• Hinweis: Die Zustellung von Mail-Benachrichtigungen zu Microsoft-Diensten (Outlook.com, Hotmail, Live ) und United Internet ist zeitweise gestört. Die Ursache liegt außerhalb unserer Forums-Systeme. Unser Hosting-Provider arbeitet an der Behebung.

Pulverbeschichten oder Lackieren?

kai

Jungspunt
Seit
02. Feb. 2009
Beiträge
156
Ort
Oldenburg
Moin Moin!
Hab im zuge meines umbauprojektes einige Fragen loszuwerden...
Ich habe vor die Speichenfelgen, sowie den Rahmen und die Gabel meines Projektes pulverbeschichten zu lassen.
1. Hält die Pulverbeschichtung auf glattem und rauem Aluminium (Tauchrohre und Gabelbrücken)?
2. Was ist der Unterschied zum Kunststoffbeschichten und was ist belastbarer/billiger?
3. Wieviel teuer ist Pulverbeschichten ungefähr im Vergleich zum Lackieren?
4. Kennt jemand einen Betrieb im Nordwesten, der sowas gut und guenstig macht?

Vielen Dank schonmal, kai :yeah:
 
Moin Kai,

Pulverbeschichtung hält auf glattem und rauhem Alu. Hab an meiner GS Tauchrohre, Heckrahmen,Rahmen, Räder komplett und Kleinteile beschichtet.Zur Belastbarkeit kann ich nur sagen, dass ich vor Jahren für einen Bekannten Räder beschichtet habe und die Beschichtung einwandfrei hält. An meinem Gespann sind u.a. auch die Räder beschichtet, das Ding wird im Sommer wie Winter gefahren, die Beschichtung ist nach wie vor top. Ich glaube, dass die Beschichtung nicht teuerer ist als das Lackieren, da z.B. Räder ja auch vorher behandelt/gestrahlt werden müssen.
Solltest Du im Nordwesten niemanden finden, der das günstig erledigt, schick mir ne PN, vielleicht können wir was machen.
 
alles klar, danke schonmal für die infos...

was hast du denn fuer deine gs-teile loehnen muessen?
wollte nur ne ungefaehre grobeinschaetzung treffen koennen...
@sir wrieden : danke, die adresse kann ich gut gebrauchen, sind zwar 100 km, aber bin da oefters mal...
 
Original von kai
alles klar, danke schonmal für die infos...

was hast du denn fuer deine gs-teile loehnen muessen?
wollte nur ne ungefaehre grobeinschaetzung treffen koennen...
@sir wrieden : danke, die adresse kann ich gut gebrauchen, sind zwar 100 km, aber bin da oefters mal...

Tja, 100 km sind das für mich auch

dieser Artikel stand einmal im bma dadurch bin ich auch auf des Unternehmen aufmerksam geworden

http://www.bma-magazin.de/produktvorstellungen/98-technik/777-kunststoffbeschichtung-so-gehts.html

als Anhaltspunkt:

1x Rahmen
1x Heckrahmen
1x Schwinge
1x Batteriekasten

Teile ohne Vorarbeit angeliefert

Kosten ca. 250 €
 
nöö, ist genau das gleiche. Das Pulver wird vom Metall angezogen und kommt dann in den Ofen. Dort schmilzt es zu einem Kunststoffüberzug.
 
super!
das sieht ja so aus, als würde ich das bei felgen, gabel, schwinge, rahmen und endantrieb machen lassen, scheint ja sogar noch fast billiger als lackieren zu sein

"Das Endergebnis kann sich wirklich sehen lassen - die Felgen sehen besser aus als neu - und das für gerade mal 60 Euro das Stück. Das Pulvern eines Motorradrahmens kostet erträgliche 130 Euro, Preise für Kleinteile gibt’s auf Anfrage."

und du hast 250€ bezahlt? übern tisch ziehn lassen? :D


vielen Dank für infos und erfahrungsberichte jungse !!

P.S. : wusste auch nicht, dass es keinen unterschied zwischen kunstoff- und pulverbeschichten gibt.


gruss, kai
 
Original von sirwrieden
Schau mal bei:

MS fahrradproduktion + pulverbeschichtung
An der Wassermühle 3, 28816 Stuhr
04206 298282‎

Hallo,

ich persöhnlich halte diese Firma für keine gute Empfehlung weil:

1. Dort Chemisch entlackt wird, nach meiner Ansicht ist das eine schlechte Lösung da man die "Brühe" aus dem Rahmen nie wieder los wird.

2. Scheinbar wird dort auch nicht grundiert, zur Erklärung wir habe dort 2002/2003 den Rahmen unserer Monster machen lassen. Der Pulverlack löst sich stellenweise wieder ab!!! Also diesen Winter nochmal! Aber garantiert nicht dort :pfeif:

3. Dort Rahmen scheinbar nicht gestrahlt werden. Zum festen "Sitz" des Pulverlackes brauch dieser eine Oberflächenreinheit SA 2,5 bis SA 3,5. Diese Anforderrung ist nur durch Strahlen zu erreichen

4. Sich der verwendete Pulverlack an unserm Monsterrahmen stellenweise dunkel verfärbt hat.

Meine Empfehlung:

Die Fa Gümmer in Rehtem/Aller

http://www.maler-guemmer.de/

Ich habe dort in den letzten 2 Jahren zwei Rahmen in RAL 3000 Pulver beschichten lassen.

Dort wird getrahlt, grundiert, FG. No. abgeklebt!! pulverbeschichtet.

Die Qualität ist hervorragend!

Siehe Bilder: (Achtung keine BMW Rahmen)

Rahmen-leer.jpg


Sogar die "Luftansaugwege" im Rahmen wurden mit gepulvert:

Rahmen-innen.jpg


Der zweite Rahmen:

100_2324.jpg


viele Grüsse

Ralf
 
Wenn man einen Rahmen ordentlich vorarbeitet ist das für 130€ kaum zu mache.
Manche verzinken vorher sogar.

Bei schlechter Vorbereitung ist Pulver das schlimmste was es gibt.
 
Hallo zusammen,
hab seinerzeit den Rahmen mit der Sprühdose gefillert und lackiert, man macht sich keine Vorstellung von der Anzahl der Sprühdosen, die man braucht... mal abgesehen vom Dreck rundherum... Bin hier auch auf der Suche nach dem ultimativen Tipp/Empfehlung.. Was ist eigentlich zu den Rahmenrohren innen zu sagen, wo man nicht drankommt/nix sieht(ohne hilfsmittel)???
Grüsse, bobb.
 
Also mal ein paar Anregungen, um dieses Thema zu klären:
Ich hab jetzt seit 15 Jahren mit der Beschichterei zu tun, einige Sachen scheinen mir aber doch nicht klar zu sein...

1.@ RalfG:

Wozu grundieren, wenn ja, womit ?? Wenn die Pulverbeschichtung richtig aufgetragen, und noch wichtiger, bei konstant gleicher Temperatur (nicht unter 180 Grad C) im Ofen war, ist Grundierung (wie auch immer), völlig sinnlos. Das "geschmolzene" Pulver lässt weder Wasser noch Luft an den Untergrund.

2.@ bobb:

Die Rahmeninnenrohre sind völlig wurscht, bei der Materialstärke passiert eh nie was. Selbst wenn man in die Rohre reinstrahlen könnte / wollte, würde man die Flächen nicht vollständig bedecken, somit keine geschlossene Schicht hinbekommen.

Und aus eigener Erfahrung: Finger weg von chemischer Entlackung bei Rahmen. Völliger Quatsch, da beim Strahlen (richtig gemacht) auch nichts übrigbleibt. Die chemischen Rückstände in den Rahmenrohren bekommt man, wie Ralf richtig anmerkt, nicht raus, und wenn das anfängt zu fressen...
 
Hallo Franco !

Mit deiner Erfahrung bist du dann ja genau der Richtige um es mir zu erklären!

Ich lasse demnächst einen Rahmen verstärken und bei der Autragsvergabe wurde mir von einer Kunststoffbeschichtung abgeraten da an den Auflagestellen der Schraubverbindungen die Beschichtung "wegfließt" und sich dann Teile ggf. lösen können bzw. die Schraubverbindung dann nicht mehr die Festigkeit haben die sie beim anziehen hatten.
Stattdessen bevorzugt die Firma ein Verfahren bei dem dann vermutlich Kunstharz- Lack aufgetragen wird. Dies auch unter Zuhilfenahme von elektrostatischer Aufladung, anschliessend wird alles bei über 200Grad eingebrannt.
Ich habe nach dem Tel. Gespräch nicht mehr alles im Hinterkopf aber ist das von mir Beschriebene dann ein Einbrennlackierung oder bin ich da auf dem Holzweg ?

Gruß,Bernd
 
Hallo Bernd,

eine normale Einbrennlackierung ist das nicht, dazu ist die Temperatur zu hoch.
Ich habe allerdings mal von einem recht aufwendigen Verfahren gehört, wobei die Teile mit einer Art Harz überzogen und dann eingebrannt werden. Hält wohl bombig, einziger Nachteil, das Zeug ist steinhart. Ich weiss nicht, wie lange das gegen Vibrationen, Steinschläge, etc. standhält.
Was meinst Du denn mit Schraubverbindung ?
 
Schon richtig, aber das passiert eigentlich jeder Oberfläche, egal ob Lack,Pulver uder sonstwas. Wobei die Möglichkeit der Beschädigung umso höher ist, je härter die Beschichtung...! Also ums kurz zu machen, mir kommt nix anderes mehr drauf als Pulver. Und wenn ich so höre, was manche für die Lackierung eines Rahmens bezahlen, wird mir schlecht...
 
Hallo Bernd,
ich weiß auch nicht, warum Herr P. aus S. so gegen das Pulverbeschichten ist. Er bietet das Verfahren doch im Umbauleitfaden an. Er führt immer gerne an, dass der Rahmen sich bei sportlicher Fahrweise verformt und deshalb die Beschichtung reißen könnte. Ich halte das bei einem verstärkten Rahmen und normaler Fahrweise für ausgeschlossen.

Es ist schon richtig, dass durch die Schichtstärke eine angezogene Schraubenverbindung an Vorspannung infolge Setzen verliert. Aber weder die Motoraufhängung noch die Befestigung des Rahmenhecks sind hochbeanspruchte Verbindungen. Der Motor stützt sich zwar im Rahmen ab, aber die Bolzen mit M12x1 sind großzügig dimensioniert.

Hier eine Infoseite zum Thema:
http://www.dsp-pulver.de/motorrad.php
 
Original von AndiP
................. der Rahmen sich bei sportlicher Fahrweise verformt und deshalb die Beschichtung reißen könnte.
................

:---)

habe an der 90/6 die Federn der Konis beschichten lassen. Da reißt goar nix.
 
Original von Herr F.
Wozu grundieren, wenn ja, womit ??
Mein Pulverer schwört auf Spritzverzinken als Untergrund. Ich auch (mittlerweile). Zumindest bei etwas gröberem Umgang damit (GS) platzt die Beschichtung über die Jahre auch mal stellenweise ab. Mit Zink drunter gibt's dann kein Unterrosten (wie man das z.B. von billigen Gartenmöbeln kennt).
 
Hallo,

der Nachteil bei der Beschichtung ist, daß sie nicht elektrisch leitend ist. Ist der Rahmen frisch beschichtet kann es zu einem Massefehler kommen. Der Massepunkt am Rahmen hat dann keine Verbindung zum Motorgehäuse. Bei mir ist dann der Strom über die Feder vom Seitenständer zum Rahmen geflossen. Der Erfolg war, daß die Feder heiß wurde und nur noch schlaff den Seitenständer hoch hielt.

Gruß
Walter
 
Original von Euklid55
Hallo,

der Nachteil bei der Beschichtung ist, daß sie nicht elektrisch leitend ist. Ist der Rahmen frisch beschichtet kann es zu einem Massefehler kommen. Der Massepunkt am Rahmen hat dann keine Verbindung zum Motorgehäuse. Bei mir ist dann der Strom über die Feder vom Seitenständer zum Rahmen geflossen. Der Erfolg war, daß die Feder heiß wurde und nur noch schlaff den Seitenständer hoch hielt.

Gruß
Walter

:entsetzten: ausgeglüht ? ...wenn´s nicht so tief wäre würde ich sagen "prima Zigarettenanzünder " :gfreu:

Gruß, Bernd
 
Original von Herr F.

1.@ RalfG:

Wozu grundieren, wenn ja, womit ?? Wenn die Pulverbeschichtung richtig aufgetragen, und noch wichtiger, bei konstant gleicher Temperatur (nicht unter 180 Grad C) im Ofen war, ist Grundierung (wie auch immer), völlig sinnlos. Das "geschmolzene" Pulver lässt weder Wasser noch Luft an den Untergrund.

