindeutig gegengecheckt)
- die vorderen Blinker von ihren je zwei Kabeln getrennt > die haben einen eindeutigen Verpolungsschutz d.h. jeweils paarweise vertauschte Anschlüsse (Mutter auf Vater und umgedreht) > also ausgeschlossen das die das sind...
Aber:
Im Zuge einer Kardanwellenüberholung wurde auch der Motormasse-Anschluss am Getriebe getrennt und im November 2019 nicht mehr von mir angeschlossen. Anfang Februar 2020 wollte ich die Maschine kurz probeweise in Betrieb nehmen > Massekabel-am-Getriebe war aber noch ab (hab ich nicht mehr dran gedacht) > Zündschlüssel rum > Zündung an > Lämpchen im DZM an usw... > Startknopf gedrückt und: ... nichts... Ruhe... kein Startrelais zieht an > kein Starter dreht sich...
Kurz: alles wieder aus > Fehler gesucht > gefunden > berichtigt (also Massekabel dran)> neuer Startversuch > brumm... alles lief > habs nach ca. 1min alles wieder ausgemacht und dann bis ca. Ende Februar nichts in Sachen Start bzw. Zündung-An unternommen... Rest siehe ganz oben.
Und noch was fiel mir merkwürdiges auf: Maschine mache ich immer mit Zündschlüssel aus. Nie mit Doppelklicken des Starttaster (missfällt mir bei laufenden Motor den Anlasser - bei zu kurzer/zu langer Tastfolge - einrücken zu hören). Aber: bei Zündschlüssel-Aus geht der DZM normal komplett auf Null zurück. Bei Doppeltasten des Starttasters bleibt er auf der jeweilig letzten Drehzahl stehen und fällt erst beim erneuten Zündschlüsseldrehen zurück auf Null. Bei mir stand aber der DZM auf ca. 1500u/min obwohl ich mir sicher bin damals anfang Februar die Maschine - wie immer - mit dem Zündschlüssel ausgemacht zu haben. komisch...
Frage:
Kann es sein das beim Startversuch ohne Getriebe-Masse der Starter versucht hat sich irgendwie auf anderem Wege den hohen Anlass-Startstrom über die restlichen Masseverbindungen zu ziehen? Was würde mit den teils sehr dünnen Massekäbelchen passieren? (die sehen nicht verschmort aus - wie auch der Rest der ganzen Kabel+Anschlüsse+Komponenten) Könnten irgendwelche »Rückströme« oder »Falschströme« über weitere Verbraucher »rückwärts« geflossen sein. Sodas diese intern den Geist aufgegeben haben und ich mir jetzt den Wolf suche?
Was habe ich noch versucht - weitere Vermutung:
Die M.Unit habe ich komplett über Tastersteuerung aufgebaut und auch so »programmiert«. Beim Duchmessen der Tastschalter fiel mir auf, das der Starttaster Durchlass zeigte (Messspitzen auf je einen Lötanschluss am Schalter > Messgerät auf Diodenprüfung > also auf »Draht durchklingeln« gestellt > mehrfach probiert immer das gleiche Ergebnis). Bingo: Fehler gefunden dachte ich... denn die anderen Taster zeigten das richtig zu erwartende Ergebnis > nämlich kein Durchgang bei Nichtbetätigung. Startschalter neu bestellt. Alten Schalter ausgelötet und weggebaut. Bestellung des neuen/baugleichen Tasters erhalten. Dabei nochmal alten/fehlerhaften Taster auf der Werkbank geprüft > welch Erstaunen > alter Taster funktioniert doch noch korrekt... Hmm...?¿ Schlussfolgerung: irgendwas im Zusammenhang mit Starttaster/dessen Zuleitungen sowie/oder der Zuleitungen zum+vom Zündschloss inklusive des Zündschlosses selbst müsse den Fehler erzeugen... > alles geprüft! ZS ausgebaut... Kippschalter anstelle des Schlosses... externe Kabel analog der beiden Zünschlosskabel extern/fliegend verlegt (vorhandene Kabel zum ZS in der Maschine belassen aber isoliert/abgeklemmt) > brachte kein Erfolg.
Auch mal zwischen dickem/rotem Anlasserkabel beim Kupferkontakt/Anlasser (16qm/Batterieplus) und Motorgehäuse »durchgeklingelt« > was´n das? > hier war Durchgang... sollte hier nicht »kein Durchgang« sein? Oder liege ich hier völlig falsch? (dies alles bei Zündung aus gemessen... > wie auch > geht ja nicht)
Bevor ich weitersuchte habe ich natürlich die M.Unit im Verdacht gehabt > also ausgebaut und auf der Werkbank fliegend/quick&dirty verkabelt: ZS aus Maschine sowie Hupe und zwei H4-Lampen > M.Unit funktionierte da so wie sie soll > alle relevanten Ports leuchteten > keine Unnormalitäten > alle Verbraucher taten nach dem Schaltimpuls was sie sollten > Annahme: M.Unit ist o.k. > muss ich nicht einschicken. M.Unit wieder zurück in die Maschine verbaut. > weiter gesucht...
Was könnte man noch untersuchen/überprüfen? Bin echt am verzweifeln und komm nicht weiter...
Könnte es doch die M.Unit sein? (ich denke da an »Mini-Falsch-Strömlinge« welche die Uniit detektiert und sich daraufhin querstellt). Unit doch mal einschicken?
Wie bekomme ich einen griffigen Suchansatz? Bin selber nicht so sehr der Suchlogiker nach dem Motto »wenn/dann-oder/und« ähnlich den Spezis hier im Forum oder bei professionellen Pannenhilfsdiensten.
Vielen Dank euch im Voraus und wieder mal sorry wegen des vielen Textes
(denke aber es ist besser gleich alles hier zu schreiben als einzeln und »tröpfchenweise«...)
LG saq
ach so: M.Unit läuft ohne Bewegungsmelder/Alarmfunktion > ist deaktiviert
hier der Schaltplan als PDF: