Probleme mit Ladestrom der Lima

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wschlundt

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Ich habe hier schon viel mitgelesen und dadurch auch schon einiges an Hilfe bekommen. Da ich hier aber noch nie etwas geschrieben habe, möchte ich mich hier erst einmal vorstellen. Mein Name ist Wolfgang, komme aus dem Münsterland und bin 53 Jahre alt. Ich bin Wiedereinsteiger und fahre seit 2 Jahren eine R100RT Bj. 91 mit jetzt 56000 km auf dem Tacho.

Nun zum meinem Problem:
Bei 3000-4000 U/min. fällt die Anzeige vom Voltmeter von knapp 14V bis ca. 12V ab. Solange ich die Drehzahl zwischen 3000 und 7000 halte, ändert sich auch nichts. Unter 3000 geht die Anzeige langsam wieder hoch. Dabei ist es egal, ob das Licht an oder aus ist. Auch wenn ich das Licht einige male ein/ausschalte ändert sich nichts. Wenn ich aber über 3000 U/min das Bremslicht betätige geht die Anzeige sofort wieder auf knapp 14 V hoch. Wenn die Bremse wieder gelöst wird, bleibt die Anzeige noch 1 – 2 Minuten bei knapp 14V stehen und fällt dann langsam wieder ab. Bei Betätigung der Blinker geht die Anzeige auch etwas noch oben.

Der Regler, die Diodenplatte mit Massekabel und der Rotor wurden schon erneuert. Die Massekabel am Rahmen (am Zündsteuergerät) wurden auch schon überprüft.


Gruß
Wolfgang




 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wolfgang,
willkommen hier. :fuenfe:
Zu deinen Schilderungen hab ich gleich Fragen:
Ist der Ladezustand der Batterie ein Problem? Konntest du also mal nicht starten?
Hast du mal mit einem Multimeter direkt an der Batterie gemessen?

Hintergrund der Fragen ist schlicht: Liegt tatsächlich ein Ladeproblem vor oder spinnt nur das Bordvoltmeter?
 
Hallo Michael

Danke für die schnelle Reaktion.
Startprobleme hatte ich mit der jetzt 2 Jahre alten Batterie noch kein. Aber wenn die Q nicht gefahren wird, ist sie immer an einem Ladegerät mit Erhaltungsladung angeschlossen. Selbst mit Licht dreht der Anlasser schnell und kraftvoll durch. An der Batterie habe ich den Ladestrom noch nicht gemessen.
Aber wenn der Voltmeter spinnt, warum dann nur eine Reaktion beim Bremslicht und nicht beim Abblendlicht?

Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Klupp.

Was zeigt denn das Voltmeter an, wenn du alle Verbraucher aus und die Zündung an hast?

Ich tippe in deinem Fall mal auf die Kohlen, resp. die Federn, die die Kohlen an den Rotor drücken.
Das würde auf jeden Fall das Verhalten des Voltmeters erklären, dass es bei gemässigten Drehzahlen ok ist und bei schnelleren Drehzahlen die Kohlen vom Rotor abhebt.

Guck mal hier nach:
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?29624-Tausch-der-LiMa-Kohlen
Kannst du mal ein Bild vom Kohlenhalter wie auf Seite 7 unten vom Kohlenhalter machen, dannkann man evtl. abschätzen, wie es um die Kohlenbestellt ist.
 
Hallo Joachim,

ich hatte vergessen zu schreiben, das die Kohlen auch erneuert wurden. Die Federn haben auch noch eine gute Spannung, deshalb hatte ich sie nicht erneuert.

Gruß
Wolfgang
 
Dann werde ich mal ein Testgerät fest montieren und damit fahren. Denn wenn man im Leerlauf kurz die Drehzahl auf über 4000 U/min erhöht, zeigt sich dieses Problem nicht. Aber kann mir keiner das Verhalten vom Voltmeter erklären? Das beim betätigen der Bremse die Anzeige sofort richtig anzeigt, und beim ein/ausschalten vom Licht kaum eine Reaktion am Voltmeter zu sehen ist. Wenn ich beim stehendem Motor alle Verbraucher bis auf die Zündung ausschalte, zeigt das Gerät ca. 12,5V an.



Gruß

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,
...wie Michael schrieb: Intaktes Voltmeter direkt am Pluspol des Accus anschließen und möglichst damit fahren.
Das serienmäßige Voltmeter ist erst bei eingeschalteter
Zündung zugeschaltet. Also an Klemme 15. Dadurch wird es von allen anderen Verbrauchern mit beeinflußt. (Z.B.: Zeiger springt im Takt des Blinkers).
Wenn es defekt sein sollte, kommt das auch noch hinzu. Zeigt es beim Bremsen richtige Werte an, klingt das nach Kupferwurm. Als ob es, erst durch das Bremsen, voll "im Saft" steht.
Das klingt nach Schaltplan auswendig lernen und suchen.;)

Hast Du aber mit einem Voltmeter, dirkt an Plus, normale Werte, ist das Bordinstrument defekt, oder, wie beschrieben, falsch angeschlossen oder gar mit einer "falschen", stromführenden Leitung "verscheuert".

Du kannst auch das Bordvoltmeter dirkt an Klemme 30 (Accu Plus) anschließen, um zu sehen, ob es funzt. Auch wärend der Fahrt. Ich habe das bei meiner RT mit einem Umschalter realisiert. So kann ich auch den Ruhestrom des Accus ablesen.

Aber zunächst ist es erst mal wichtig, herauszufinden, ob Deine Elektrik fehlerfrei ist.
Sollte das Test-Voltmeter ähnliche Spinnereien anzeigen, würde ich empfehlen, das Bord-Voltmeter abzuklemmen. Erhälst Du dann immernoch keine korrekten Spannungswerte, bleibt nur noch ein Fehler in der Verkabelung. Es tritt also wieder "Schaltplan lernen" in Kraft. :rotwein:

Leider ist das meine Fehlervermutung, ... meine ganz unmaßgebliche.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hartmut,

Danke für die Erklärung. Aus zeitgründen schaffe ich es erst am Dienstag die Ladespannung während der Fahrt zu prüfen.
Dein Tipp mit dem Umschalter auf Klemme 15 + 30 finde ich sehr gut. Das werde ich an meiner Q auch so machen.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

mal ne Frage zum Voltmeter:
Ist das Original?
Wie alt?
Was macht das Voltmeter beim blinken?
Zappelt der Zeiger oder bleibt er relativ gelassen?

Wenn der Zeiger beim Blinken im Takt des Blinkers schnell zwischen 10 und 14 Volt anzeigt, hat es einen Altersschaden, siehe Datenbank.
Wenn der Zeiger dagegen nur wenig ausschlägt, dann wäre die Lagerung der Zeigerachse noch ok.
Mit der Zeit bohrt sich die Zeigerachse durch die Lagerung, dann zappelt der Zeiger eine zeitlang wie wild, wenn das Loch im Lagerplättchen dann gross genug ist, fällt die Achse durch, dann ist das Voltmeter kaputt.

Zur Spannungsanzeige:
Geh mal so vor, wie von Hartmut beschrieben, Voltmeter direkt an die Batterie anschliessen. Erst dann kann man die Fehlfunktion des Voltmeters ausschliessen.
Bei betätigtem Bremslicht sollte die Anzeige am Voltmeter eher abfallen als ansteigen.
Vorraussetzungen für eine korrekte Aussage sind aber:
Eine sauber funktionierende Lichtmaschine (da Rotor und Kohlen erneuert wurden, geh ich jetzt davon aus, dass die Lichtmaschine selbst ok ist).
Dann kommt die Diodenplatte und der Regler.
Du solltest alle Anschlüsse mal begutachten, besonders der 3-fach-Stecker hinten an der Diodenplatte gammelt sehr gerne.
auch die Masseverbindung zwischen Kettenkastendeckel und Lichtmaschine sind Kandidaten.
Miss mal die Diodenplatte im ausgebauten Zustand durch und teile uns die Ergebnisse mit.
Hast du einen 2. sicher funktionierenden Regler, den du mal verbauen könntest?
Wenn nein, kannst du evtl. einen besorgen?
Wenn diese Komponenten und deren Anschlüsse alle ok sind, bleibt eine Fehlersuche zum Bremslicht.
Was mich halt sehr irritiert, dass beim Betätigen des Bremslichtes die Anzeige hoch und nicht runter geht.
 
Hallo Joachim,

der Voltmeter ist noch der Originale. Er ist so alt wie die Maschine ('91).
Beim blinken (während der Fahrt) bewegt sich der Zeiger langsam etwas hin und her. Beim Halt an der Ampel bewegt er sich stärker, etwa zwischen 12,5 und 12V. Beim betätigen vom Bremslicht zeigt der Voltmeter dann zügig den Normalwert von knapp 14V an. Wenn ich dann die Bremse löse, bleibt er ja noch 1-2 Minuten in der richtigen Position. Während dieser Zeit zeigt die Nadel beim betätigen vom Bremslicht ja etwas weniger an.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass der Regler, die Diodenplatte mit Massekabel, der Rotor und die Kohlen durch Neuteile ersetzt wurden. Aus diesem Grunde habe ich die Diodenplatte nicht nachgemessen. Es hat sich ja gegenüber den Altteilen nichts geändert. Das zwei Diodenplatten, Regler, etc. den gleichen Fehler haben ist eher unwahrscheinlich.

Gruß
Wolfgang
 
Beim Halt an der Ampel bewegt er sich stärker, etwa zwischen 12,5 und 12V. Beim betätigen vom Bremslicht zeigt der Voltmeter dann zügig den Normalwert von knapp 14V an.

Hallo Wolfgang,
ich verstehe das so, dass Du die Bremse im Leerlauf betätigst und dann das Voltmeter auf "Normalwert" 14 Volt ansteigt.
Aber, sorry, 14 Volt im Leerlauf sind nicht zu erreichen. Bei mir geht die Leerlaufspannung auf unter 12 Volt zurück. Das ist normal bei der Bosch-Lima. --- Dein Voltmeter schein am Ende zu sein, wie es Joachim beschrieben hat.
Hoffentlich sind dann, nach dem Ausbau, alle Werte wieder normal. Dennoch bleibt das Rätsel, warum das defekte Voltmeter mehr anzeigt, beim Bremsen. Irgendetwas ist da nicht korrekt.
Hoffentlich haben Deine Vorgänger da nix verfrimelt.

Viel Erfolg beim Suchen. Bin gespannt, wie`s ausgeht.
 
Hallo Hartmut,

das hast Du falsch verstanden. Ich hatte ja geschrieben, dass dieses Problem erst ab 3000-4000 U/min beginnt, dann sind die knapp 14V richtig. Unter 3000 U/min. ist alles OK! Dann zeigt das Voltmeter richtig an. Wenn der Motor länger bei 800 U/ min läuft, geht die Anzeige auch bei mir bis auf unter 12V runter.

Gruß
Wolfgang

Ich hatte noch etwas vergessen:
Ich glaube nicht, das der Vorbesitzer etwas verbockt hat. Er selbst hatte von der Materie keine Ahnung und hat alles in einer Fachwerkstatt machen lassen. Außerdem bin ich jetzt in 2 Jahren 25400 km gefahren, wenn etwas vermurkst gewesen wäre hätte es sich doch schon längst bemerkbar gemacht, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
..., dass dieses Problem erst ab 3000-4000 U/min beginnt, ...

Das begründet den Verdacht auf eine mechanische Macke des Schätzeisens.


Übertragt in diesem vibrationsfreudigen Bereich die Q ihre Schüttelei über einen längeren Zeitraum auf das Instrument, wird dem einfach schlecht

Geschüttelt, nicht gerührt ;)
 
Hallo zusammen,

nachdem ich heute den ganzen Tag an der Q gesucht habe, konnte ich den Fehler endlich finden und beheben. Vorweg gesagt, es war nicht der Voltmeter defekt. Heute bin ich mit einigen Meßgeräten, an diversen Kabeln angeschlossen, probegefahren. Es zeigte sich, dass bei abfallendem Zeiger vom Voltmeter auch die Spannung an der Zuleitung (Klemme 15) zurück ging, obwohl die Ladespannung an der Batterie in Ordnung war. Durch Zufall habe ich bemerkt, dass sich ab ca. 3000 U/min. die obere Schmelzsicherung in der Halterung drehte. Nachdem ich den Schaltplan studiert hatte, zeigte sich, daß nur das Voltmeter, das Bremslicht und das Blinklicht über diese Sicherung mit Strom versorgt werden. Darum hatte ich bei abfallender Spannung am Voltmeter auch eine Reaktion beim betätigen vom Bremslicht und nicht beim ein und ausschalten vom Licht. Die Sicherung saß so lose in der Halterung, das nicht genügend Strom für das Voltmeter bei höheren Drehzahlen ankam. Beim betätigen vom Bremslicht meinte ich, das man an den Kontakten der Sicherung jedesmal einen sehr kleinen Funken sehen konnte. Zu Versuchszwecken habe ich die Q über die Terrasse ins Wohnzimmer geschoben und das Zimmer komplett verdunkelt. Und tatsächlich, beim Bremsen (durch den höheren Strombedarf) sprang immer ein winziger Funke über, so daß der Kontakt dann geschlossen war und das Voltmeter wieder für 1 -2 Minuten richtig anzeigte bis der Kontakt durch Vibrationen wieder getrennt wurde. Das war der Grund warum immer beim betätigen der Bremse so eine starke Reaktion am Voltmeter zu sehen war.
Manchmal sind es halt die einfachsten oder kleinsten Dinge die einem das Leben schwer machen können.
Ich danke allen für die Hilfe und den gutgemeinten Ratschlägen.

Gruß
Wolfgang
 
Glückwunsch, dass du das gefunden hast!
Da gebe ich dir gleich noch einen Tip mit, den ich selbst umgesetzt habe.
Die Torpedo-Sicherungen, die man früher eingesetzt hat, sind im Lampentopf eines Motorrads der Quell ewigen Ärgers!

Ich habe deswegen an die Kontaktfahnen Kabel angelötet und diese mit fliegenden Haltern für die Stecksicherungen heutiger Bauart verbunden.
Seitdem ist Ruhe mit oxidierenden Kontakten und fehlendem Federdruck. :oberl:
 

Hallo Jogi,

Respekt ? Ich sehe es mehr als Blamage, das ich als Fachmann (KFZ-Mechaniker) so einen einfachen Fehler nicht finde. Aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.


Gruß
Wolfgang
 
Hallo Michael,
Danke für den Tip. Ich werde deinem Rat folgen und es ebenso machen. Bevor ich noch einmal 4 Wochen brauche um so etwas zu finden.

Gruß
Wolfgang
 

...Ich sehe es mehr als Blamage, das ich als Fachmann (KFZ-Mechaniker) so einen einfachen Fehler nicht finde....

Blamage ???

Ganz bestimmt nicht !!!

Ich wäre im Leben nie darauf gekommen, da überhaupt zu gucken.

Wenn ich mal an so eine Sicherung dran mußte, dann hab ich die immer nur mit roher Gewalt aus den Zungen rausgekriegt.

Und eine neue mußte ich ebenso roh reinprügeln.