Hallo Franco,

womit die Fa. Gümmer grundiert kann ich Dir nicht sagen, jedenfalls muss die Grundierung elektrisch leitfähig sein sonst würde es mit dem gleichmässigem Pulverauftrag nicht klappen. Und das Ergebniss ist sehr gut und glatt:

Rahmen.jpg


Wozu grundiert wird? Als zusätzlicher Rostschutz. Bei den beiden Rahmen handelt es sich um Endurorahmen welche auch mal Steinschlag ausgesetzt werden.
Und bei Steinschlag oder sonstigen mechanischen Beanspruchungen ist eine Verletzung der ausgeärteten Pulveroberfläche wohl nie ausgeschlossen.
Gut wenn man dan noch eine zusätzliche Grundierung als "Rostschutz" hat.

Zu den Preise kann ich nur empfehlen sich mal ein Angebot der Fa. Gümmer machen zu lassen. Ich bin der Meinung das der Preis dort sehr angemessen ist.

viele Grüsse

Ralf
 
Spritzverzinken ist ne gute Sache, aber im herkömmlichen Sinne keine Grundierung. Das drunter bei Abplatzern kein Rost ansetzt, ist natürlich ein feiner Nebenefekt.
 
Original von Euklid55
Hallo,

der Nachteil bei der Beschichtung ist, daß sie nicht elektrisch leitend ist. Ist der Rahmen frisch beschichtet kann es zu einem Massefehler kommen. Der Massepunkt am Rahmen hat dann keine Verbindung zum Motorgehäuse. Bei mir ist dann der Strom über die Feder vom Seitenständer zum Rahmen geflossen. Der Erfolg war, daß die Feder heiß wurde und nur noch schlaff den Seitenständer hoch hielt.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

auch normaler Lack ist nicht leitend. Massepunkte sollten immer metalisch blank und mit Fett vor Korosion geschützt sein. Egal ob der Rahmen "gepulvert" oder "lackiert" wurde.

viele Grüsse

Ralf
 
Hallo

Ich habe vor Jahren einen Rahmen pulverbeschichten lassen.
Von einem guten Fachbetrieb.
Nach einigen Jahren hatte ich eine Stelle, an der die Beschichtung
eingerissen war. Aus eigenem Verschulden !
Es war umständlich dort eine Ausbesserung vorzunehmen.
Diverse Probleme (z.B. mit Masse) kenne ich auch.
Ich hatte den Rahmen dann getauscht und lasse diese nur nur noch lackieren. Schon wegen der schöneren Optik.
Das sieht nach meinem Empfinden bei einem Originalfahrzeug besser aus.
 
Original von werner
...lasse diese nur nur noch lackieren. Schon wegen der schöneren Optik.
Das sieht nach meinem Empfinden bei einem Originalfahrzeug besser aus.

Das muss aber nicht so sein.
Bei meiner R100R habe ich den Heckrahmen pulvern lassen und man sieht keinen Unterschied zum alten lackierten Hauptrahmen.
 
Ich würds nie wieder machen. Mein Pulverer wurde von einem Forum (einem anderen) als jemand empfohlen, der
- gute Preise macht (stimmt)
- seit Jahrzehten auch im Renngeschäft tätig ist und so Erfahrung gesammelt hat (gut, aus heutiger Sicht würde ich sagen: was hat Renn- mit Beschichtungs-Erfahrung zu tun?)
- immer gute Qualität abliefert (stimmt nicht)
- dickere Beschichtungen macht als andere (stimmt m.E. auch nicht)

Jedenfalls bin ich vom Ergebnis absolut enttäuscht. Hätt ichs doch nur lackieren lassen. Die Oberfläche ist extrem empfindlich. Schon der kleinste Kontakt mit rauhen Oberflächen oder kleinste Schläge durchdringen die Beschichtung komplett (womit wir auch gleich die Begründung für die - bei mir auch nicht vorhandene - Verzinkung hätten).
 
Hallo Detlev,

Stimmt, der BMW Rahmen ist tatsächlich SO lackiert,
daß man ihn nicht vom Beschichteten unterscheiden kann.
Da fällt es nicht auf und paßt gut dazu.
Ich habe vergessen zu sagen , daß meine Beschichtung
für einen Kawa Mach III Rahmen war.
Und die alten Japan Oldies sind etwas glänzender lackiert,
als die BMW Rahmen der 2 V.
Aber die abgeplatzten Stellen waren bei mir ausschlaggebend für den Rahmentausch.

Gruß
Werner
 
Ich habe die Teile bei der Hohenwestedter Oberflächen Technik beschichten lassen, billig sind die nicht (z.B. Heckrahmen 40€) , schnell auch nicht (3-4 Wochen), aber mit der Qualität war ich immer zufrieden.
 
Zurück
Oben Unten