Problem beim Schalten, Schalthebel klemmt, Ursache?

BasicMan

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01. Apr. 2018
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Hallo liebe Experten ich brauche Euren Rat,

bei meiner R80GS Basic habe ich folgendes Problem. Beim Schalten insbesondere wenn es wärmer ist läßt sich gelegentlich die Gänge schwerer schalten. Nur mit viel Druck geht dann der Gang mit dem Fuss rein, mehr beim runterschalten als beim Hochschalten. Bei gezogener Kupplung bleibt das Problem, jedoch wenn ich bei gezogener Kupplung und dem geklemmten Ganghebel nur wenig Gas gebe, dann rutscht der Gang einfach rein ohne Widerstand. Nach meinem technischen Verständnis bedeutet dies dass die Kupplung bei gezogener Kupplung nicht 100 Prozentig trennt. Die Kupplung ist ja zwischen Motor und Getriebe, wenn es ein Getreibeproblem ist dann dürfte das leichte Gas geben nicht um Getriebe kommen. Kann ich somit das Getriebe ausschliesen. Tippt ihr auf das Ausrücklager (hatte ich schon Mal getauscht und hat nicht gebracht).
Bitte teilt mir eure Meinung mit, was ist aus eurer Sicht die Ursache dass der Gangwechsel manchmal nur mit viel Druk möglich ist. Mit leichtem Gasgeben rutscht der Gang rein bei gezogener Kupplung. Kann während der Fahrt ohne Schalten die Kupplung kapput gehen?
Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus.
BasicMan
 
An unserer R80 R war es einfach fehlendes Fett am Fußhebel, dadurch war das Getriebe fast unschaltbar.
Der Schalthebel ist da geblieben, wo er war, aber wir hatten zuerst auch an das Getriebe gedacht, das läuft heute noch so wie damals.
Scheint bei dir aber doch etwas anderes zu sein, aber fetten kann trotzdem nicht schaden.
 
der Beschreibung entnehme ich, dass sich das Problem sowohl im Stand, als auch in Fahrt zeigt. Da drängt sich die Vermutung auf, dass dafür mindestens zwei Ursachen ursächlich sind.
Ich sach mal was zum Stand: Läßt sich bisweilen im Stand kein Gang einlegen, so deutet das auf eine prima trennende Kupplung mit geringem Schleppmoment. Da hilft evtl. Gasgeben, wirkungsvoller aber ist es, die Kupplung ganz leicht zum Schleifen zu bringen. Das bewegt die Zahnräder, sodass die Klauen ineinander greifen können bei gleichzeitig leichtem Druck auf den Schalthebel.

Gruß Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Eventuell ist der Kunststoffkolben (2) „gewachsen“ und kann durch leichtes Abdrehen in Form gebracht werden.

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Zunächst wäre mal zu klären, ob die Kupplung wirklich nicht sauber trennt.
Dazu bei warmgefahrenem Motor das Moped auf den Hauptständer stellen und einen Gang einlegen. Dann die Kupplung ziehen und am Hinterrad drehen. Wenn das frei dreht, trennt die Kupplung.
 
Das kling ein wenig (nicht ganz) nach dem Symptomen, welche ich einmal mit meinem Getriebe und dem falschen Öl hatte.

Damals hatte mir ein Händler normales Getriebeöl, kein GL5, für meine BMW verkauft. Sobald die Kiste warm wurde fing es mit dem Schalten an komisch zu werden. Das ging sogar soweit, dass der Schalthebel nach dem Hochschalten in der oberen Position verharrte, und erst mit dem Fuß wieder nach unten gedrückt werden musste um dann wieder weiter schalten zu können.

Nach dem Wechsel auf Hypoidöl ging dann wieder alles fluffig.

Das richtige Öl wirst du aber drin haben ?

Gruß

Christian
 
Danke für die Rückmeldungen,

@ Blackboxer
Der Schalthebel ist gefettet.

@ Gerd
das Problem ist im Stand als auch bei der Fahrt sporadisch. Was ist die Ursache wenn es zuwenig Schleppmoment hat. Das gasgeben hilft definitiv, jedoch was ich nicht verstehe das Gasgeben hilft schon bei gezogener Kupplung. Wie könnte dieser Fehler sonst noch behoben werden, ausser immer mit etwas Gas den Gang einlegen, ist was defekt? Mir ist schon Mal eine Kupplung abgeraucht mit diesem Symtom. Wann kann mir die Kupplung wieder abrauchen? Kann ich so noch lange Strecken fahren.

@ Matthias,
der Kunststoffkolben ist schon mal getauscht worden und zusätzlich abgedreht worden. Ich kann noch einen alten mit Metallrahmen verbauen. lassen. Mich wundert nur dass das Problem beim Schalten nur sporadisch auftritt, jedes 4 Mal beim Schalten. Wenn der Kunststoffkolben augequollen ist, warum hilft dann Gasgeben mit gezogener Kupplung, ist dies logisch?

@ Michael
das trennen der Kupplung werde ich überprüfen

@ Christian
es ist das richtige Öl drin, werde aber ein Synthische Getriebeöl einfüllen

Ich bitte um weitere Rückmeldungen
 
na dann mal etwas ausführlicher:
1.: Kaput gehen kann nichts.
2.: Schleppmoment: Obwohl ausgekuppelt, wirkt noch eine geringe Antriebskraft auf das Getriebe. Ohne dass ein wirklicher Schaden vorliegt, kann das Schleppmoment unterschiedlich hoch sein. Bei einer perfekt trennenden Kupplung geht es gegen Null.
3,: Dann dreht sich im Getriebe, auch in Leerlaufstellung, nix mehr. Steht nun beim Schalten Klaue auf Klaue lässt sich ein Gang nicht einlegen. Will man nun zum Gangeinlegen Klaue auf Lücke bringen, muss sich im Getriebe was bewegen. Man muss das Schleppmoment erhöhen, indem man den Motor höher dreht, oder die Kupplung etwas "Kommen" lässt.

Gruß Gerd
 
Hallo Gerd,
danke. Bei meiner R60/7 habe ich dies nicht, zumindest nicht dass es mich stört. Klemmt ja schon wirklich, kein Vergleich zu meinem anderen 2 Ventiler wo es nur klong macht. Was ist die Ursache dass es so stark ist, hat es mit einem aufgeschwollenen Ausrücklager zu tun. Welches Bauteil ist dafür verantwortlich? Ich bin vor 2000km schon mal mit einer kaputten Kupplung liegen geblieben. Oder soll ich einfach lernen mit etwas Gas den Gang einlegen und damit leben? Ein Ausrücklager mit Metallrahmen einbauen und hoffen dass es etwas bringt, damit die Kupplung perfekt trennt (habe ja eine neue Kupplung). Also mit Gas schalten kann ich die Zeit überbrücken (sollte ja nichts passieren), da ich zur Zeit niemanden finde der mir das Ausrücklager einbaut.
Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,
mein Beitrag betrifft ja nur eine der möglichen Ursachen. Und beschreibt die Erscheinung, die gerade bei perfekt trennender Kupplung typisch ist.
Abgesehen davon, einen Zusammenhang mit irgendwelchen Elementen der Kupplungsbetätigung vermag ich nicht zu erkennen.

Gruß Gerd
 
in meiner Husky hatte der Freundliche zu viel Öl eingefüllt- dass ließ sich dann auch schlecht schalten. Nachdem der Ölstand gepasst hat, war das Problem weg. Auf jeden Fall lässt es sich auf Kupplung und Öl eingrenzen. Eines von beidem passt nicht so richtig. Verschlissene Reibscheiben der Kupplung erzeugen auch solche Probleme- fängt meistens an , dass der Leerlauf schlecht reingeht.
 
Hallo Walter,
der Simmerring am Getriebeschalthebel kann es nicht sein, weil der Gang ja mit leichten Gasgeben bei gezogener Kupplung rein geht.
Gruß
Andreas
 
Hallo,

der Fußhebel hat nur eine indirekte Verbindung mit den Zahnrädern. Mit dem Fußhebel wird nur die Segmentscheibe leicht verdreht, dann über Federkraft der eigentliche Schaltvorgang ausgelöst. Wenn z.B. die Plastikrolle ausgelaufen ist kann es zu Schwierigkeiten kommen. Desgleichen bei ausgeleierte Feder, Rost auf der Achse der Schaltgabeln. Vielfältig sind die Möglichkeiten damit es nicht 100% geht.

Gruß
Walter
 
Hallo Walter,
danke, ich hatte ja schon das Ausrücklager ausgetausch und es hat nichts gebracht, daher ist dein Input sehr interessant weil es mir den Horizont erweitert wo zu suchen ist.
Unter dem Getriebeschalthebel verstehst du den Fußhebel, die Plastikrolle ist auch beim Fußhebel? Schaltgabel ist das Getreibe, Segmentscheibe die Kupplung (da ich eine neue Kupplung habe eher nein).
Wenn die Kupplung perfekt trennt bei gezogener Kupplung dann kann es eigentlich nicht das Getriebe sein, weil es ja durch die Kupplung getrennt ist vom Motor (Zwischengas kommt nicht zum Getriebe)
Gruß
Andreas
 
Hallo Jörg,
wenn die Kupplung perfekt trennt dann kann es doch nicht das Getriebe sein, da bei gezogener Kupplung und leichtes Gasgeben der Gang reingeht. Das Getriebe hat dann doch keine Verbindung mehr mit dem Motor wenn die Kupplung gezogen ist dann kann das Gasgeben gar nicht zum Getriebe mechanisch eine Wirkung haben, oder habe ich etwas falsch verstanden?
Andreas
 
Hallo Andreas,
Du wolltest doch prüfen ob die Kupplung richtig trennt. Sämtliche Spekulationen nützen sonst nichts.

L. G. Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
inzwischen ist das Getriebe zerlegt worden. Die Antriebswelle und die Kupplung hatte Spiel, zusätzlich was die Kupplungsverzahung trocken.

Ich hoffe dass damit das Problem gelöst ist.

Ich möchte mich für Eure Unterstützung herzlich bedanken.

LG Andreas
 
Hallo,
inzwischen ist das Getriebe zerlegt worden. Die Antriebswelle und die Kupplung hatte Spiel, zusätzlich was die Kupplungsverzahung trocken.

Ich hoffe dass damit das Problem gelöst ist.

Ich möchte mich für Eure Unterstützung herzlich bedanken.

LG Andreas

Besten Dank für die Rückmeldung!!

Hans

Hallo Hans und Andreas,

danke zu sagen ist ein auch diesem Forum wohltuender Stil. Danke dafür.

Die Rückmeldung hat nur einen Haken. Die Aussage "die Antriebswelle und die Kupplung hatte Spiel" wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet.

Werner )(-:
 
Hallo Werner,
ich habe nochmals mit meinem Mechaniker gesprochen, der das Getriebe zerlegt hat. Es waren mehrere Hauptgründe genannt:
- die Kupplungsverzahnung war sehr trocken
- die Antriebswelle und Kupplungsscheibe hat deutlich mehr Spiel als bei einer neuen Antriebswelle und Kupplungscheibe
Da bei der Analyse auch die komplette Kupplung überholt wird, z.B. auch der Schaltautomat neu eingestellt wird (war auch nicht optimal), neue Lager (neu ausdistanziert), langer 5ter Gang. Definitiv war die Ursache nicht das Durchmesser vom Ausrücklager, dieser war abgedreht und scheidet deshalb aus. Nochmals herzlichen Dank für eure tolle Unterstützung. Nur durch auseinander bauen war eine Analyse möglich.
Mein Motorradf und ich habe schon sehr lange unter diesem Fehler gelitten, ist auch nur verstärkt bei Temperaturen über 25 Grad aufgetreten
Viele Grüße

Andreas
 
Hallo Fritz,
jetzt bin ich doch richtig frustriert, die ersten 1000km hat sich das Getriebe super schalten lassen. Bin zweitmal bei Temperaturen über 30 Grad gefahren. Jetzt scheint es die gleichen Probleme zu haben. Schaltpedal klemmt besonders bei Hitze wenn ich beim schalten vorher kein Gas gegeben habe (unter Zug kein Problem) und beim runterschalten gelegentlich wenn ich kein Zwischengas gebe (ausgekuppelt). Mein Mechaniker meinte am Schaltgestänge kann man es nicht liegen (hat ein wenig Spiel und ist geschmiert (was hat das Schaltgestänge mit Zwischengas zu tun?). Was empfehlst du was ich noch machen kann? Was empfehlt ihr? Einfach nach Lehrbuch schalten, auf Zug beim Hochschalten und beim runterschalten mit Zwischengas. Mit dem Klemmen beim schalten gelegentlich leben?

Was könnte ich noch machen (Kupplung neu, Getriebe ausdistanziert, Schaltautomat eingestellt, Ausrücklager alte Version aus Metall, Getriebeöl syntestisch)

Ich freue mich auf Eure Unterstützung.

Viele Grüße
Andreas
 
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