Daß die sich einfach so schlabberig drehen können, tsss... :---)
 
Doch, Wolfgang, sogar sehr großen Respekt ! Nämlich für Deine detailierte Erklärung. Für die Zeit, die Du Dir zum Erklären genommen hast. Das läßt auch den nicht so bewanderten Kollegen Zusammenhänge erkennen.
Das ist nicht immer selbstverständlich.
Nicht jeder Frager bekommt eine erklärende Antwort, mit der Vermittelung von Hintergrundwissen. Es gibt leider auch Antworten, die sich in ihrem Wissen sonnen, das quasi nur Häppchenweise vermittelt wird. --- Aber ein guter Lehrer verliert niemals die Geduld ...und wenn sich der Lehrling noch so blöde anstellt ! Erst dann macht der Austausch in einem Forum Sinn.

Und nicht jeder Frager gibt so offen seine Lösung preis.
Du hättest ja auch schreiben können: "Alles wieder ok, ...es war nur eine lose Sicherung."
Deine Suchodyssee habe ich auch gerade hinter mir. Jetzt weiß ich, wo ich nochmal schauen kann.
Von Blamage kann nicht die Rede sein.:]
 
Hallo Hotelgolf,

danke für die netten Worte.
Da ich euch alle gefragt habe, auch Antworten und verschiedene Lösungsvorschläge von euch bekommen habe, finde ich es auch richtig dass ich euch die Lösung des Problems mitteile.
 
Da ich mit meinem Ampèremeter-Einbau nicht weiter komme, weil der Verkäufer lange Lieferzeiten hat, habe ich auch mal nach meinen Sicherungen geschaut. Es ist bei mir so, wie auch bei Thommy.
Die Klemmbleche halten die Sicherungen sehr stramm fest und lassen sich auch nur schwer verbiegen.
Ich kann mir aber vorstellen, das durch eine Hitzeeinwirkung, wie auch immer, die Bleche an Federhärte verlieren können.
Den Vorschlag von Michael finde ich gut, sehe aber bei mir noch keine Notwendigkeit.


Wenn dann endlich mein Ampèremeter eingebaut ist, gibt es in meinem anderen Fred, auf fünffachen Wunsch eines einzelnen Herren ;), noch Fotos über die Ladeströme bei verschiedenen Drehzahlen, mit und ohne Verbrauchern.:]
 
Einen Gedanken möchte ich für Wolfgang noch anfügen, damit er nicht plötzlich eine böse Überraschung erlebt.

In der Regel ist die Platine im Scheinwerfer eine grundsolide Angelegenheit.

Aber wenn die Kontaktzunge der Sicherung so viel Spiel gibt, daß sie wie ein Schalter arbeiten kann, dann lohnt sich ein Blick auf die Rückseite der Platine.

Es kommt durchaus vor, daß dort Feuchtigkeit im Laufe der Jahrzehnte das Metall gammeln läßt, und dann ist's irgendwann aus mit der Spannkraft und Stabilität der Zungen.

Vor vielen Jahren bin ich mal mit dem Gespann zwischen 8 und 9 Uhr morgens zum Hamburger Motorradgottesdienst auf der Ost-West-Straße gefahren, damit ich beim Aufbruch des Konvoys ganz vorne bei gut 30.000 Motorrädern bin.

Die Strecke vom Millerntor über Glacischaussee und Karolinenstraße bis zur Sievekingsallee fährt sich nicht so prickelnd inmitten der Meute.

So gegen 14 Uhr fährt der Pastor nach getaner Predigt ("Fahr niemals schneller, als Dein Schutzengel fliegen kann!") mit seiner RT (:schock:) an die Spitze, alles springt in die Klamotten, rund 30.000 Motoren brüllen fast gleichzeitig los, Elfi bleibt beim Druck aufs Knöpfchen still wie ein Grab.

:entsetzten::entsetzten::entsetzten:

Die Trampelei auf dem Kickstarter war in der Hitze wahrlich kein Vergnügen, aber ich hab's gerade noch so geschafft.

Zuhause brachte die Fehlerdiagnose ein lose baumelndes Kabel im Scheinwerfer ans Licht, der Versuch es wieder aufzustecken scheiterte grandios.

Die abgebrochene Zunge steckte noch dran.

Ich weiß, warum ich in Wolfgangs Fall einen Blick auf die Rückseite der Platine empfehle, auch wenn die notwendige Abstöpselei lästig ist.
 
Danke für den Tip Tommy. Werde am Wochenende mal die Innereien vom Scheinwerfer kontrollieren. Ich habe zwar erst im November eine neue H4 Glühbirne eingesetzt, aber dabei kontrolliert man ja nicht jede Kleinigkeit wenn kein Fehler vorhanden ist.
Die Spannkraft der Kontaktzunge ist in der Tat nicht mehr vorhanden. Das Material ist so defekt, das wenn man die Zunge zurück biegt und eine neue Sicherung einsetzt, bleibt sie beim auseinanderdrücken sofort in dieser Position stehen. Deshalb bin ich gerade dabei den Vorschlag von Michael mit der fliegenden Sicherung umzusetzen.
Ich vermute mal, dass die Kontaktzunge beim Vorbesitzer der Q Schaden genommen hat. Er hatte einen Arbeitsunfall und konnte deshalb 6 Jahre nicht mehr mit ihr fahren. Darum stand sie die ganzen Jahre abgemeldet in der Garage bis er sie letztendlich verkaufte. Nur weil er den Klang so gut fand, hatte er sie regelmäßig für längere Zeit im Stand laufen gelassen. Dadurch wurde der Motor so heiß, dass das Lötzinn an der Diodenplatte schon verlaufen ist. Durch die Abstrahlwärme vom Motor ‚vor allem im Sommer‘ wird die Kontaktzunge wohl Schaden genommen haben. Aus diesem Grund habe ich auch nach dem Kauf die komplette Zündanlage (Gehäuse der Zündspule war schon gerissen) und mittlerweile auch Lichtmaschine, Regler, etc. erneuert. War zwar nicht ganz billig, aber dafür habe ich sie super günstig bekommen.
 
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Ich habe deswegen an die Kontaktfahnen Kabel angelötet und diese mit fliegenden Haltern für die Stecksicherungen heutiger Bauart verbunden.
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Kann man da nicht einfach Flachstecker draufstecken, wen man das Blechstücken grade biegt?

Habe übrigens grade in so einem Billigmarkt ein paar Packungen Torpedosicherungen abgreifen können (1 C das Stück)

Schlimm finde ich es unterschiedliche Sicherungssorten an einem Motorrad zu verwenden (zu müssen).
 
Hallo Matthias,

bei Verwendung von Flachsteckern baut man sich ja wieder eine Fehlerquelle ein. In der Regel ist es eine Frage von Zeit bis man dort wieder Kontaktprobleme bekommt. Da finde ich es besser, das man die Anschlüsse verlötet.
 
Was es für Leute gibt ....!, die, wer weiß was für Standschäden verursachen... ! Unglaublich !
Dann geht es Dir so ähnlich wie mir, Wolfgang.
Meine R80RT aus 1983 stand auch jahrelang. Mit der Folge undichter Simmerringe, wo immer sie verbaut sind.

Wenn die Klemmbleche für die Sicherungen schlappig sind, würde ich da nicht mehr löten. wer weiß, wie das von hinten aussieht.
Sicher wirst Du Dir die Platte erst rückseitig anschauen.
In der Bucht wird sie oft angeboten.
 
Die Maschine ist so in einen super gepflegtem Zustand, nur technisch hatte er leider keine Ahnung sonst hätte er einen luftgekühlten Motor nie so lange im Stand laufen gelassen.

Aber das mit Deinen undichten Simmerringen kann auch passieren wenn sie immer gefahren wurde. Im Laufe der Zeit gasen die Gummis und Kunststoffe einfach aus, so das die Wirkung der Weichmacher verschwindet und sie porös und undicht werden.

Ich habe die fliegende Sicherung auch nicht an den Kontaktzungen gelötet sondern direkt an der Zuleitung. Denn da die Zuleitung auch mit Steckkontakten an dem Sicherungskasten befestigt ist, könnte es ja da auch wieder Schwierigkeiten geben.
 
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